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Gedankengänge

********Bond Mann
448 Beiträge
Gedankengänge
Ich kann dir jene Frage, die du am Schluss gestellt hast, leider nicht final beantworten, zumal es eine geschlossene Frage ist, die rein theoretisch mit einem Ja oder einem Nein zu beantworten wäre. Des Weiteren denke ich, dass es dazu mehrere unterschiedliche Ansichten geben wird.
Im Übrigen denke ich, dass du da eine Frage zu einem durchaus interessanten Diskussionsthema stellst, welches jedoch nicht zwangsweise mit der BDSM-Welt korrespondieren muss.

Vielmehr geht es dabei um Beziehungs-/Liebesmodelle. Und dabei gibt es unter anderem die bekannte Monogamie oder eben auch die Polyamorie, bei der eine Person mehrere Partner liebt und in dieser einvernehmlichen Konstellation zu jedem einzelnen eine Liebesbeziehung pflegt.

Dass nun jeder innerhalb einer polyamoren Konstellation wirklich glücklich ist, lässt sich natürlich genauso schwer garantieren, wie eine vollkommene Erfüllung innerhalb einer monogamen Konstellation. Demnach kann es selbstverständlich der Fall sein, dass ein Teilnehmer in einem polyamoren Kreis vielleicht aus Zuneigung oder aus anderen Gründen duldet oder erträgt, dass das Gegenüber polyamor unterwegs ist, selber aber eigentlich monogam eingestellt ist und möglicherweise auch unter der Polyamorie seines Gegenübers leidet. Auf der anderen Seite gibt es natürlich auch die berühmten Affären in angeblich monogamen Beziehungen, wo es keine Einvernehmlichkeit zur Polyamorie gibt und sich eine Person dann heimlich das holt, was sie begehrt.
*******ave Frau
9.227 Beiträge
Ein spannendes Thema. Auch ich habe mich oft gefragt, warum Menschen mehrere Partner haben, egal ob Vanilla oder BDSM. Für mich wäre das gar nichts, egal ob ich eine von mehreren Subs wäre, oder ich mehrere Herren hätte.

Bei dem Punkt, ich wäre eine von mehreren hätte ich immer Angst, daß ich schnell austauschbar wäre, wenn ich meinem Herrn nicht mehr genüge. Schneller austauschbar, weil die Verbindung (wahrscheinlich) nicht so tief und intensiv ist, als wenn er mich nur als alleinige Sub hätte. Zumindest ist das mein Gedanke dabei. Ob er richtig ist, kann ich nicht sagen.

Mehrere Herren wären für mich auch nichts, weil ich mich sonst nicht richtig auf meinen Herrn einlassen kann. Aber das hat wahrscheinlich den Grund, daß unser BDSM vor allem aus D/s besteht, und zwar wirklich 24/7 und Richtung TPE, weniger SM. Bei ausschließlichem SM ist das vielleicht noch eine andere Frage.

Wenn, wie Du es beschreibst @*********ngel, die Subs darunter leiden, daß ihr Herr mehrere Subs haben, wäre das für mich der Zeitpunkt mit meinem Herrn zu reden. Ihm meine Gedanken und Gefühle zu schildern und nach einem Lösungsweg zu suchen. Hilft das nicht, würde ich mich von diesem Herrn trennen und nach einem neuen Herrn Ausschau halten, der meinen Wünschen und Vorstellungen entspricht.

