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"dominante demut"

******ein Frau
941 Beiträge
Themenersteller 
"dominante demut"
Ich glaube, diese interessante Diskussion über die Möglichkeit und das Wesen "dominanter Demut" führt etwas vom ursprünglichen Thema weg... Vielleicht Thema für einen eigenen Thread...


dies, kopiert von MorningSun, hat mich dazu veranlasst mit meinen schon veröffentichten beitrag hier ein thread zu veröffentichen)

alleine schon der blick meines gebieters lässt, in dem ich alles sehe, seine ehrerbietung, den respekt, seine wertschätzung, sein wertvollstes zu sein genau in diesem moment im hier und jetzt, ja, seine demut mir gegenüber, mir und seiner/unserer lust und begierde zu dienen, mich mein haupt vor ihm verneigend.
und ich erhebe ihn, lasse mich fallen, vertraue seiner kraft und bin demütigst seine dienerin/sklavin und er mein gebieter, lasse mich in die dunkelheit führen, begebe mich in seine hände.............( ich spüre die geborgenheit, seinen schutz, und vertraue auf ganzer ebene)ist dieses besondere gefühl, was zwischen zwei menschen entsteht, leben bekommt, sich in die lüfte schwingt so falsch...........dienen wir uns, jeder in/aus seiner position heraus, nicht gegenseitig.
es ist in meinen augen ein berühren von herz und seele

nur wer demut in sich selber erkennt und diese auch zeigt, kann erahnen was sub oder sklavin fühlt und spürt............

es ist fast ein selbstverständliches dass sub demütig sein sollte oder ist. es wird fast vorrausgesetzt und auch erwartet. wenn eine sub demut empfindet und dieses auch kundtut kann man ihr nur gratulieren, dass sie dieses besondere gefühl in sich zum erwachen bringen konnte.
zum dienen bereit ist, was auch in der bedürftigkeit einer sub/sklavin/dev usw.........(jeder definiert auch hier diese begriffe sehr unterschiedlich und lebt daraus sein eigenes bdsm) eigentlich verankert ist ........

ach ja, ich empfinde sicherlich demut nicht jedem gegenüber
ist man nicht schon alleine dem leben gegenüber demütig????

aber warum haben die doms, anscheinend prinzipiell, damit ein problem............nein, ich kann es noch nicht einmal erahnen. alleine schon das wort lässt sie anscheinend die flucht ergreifen

nun stellt sich wohl folgende frage für mich, wie stehen andere zur "dominanten demut" und können diese für sich selber akzeptieren oder auch nicht

so, hoffe mein geschriebenes ist irgendwie verständlich.Danke
Wie du selber schon schreibst:
"...jeder definiert auch hier diese begriffe sehr unterschiedlich und lebt daraus sein eigenes bdsm"

Ich denke nicht, dass irgendein dominanter Part vor dem Begriff davonläuft. Nur jeder von uns wird ihn ein klein wenig anders für sich definieren. Und es sind sicherlich zwei unterschiedliche Paar Schuhe: Dévotion und Domination.

Ich denke wo Liebe ist, findet man auch Demut und Hingabe.
es ist in meinen augen ein berühren von herz und seele

wunderschöner Satz, wunderbar treffend...

Den Begriff dominante Demut kannte ich bisher nicht, auch den anderen Thread nicht.

Ist es nicht so, dass kluge Herren selbstbewusste Frauen schätzen? Dass es besonders reizvoll ist, eine voll im Leben stehende, dort eventl. dominant auftretende Frau zu unterwerfen?
Dass es im Umkehrschluss eher langweilig wäre, eine auch auch im Alltag devote, duckmäuserische und unselbsständige Frau zu dominieren?

