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SM & geistige Behinderung

Halloween 2021
*******udus Mann
946 Beiträge
Themenersteller 
SM & geistige Behinderung
SM und Behinderung

Vor einiger Zeit schrieb mich, in einem einschlägigen Portal, eine junge Frau höflich doch zugleich verbal recht einfach strukturiert an, mit dem Anliegen eines Kennenlernens zwecks Ausbildung als Ersatz für ihren entfernt wohnenden Dom. 

Daraufhin lud ich sie zu einem Kennenlernen und einem Gespräch ein. 

Als es nun an meiner Tür klingelte und ich diese öffnete stand eine sehr korpulente Frau, was keineswegs negativ behaftet sein soll, vor mir. Sie war leicht verschwitzt und sagt sehr aufgeregt mit einem Lächeln guten Tag. Doch die Körperfülle war nicht das was meine Aufmerksamkeit auf sie zog. Vielmehr waren es die offensichtlichen Merkmale einer geistigen Behinderung und die Gesichtszüge einer jungen Frau mit dem Down-Syndrom. 

Für mich stand binnen weniger Sekunden fest dass es kein Spiel gern wird und es war die Realität die meine Aufmerksamkeit erforderte. 

Sie erzählte mir dass es schwer sei einen Dom zu finden. Sie erzählte mir dass sie ihr letztes Geld für das Taxi zu mir ausgegeben hatte. Und sie bestätigte meinen ersten Eindruck. Sie leidet am vermuteten Defekt, ist zu 60 % geistig behindert, entmündigt, hat einen Betreuer und arbeite in einer entsprechenden Einrichtung. Ihre Wortwahl war entsprechend simpel und unsicher. 

Ich erklärte ihr dass es kein Spiel geben wird, doch ich weiß nicht einmal ob sie meine Worte verstand. Sie wirkte traurig und sogleich typisch in ihren Reaktion für eine schwerwiegende Psychische Behinderung. Sie fügte dümmlich im Tonfall hinzu, wie als wolle sie mich umstimmen, sie möge "Totschlag-Spiele und sowas". Ich fragte sie aus eigener Empörung über ihren Dom aus und musste bei späterer Recherche feststellen dass er optisch zu der Sorte Dom gehört die wohl alles tun würden um sich überhaupt einem weiblichen Wesen nähern zu können. Und auch seine Wortwahl im Profil war Niveaulos. 

Warum schreibe ich dies? 

In meinen Augen ist das was der Dom da tut Missbrauch! Er vergeht sich an einer Person die nicht geistig in der Lage ist zu verstehen was sie da tut!

Ohne für sentimental betroffene Stimmung sorgen zu wollen, möchte ich gern eure Meinung hierzu wissen. 

Beste Grüße

Ater Crudus
*wortlos*
Guten Morgen, Herr Crudus
und alle anderen auch: schönen guten Morgen!

Also ich bin komplett.... mir fehlt ein passendes Wort dafür, was meine Erziehung erlaubt...

Als Krankenschwester find ich das ausergewöhnlich abstoßend! Ich möcht mir garnicht vorstellen, was dieser "Dom" ihr antut...

Als Sex-liebende junge Frau bin ich leicht von ihr beeindruckt...

Auf der anderen Seite steht aber die Frage, ob das wirklich ihr Wunsch war all das zu machen...

Ich glaub... "erschrocken" trifft die ganze Sache ganz gut.

Balbero
*******r001 Paar
726 Beiträge
das ist ein ....
.... sehr heißes thema und hat sicher in seiner betrachtung mindestens 2 "komponenten" ... jedenfalls für mich ....

eine juristische und eine rein "menschliche" ....

wenn, wie du schreibst, diese fraue einen vermutlich (gerichtlich) bestellten vormund hat, sollte er von diesem thema wissen oder es möglicherweise erfahren, denn nur er kann sie so gut einschätzen um zu wissen ob sie diese entscheidungen selbstbestimmt treffen kann - ich vermute auf der grundlage deiner beschreibung, dass sie es nicht kann - demzufolge gehört der sog. "dom" angezeigt, wenn er sich denn tatsächlich mit ihr zu bdsm aktivitäten trifft ....

andererseits stellt sich mir die frage, ob es für menschen mit "geistigen defekten" in welcher ausprägung auch immer - überhaupt die möglichkeit gibt, ihren neigungen - so sie denn überhaupt erkannt und zugeordnet werden - nachgehen zu können.....

