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"dominante demut"

*********Paar Paar
16 Beiträge
Dominante Demut...
...na, wenn ich das so lese was hier geschrieben wird, denke ich, es ist alles eine Frage der Begriffsdefinition- und die legt ja jeder für sich selber fest.
Als ich die Worte gelesen habe war ich ehrlich gesagt erstmal verwirrt und auch verwundert- nie würde ich auf die Idee kommen, das Wort Demut in Bezug auf meinen Herrn/Dom anzuwenden!
Und würde er sich jemals so verhalten wie ich als seine Sub Demut für mich deute, wäre ich mehr als verwundert und auch verunsichert- diese Worte haben nichts miteinander zu tun.
Ich empfinde Demut meinem Herrn gegenüber- ich fühle sie in meinem Bestreben, ihm zu gefallen, mich ihm unterzuordnen, vor ihm zu knien und den Blick zu senken. In so vielen Dingen- und jetzt mal ehrlich- welche Sub könnte einen Dom ernst nehmen, der sich so verhält??
Natürlich ist es wichtig für mich, das mein Herr Stolz auf mich ist, auf das was ich für ihn tue und ertrage, das Vertrauen, das ich ihm entgegenbringe. Das er mir das auch zeigt- was der Fall ist.
Demut hat da für mich nichts zu suchen, ich bin Sub und die Demut gehört MIR, ihm gehört der Rest *zwinker*

Meines Herrn demütiges Masoluder
****fio Paar
269 Beiträge
mal von der sportlichen seite her gesehen
Ein schwieriges Thema zugegeben.

Vorweg folgendes.

Ich selbst habe kein Problem mit dem Begriff Demut. Auch dann nicht, wenn ich der Aktive bin.

Jedoch steht dieser Begriff, besser gesagt dessen Bedeutung für mich und meinem TUN in einem krassen Wiederspruch zur Dominanz, den ich einmal versuche aus meiner sportlichen Vergangenheit, als ich noch aktiv und sicherlich auch erfolgreich Leistungssport betrieben habe, näher zu erklären.

Vor meinen Gegnern hatte ich meist großen Respekt und auch Achtung, ja teilweise auch eine gewisse Angst (eine gesunde ist damit gemeint).

Mit diesem Wissen und diesem Gefühl im Bauch habe den "kampf" aufgenommen. Dieser Respekt und diese Achtung meinem Gegner gegenüber haben u.a. meine Sinne schärfen lassen.

Wäre ich jemals einem Gegner in DEMUT gegenüber getreten, wären diese Kämpfe bereits im Vorfeld verloren gewesen, da diese mögliche DEMUT mich in meinen Geist und meinem Körper gelähmt hätte und somit in meinem Tun stark eingeschränkt und gehindert.

Und ebenso ist es innerhalb eines „Spiels“, respektive einer Session bspw.. Hier trete ich der Sache, aber auch der Person mit Respekt und Achtung gegenüber.

Würde ich hier in einer solchen Situation das Gefühl der Demut zur Sache und/oder zur Person gegenüber in mir tragen, so wäre ich nicht mehr Frei in meinem TUN, da ich mich selbst hindern und behindern würde.

Heißt, ich wäre nach meinem Verständnis heraus nicht mehr authentisch und würde meine Rolle spielen, da ich in Wahrheit ja Demut in mir spüre, aber Aktiv und Dominant handle.

Würde ich also Demut unter diesen Gesichtspunkten in mir spüren, so würde in mir zwangshalber die Frage hoch kommen, ob in Wahrheit nicht Subbi die Oberhand hat und sie diejenige ist, die die Macht ausübt?

Letztendlich glaube ich aber auch das diese Fragestellung nie richtig und zufriedenstellend beantwortet werden kann, da ein jeder von uns anders fühlt. Und genau das ist aus meiner Sicht heraus gut so, das es so ist.




LG Desafio
Achtung und Respekt
ja, das ist nachvollziehbar und
in den BDSM-Kontext übertragbar.

und @*******aar: richtig, die Begrifflichkeiten haben auch mich zunächst verwirrt. Catta hat es sehr schön erklärt, auch Morning sun immer wieder versucht, die Wogen zu glätten.

Respekt und Achtung die die Sinne sich schärfen lassen, das gefällt mir.

Demut des Dominanten...das passt für mich, allein von der Wortwahl, meinem Gefühl her, nicht. Aber in fast allen eueren Erkärungen finde ich mich wieder...*nachdenk*
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Sport und BDSM
@****fio

Im Sport ist Demut sicher fehl am Platz, wenn man gewinnen will.

Aber: Als Dom will ich nicht gegen Sub gewinnen. Oder habe ich da BDSM falsch verstanden?