Es ist mir neu bzw. nie selbst begegnet, dass dominante Herren damit ein Problem hätten..*lach*, vielleicht deshalb, weil ich bislang nur intelligente reflektierende Herren kennengelernt hatte. Von daher sehe ich das "prinzipielle Problem" nicht.

ist man nicht schon alleine dem leben gegenüber demütig????
nee, ich nicht. Ganz und gar nicht!
Ich gestalte mein Leben nach meinen Vorstellungen, nicht umgekehrt.
Lieben Gruß
Cao
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Demut und Devotion
In dem anderen Thread, auf den rosenwein sich bezog (der privat in der Gruppe BDSM für Anfänger ist, daher werden nicht alle ihn lesen können), gab es entsprechenden Beiträge, die in diese Richtung führten: "Als Dom empfinde ich zwar Hingabe, aber mit dem Begriff "Demut" kann ich für mich nichts anfangen."

BDSM für Anfänger: Ist Demut ....

devoteHingabe hat es angesprochen: Ich denke, viele "verwechseln" demütig mit devot. Demütig sein heißt nicht, unterwürfig zu sein, wofür in unserer Sprache devot ja steht (Bemerkenswerterweise heißt "devotion" im englischen "Hingabe", während die Unterwürfigkeit "humbleness" heißt, und im Französischen steht es für u.a. für Gläubigkeit).

Mein Eindruck ist zudem, wenn ich so insgesamt manche Beiträge hier im Joy an unterschiedlichster Stelle verdichte, dass es vor allem Männer sind, deren Profil oder Äußerungen einen eher oberflächlichen, wenig reflektierten Umgang mit BDSM vermuten lassen, sehr auf die sexuelle Geilheit bezogen (na, die braucht's natürlich auch, wo kämen wir denn da hin...? *zwinker*), die eine gewisse Ablehnung von Begriffen wie Hingabe, Demut und sogar Rücksicht und Wünsche von Sub zeigen. Zwischen me, myself & I bleibt natürlich wenig Raum für Sub.

Das heißt für mich dominante Demut: Zu wissen, welches Geschenk es ist, die eigenen Fantasien mit einem anderen Menschen auszuleben und weiterzuentwickeln, und achtsam mit diesem Menschen umzugehen. Und sich selbst in dieser Demut und Hingabe gar nicht schwach zu fühlen oder unterwürfig.

Am mächtigsten bin ich, wenn ich auch mal schwach sein kann...
Liebe Rosenwein,

ich versuche einmal aus meiner Sicht eine Antwort zu finden auf den einen oder anderen Aspekt deiner Gedanken....



nun stellt sich wohl folgende frage für mich, wie stehen andere zur "dominanten demut" und können diese für sich selber akzeptieren oder auch nicht


Ich selbst finde die meiste Zeit über in meine Demut, eine Demut, die so generell Lebensübergreifend ist... und ich kann mir vorstellen, dass der Ausdruck der "dominanten Demut" daraus entspringt...

Ich spüre Demut vor dem Leben, wenn ich auf einem Berg, den Blick in die Ferne richten darf, wenn ich sehe, wie sich Menschen, zärtlich berühren, wenn ein Schmetterling den Weg auf meinen balkon findet und die Blumen annimmt, die ich gepflanzt habe.
Demut bedeutet für mich eine tiefe Achtung vor dem SEIN, vor Vollkommenheit.

Dem Herrn dem ich mich ergebe begegne ich in Demut, denn natürlich, ich weiß um meine Stärken und Schwächen, aber welches größeres Geschenk, als mich, mein Herz, meine Seele, meinen Körper könnte ich ihm ergebener übergeben, denn in Demut...


verliere ich... unbeherrscht, meine Verbindung zur Demut, stärke ich sie, übe ich mich in ihr, genieße ich sie, indem ich manche Nacht, auf dem Boden verbringe, oder... den Gipfel eines Berges besuche..... das bringt mich wieder dorthin... zur Demut...



aber warum haben die doms, anscheinend prinzipiell, damit ein problem............nein, ich kann es noch nicht einmal erahnen. alleine schon das wort lässt sie anscheinend die flucht ergreifen


ich habe darüber auch schon manches mal nachgedacht... bin aber mit meinem Gedanken noch nicht ganz am Ende... eine Vermutung habe ich: vielleicht ist es, dass manch ein TOP mit diesem GESCHENK der Demut nichts anzufangen weiß,
denn dafür hat er noch nichts aktiv tun müssen, es wird ihm "sozusagen" vor die Füße gelegt.