Zu Deiner letzten Frage, ob der Herr der Sub nicht alles bieten kann, weil sie sich noch andere Herren sucht, behaupte ich ganz einfach: ja! Ich kenne mehrere Subs, die zwar einen Herrn haben, aber sich, mit Wissen ihres Herrn, noch einen anderen Herrn gesucht haben, weil der ihre Neigung erfüllt hat, was der eigene Herr nicht konnte und wollte. Beispiel Bondage. Ich denke, wenn alle Parteien einer solchen Konstellation informiert sind, dann ist es eine gute Möglichkeit dies auch erfüllt zu leben.
*********an59 Mann
377 Beiträge
Hai Leute,

auch ich habe mich mal ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt, dem sogenannten Männertraum halt, lach. Ich kann natürlich nur für mich sprechen.
Ich bin zu dem Schluß gekommen, daß max. 2 möglich wären und sie müßten dann auch sehr unterschiedlich in ihren Wesen sein, da ich mich sehr intensiv mit einer Sklavin befasse. Dies würde dies also zwangsläufig zu Eifersüchteleien führen.
Sie müßten zudem auch noch entweder aus dem Umfeld der Mormonen kommen, weil sie es dort eh nicht anders kennen, oder aber sehr, wirklich sehr, sehr gute Freundinnen sein. Im letzteren Fall muß man sie zudem auch noch gleichzeitig kennen lernen.
Es ist also schwierig, wenn nicht gar unmöglich dieses Unterfangen ohne Eifersüchteleien oder ähnl. anzugehen, zumindest nicht, wenn man beide mit gleichem Herzeinsatz behandelt.
Mehr als 2 würde ich für vollkommen unmöglich halten.
*********now76 Frau
7.522 Beiträge
Interessantes Thema und ich denke DIE Antwort kann darauf keiner geben, sondern nur sein subjektives Empfinden mitteilen.

Ich z.B. bin absolut Monogam eingestellt und kann mir weder vorstellen, mehrere Partner zu haben, noch kann ich eine von vielen sein. Ich richte meine Aufmerksamkeit uneingeschränkt auf eine Person und erwarte im Gegenzug das selbe von ihm. Punkt.

Nun gibt es aber auch viele Menschen, die z.B. in einer Vanilla-Ehe leben und ihre Neigungen außerhalb ausleben. Wenn diese Neigungen nun so vielfältig sind, dass sie ein weiterer Partner nicht allein bedienen kann, kann ich mir schon vorstellen, dass dann mehr als eine weitere Person ins Spiel kommt. Wenn ich z.B. sehr maso bin und zudem völlig im Bandage aufgehe, könnte ich mir rein zur Bedienung meines Masochismus jemanden suche und wenn der nun kein Rigger ist, suche ich mir für das Spiel mit den Seilen eben einen weiteren.. das wäre eine Konstell, die ich mir vorstellen könnte. Nicht für mich, sondern eben so generell, wenn es darum geht, dass mehr als 2 Leute ins Spiel kommen. *nachdenk*


Aber wie gesagt, ich selbst bin monogam und würde bei weiteren Partnerinnen/Subs/Sklavinnen auch leiden und mich darauf nicht einlassen bzw lehne ich sowas beim Kennenlernen von vornherein ab. Not my kink.
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Zitat von *********ngel:
”Kann der Hauptherrn ihnen nicht bieten was sie brauchen oder haben sie Angst ihm zu sagen was sie brauchen?”

Verallgemeinerung: Möglich - aber evtl. auch anders.

Ich kann und will mich nicht dazu äußern, wie Tops und Bottoms allgemein empfinden und warum sie, wie handeln.

Ich bin sexuell monogam veranlagt und für mich kommt nur ein ebenso sexuell monogam veranlagter Partner in Frage. Ich werde weder Fremdfickerei, noch weitere Bottoms neben mir akzeptieren und kommuniziere das in meinem Profil und beim kennenlernen eines potentiellen Partners.
******_74 Frau
111 Beiträge
Zitat von *******ave:
Ein spannendes Thema. Auch ich habe mich oft gefragt, warum Menschen mehrere Partner haben, egal ob Vanilla oder BDSM. Für mich wäre das gar nichts, egal ob ich eine von mehreren Subs wäre, oder ich mehrere Herren hätte.

Bei dem Punkt, ich wäre eine von mehreren hätte ich immer Angst, daß ich schnell austauschbar wäre, wenn ich meinem Herrn nicht mehr genüge. Schneller austauschbar, weil die Verbindung (wahrscheinlich) nicht so tief und intensiv ist, als wenn er mich nur als alleinige Sub hätte. Zumindest ist das mein Gedanke dabei. Ob er richtig ist, kann ich nicht sagen.

