Swingen als Selbstschutz ?

Ich glaube nicht, dass ich mich vor irgendetwas schützen muss, also ist das auch nicht der Grund, wieso ich "swinge" (oder wie auch immer man das nennen will, wenn frau keine feste Partnerschaft wünscht, aber nicht auf Intimität verzichten möchte).

Hiermit:

sprichst du mir aus der Seele. Für mich müssen diese Herzenswärme und dieses Verliebtsein da sein, sonst kommt es nicht zum Sex. Das heisst aber nicht, dass ich den Menschen schon weiss ich wie lange kennen muss, das enteht manchmal ganz spontan.

Mir ist es auch wurscht, wie viele Männer und/oder Frauen der Mensch sonst noch um sich herum hat, in der Zeit, wenn er nicht mit mir zusammen ist. Mir geht es darum, in dem Moment, wo er mit mir zusammen ist, das Gefühl zu haben, dass er genau in dem Moment Lust auf mich hat.
Es is nicht so, dass ich mich nicht verlieben will. Im Gegenteil, beim Sex, bevor es dazu kommt, entsteht die Lust aufeinander und entkeimt immer eine bestimmte Verliebtheit. Das heisst aber nicht, dass ich ihn danach jeden Tag sehen und nur noch mit ihm Sex haben möchte.

Für mich ist die Kombination aus einigen festen Lovern und die Neugier auf ab und zu eine neue Erfahrung, genau richtig. Nicht aus Schutz gegen irgendetwas, sondern weil ich mich dabei wohl fühle.

Ich fühl' mich in keinster Weise "beliebig", wenn ich spüre, dass in dem Moment, wo wir zusammen sind, ich die "Auserwählte" bin. Wenn er nicht bei mir ist, kann gerne eine andere Person seine "Auserwählte" sein, das stört mich nicht. Was soll mich auch daran stören?

...meine Meinung als Mann:
Wenn ich mit DJone unterwegs bin, in Clubs oder auch so im normalen Leben, dann ist sie meine absolute Nummer 1. Um Spaß im Club zu haben bedarf es nicht mal, daß wir Kontakt zu anderen Paaren haben, denn den kann ich im Club auch mit ihr allein haben.
Der Kontakt stellt sich von ganz alleine her, sei es im Gespräch oder auch auf der Matte.
Da geht es mir vor allem ums sehen und gesehen werden. Selbst wenn wir dann mit anderen Paaren auf der Matte in Kontakt kommen, stelle ich mich sogar eher zurück und es kommt vor, daß ich die Partnerin unseres Gegenübers nicht mal berührt habe.

Wie soll man das erklären? Ich ergötze mich regelrecht an den Anblick von DJone und genieße die lustvollen Blicke anderer Männer auf sie. Man könnte fast sagen, ich gebe gerne mit ihr an, so in der Art "Schaut her, was ich für eine Süße Lady habe!".

Natürlich genieße ich es auch, wenn wir mit einem sympathischen Paar auf der Matte landen, ich sehe, DJone geht es in den Armen des anderen Mannes gut und sie kommt auf ihre Kosten und ich kann mich entspannt der Partnerin des anderen Mannes widmen.

Als Soloherr, egal ob ich Single wäre oder jetzt mal angenommen, DJone hätte gerade keine Lust, würde man mich nicht im Swingerclub antreffen. Ehrlich gesagt hätte ich dann nichts davon und würde mich sehr unwohl fühlen.

Ich will den ganzen Soloherren hier nicht zu Nahe treten, aber manchmal, wenn ich die Herren der Schöpfung im Club beobachte, dann muß ich mich als Mann schon schämen Mann zu sein.

Ich käme aber nicht auf die Idee, dass ihm nur mein Körper in dem Moment wichtig sei. Er will mich ganz und gar, und nicht nur meinen Körper. Das steht für mich fest, sonst funktioniert das Ganze nicht.

Warum heisst es, dass er mich "benutzt" und er am nächsten Tag eine andere Muschi "benutzt", weil wir zwei unterschiedliche Frauen sind. Ist es weniger "benutzen", wenn er genau das gleiche macht, aber jeden Tag mit derselben Frau?

Ich würde mich wesentlich eher "benutzt" fühlen, wenn mein Typ jeden Tag mit mir vögelt, nicht weil er Lust auf mich hat, sondern weil er sich verpflichtet fühlt, oder weil es ihm zu anstrengend ist, eine andere Frau zu suchen, oder weil er sich nicht traut, zu sagen, dass er eigentlich gar keine Lust auf immer die Gleiche hat.

Machen wir uns doch nichts vor. Im Club geht es vordergründig nicht um den Menschen, sondern rein um sexuelle Befriedigung. Und damit ist Mann oder Frau beliebig austauschbar.
Es kommt aber auf die Motivation an, warum einer in den Club geht. Früher ging es mir darum, "erfolgreich" zu sein. Heute geht es mir darum, einen schönen Abend zu haben.
Und dann bin ich auch nicht enttäuscht, wenn es nicht zu sexuellen Handlungen kommt. Ich habe nicht den Anspruch, dass der Sexpartner nur für mich da ist, aber ich möchte, dass mein Gegenüber mich als Mensch ernst nimmt und mich begehrt. Und dass wir uns aufeinander freuen, wenn wir uns wieder begegnen.
Und das funktioniert auch. So habe ich einen Kreis von Männern, mit denen ich sexuell verkehre. Und wir können uns auch so unterhalten und Spaß haben.