ist es damit auch langweilig... ? das können mir nur die dominanten Herren hier beantworten...
ist es langweilig, weil die Demut, das Ergeben der Sklavin, ganz gegen sein evolutionsbedingtes Verhalten als Jäger geht.. ... legt sich doch das Wild vor seine Füße, bereit erlegt zu werden...
wird es damit auch uninteressant... oder achtet er dieses Geschenk auch als etwas besonderes.?


Müsste sich eine Sklavin nun interessant machen, indem sie sich ziert, zurückzieht ?

Ich bin neugierig auf die Antworten der Herren zu diesem Thema... und danke dir liebe Rosenwein für die Themenwahl...


Perle
******ved Frau
260 Beiträge
Habe nicht alle antworten gelesen, aber kann nur sagen:
Ich bin ein idominanter Mensch... So im großen und ganzen... Nur meinem ein und alles, meinem Liebling, meinem Dom gegenüber... Da kann und will ich niemals dominant sein.. und das ist auch gut so..
*****n_N Mann
9.370 Beiträge
Warum müssen BDSMlern generell die einfache Frage in so viel unnötigen Text packen? Das geht doch einfacher *zwinker*

alleine schon der blick meines gebieters lässt, in dem ich alles sehe, seine ehrerbietung, den respekt, seine wertschätzung, sein wertvollstes zu sein genau in diesem moment im hier und jetzt, ja, seine demut mir gegenüber, mir und seiner/unserer lust und begierde zu dienen...
Schon schön was man alles in einen Blick hineininterpretieren kann, wenn man es will...letzt endlich sieht man oft das was man sehen will, spüren und fühlen will... ein Blick kann sicherlich viel aussagen aber ob das verstanden wird, was man mit dem Blick sagen will? Das ist meist was ganz anderes.

dienen wir uns, jeder in/aus seiner position heraus, nicht gegenseitig.
Benutzen wir uns nicht gegenseitig um unser Verlangen zu stillen?
Das muss ja noch nicht mal was mit BDSM zu tun haben...jeder Mensch ist erstmal Egoist! Gefühle werden nicht Geschenkt, sondern investiert um daraus zu profitieren...Profitiert man nicht mehr, investiert man nicht mehr.

nun stellt sich wohl folgende frage für mich, wie stehen andere zur "dominanten demut" und können diese für sich selber akzeptieren oder auch nicht

Akzeptieren kann man nur das was es gibt und um eine Empfindung zu akzeptieren müsste man sie empfinden...wie sollte man auch was akzeptieren was man nicht empfindet...Ich kann akzeptieren das Menschen an einen Gott glauben, ich kann aber nicht akzeptieren das es einen Gott gibt, an den ich nicht glaube.
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Vielleicht ist es für Menschen, die mehr den SM-Aspekt kennen, lieben und leben, etwas weiter weg, mit dem Begriff der "dominanten Demut" etwas anfangen zu können, als für jene, die im D/S mehr als nur ein
Praktisches Werkzeug zur Verwirklichung ihrer sexuellen resp. sado-masochistischen Fantasien sehen?

Fragt sich und euch
MorningSun
*****n_N Mann
9.370 Beiträge
Sorry aber sich hier hinzustellen und etwas als so "toll" verkaufen zu wollen, was in der gesamten BDSM Existenz noch nie zusammen gefügt wurde, lässt mich nur schmunzeln...gibt schon einen Grund warum man 2 Wörter mit gegensätzlicher Aussage nicht zusammenführt...Ausnahme ist sicherlich die "Hassliebe" aber das Wort hat ja auch keine wirkliche Bedeutung.
Über Wortzusammenstellungen aller "Dummintelligenz" oder "erregendabstoßend" würde man sich an anderer Stelle krumm und eckig lachen und als Schwachsinn/Satire abtun!
Genau das tue ich hier! Das hat nix mit DS oder SM zutun sondern nur mit Logischen denken und das scheint bei einigen wohl etwas eingeschränkt zu sein.

