BDSM Klischee´s...

Ok, wer das für sich selbst so empfindet, dass zum Beispiel Cunnilingus dem eigenen Selbstverständnis im Machtgefälle widerspricht, der wird sich das wohl verkneifen. Schön blöd, wenn es zumindest einem der Beteiligten eigentlich Vergnügen bereitet.

Uns geht es zum Glück nicht so und es würde uns auch bei anderen Dingen nicht in den Sinn kommen, uns selbst irgendein Vergnügen zu verwehren, irgendeiner Lust nicht zu folgen oder irgendwas zu tun, dass uns selbst ein echtes Bedürfnis ist, nur weil wir meinen, immer konsequent irgendeinem verbreiteten Rollenbild folgen zu müssen.

Vielleicht sind wir da im Kopf auch etwas freier als andere, weil wir zwar miteinander in fester Konstellation leben und lieben, aber dennoch Switcher sind und anderen Gegenüber auch gern in anderer Position agieren.

Selbst von außen betrachtet recht deutlich vermeintlich widersprüchliche Situationen, wie Sub oben beim Facesitting, Dom mit Klemmen an den Nippeln oder eine Gerte in Subs Hand kommen bei uns vor, ohne dass dabei gefühlt oder tatsächlich Unsicherheiten entstehen würden, wer gerade führt und wer sich unterwirft.

Anderen Klischees entsprechen wir aber durchaus und erfüllen sie. Aber nicht um des Klischees selbst wegen oder um die Idealvorstellung anderer zu erfüllen, sondern einfach, weil wir herausgefunden haben, dass es uns so gefällt und wir das so handhaben möchten.
Ein gutes und offensichtliches Beispiel dafür ist sicher das Halsband, das Sub immer gern trägt und tragen muss, wenn es die Umstände zulassen.

LG, Fix & Foxy

Dankeschön für die Eröffnung des Themas.

Die BDSM-Welt ist so vielseitig, und leider gibt es in den Foren, in den Gruppen und in der BDSM-Szene doch so einige Menschen, die anderen erklären wollen, was "richtiges" und was "falsches" BDSM ist.

Allzuenge Schubladen engen die Menschen einfach nur ein.


"Ein Mann, der nicht devot ist, sich aber gern bespielen lässt, soll gefälligst zu einer 'Dienstleisterin' gehen und sie bezahlen."

So langsam kann und möchte ich das nicht mehr hören und auch nicht mehr lesen.

Auf der einen Seite gibt es Menschen, die zwar eine ausgeprägte Neigung für Machtgefälle (also Dominanz und Unterwerfung) haben, aber keine SM-Neigung.

Und ich empfinde nun mal masochistisch und habe keinen Bezug zu D/s.

Nochmal zu:
"Ein Mann, der nicht devot ist, sich aber gern bespielen lässt, soll gefälligst zu einer 'Dienstleisterin' gehen und sie bezahlen."

Ich suche keine Frau, die mich aus "Gefälligkeit" schlägt, sondern eine, für die "reine" SM-Spiele ebenfalls erfüllend sind. Klar, das ist die Suche nach der sprichwörtlichen "Nadel im Heuhaufen", und dafür braucht man einen langen Atem.

Ja, ich nehme für mich in Anspruch, authentisch zu sein.

Werde mich niemals verstellen und verbiegen, also vortäuschen, devot zu sein, nur um bespielt zu werden. Das wäre unter meiner Würde.

Man könnte mir nun vorhalten, ich sei kein "richtiger" BDSMler.
Kann man so sehen, da ja die D/s-Schiene fehlt.

Nach der gleichen Logik müsste man Menschen, die beispielsweise nur einen Sinn für Dominanz und Unterwerfung, Petplay oder Bondage haben und nicht für SM, ebenfalls absprechen, "richtige" BDSMler zu sein.

Fazit:
Lasst uns doch endlich aufhören, uns gegenseitig in allzuenge Schubladen zwängen zu wollen.

Wann hören wir Menschen endlich auf, in starren Rollenbildern zu denken ...
Die Gesellschaft ist glücklicherweise inzwischen so offen und tolerant geworden, und viele BDSMler engen sich ein, anstatt ihre Lust so auszuleben, wie es ihnen guttut.


So einfach ist das.

Auch ich entspreche ja einem Klischee, nämlich dass ich schwarze Kleidung mag und es gern sehe, wenn Frauen schwarzes oder rotes Leder tragen.

Jede und jeder lebt BDSM individuell. Die Vorliebe für "SM, BDSM" im Kombination mit aktiv oder passiv (also dom./dev./sad./mas./Switcher) sagt noch nichts darüber aus, ob es zwischen zwei Menschen im BDSM-Kontext "passen könnte oder nicht.

Damit sich potenziell passende Spielfreundinnen bzw. Freundinnen+ ein Bild darüber machen können, was für mich persönlich BDSM ist, habe ich mein Profil um eine entsprechende Homepage erweitert:
https://www.joyclub.de/profile/homepage/5096359-288657.mein_bdsm.html

Nein finde ich nicht da es der luststeigerung dient

Ich kenne noch das Klischee,dass die Sub ihrem Herrn nie widersprechen darf bzw. auch in Anwesenheit anderer immer in der devoten Haltung zu verbleiben hat...

Ich muss zugeben,dass ich bzw. wir mit diesem Klischee schon öfter angeeckt sind

Ich bin weder Meinungs- noch Willenlos und spreche auch in Anwesenheit anderer für mich und jeder Dom sollte damit auch umgehen können. Und mein Herr muss mich dann auch nicht deswegen gleich strafen.

LG Franzi