Mehrere Herren wären für mich auch nichts, weil ich mich sonst nicht richtig auf meinen Herrn einlassen kann. Aber das hat wahrscheinlich den Grund, daß unser BDSM vor allem aus D/s besteht, und zwar wirklich 24/7 und Richtung TPE, weniger SM. Bei ausschließlichem SM ist das vielleicht noch eine andere Frage.

Wenn, wie Du es beschreibst @*********ngel, die Subs darunter leiden, daß ihr Herr mehrere Subs haben, wäre das für mich der Zeitpunkt mit meinem Herrn zu reden. Ihm meine Gedanken und Gefühle zu schildern und nach einem Lösungsweg zu suchen. Hilft das nicht, würde ich mich von diesem Herrn trennen und nach einem neuen Herrn Ausschau halten, der meinen Wünschen und Vorstellungen entspricht.

Zu Deiner letzten Frage, ob der Herr der Sub nicht alles bieten kann, weil sie sich noch andere Herren sucht, behaupte ich ganz einfach: ja! Ich kenne mehrere Subs, die zwar einen Herrn haben, aber sich, mit Wissen ihres Herrn, noch einen anderen Herrn gesucht haben, weil der ihre Neigung erfüllt hat, was der eigene Herr nicht konnte und wollte. Beispiel Bondage. Ich denke, wenn alle Parteien einer solchen Konstellation informiert sind, dann ist es eine gute Möglichkeit dies auch erfüllt zu leben.

Genau das beschreibt meine Sicht.
Bei mehreren Subs, oder Herren, bleibt immer einer aif der Strecke, Bedürfnisse können m.E. nicht vollständig befriedigt werden.
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
@TE

....aber in meinen Augen kann er nie allen gleichmäßig gerecht werden und es ist dann doch nur eine Spielbeziehung

Eine Frage zum Nachdenken.
Warum denkst du das es notwendig ist allen gleichmäßig gerecht zu werden?
Könnte es nicht sein, das eine Frau deutlich weniger Zeit und Aufmerksamkeit sucht/will/braucht als die Andere ?
Und warum "nur" eine Spielbeziehung? Daran ist doch für viele nichts schlechtes? Wir bewegen uns auch schon lange in der Szene, und sehr viele Menschen führen "nur" eine Spielbeziehung, auch ohne das weitere Doms/Subs involviert sind. Das macht doch ihr Bdsm nicht schlechter, sofern Beide das so wollen.
******yze Frau
575 Beiträge
Ich fand es gerade so richtig beruhigend hier öfter gelesen zu haben, dass doch viele eine monogame Beziehung wünschen *g* wie ich auch. Man kommt sich in Joy oder der Szene/Parties manchmal falsch vor, wenn man ständig hört, alle Bedürfnisse können nicht von einer Person erfüllt werden.

Ich höre des Öfteren von männlichen Subs, dass sie gerne von mehreren Frauen gedemütigt werden wollen. Dabei denke ich nicht, dass die eigene Herrin die Wünsche nicht erfüllen kann, sondern dass es eine Phantasie ist. Ich denke auch, dass es eine Phantasie ist, in der dann alle Femdoms jung und hübsch sind und genau das auch wollen... Ich seht worauf ich hinaus will...

Wenn es allerdings um zwei oder mehrere Herren/Herrinnen geht, mit denen man eine tiefere, längerfristigere Beziehung/Spielbeziehung hat - kann man Diener zweier Herren seien? Ich denke nicht. Wenn es keine Gesamtkonstellation mit mehreren Beteiligten und einer klaren Rangordnung ist, empfinde ich es für mich ganz persönlich als seltsam, weil man sich nicht vollständig auf eine Person einlassen kann. Vielleicht bin ich ja zu naiv und zu romantisch, aber wo ist der schöne Gedanke, dass Sub einem gehört (nicht als Mensch natürlich, ihr wisst schon was ich meine - dass ein Halsband auch eine Bedeutung hat)... Ich wollte meinen Sub jedenfalls nicht teilen - mit keiner anderen Femdom.

