BDSM & Swingerclubs

Echte Vollblut BDSMler sind in Clubs selten anzutreffen. Viele Clubs haben zwar einen SM-Raum
aber der dient oft mehr der Dekoration. Zudem sind diese Räume meistens verwaist.
Ein Umstand über den wir nicht immer unglücklich sind (ist er doch dann für uns frei).

Beginnt man in einem Club eine Session versammeln sich viele Paare und schauen aus Neugier zu.
In den Blicken erkennt man oft Faszination, Angst und Ablehnung des Spieles um den Lustschmerz.
Wir gestehen gerne ein, das für uns diese Zuschauer meist ein besonderer Kick sind.
Man spielt nicht nur vor anderen, sondern auch mit den Gefühlen der Zuschauer.

Ich erinnere mich sehr gut an eine Szene in einem Swingerclub. Meine Partnerin stand gefesselt
am Andreaskreuz und ich hatte eine kleine , weiche Peitsche in der Hand.
Diese Peitsche macht viel Krach erzeugt aber nur relativ wenig Schmerz.
Also habe ich ganz ausgeholt und die Peitsche auf den Hintern meiner Partnerin klatschen lassen
(natürlich mehrfach). In diesem Moment sagte eine Frau, die in der Tür Stand,
"Iihh wie pervers, sowas ist ja ekelig".
Zunächst war ich erbost über die doch laute Störung, konnte dann ein wissendes Grinsen
aber nicht unterdrücken. Die Frau fand unser Spiel so schlimm,
das sie sich im nächsten Moment bückte und ihren Partner ***zärtlich*** oral befriedigte.

Im Allgemeinen sind die Zuschauer in Swingerclubs leise und diskret, wenn sie beim Spiel zusehen.
Aber es gibt auch andere Situationen. Ab und an wird laut gelacht oder diskutiert.
Was aber das schlimmste ist, ist die Tatsache das die meisten nicht verstehen,
das: "nehmen wir mal als Beispiel eine Bondagesession"
Fesseln für uns genauso ein Vorspiel ist wie für die "Normalos" streicheln oder lecken.
Niemals würde doch jemand auf die Idee kommen einen Mann der gerade zärtlich einen
Busen streichelt zu fragen "Sag mal, warst/bist du Bäcker, oder warum kannst du so gut kneten?".
Wir bzw. Cypres wird aber wärend einer Bondage gefragt "Sag mal, bist du Seemann
oder hast du das auf einem Schiff gelernt mit diesen ganzen Knoten?".
Damit wollen wir nur sagen, jeder wie er möchte. Also, wem es nicht gefällt der schaut weg
und all den anderen sei gesagt, wir sind ein ganz normales Paar.
Sprecht uns ruhig jederzeit an, aber doch nicht beim *Vorspiel(Fesseln)*.

Nun aber weiter. Also, wenn wir zunächt einen Club betreten, dann sehen wir meist aus
wie die anderen Swinger auch. Da wir nicht immer unbedingt Lack, Leder oder gar schwarz tragen
kommen wir mit den meisten Besuchern auch schnell ins Gespräch.
Viele sind neugierig und interessiert, weil sie dann ja doch meine veräterische Tasche gesehen haben.
Gehen wir dann nach hinten ist das Gedränge oftmals sehr groß und wir können die Blicke
der Zuschauer genießen. Gut, manchmal kommt ein leises Gelächter auf und das Getuschel fängt an,
aber das ist OK. Was aber nicht Ok ist, ist die Tatsache,
das plötzlich keiner mehr den Mut hat uns anzusprechen, geschweige denn sich zu uns zu setzen.
Sicher, die Blicke, wenn man nach einer Session wieder im Barraum sitzt, sind sehr interessant,
überwiegend sogar sehr interessiert, denoch kommt man sich vor wie ein Fabelwesen aus einer anderen Welt.
Nun, bis zu einem gewissen Grad stimmt das ja auch.

Abschließend kann ich nur sagen, das es Spaß macht als BDSMler in einen Swingerclub zu gehen. Zumindest uns ...