Ich bin sicher der, der das Heft und die Zügel in der Hand hält und Sub so führt. Wie ein Reiter das Pferd. Ein Reiter wird kein Rennen gewinnen, wenn er erst gegen das Pferd gewinnen will. Denn ein guter Reiter wird nicht den eigenen Willen des Pferdes brechen, sondern ihn sich zu eigen machen. Das ist etwas anderes, meine ich.
****fio Paar
269 Beiträge
sorry morningsun

aber ich ziehe nicht gegen meine partnerin in den kampf:) fakt ist aber, das ich nicht gleichzeitig dominat sein kann und dabei demut empfinde.

für MICH, auf MEINE person bezogen, geht das nicht.

da hast du etwas falsch verstanden.

auch verwundert mich deine äußerung, das du mein geschriebene offensichtlich persönlich nimmst und auf dich beziehst.

ich habe das ganz neutral geschrieben.

lg desafio
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Wie kommst du denn darauf, desafio, dass ich deinen Beitrag persönlich nehme. Na, aber nicht so schnell mit den jungen Gäulen... *zwinker*

Wie und was Du für Dich siehst, steht für dich so sicher wie mein Gefühl für dich. Mei, wenn wir alle versuchen würden, mit der Einstellung eines anderen seinen eigenen Weg zu gehen - dann wäre es nicht mehr der eigene Weg...

Aber neutral hast du sicher nicht geschrieben, oder?. Ebensowenig wie ich. Wir haben beide unsere Meinungen kundgetan, und die sind sicher nicht neutral.
***ta Frau
1.820 Beiträge
Einschub und Frage
Einschub am Rande: ich habe bislang keinen blassen Schimmer, wie sich Demut in einer BDSM-Konstellation anfühlt und benutze das Wort in meinem Reden über meine Erfahrungen deshalb in aller Demut ( *zwinker*) vor mir selber nicht. Ein demütiges Gefühl lässt sich nicht verordnen, nicht erlernen, es wird sich einfach einstellen und ich glaube, nur dann in aller Tiefe, wenn eine Beziehung von Liebe getragen ist.

@****fio
Würde ich hier in einer solchen Situation das Gefühl der Demut zur Sache und/oder zur Person gegenüber in mir tragen, so wäre ich nicht mehr Frei in meinem TUN, da ich mich selbst hindern und behindern würde. [...] fakt ist aber, das ich nicht gleichzeitig dominat sein kann und dabei demut empfinde.

@*******Sun
Das heißt für mich dominante Demut: Zu wissen, welches Geschenk es ist, die eigenen Fantasien mit einem anderen Menschen auszuleben und weiterzuentwickeln, und achtsam mit diesem Menschen umzugehen. [...]
mit "dominanter Demut" meinte ich nicht ein Vorherrschen dieses Gefühls [...] Sondern die Verbindung zweier scheinbar so unversöhnlicher Gegensätze: Ich bin trotz meiner Dominanz zu Demut fähig.

Desafios Gedankengang, Demut im Augenblick der Session beschränke die Freiheit seines Tuns, finde ich plausibel.

Mir scheint, dass ihr in einem Punkt übereinstimmt und frage euch deshalb alle beide:
Bezieht sich die Demut des Dominus, falls vorhanden, also auf die Gesamtsituation, darauf, dass Sub sich eurer dominanten Hand anvertraut mit allen Konsequenzen, aber nicht auf ein demütiges Gefühl im aktuellen Ausagieren der Dominanz? Berücksichtigt bitte, dass ich mich auf theoretischem, aber neugierig-wissbegierigem Boden bewege *g*
******nig Mann
24.813 Beiträge
@***ta:
auch wenn ich nicht angesprochen bin möchte ich doch was dazu schreiben: *zwinker*
das was du als "demütiges empfinden in dem moment des tuns" (meine worte - ich hoffe sie treffen was du meinst) umschreibst würde ich viel eher als devotion bezeichnen. viell ist da auch ein problem in der begrifflichkeit bzw der definition der worte: für mich ist devotion das, was einige / viele hier als demut beschreiben — oder noch klarer sogar die submission.

also stelle ich die frage mal andersrum:
wie versteht ihr denn diese begriffe devotion bzw submission, besonders eben in abgrenzung (sofern es die für euch gibt) zu demut?
*******Sun Mann
2.232 Beiträge
Die BDSM-Sesamstraße oder: "Demut Stand-by"
Catta, deine Fragen sind erhellend. Durch Fragen kommt man den Dingen auf den Grund. So denke ich durch deine Frage über mein Empfinden nach.

Wieso, weshalb, warum wer nicht fragt, bleibt dumm... *g*

Sorry, wenn es nun wieder ein längerer Beitrag wird. Scheltet mich, ich kanns nicht in 2 Sätzen erklären...

