Start und Fesselung
Der Start
Ich habe meist keinerlei festes Ritual für Begegnungen.
(Edit: Doch, es gab ein oder zwei Frauen, denen das wichtig war, dann kam das zum Tragen. Aber normalerweise nicht.)
Man sieht sich und dann... ja, dann ganz nach Situation, Stimmung, Ort.
Wenn wir uns am Flughafen treffen, ist es etwas anderes, als wenn sie vor meiner Haustür steht. Meist ist mir Kontakt wichtig. Umarmen, küssen... den anderen spüren.
Dann einfach schauen, was passiert. Wenn man sicher wirklich laaange nicht gesehen hat, kann es einen Moment dauern, bis beide "da" sind.
Aber wenn es nur einige Wochen waren, wird es (entgegen der Erwartung) meist sehr schnell sehr unromantisch. ("Vorspiel wird überbewertet" sagte eine sehr kluge Frau einmal zu mir.)
Da habe ich dann auch kein Interesse an großartigem Getue mit Werkzeug oder kompliziertem Gefessel. Da reicht mein Körper (Hände, Stimme etc.), und es ist meist wüst, spontan und gewalttätig.
...dann weiter
Wenn man dann mehr Zeit hat und die miteinander verbringt, schwingt die Stimmung ganz entspannt zwischen Normal und Spiel.
Das kann auch beim Kochen sein, ein kurzer Blick, ein Griff oder ein paar Worte und die Spannung ist mit Händen zu greifen.
Manchmal belässt man es bei diesem Augenblick, manchmal entwickelt sich daraus etwas, dass uns die kommenden 1-2 Stunden beschäftigt. Muss das kochen halt warten...
(Tipp: Schalten Sie den Herd aus, wenn Sie spielen gehen! Durch Rauchwolken aus der Küche abgelenkt zu werden ist unerotisch. )
Fesseln
Fesseln sind für mich immer Mittel zum Zweck. Insofern kann ich Bondage im klassischem Sinne wenig abgewinnen. Wenn ich erst ne halbe Stunde damit beschäftigt bin, Gliedmaßen einzuwickeln und Seile durch Knoten zu ziehen, ist das m.E. eher ungeil.
Das soll nicht heißen, dass ich mir nicht gerne Zeit lasse. Aber in der Zeit tue ich gern anregendere Dinge.
Daher bevorzuge ich die klassischen Lederarmbänder und Halsband mit Karabinern, den Gürtel oder was gerade zur Hand ist.
Das kann sehr schön aussehen und ist, großer Vorteil, viel flexibler, wenn man die Stellung wechseln will.
Nicht zu vergessen: Man kann auch einfach dazu auffordern, eine bestimme Haltung einzunehmen und zu halten. Dann fehlen zwar die Fesseln, gegen die man sich wehren kann (was toll ist für die Körperspannung), dafür kriegt man den Geist zu packen. Und wehe, wenn da was wackelt oder loslässt!
Ankündigen?
Ein großes "ich werde Dich jetzt fesseln" ist eher selten.
Wenn die Szene gerade gewalttätig ist, mache ich es mittendrin und ohne viele Worte. Da ist mein Ziel, dass sie stillhält und sich nicht so massiv wehren kann.
Wenn ich mir Zeit nehmen möchte und das ganze ruhiger angehe, sage ich ihr einfach, was sie tun soll, damit ich ihr die Fesseln anlegen kann. („Reich mir Deinen linken Arm.“)
Was dann passiert hängt davon ab, was ich vorhabe, aber ich denke, das darf sich jeder selbst ausmalen.
Das Halsband
Eine Besonderheit ist dabei sicher das Halsband.
Das wird nicht im Kampf angelegt, sondern am liebsten, wenn sie ruhig vor mir kniet. Den Kopf gesenkt, die Haare aus dem Nacken gehoben… das ist eine wunderbare Geste und ein sehr schöner Moment. Da werden Hingabe und das Machtgefälle in leisen Tönen sehr sehr deutlich.
Das Halsband lege im Allgemeinen auch ich ihr an, nicht sie sich selbst. Ausnahmen gibt es, wen ich z. B, nicht bei ihr sein kann oder manchmal, wenn sie ein großes Bedürfnis danach verspürt. Aber auch dann kommt sie eher damit zu mir, mit der entsprechenden Bitte.
Ob sie es dann auch bekommt... ist nicht sicher, hängt wieder von der Situation ab.
Mit Herz?
Gerade frage ich mich, ob es wohl einen Unterschied macht, ob ich die Frau liebe oder es nur freundschaftlich ist. Ich glaube, besonders groß ist er nicht.
Das Halsband kann eine andere Bedeutung haben, und manche Dinge mache ich nur bei einer sehr tiefen Verbundenheit. Aber was die Themen Beginn und Fesselung angeht, ist da wenig Unterschied.