Und MorningSun so lange du nicht im Minirock durch meine Wohnung gekrochen bist um mir meine Gerte zu bringen und danach für mich gestrippt hast usw...genau so lange solltest du mich nicht versuchen in eine Schublade stecken wo du nicht mal weißt in wie weit ich da reinpasse!
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Sorry aber sich hier hinzustellen und etwas als so "toll" verkaufen zu wollen, was in der gesamten BDSM Existenz noch nie zusammen gefügt wurde,

Kennst Du die "gesamte BDSM Existenz?" Repekt. Ich nicht... *g*
Deshalb reime ich mit dichterischer Freiheit zusammen, was mir in den Sinn und das Herz kommt.

Das Undenkbare wird denkbar, wenn man die Grenzen im eigenen Kopf überwindet.

Und nun bitte ich Dich, deine persönlichen Vorbehalte aus der Diskussion zu lassen, weil du dich angegriffen fühlst. Ich respektiere deine Meinung, auch wenn ich sie nicht teile. Meine zu teilen verlange ich ja auch von keinem anderen, auch nicht von Dir.
*****n_N Mann
9.370 Beiträge
*lol* genau so dichterisch frei klingt es auch...aber nicht vergessen! Am Ende sollte es einen Sinn ergeben und sich reimen *zwinker*

Das Undenkbare wird denkbar, wenn man die Grenzen im eigenen Kopf überwindet.
Lach...ich dachte auch mal ich könnte fliegen...scheiß Drogen weiß ich heute!

Ich war es nicht der mein BDSM hier zum Thema gemacht hat und wäre auch nicht auf die Idee gekommen das zutun...du hast es angesprochen und dann sollte man sich nicht beschweren wenn man darauf eine Antwort bekommt.
Wenn ich mich aber mal angegriffen fühle...was mit meiner Vorliebe sicherlich nicht zu schaffen ist! Werde ich es dir mitteilen. *ja*
Das Undenkbare wird denkbar, wenn man die Grenzen im eigenen Kopf überwindet.

Schöner Satz und manchmal durchaus wahr. Kommt halt drauf an, wie frei/unabhängig ich in meinen Gedanken bin.

Über den Begriff selbst müsste ich allerdings auch erstmal nachdenken, wenngleich ich schon glaube, das so manchem Dominanten ein bischen mehr Demut seinem Kleinteil gegenüber gut täte *zwinker*
Anwesende natürlich ausgenommen.


Dennoch danke ich euch beiden.Dieser kleine Disput hat mich doch glatt meine 39.5 Grad Fieber vergessen lassen. *gg*


Nix für ungut.Ich bin unzurechnungsfähig. *sternchen*
******ein Frau
941 Beiträge
Themenersteller 
folgende zeilen fand ich heute in einem anderen schon erwähnten thread "ist demut..........und finde, ich hätte es nicht besser audrücken können.
ich danke Catta für ihr einverständnis es hier veröffentlichen zu dürfen..*danke*




Aber Demut ist auch das Gegenteil von Hochmut, nach meinem gefühlsmäßigen Sprachverständnis eine Haltung tiefer Anerkenntnis der anderen Person, im DS-Zusammenhang verbunden mit Hingabe, gegenseitiger Hingabe und da treffen sich Dom und Sub wieder, in ja letztlich in demütiger Haltung einander gegenüber.

Ja tatsächlich, der "kleine Disput" hat mich auch schmunzeln lassen.

Ist doch schön wenn keiner den anderen in eine Schublade stecken will, jeder sein eigenes BDSM lebt und dazu noch tolerant ist. So soll es sein, und das ist jetzt ganz ernst gemeint, wirklich!