.... und darüber hinaus - welche verantwortung der "spielpartner" in einer solchen konstellation übernehmen müßte ....

ich denke - ich bin mir meiner verantwortung sehr wohl bewußt und habe sie bissher wohl nie mißbraucht - wenn ich auch nicht immer in der vergangenheit jede situation richtig eingeschätzt habe.... auch "Herren" sind nicht unfehlbar ....
aber ich glaube diese verantwortung würde ich nicht übernehmen wollen ...

nachdenklich grüße in die runde

Axel
*******Sara Frau
5.174 Beiträge
In meinen Augen ist das was der Dom da tut Missbrauch! Er vergeht sich an einer Person die nicht geistig in der Lage ist zu verstehen was sie da tut!
Genau das trifft den Punkt!Denn anhand ihres von dir beschrieben Krankheitsbildes und dem Grad ihrer geistigen Behinderung ist nämlich ein wichtiger Grundatz ,der SM von Gewaltaten unterscheidet ....die Einvernehmlichkeitnicht gegeben,
b.z.w es scheint sehr unwahrscheinlich das diese Frau verantwortlich und reflektiert entscheiden und die Tragweite des ganzen überblicken kann.

Nun was ich von ihrem "Dom" halt,
sage ich besser hier nicht,denn das verbietet mir meine gute Erziehung *fiesgrins*

Aber sehr verwundert bin ich auch nicht darüber ,das es solche "Männer "gibt,die sich grade oft extra Frauen aussuchen,die in irgendeiner Weise labil oder sogar krank sind.
Das sind dann nämlich genau die ,die ´das Wesen von Dominanz nicht mal ansatzweise verstanden haben,
sondern es bietet ihnen nur ganz einfach die Möglichkeit,sich billig auszutoben!
Leider ein Phänomen was sehr häufig anzutreffen ist..grade im Internet ,wo die Anonymität der beste Schutz solcher Typen ist.

Nun ..es wird jetzt bestimmt einige auch geben,die sagen werden,
auch ein geistig behinderter Mensch hat doch ein Recht auf sein sexuelle freie Bestimmung.
Und dem würde ich auch nicht widersprechen!
ABER...wenn es um BDSM geht ,sehe ich das etwas anders,
denn wie gesagt hier geht es um Einvernehmlichkeit und eigenverantwortliches Handeln!
Ich finde es persönlich ja schon äusserst grenzwertig und schwierig ,wenn ich erlebe wieviele Menschen ,die schwer phsychisch krank sind , versuchen im BDSM Heilung und Kompensation zu finden.

Ich weiss das ich mit dieser Meinung bei vielen böse anecke,
aber für mich setzt Devotation,sich freiwillig jemanden zu unterwerfen und auszuliefern u.s.w
ein starkes Selbstbewusstsein,reflektiertes und eigenverantwortliches Handeln und "Bodenhaftung" vorraus.

Wie gesagt dies ist nur meine persönliche Meinung und Erfahrung!

Und betreffs der Frau,die sich an ATER_CRUDUS gewendet hat,
so würde ich ihr wünschen,das sie jemanden hätte der sie behutsam an die Hand nimmt,das Gespräch mit ihr sucht
und vorallem sie vor solchen Männern schützt ,wie ihren "Dom"

Ganz ehrlich,wenn ich wüsste wer dieser Mann ist,
so würde ich mit ihm ein ernstes Wort reden,
um nicht zu sagen ,
er bekäme von mir deutlichst die Meinung gesagt,was ich von seinem Verhalten halte.

Nun ich denke,es ist als glückliche Fügung zu sehen,
das die Frau sich grade an ATER_CRUDUS gewendet hat *zwinker* ,
denn mir wird ganz übel bei dem Gedanken,an was für einen Kerl sie sonst noch hätte graten können und wer weiss was er mit ihr angestellt hätte.
Ja ok ihr "Dom" ist wohl schon schlimm genug...aber wir wissen ja alle..es geht immer noch schlimmer..leider!

