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Metakonsens in einer BDSM-lastigen Beziehung

*****are Frau
10.424 Beiträge
Diese "steil"These würde ich glatt so unterschreiben! *top*
Gruss Schigare(m)
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Themenersteller Gruppen-Mod 
Ich würde da gerne sogar noch ein Stück weiter gehen ...
... @*********tyle und dieses Problem nicht auf Tagesform und Befindlichkeiten beschränken sondern generell fragen, wer denn genau und verbindlich für beide entscheidet was im Sinne SSC noch als sicher und gesund gilt.
Wer dieses Risikobewusstsein nicht hat, die Risiken nicht kennt kann eigentlich auch gar nicht darüber befinden, Sicherheit gar nicht gewährleisten.

Doch zurück zum anderen, eigentlichen Thema.
Wenn die Situation (... mindestens vom aktiven Part) aufgrund wechselnder Befindlichkeiten und Tagesformen immer wieder neu bewertet werden muss, dann stellt doch auch dieses "SSC" auch nur einen Konsens über den maximalen Rahmen dar. Völlig gleichberechtigt, ohne Machtgefälle hätten dann beide in etwa den gleichen Handlunsspielraum.
Mit einem Machtgefälle verschiebt sich dieser Handlungsspielraum jedoch sehr zum aktiven Part hin. Der Handlungsspielraum des passiven Parts beschränkt sich maximal und im besten Fall auf gewisse "Leitplanken" mit einer Art Ampelcode oder Safewörtern.

Stellt das nicht auch bereits eine Art Metakonsens dar, wenn der Handlungsspielraum derart ungleichmässig verteilt ist?

LG BoP (m)
Das sind verdammt dünnes Eis und dicke Bretter... [¬_¬]/

Zunächst mal finde ich, daß es hier äußerst interessante und überraschende Ideen gab (z.B. Awareness in SSC). Andererseits ist ja jedem klar, daß man gerade im zwischenmenschlichen Bereich, zumal einem mit diesem Kontext, nicht alles (er)klären kann. Vieles ist eben auch Instinkt, Gefühl und wie man derlei abseits wirklich rationaler Strukturen funktionierende Vorgänge noch nennen mag.

Das macht ja auch die Faszination aus. Wie kann ein Dom, eine Mistress ihre(n) Sub so lesen? So kennen, so erkennen, was man will? Da klingen Konzepte immer super, ob es nun SSC, RACK oder andere sind. Nur erklären sie wirklich, wie es ablaufen soll? Oder sind sie, wie der Metakonsens nicht eher deskriptiv, eine (manchmal nutzlose) Krücke, um etwas aus der Situation heraus geborenes mit einem Siegel zu versehen, wo vielleicht der tiefe Wunsch nach etwas Verborgenem Vertrauen gebiert, was die eigentliche Basis für eine solche Beziehung darstellt?

Andererseits bietet gerade alles "oberhalb" von SSC reichlich Spielraum für Ausreden, Mißbrauch, Unaufmerksamkeit, Egoismus. Und auch da gibt es genug Beispiele. Für mich schon interessant, wie man als Reaktionsfetischist zum "Wunschdom" wird. Wer sich als Sadist ohne wirkliches Interesse am anderen mit Metakonsens tarnen möchte, mit RACK oder was sonst noch gut klingt, der hat ein leichtes Spiel. Ich will das nicht verdammen, es geht mir nur darum, bei all den Worten auch den Blick aufs Wesentliche zu lenken. Und das folgt nicht den Worten, sondern umgekehrt.

sg nasty
*********r_by Paar
2.919 Beiträge
Lebt ihr euer BDSM immer strikt einvernehmlich aus, oder gibt es Situationen in denen ihr auf einer Art Metakonsens aufbaut?

Da das Grundverständnis unserer Beziehung ganz klar ist, ich bin Besitz, er der Eigentümer, besteht ständig der Metakonsens. Einvernehmlich ist es trotzdem, in der Basis.

Wie sieht euer Metakonsens genau aus?
Gibt es noch ein "Meta-Safewort" oder verlasst ihr euch völlig auf das Einfühlungsvermögen und die Beobachtung des Tops?

Es gibt kein Safewort. Keinen Ampel Code. Kein Mayday


Wie schafft ihr emotional und mental den Spagat zwischen Einvernehmlichkeit und bewussten Grenzverletzungen oder Grenzüberschreitungen die eigentlich und objektiv ein klares "Nein" darstellen?
Ich meine hier jetzt ausdrücklich (... verschiebbare) Grenzen und keine unverrückbaren Tabus!

Hmmm.. ich verstehe die Frage nicht. Ich hab mich damals damit einverstanden erklärt sein Eigentum zu werden, keine Abbruchmöglichkeit zu haben und habe meine Tabus in seine Hände gelegt.
Dann kann ich doch nicht anfangen zu jammern wenn es wirklich über Grenzen geht, egal in welcher Form. Das gehört dazu, zu unserem Verständnis von Metakonsens und Eigentum. Wenn ich mit Situationen Probleme habe hinterher, schreibe ich es in mein Tagebuch und wir reden. Dann muss aber auch wieder gut sein.