Zum eigentlichen Thema "dominante Demut" kann ich leider nichts Essentielles beitragen. Trotz abgeschlossenem Hochschulstudium - oder vllt gerade deswegen, gruselt es mich, mich in diese für mich völlig abstrakte Theorie reinzudenken oder zu lesen...trotzdem Danke für den Link zum Thema, Morning-Sun.

Chacun a son goût.

bonne nuit

Cao
wieso
eigentlich können so viele bei einem solchen Begriff nur noch im SM Kontext denken... man meint ja gerade, dass darauf konditioniert wurde...

*provokant fragt


Wäre es nicht einfach es in der Definition vom BDSM zu lösen- allein die Tatsache, dass wir hier in der BDSM Gruppe mit Herz sind, macht doch unseren Geist nicht einseitig... wir sind doch Freigeister, oder?

So sehe ich es:
nimmt man dominante Demut von den Begrifflichkeiten her, aus dem BDSM Zusammenhang ...


meint es doch "nur" eine

vor(be-)herrschende Achtung vor Vollkommenheit...



und DIESE Verbindung zwischen den beiden Wörtern
ist NICHT SINNFREI und hat
zumindest in meinem Leben ... das BDSM miteinbezieht,
einen Platz.

(ich denke das darf TOP wie auch Sklavin empfinden und stört, bzw. untergräbt nicht die Position des/der Einzelnen)

Nu denn... *g* *keck lacht - viel Spaß beim Diskutieren...
******nig Mann
24.805 Beiträge
*danke* perle! schön formuliert, das unterschreib ich sofort! *top*
****fio Paar
269 Beiträge
Sorry.......,
aber langsam bekomme ich irgendwie ein Problem damit.

Ich kann mich noch ganz gut und ausgesprochen gerne daran erinnern, dass es mal eine Zeit gab, wo man dazu sagte: „ Er ist stolz auf seine Sub, Frau, Geliebte oder was auch immer, und verehrt sie, achtet sie und respektiert sie.

Offensichtlich reicht das heute nicht mehr und sucht und findet Begrifflichkeiten, die nur schwer bis gar nicht zu Googlen sind.

Lg Desafio
*****n_N Mann
9.370 Beiträge
vor(be-)herrschende Achtung vor Vollkommenheit...
Achtung und Demut sind für mich zumindest 2 paar Schuhe. Vollkommenheit halte ich generell für nicht erstrebenswert...dann gibt es nichts mehr was schöner, besser und interessanter werden kann und das perfekte wird generell schnell langweilig...der Weg ist das Ziel...da bleibt Spannung, neues, interessantes, viele Möglichkeiten die es zu meistern und zu genießen gilt und so bleibt das Leben generell und allgemein unvorhersehbar und Lebenswert.
Demut...
Ich habe zumindest eines gelernt.Das es wichtig ist, Achtung vor den eigenen Grenzen zu haben.

Damit meine ich nicht die körperlichen. Da bin ich sehr experimentierfreudig.

Es sind eher die psychischen Grenzen, die mir mit den Jahren mehr Demut abverlangt haben, indem ich teilweise auch ziemlich unsanft habe lernen müssen, das man sie nicht einfach übertreten sollte, sogar wenn es der eigene Wunsch ist.Der Fall ist manchmal verdammt tief und reisst nicht zuletzt auch den Dominanten oft mit..

Demut ihm und mir gegenüber und auch vor der Tiefe und Macht, die vor allem Manipulationen (auch die positiv empfundenen), gerade im D/s letzten Endes auch nach längerem noch auslösen können, haben mich vorsichtiger werden lassen.Mich nicht mehr nur voller Hemmungslosigkeit und Erlebnisgeilheit da hinein zu stürzen.

Also empfinde ich eher Demut vor der meist gewollten, aber auch manchmal nicht überschaubaren Kraft, die in solchen Beziehungen gefühlstechnisch miteinander losgetreten werden kann als vor einer bstimmten Person allein.

Es ist Demut vor dem ganzen Konstrukt.