Andersherum hätte ich auch kein Interesse an mehreren Sklaven, aus den gleichen Gründen.

Was das Erfüllen von allen Phantasien anbelangt, so denke ich, bringt die heutige Zeit mit sich, dass man oberflächliche reine Ausprobiergeschichten einfach haben kann und damit einhergehend keine Notwendigkeit besteht sich auf eine Person alleine einzulassen, die einem vielleicht NUR 95 Prozent erfüllen kann. Ach dieses blöde Kopfkratzen, wenn ich nur diese 5 Prozent von jemandem anderen bekommen könnte... Schade...

Natürlich müssen Vorlieben zusammen passen und zwar sehr gut zusammen passen, aber wenn mann eine Partnerschaft sucht - wieviel muss hier insgesamt der Leben zweier Menschen/Charaktere zusammen passen? Schätzt man es heute überhaupt genug, wenn man einen passenden Partner hat, mit dem man ein Leben teilen kann und ca. 70 Prozent der Vorlieben teilen kann?
******yze Frau
575 Beiträge
@*********r_by

TE hat geschrieben, dass sie mitbekommen hat, dass manche darunter leiden, das ist kein wünschenswerter Zustand (in diesem Punkt zu leiden).
Sie hat nicht geschrieben, reine Spielbeziehungen seien etwas Schlechtes.
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
Natürlich, es gibt einige Damen die damit nicht glücklich sind und darunter leiden. Das bestreite ich ja gar nicht.
Aber der Satz.... und es ist dann doch nur eine Spielbeziehung... liest sich für mich tatsächlich wertend. *gruebel*
*******ice Paar
6.198 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nachdem das Thema ja jetzt in einigen Gruppen, oft genug mit den immer selben Aussagen von den selben Mitgliedern, aufzeigt, dass das fast kein/e Bottom so leben möchte, stelle ich dann einfach mal die Frage in den Rau, wie das mit devoten BI-Gelüsten ist. Sollen die dann unterdrückt werden? Oder ist das dann als "Spiel" ok, aber sollte keine Tiefe und Vertrauen aufkommen lassen? *nachdenk*
Fragen mal in eine andere Richtung *ggg*
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
@*******ice