Tatsächlich empfinde ich das, was ich (für mich) als Demut bezeichne, gegenüber der "Gesamtsituation" - gegenüber dem gesamten Wesen meiner Partnern (das gilt auch dann, wenn sie nicht meine Lebens-, sondern "Spielpartnerin" ist, wenngleich es sich dann vielleicht weniger stark ausgeprägt anfühlt), die stets auch Frau ist, selbst wenn diese in bestimmten Situationen ganz weit hinten und die Sub ganz weit vorne ist.

Innerhalb gewissen Situationen tritt meine Demut wirklich in den Hintergrund. Wohlgemerkt - in den Hintergrund heißt nicht, dass sie völlig ausgeschaltet wird. Sie ist gewissermaßen im "Standby-Modus":

Am stärksten ist dies nicht einmal bei einer Session ausgeprägt, sondern beim Sex. oft genug rückt hier der Tyrann in den Vordergrund. Dann, wenn meine Partnerin Lust darauf hat, mich zu verführen, über mich herzufallen (besonders bei einer Fernbeziehung durch die Beschränkung auf die Wochenenden...). Ich genieße das absolut, es macht mich natürlich auch an, wenn die Frau ihrer Lust frei vom Rahmen auslebt, den der Dom ihr als Sub gibt. Schließlich ist auch bei mir nicht alles BDSM, wo Sex und Sinnlichkeit draufsteht...

Doch gerade dann wird die Lust des Tyrannen am stärksten, wenn die Frau am geilsten ist (die Frau, nicht die Sub). Er wittert, und oft genug übernimmt er das Ruder, überwältigt die Frau, und am Ende liegt dann doch gerne mal wieder Subbie gefesselt und geknebelt vor ihm und wird benutzt... (jep, Simone de Beauvoir hat dazu ihre eigene Theorie, nicht ganz falsch, siehe "Das andere Geschlecht)

In diesen Momenten ist nix mit Demut, da der König verschwindet.

In einer Session dagegen, für viele ein Synonym für BDSM, sind Tyrann und König meist im Einklang. Da kämpft der Tyrann nicht mal um die Vormacht, da weiß er, dass seine Wirkung alleine nie so intensiv wäre bei ihr, wenn der König nicht ebenfalls aktiv beteiligt wäre. Und da die Demut auf Seiten des Königs liegt, wie ich zuvor schrieb, ist in einer Session auch die Demut mit im Spiel. Eben im Standby-Modus, denn sonst wäre es nix mehr mit Einfühlungsvermögen. Und ohne das kann eine Session leicht kippen, wenn man sich anschickt, Grenzen zu überschreiten. Und selbst bekannte, vertraute Dinge, die man schon oft miteinander gemacht hat, können eines Tages, und sei es nur auf Grund der Tagesform, plötzlich anders wirken. Hier ist die Demut mein Wissen um die Grenzen und das Wohlbefinden von Sub UND Frau, die ich als gegeben annehme. Und in meinem Herzen weiß ich, welches Geschenk die Frau mir macht, in dem sie sich mir so ausliefert.
Was ist Demut überhaupt
Jeder von uns kann jedes Wort mittlerweile googlen, aber das heisst doch noch lange nicht, das man strikt nach Wikipedia oder Duden gehen muss.

Demut, heißt für mich auch einfach dankbar sein, dankbar sein für den IST-Zustand den man hat, für den anderen Menschen, der einem gegenübersteht, für das was dieser Mensch für und mit einem tut, für das was ich im Leben erreicht habe.

Sicherheit, Verlässlichkeit, Vertrauen, Zuneigung, Dankbarkeit, etc. ... sind das nicht alles Begrifflichkeiten, die einen demütig machen können?
Somit kann Sub, sowie Dom auch demütig sein, oder?

Ich bin auch demütig mir selbst gegenüber, weil ich mich selbst nie vergesse!
Nachsatz
Auf "mein" BDSM bezogen, habe ich mal in einem anderen Thread dieses hier geschrieben:

Ich empfinde Demut/Hingabe, wenn ich in Ruhe niederknien DARF, den Kopf vielleicht auf seinen Schoß, wenn er seine Hand auf mich legt, wenn er mich küsst - wir diesen Moment genießen in aller Zweisamkeit/Gleichheit/Gleichklang. Diese Momente gehen mir unter die Haut und schießen in mein Herz.



GENAU das ist es doch: In diesem Moment kommt ganz viel zusammen: Vertrauen, Sicherheit, Dankbarkeit, Liebe, Zuneigung, ect. ... die Welt steht für einen Moment still, die Luft flirrt ....

... ich bin demütig dem Partner gegenüber, demütig dem IST-Zustand gegenüber !
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