Und falls das jetzt gänzlich OT war? Ich hab ne Entschuldigung. Ich bin immer noch im Fieberwahn *zwinker*
******nig Mann
24.805 Beiträge
mit dem begriff vollkommenheit habe ich auch so meine probleme. ich möchte jedenfalls niemanden, der vollkommen ist: wo wäre denn da das potential sich noch entwickeln zu können? wo ist der reiz beim blick in die zukunft?

aber rein vom begriff her hat demut in meinem verständnis durchaus was mit (hoch)achtung zu tun, oder auch mit respekt.

in wikipedia steht folgender satz:
Im christlichen Kontext bezeichnet es die Haltung des Geschöpfes zum Schöpfer
und wenn ich diesen gedanken mal fortführe bzw übertrage dann fällt mir spontan ein oft gelesener satz dazu ein:
ein dom wird dann zu deinem dom, wenn du ihn dazu machst
wobei dann über die rollenverteilung von schöpfer und geschöpf gerne noch ein wenig philosophiert werden kann... *zwinker*
philosophierend
möchte ich gerade um die Diskussion zu ergänzen...

bemerken,

dass es niemals eine wie von euch beschriebene Vollkommenheit gibt, die wäre dann wohl göttlich ?


wie empfindet ihr den Gedanken, dass manchmal die Vollkommenheit gerade im Fehlerhaften liegt.

es geht doch um die Wahrnehmung die ich habe....

lächel

und so kann eine Frau mit Narben für mich der vollkommenste Mensch sein...

ein schmuckloser Schmetterling der über einer Blüte tanzt gerade in dem Moment... den Anblick von Vollkommenheit auslösen...

oder eine dicke Frau, wie ich es bin, deren Fülle nicht zu übersehen ist, wenn sie sich kniet.... und dennoch mag sie in ihrer Demut gerade Vollkommen sein...

(ich wollte für die Weibesfülle niemanden anderen als Beispiel nehmen, verwende aber Vollkommenheit in keinem Zustand, jemals für mich... anmerk.der Verfasserin)


@****on

Achtung und Demut sind für mich zumindest 2 paar Schuhe.

Für mich auch... du hast die Achtung bei deinem verwendeten Zitat leider aus dem Zusammenhang gerissen.
ich versuche es nochmal:

>vor(be-)herrschende< >Achtung vor Vollkommenheit..<
dominante Demut


verwahre mich aber dagegen nun noch eine Diskussion über die Unterschiede zwischen Achtung und Demut anzustrengen...


es scheint zu früh zu sein, einen schönen Sonntag zu wünschen...

*zwinker*


so denn bis bald...

Perle
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Zum Begriff "dominate Demut"
kurz vorab zur Begifflichkeit: mit "dominanter Demut" meinte ich nicht ein Vorherrschen dieses Gefühls, kein sich der Hingabe unterwerfen, falls dies vielleicht von einigen so aufgefasst wurde oder werden könnte. Sondern die Verbindung zweier scheinbar so unversöhnlicher Gegensätze: Ich bin trotz meiner Dominanz zu Demut fähig.

Interessante Diskussion über diese Unversöhnlichkeit. Was haben Tag und Nacht miteinander gemeinsam?


Vollkommenheit wäre ein vermessener und unrealistischer Ansatz. Selbst die Erleuchtetsten - und gerade die - würden sich nicht als vollkommen betrachten.

Ich stimme Perle zu: Demut hat nicht nur was mit BDSM zu tun, und ich meine auch, das Verständnis zu dem Begriff liegt sicher außerhalb von BDSM, selbst wenn es hier in diesem Thread natürlich bezogen auf BDSM-Beziehungen gemeint ist.