Ich habe den Eindruck, wie in vielen Themen, es äußern sich meist nur die, die dagegen sind.
Die Anderen sind eher still, weil sie sich nicht rechtfertigen wollen.
Wir für unseren Teil hatten bereits 2te Spielpartnerinnen, temporär, kürzer und länger. Und es hat für alle Beteiligten gepasst. Und wenn es nicht mehr passte, wurde darüber gesprochen und es geklärt. Wie Erwachsene das so tun (sollten)
Ohne Drama
*********night Mann
1.539 Beiträge
Jo, Kinky_Paar... aber ich denke nicht, dass das von der TE so gemeint war. Wir mögen es gerne Mitspieler/innen zu haben, dsa kann im Club oder auch auf privater Ebene sein – aber das unterscheidet sich doch noch mal ganz deutlich davon, ob eEiner z.B. zwei Subs hat oder eine Sub zwei Herrn. Das eine ist eine kontinuierliche sache, das Andere eine temporäre Situation.
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
@*********night
Bin ich ganz bei dir. Wir haben es meist auch so wie von dir beschriebenen. Und natürlich ist eine fixe 2te Sub eine andere Ebene als eine temporäre Spielbeziehung. Auch dieses Unterschied kennen wir, da beides schon erlebt.
Aber ich finde einfach man soll das nicht schlecht reden, denn jeder wählt es doch so wie er es für sich braucht.
Und manche Frauen sind sehr glücklich damit alle 4 Wochen für 1 Tag die Sub zu sein, und ansonsten ihr normales Leben zu führen ohne Bdsm.
*********night Mann
1.539 Beiträge
Da hast Du vollkommen Recht, @*********r_by , dass das eine Art ist, die nicht zu unrecht kritisiert werden sollte. Vermutlich ist es wirklich so, wie Du schreibst, dass Leute, die das so praktizieren und vielleicht auch durchaus so haben wollen, sich hier nicht zu Wort melden.
Aber ehrlich, an sich waren zwar die meisten Äußerungen dergestalt, dass die Damen meinten, dass es überhaupt nicht ihre Welt wäre, aber so gut wie alle bezogen das dann auch explizit auf sich selbst, machten also auch nichts schlecht (wo es nichts zum Schlechtmachen gibt).
*******e78
20 Beiträge
Es geht hier darum, die Bedürfnisse beider Seiten möglichst gut abzudecken.
Es kann aus rein pragmatischen Gründen wie Ort und Zeit ok sein, zwei, drei Partner zu haben, die dann vielleicht auch verschiede levels an Tiefe haben.
Unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Häufigkeit könnten so auch ausgeglichen werden.
Wenn sich allerdings tiefe Gefühle einstellen und/oder die zweite Beziehung eine negative Auswirkung auf die erste Beziehung hat, dann wird es problematisch.
Auch wenn ich ein Fan der Polyamorie bin, gibt's wahrscheinlich gute Gründe warum sich die Monogamie als Gesellschaftsform durchgesetzt hat. Sobald sich einer zurückgesetzt vorkommt, kommt die zweite Beziehung unter Druck. Und Konfliktpotential gibts wohl fast in jeder Beziehung..... da fliegen in der Monogamie schon oft die Fetzen, wenn da noch ein Partner im Spiel ist, der eventuell auch gar nichts damit zu tun hat, dann wird s noch schwieriger.
Jeder Mensch hat Bedürfnisse, Wünsche und Phantasien, diese ausleben zu wollen hängt auch von der Realisierungschance ab, wobei hier das Frauen/Männer Verhältnis klar zugunsten der Ladys steht. Teilweise reicht schon eine kleine Abweichung vom Wunschzustand und der dom/sub wird ausgewechselt..... es warten ja schon die 10nächsten.
Die Frage die sich für mich auch noch stellt: Leiden die subs mehr, da sie sich schon ihrer Rolle wegen mehr hingeben, leichter tiefe Gefühle entstehen und sie sich dadurch irgendwie in eine Abhängigkeit begeben, die dann eben nicht mehr mit einem "drüber reden" so einfach damit umgehen und rauskommen können?
******yze Frau
575 Beiträge
@*******e78
Ich bin mir nicht mehr sicher, ob Monogamie heute noch DIE Gesellschaftsform darstellt. Vielleicht liege ich auch falsch, ich habe aber das Gefühl, dass vor allem die jüngeren Generationen mittlerweile andere Modelle bevorzugen. Heute kann sich fast jeder selbst versorgen und auch Ehen werden öfter geschieden. Unabhängigkeit hat einen hohen Stellenwert. Ich denke, diejenigen die heute noch monogam leben möchten, sind diejenigen, die es aus emotionalen (ein treffenderes Wort fällt mir nicht ein) Gründen und aus Überzeugung tun und nicht mehr, weil das Leben zu zweit "einfacher" ist.

Ich denke nicht, dass man pauschal sagen kann, dass Subs mehr leiden und leichter tiefe Gefühle entwickeln. Ich bin der Meinung, dass man sich immer ein Stück abhängig macht, wenn man jemandem findet, mit dem man besondere Vorlieben erleben kann. Jedenfalls ging es mir auch schon so, dass ich eine Beziehung länger versucht habe funktionieren zu lassen, weil die Vorlieben so gut passten.
*******e222 Frau
8.027 Beiträge
Zitat von *******ice:
Nachdem das Thema ja jetzt in einigen Gruppen, oft genug mit den immer selben Aussagen von den selben Mitgliedern, aufzeigt, dass das fast kein/e Bottom so leben möchte, stelle ich dann einfach mal die Frage in den Rau, wie das mit devoten BI-Gelüsten ist. Sollen die dann unterdrückt werden? Oder ist das dann als "Spiel" ok, aber sollte keine Tiefe und Vertrauen aufkommen lassen?