Seid ihr dabei gefühlt immer auf der sicheren Seite der Einvernehmlichkeit oder gibt oder gab es Situationen, die sich tatsächlich übergriffig anfühlen

Wir sind dabei nicht immer einvernehmlich, es gab schon einige Situationen die ganz klar übergriffig waren, und die werden auch wieder kommen.
Einfach weil sie bewusst von Top angestrebt werden, aus verschiedenen Gründen. Oder weil das einfach passiert wenn man sich über den Grenzen bewegt, Tabus bricht usw.
Wo gehobelt wird da fallen Späne ...
********nd21 Mann
54 Beiträge
Zitat von *******zen:
Ich fühle mich als Versagerin wenn ich es benutze und halte aus, es geht nicht über die Lippen. Das hat mir schon Abstürze gebracht, wenn ich dann alleine war, weil ich so sehr über Grenzen gegangen bin oder ausgehalten habe nur um nicht zu enttäuschen.
Dennoch ist es kein Metakonsens das ich praktizieren könnte sondern nur mein Vertrauen in meinem Herrn das zu wissen und damit umzugehen.

Ich finde nicht, dass das Benutzen des Safewords einem Versagen gleich kommt. Das Safeword hat seine Daseinsberechtigung. Aus meiner Sicht dient es dem/der Bottom, für den Fall, dass der Top/Dom nicht erkennt oder vielleicht auch nicht erkennen kann, dass seine Sub/Bottom sich an ihrer Grenze oder bereits jenseits davon befindet.

Was ich hingegen nicht nachvollziehen kann ist, dass du nach einem Absturz allein gelassen wurdest. Das ist für mich ein absolutes NoGo. So etwas geht überhaupt nicht. Als Dom habe ich die Pflicht, mich um meine Sub gerade dann besonders zu kümmern, wenn sie einen Absturz hat. Das ist eine grundlegende Verantwortung eines Dom.
********nd21 Mann
54 Beiträge
Unter Metakonsens verstehe ich die grundlegenden Übereinstimmungen zwischen Top und Bottom und das, was zwischen beiden abgesprochen wird/wurde.

Übergrifflichkeiten wären für das bewusste verletzten eines Tabus, was für mich ein absolutes NoGo ist.

Den Bottom/die Sub schrittweise an ihre Grenzen zu führen und diese Grenzen zu erweitern ist Teil des Spiels. Dabei teste ich schrittweise aus, wo ihre Grenzen liegen. Dann weiß ich wie weit ich gehen kann und wann ich die Grenze erreiche und wo ich ggf. die Grenze überschreite. Ich denke durch das schrittweise Herantasten weiß ich als Dom wie weit ich gehen kann und die Sub/Spielpartnerin gewöhnt sich ebenso schrittweise daran. Auf diese Weise können Grenzen erweitert werden, ohne dass es zu Vertrauensbrüchen oder zu ungewollten Abstürze kommt.
Oh das Safeword... 🙄 Ich kenne auch Menschen, die ohne spielen und wo das offensichtlich ganz prima funktioniert. Ich persönlich hab das noch nie probiert, daher maße ich mir nicht an, es als obligatorisch zu bezeichnen. Für mich wäre das eine andere Liga...

Aber wie man sieht, hilft selbst das Vorhandensein eines solchen nicht. Vor allem, wenn man eine solch eigenwillige Interpretation anlegt wie Du, liebe @*******zen. 🙊 Ich finde es geradezu unfair dem dominanten Part gegenüber, das vereinbarte Safeword nicht zu sagen, wenn es nötig wäre! Das ist nicht zu Deinem Vergnügen da und es ist auch nicht Deine freie Entscheidung, da es vorab ausgemacht wurde. Damit nimmt man dem Partner ein äußerst wichtiges Werkzeug weg. So als würde man eine Sicherheitseinrichtung einer Maschine entfernen und es nicht dran schreiben. Dann noch nicht mal nachher um Hilfe bitten, damit Du aufgefangen werden kannst - wenn ich das richtig verstanden habe, wäre das für in meinen Augen ein schwerer Vertrauensbruch. Ich will Dir weder Vorwürfe machen, noch moralisch werden, aber das widerspräche einem Metakonsens diametral. Wenn derjenige sich durch einen SSC mit Safeword auf vertrautem Terrain wähnt, spielt er doch ohne Netz! Auch der dominante Part wird von einem Fail in einer Session emotional getroffen. Darum ist ein Konsens (wie auch immer) so wichtig.

Das Safeword ist ein wechselseitiges Geschenk. Wie ein verborgenes Schmuckstück auf dem Herzen beider getragen und wenn Du es gebrauchst, schenkst Du genau die Hingabe und das Vertrauen, was eine wahre BDSM-Beziehung ausmacht: Die ehrliche Offenbarung Deiner Grenzen.

sg nasty
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