Ich sehe mich ganz sicher nicht als unterwürfigen Menschen. Und der Tyrann in mir, dieses gierige, geile, völlig egoistische und egozentrische, macht- und sexhungrige Wesen *barbar* , würde es wohl auch unmöglich machen - zu sehr ist der Teil von mir und auch ein positiver, den ich anzunehmen gelernt habe. Dem Tyrannen ist Demut völlig fremd und schnurzpiepegal. Er erfreut sich nicht mal an der Demut einer Frau. Sie soll knien und die Klappe halten. *zwinker*

Die Demut ist auf der Seite des Königs verankert *koenig*. Auch er ist eine Gestalt mit Herrschaftsanspruch, aber er betrachtet diese Macht als eine Gnade und Verantwortung (o ja, ich kann mir denken, was manche jetzt schon wieder für Fußnägelkrämpfe bei dem Wort "Gnade" bekommen - ich bin Dom, ich brauche keine Gnade, ich nehme mir, was mir gehört - hallo, ihr Tyrannen *wink*). Ich weiß um die Wirkung und Macht beider Seiten, die Demut lässt mich dann aber auch wieder auf den Boden der Tatsachen zurückkehren, um nicht dem Tyrannen allein das Feld zu überlassen. Der darf toben, wenn es an der Zeit ist und tut dies auch genussvoll. Dann ist aber auch mal wieder gut.

Ganz sicher nicht immer eine leichte Sache mit den beiden Jungs im Gleichgewicht. Meine Ergebenste kann da ein Lied von singen... *zwinker* *twist*
***ta Frau
1.820 Beiträge
Demütiger Dom?
Empfindet Dom Sub gegenüber Demut bzw. sind Dominanz und Demut unversöhnliche Gegensätze?

@******ein
es ist fast ein selbstverständliches dass sub demütig sein sollte oder ist. es wird fast vorrausgesetzt und auch erwartet.

Ja, Demut ist in der grauen BDSM-Theorie der/dem Sub vorbehalten, verknüpft mit Unterordnung, Unterwerfung, Sich-Fügen, Dienen, in Demut, während Dom konträr dazu unterwirft, unterordnet, sich bedient, ganz ohne Demut.

Im Zwischenmenschlichen bedeutet mir Demut eine Haltung tiefer Anerkenntnis der anderen Person gegenüber, im DS-Zusammenhang verbunden mit Hingabe, gegenseitiger Hingabe. Es ist auffällig, dass von dominanter Seite aus MorningSun, Der Foenig, Desafio Demut des Doms inhaltlich füllen mit Hingabe, Stolz, Respekt, Achtsamkeit, Verehrung Sub gegenüber. MorningSun erwähnt noch den Aspekt Demut als Korrektiv, um "den Tyrannen" nicht ungebührlich über die Stränge schlagen zu lassen. In diesen Bedeutungen ist Demut also auch von Dom fühlbar. Allerdings trifft dies die Wortbedeutung von Demut nicht.

Ich stimme Gordon_N deshalb zu: Achtung und Demut sind zwei Paar Schuhe. Von der Wortherkunft her ist Demut die "Gesinnung eines Dienenden", die Bedeutung lt. Duden: "In der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründete Ergebenheit" mit den Synonymen Ergebenheit, Hingabe, Opferbereitschaft; Ergebung; Devotion; (veraltet) Humilität. Die enge Wortbedeutung enstpricht so sehr der Sub-Position, dass ich zu dem Schluss komme: Demut im engen Wortsinne und Dominanz schließen sich im DS-Zusammenhang aus.

Mein Beitrag zur grauen BDSM-Theorie...

@*******Sun
Vielleicht ist es für Menschen, die mehr den SM-Aspekt kennen, lieben und leben, etwas weiter weg, mit dem Begriff der "dominanten Demut" etwas anfangen zu können, als für jene, die im D/S mehr als nur ein praktisches Werkzeug zur Verwirklichung ihrer sexuellen resp. sado-masochistischen Fantasien sehen?