Isch aaaaaaabe doch gar kein Auto *nachdenk*

Was ich damit sagen möchte, dass ich keinerlei Bi-Gelüste habe. Weder devote, noch dominante *sorry* damit bin ich raus.
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich bin seit 45 Jahren in dieser Szene unterwegs, die seit ungefähr 25 Jahren die Bezeichnung BDSM-Szene trägt. Ich unterhalte mich sehr viel mit anderen über BDSM und war auch sehr viel auf Partys (... wir veranstalten auch selbst welche) und allen Arten von Veranstaltungen, Stammtischen und Gesprächskreisen unterwegs. Doms die wirklich mehrere Sklavinnen haben sind meiner Erfahrung nach eher die Ausnahme. Allerdings eine sehr sichtbare Ausnahme, weil sie im Gegensatz zu den hunderten von Zweier-Konstellationen die ich bisher kennenlernen durfte in der Regel viel mehr auf die Aussenwirkung bedacht sind.

Die meisten "Doms" sind so wie ich auch mit einer einer einzigen intensiven D/S-Beziehung relativ gut ausgelastet und ihre Subs ebenfalls. Ab und zu bespielt Mann auch Dritte, oder bezieht Dritte in das gemeinsame erleben ein und auch ich hatte schon einige Spielbeziehungen nebenher. Das würde ich aber auf keinen Fall als "mehrere Subs" bezeichnen weil es in der Regel trotzdem eine klare Hauptbeziehung gibt. Die allermeisten mir bekannten BDSM-lastigen Paare leben sogar relativ monogam.
Insbesondere wenn das Machtgefälle in Richtung 24/7-EPE oder gar TPE geht ist für mich eine weitere Aufteilung meiner vollen Aufmerksamkeit undenkbar.

In meinem gesamten und recht großen Bekanntenkreis gibt es eigentlich nur ganz vereinzelt Konstellationen in denen ich wirklich von einem Herrn mit mehreren Subs oder gar Sklavinnen sprechen würde. Diese leben dann auch meist zusammen unter einem Dach oder bilden zumindest ein polyamores Beziehungsgeflecht.


LG BoP (m)
*******ke10 Frau
1.156 Beiträge
Ich bin voll bei @**********urple. Auch ich habe in meinen nunmehr 40 Jahren, die ich mich zur "BDSM-Szene" zähle, nur Paare kennengelernt, die, wenn BDSM zu ihnen und nicht nur zu ihrer "VorzeigeSexualität" gehört, monogam in einer Beziehung lebten - na gut.. manchmal auch monogam, aber dann auch in einem gemeinsamen Haushalt.

Meine Sicht von "VorzeigeSexualität" will ich hier erklären: ich habe viele Doms kennengelernt, die diese Bezeichnung einfach mal für sich nutzen, weil es anscheinend Mode ist, auf der BDSM-Schiene mitzufahren und die Frauen (und Männer - also einfach gesagt, die Subs/Sklaven oder was auch immer) darauf besser anspringen als auf die Aussage: "ich will ficken". Was ist also einfacher als einfach mal "ein bisschen" dominant zu seinen Eigenschaften hinzuzufügen?

Zitat von *********ngel:
Viele Doms habe ich erlebt die mehrere Sklavinnen haben und zum teil auch mitbekommen habe,dass diese darunter leiden,dass der Herr mehrere hat.

Genau, sie leiden, aber sie wollen es doch so.... oder warum beenden sie diesen Zustand sonst nicht?