In diesem Sinne liebe Grüsse Sara
****Su Frau
1.291 Beiträge
Zunächst aus zutiefst menschlicher Sicht betrachtet, sollte man nicht vergessen, dass auch geistig Behinderte ab einem bestimmten Zeitpunkt ihrer körperlichen Entwicklung einen ganz natürlichen Sexualdrang haben, den sie sich je nach Grad ihrer Behinderung zwar unter Umständen nicht einmal erklären können, aber doch gerne ausleben möchten, sobald sie diesen körperlichen Drang danach spüren.
Inwieweit dieser ausgeprägt ist oder wonach sich dann ihre Sehnsucht im Speziellen ausrichtet, ist wie auch bei geistig Gesunden von Mensch zu Mensch verschieden.
Diese besagte Frau spürte also nur ihrem Bedürfnis nach und folgte letztendlich ihrem natürlichen Drang, der sie durch Zufall oder über mögliche Umwege zu diesem Herrn führte, bei dem man nun nicht weiß, ob er ihr Dinge zufügt, die ihr schaden bzw. ob diesem Herrn überhaupt selbst bewußt ist (sollte auch er geistig etwas minderbemittelt sein), dass er ihr womöglich Schaden zufügen kann oder sogar zufügt.
Wie es für mich klingt, scheint er leider über ebensowenig Bewußtsein für diese Spielart zu verfügen, wie sie selbst, was das Spiel mit dem sprichwörtlichen Feuer für sie äußerst gefährlich werden läßt, fehlt ihr doch offensichtlich das gesunde Bewußtsein für Recht und Unrecht, richtig und falsch, weil sie, wie ich annehme einfach nur glücklich darüber sein wird, dass sich ihr überhaupt jemand sexuell annimmt, wobei das Wie für sie wohl weniger eine Rolle spielt.
Da geistig Behinderte gelegentlich eine regelrechte "Bauernschläue" an den Tag legen können, nur um ihren Willen zu bekommen und teils wie naive Kinder handeln, die ihre Eltern austricksen, ohne sich im Klaren darüber zu sein, welcher Gefahr sie sich aussetzen, wenn sie ein striktes Verbot übertreten, könnte ich mir vorstellen, dass der Vormund dieser Frau höchstwahrscheinlich nichts von dieser äußerst bedenklichen Verbindung weiß, sonst wäre es ganz sicher nicht zu dieser Verbindung zu diesem Mann gekommen.
Generell befürworte ich aber, dass auch geistig Behinderte die Möglichkeit bekommen sollten, sich in jeder Hinsicht sexuell ausleben zu können und soweit ich weiß, gibt es wohl auch schon Projekte in einigen Behinderteneinrichtungen dafür.
Obwohl ich allerdings nicht glaube, dass BDSM da mit eingeschlossen ist, sollte doch dabei stets eine entsprechende Behinderten-Betreuung dafür Sorge tragen, dass der Person, die sich aufgrund ihrer Behinderung nicht selbst vor geistiger und körperlicher Überforderung bishin zum Mißbrauch schützen kann, jede Sicherheit geboten wird, um sie genau davor zu bewahren, was dann aber auch dementsprechend speziell ausgebildete Behindertenbetreuer voraussetzen würde, die z.B. als neutraler Beobachter jeder Session beiwohnen, um gegebenenfalls eingreifen zu können, da sie die Besonderheiten und den Grad der Behinderung sehr genau einschätzen können, um zu wissen, wo es zuviel für die behinderte Person wird.
*********trix Frau
127 Beiträge
Ich finde es persönlich ja schon äusserst grenzwertig und schwierig ,wenn ich erlebe wieviele Menschen ,die schwer phsychisch krank sind , versuchen im BDSM Heilung und Kompensation zu finden.


genau das habe ich mich schon sehr oft gefragt, wieviele sub habe ich kennen gelernt, die Borderline, Magersucht, Bulemie oder Psychosomatische Störungen haben und diese im SM Bereich verstecken und sich plötzlich sub nenen und noch masochistisch veranlagt sind
Wo ist da die Grenze
Wo beginnt sie
Wer übernimmt da die Verantwortung
Halloween 2021
*******udus Mann
946 Beiträge
Themenersteller 
MadameBeatrix
Hallo meine Liebe.

Was du ansprichst ist durchaus ein wichtiges Thema. Und auch wenn man tiefgreifende psychische Erkrankungen als Einschränkung sehen kann, so möchte ich dich doch bitten hier im Thread vorerst beim Eingangsthema zu verweilen.

Sofern das Thema Psyche mehr interessiert erstelle doch einfach einen neuen thread im Hauptbereich und lade andere zum konstruktiven Austausch ein. Auch dies hier könnte interessant sein:

BDSM: BDSM und Persönlichkeitstörung

Also, bitte hier beim Eingangsthema bleiben, dass wir so übersichtlich wie möglich bleiben. Einfach ein neues Thema posten.

Beste Grüße

Ater Crudus
****Su Frau
1.291 Beiträge
Ohne dich - MadameBeatrix - belehren zu wollen, aber ich kann ATER_CRUDUS nur recht geben, denn eine im Laufe einer gewissenen Zeit entstandene bzw. gewachsene Persönlichkeitsstörung ist kein geistiger "Defekt", wie er bei geistig Behinderten diagnostiziert wird und das macht den gravierenden Unterschied aus ...
Insofern wäre das ein vollkommen anderes, aber mit Sicherheit auch sehr interessantes Thema für sich, welches du eröffnen könntest.
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