Auch mal ne Meinung als der männliche Teil von netzundstraps:

Zitat:
Weil DU nicht wichtig bist, sondern in dem Moment nur Dein Körper, der ihm Befriedigung bingt
Zitatende

Ich schaffe es nicht, zur Befriedigung nur mit einem "Frauenkörper" zu kommen. Wenn ich nur die Befriedigung will, geht das in fünf Minuten mit der Hand viel einfacher .
Wenn ich mit einer Frau zusammen Sex habe (und das können mehrere verschiedene in einem Zeitraum sein), kommt es mir entscheidend darauf an, dass die Frau auch Spaß und Befriedigung hat. Hat sie das nicht, habe ich auch keine. Dafür muss man sich manchmal auch schon gewaltig anstrengen - es wenn es dann gelungen ist, dann ist es schon toll. Und genauso frustrierend ist es, wenn es trotz Anstrengung nicht gelingt!!
Klar gibt es im Club Begegnungen, wo nur der Körper reizt. Manchmal ist zuerst das Auge da, und dann die geistige Übereinstimmung. Die meisten Frauen lassen allerdings garnicht zu, dass nur die "Lust" infolge des Aussehens zum fröhlichen Miteinander führt. Ein paar kluge, nette und charmante Worte und eine gewisse Ausstrahlungskraft die dann in Anziehung mündet müssen auch schon aus der Sicht der Frau da sein (so wird es mir zumindest gesagt).
Ich will nicht ausschließen, dass es manche Männer im Club gibt, denen es nur um die pure Befriedigung geht - mir auf jeden Fall nicht. Spaß zu zweit ist die Parole, und wer eben beim Spaß zu zweit nicht mitmachen will, der bleibt einfach zu Hause im eigenen Bett. Ansonsten schließe ich mich auch gerne DJ Ango an

als Single und Swinger besuche ich natürlich auch unsere Clubs, aber nicht um dort als "Notgeiler" einfach alles zu poppen was greifbar ist, sondern es muss für mich die Chemie stimmen.
Es muss Gefallen, Interesse und das Gefühl "mit der Frau möchtest du zusammen sein", d.h. eventuell auch andere Dinge zusammen zu machen, zu unternehmen vorhanden sein.
Es kann bei mir also durchaus vorkommen, dass ich den ganzen Abend im Club bin, vielleicht auch mal ein bisschen gucke, aber nicht poppe, da nicht "das Passende" da ist.
Es ist nicht einfach zu beschreiben, aber da muss für mich doch ein wenig mehr sein.
Vielleicht : verliebt sein, auch wenn es dann weh tut ?

Wer zweimal mit der Gleichen pennt, gehört schon zum Establishment!

Ganz so schlimm halte ich es nicht, aber klar ist, dass jede Partnerin irgendwann zur Gewohnheit wird. Egal ob Single oder in Partnerschaft hatte ich immer mehrere Partnerinnen für den Sex. Wobei ich nie scharf auf ONS war, aber Freundin/Frau + Geliebte wäre dauerhaft einfach nichts für mich. Ich kann auch zu zehn Frauen parallel eine Beziehung haben, die vielleicht primär den Sex im Fokus haben, aber doch durchaus auch darüber hinaus interessant sind. Gerade wenn man nicht notgeil unterwegs ist, ergeben sich die tollsten Bekannschaften und warum nur zu ein oder zwei Frauen?

Ich lese da einerseits Besitzansprüche und andererseits große Angst. Als Geliebte denkst Du eine Gewisse Macht und Kontrolle zu haben. Du fühlst Dich in gewisser Weise "wertvoller" als die betrogene Frau und sicher, weil Du ja nicht betrogen werden kannst. Dann erlebst Du aber, dass Du als Geliebte nicht genug bist und steckst doch wieder in der gleichen Rolle, wie die betrogene Frau.
Wirklich frei könntest Du das mit dem Sex sehen, wenn Du Beziehung und Besitz davon trennst.

... muss da sein. D.h. im Club im Klartext, dass ich eine Frau zunächst einmal begehren muss, sie mich reizen muss. Und das hat weniger was mit Aussehen zu tun, sondern eher mit einem "Klick", dem gewissen Etwas.

Wenn ich dann mit der Auserwählten auf der Matte bin, meist auch nicht allein, ist sie meine Königin. Sie soll es dann gut haben, d.h. sowohl im Verbund mit den anderen Herren als auch dann, wenn ich mit Ihr schlafe.

Rückmeldung ist ein Muss für mich... kein lautes, falsches Getue... das können kleine Berührungen sein, oder zu spüren, wie sie sich zusammenzieht... ein gemeinsamer Orgasmus ist natürlich immer der schönste Moment. Wenn man sich dann noch mit einem tiefen Blick in die Augen und einem Lächeln verabschiedet, sind zwar vielleicht keine Worte gefallen - harmonisiert hat man aber dennoch und es war guter Sex.

Solche Momente habe ich in meinem halben Jahr des Swinger-Daseins nun schon oft erlebt und habe sie gerne in Erinnerug.