Ich habe auch solche leidenden Subs schon gesehen, kann allerdings eher nicht nachvollziehen, warum man sich an jemandem festhält, der einem offensichtlich nicht gut tut.

Ich bin für Freunde gerne da, wenn es ihnen schlecht geht, aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich manche einfach mal offenen Auges in eine Situation manövrieren, über die sie im Nachhinein schimpfen - also man "rennt einem Dom nach", der es gar nicht Wert ist, was man eigentlich weiß, es aber nicht glauben möchte.
Oder fühlt man sich so "klein" (ohne den Hauch von Selbstbewusstsein), dass man meint, man bekommt nicht DEN einen? Oder denkt man, man verpasst vielleicht etwas, weil man eben gerade DEN einen sucht?

Ich für meinen Teil habe, wenn ich diese Konstellationen mit den "unglücklichen" Subs/Sklavinnen sehe, immer 100 Fragezeichen im Kopf und wünsche diesen Menschen einfach in Gedanken immer nur das, was sie sich selbst von ihren Beziehungen erhoffen.
*********an59 Mann
377 Beiträge
Kleiner Nachtrag noch, da ich es nicht deutlich gemacht habe.

Für mich kommt eine D/S- Beziehung nur monogam in Frage.
****zeh Frau
70 Beiträge
Hm,. ich könnte es mir mit meinen Vorstellungen von Sexualität im Kopf durchaus vorstellen, real dagegen überhaupt nicht. Es wäre für mich kein Problem,. wenn es andere Partner gäbe, für mich ist der ausschlaggebende Punkt, fühle ich mich geliebt und kann ich lieben. Alles was dann nicht heimlich hinter dem Rücken geschieht, wäre dann für mich auch kein Problem.
Nur geht es mir nie einfach um eine Technik, mein Partner ist ja kein Erfüllungsgehilfe. Es geht um einen Menschen, eine Person, es zieht sich durch den Alltag, mit anderen Worten, mein Partner ist jemand, der mich schon immer auch im Hintergrund im Kopf beschäftigt,. den ich bei allen Dingen im Alltag auch irgendwie und irgendwo berücksichtige,... er ist ein "Zeitfresser" *g* und ich wüsste beim besten willen nicht, wie man das mit mehreren hinbekommen sollte *g* . Wobei ich da wohl ähnlich anstrengend bin und viel Aufmerksamkeit einfordere. Das müsste dann schon Privatier mit 29 Stunden Tagespensum sein *g*
**********Deine Frau
125 Beiträge
Themenersteller 
Ich akzeptiere es wenn jemand so leben kann und es auch moechte ,nur verstehe ich es fuer mich nicht.Wenn man mal Jemanden dazu nimmt oder mit Absprache mal Jemand anderen hat,wenn beide damit einverstanden sind ,dann ist es ok,aber ich wuerde keine zwei oder noch mehr Sklavinen neben mir zulassen.,zumal ich auch meine Aufmerksamkeit einfordere was sicherlich nicht wenig ist. Ich habe es schon hinter mir, mein Ex hat neben mir noch eine zweite ,ich weiss wie es geendet ist und wie ich darunter gelitten habe .Und ich habe halt auch mit einigen anderen Sklavinen Kontakt die auch in einer solchen Beziehung sind,in dem der Herr mehrere hat,aber die dann dennoch bei ihm bleiben weil sich sowas wie liebe entwickelt hat,obwohl sie zeitgleich tierisch unter diesen ZUstand leiden.Ich wuerde ja auch keinen zweiten Herrn fuer mich suchen,wenn dann will ich mich auf einen konzentrieren und mich ihm voll und ganz hingeben.
****na Frau
23.755 Beiträge
Gruppen-Mod 
Da die TE das Eingangsposting hat löschen lassen, steht der Thread nun ohne das eigentliche Thema da.

Es tut mir leid für alle die, die geschrieben haben, aber so fehlt dem Thread leider jede Grundlage. Ich schließe an dieser Stelle ab.


Marena
Gruppenmod
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