Aber ja, recht weit weg, auch für die Submissive. Aus meiner SM-Sicht ganz forsch: Hingabe? ja; demütige Hingabe? nein; Wunsch demütig zu dienen? aber nein.
Ich stell mir vor, Sad blickt mich grimmig an und sagt: ab übers Knie mit dir, ich werde dir demütig den Hintern versohlen. Ich würde antworten: von mir aus auch mit Demut, solange du den nötigen Nachdruck walten lässt. *g*
******nig Mann
24.805 Beiträge
@***ta:
ja, ich habe gestern auch mal nachgeschlagen nach der definition des wortes "demut", und ich musste feststellen, dass die definition sich ein wenig anders liest als das, was ich bei dem wort denke und empfinde.

stellt sich die frage, warum das so ist? ich kann keine letztendlich schlüssige erklärung dafür liefern... ich verbinde demut mit dingen wie etwa dass ein könig sich als diener des volkes sieht, oder auf mich ganz persönlich gemünzt dass ich meinen hut davor ziehe, was sub auf sich nimmt bzw aushält (vieles davon könnte ich nicht!). da passen dann auch die worte respekt oder anerkennung wieder in den kontext.

"demut" ist ein wort mit vielen bedeutungen, und das verschiedenen interpretationen unterliegt! ziemlich deutlich wird das, wenn man in wikiquote mal nachschlägt, oder auch in wikipedia die verschiedenen bereiche (religion, klassische und moderne philosophie, psychologie, ethologie etc) mal beleuchtet. sie haben sicherlich (meist) einen gemeinsamen kern, aber die aussagen und interpretationen dahinter unterscheiden sich doch teilweise ziemlich grundlegend!
(links zum selbstnachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Demut und http://de.wikiquote.org/wiki/Demut sowie http://de.wiktionary.org/wiki/Demut)

den in diesem zusammenhang interessantesten (an)satz habe ich bei wiktionary gefunden:
Bedeutungen:
[...]
[2] das Zurückzunehmen der eigenen Interessen gegenüber einer höheren Macht oder gegenüber einer Gemeinschaft
und DAS bringt mich doch dann wieder direkt zu morningsun und seinem tyrannen: nur wenn er ihn im zaum halten kann gibt es diese gemeinschaft bzw nur dann wird es zu einem gemeinsamen "erlebnis"... *zwinker*
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Catta, du hast etwas mehr Licht in die Diskussion gebracht und eine mir sehr nachvollziehbare Sicht gezeigt, warum Demut von vielen Doms für sich abgelehnt wird.

Nun aber wieder ich ;-):
In der Einsicht in die Notwendigkeit und im Willen zum Hinnehmen der Gegebenheiten begründete Ergebenheit
(Duden, zitiert nach Catta)

Jep - das ist es. Und das ist für mich kein Widerspruch zu meinem Verständnis der dominanten Seite. Ich bemühe mich (jaja, bemühte sich stets...) darum, die Gegebenheiten meiner Sub zu respektieren (=ihre Wesensmerkmale als Frau und ihre Grenzen und Tabus als Sklavin), und ihrem Wohlergehen als Frau bin ich ergeben. Manche nehme ich hin, als zur Wahrung ihrer Würde als Mensch notwendig, andere wiederum betrachte ich als momentane Gegebenheiten, die zu verändern ich mir zur lustvollen Aufgabe gesetzt habe.

Und wie DerFoenig es ausdrückte:
ich verbinde demut mit dingen wie etwa dass ein könig sich als diener des volkes sieht, oder auf mich ganz persönlich gemünzt dass ich meinen hut davor ziehe, was sub auf sich nimmt bzw aushält (vieles davon könnte ich nicht!)

Genau das ist es, was ich königlich nenne, und warum ich die Demut auf dieser Seite meines Wesens sehe.

Ich respektiere die Lust der Frau und ihre Grenzen und erfülle ihr auch gerne manchen Wunsch (und wer mich kennt, wird mich sicher nicht als Wunschzettel-Erfüller betrachten *fiesgrins* ), denn ihre Lust fördert meine Lust. Ich sehe mich als Gebieter ihrer Lust. Das heißt beides: ich respektiere ihre Eigenheiten und was ihr förderlich ist, aber ich mache sie mir zu Nutzen, zur Steigerung und Befriedigung meiner Lust.
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