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Einzige Befriedigung...

!
Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemanden abwerten. Jeder wie er es mag, ich frage mich nur inwiefern meine Gefühle "normal" sind!
Masochismus läßt sich nicht spielen. So ein Spiel wäre schnell vorbei, weil der sadistische Part (ich finde übrigens den Begriff "Sadist" furchtbar, stigmatisierend und negativ besetzt) ganz fix ohne Opfer dastehen würde *g*

ich denke, ein Problem ist, dass der Begriff BDSM ein dermaßen weites Feld verschiedener Konstellationen, Empfindungen und Praktiken abdeckt, dass er zum Erzeugen einer Zusammenfassung dessen überhaupt nicht taugt. Da prallen regelmäßig Welten aufeinander, obwohl alle die Triskele im Schlachtenbanner führen.

Vieleicht mal eine kleine Abkürzung mit Rekursivbezug:

Daus und Kena leben genau so, wie Du es von Dir und Deinem Freund schilderst. Also kann es nicht so ungewöhnlich sein *g*
Was wir aber nicht tun, ist das Verkopfen der Gesamtsituation nebst Analysen. Wir haben einfach Freude daran, endlich die Art Sex zu erleben, die uns das gibt, was wir benötigen. Zwischenzeitlich nehmen wir auch mal an der "Szene" teil - jedoch ohne Teil der Szene zu werden.
******err Mann
130 Beiträge
"normal"
Bitte nicht falsch verstehen, ich will niemanden abwerten. Jeder wie er es mag, ich frage mich nur inwiefern meine Gefühle "normal" sind!

Ich habe mir früher auch Gedanken gemacht, ob ich noch ganz dicht bin. Weil es mich anmacht, wenn ich meine Partnerin oder Gespielin leiden sehe…

Wenn es so wäre, dass ich anderen Menschen etwas gegen ihren Willen antue, und dies auf sadistische Art und Weise geniessen würde, dann würde ich mir Gedanken machen. Solange aber SM im gegenseitigen Einvernehmen statt findet, dient dies im Idealfall zur Befriedigung beider Parts.

Und was soll unnormal daran sein, wenn Du mittels S/M Sex eine gegenseitige Erfüllung erlangst?

Es gibt sicher viele Menschen, die dies alleine aufgrund der Tatsache, dass S/M Sex eine harte oder nicht allgemein umgängliche Praxis ist, dies als unnormal abstempeln würden.

Nur so als Vergleich. Für Schwule ist Sex mit Schwulen normal. Es gibt Menschen, die dies ablehnen und andere die dies tolerieren.

Ich glaube aber, dass BDSM eine Erscheinung ist, die in mehr Menschen als Phantasie vorhanden ist, als es im Allgemeinen in der Öffentlichkeit so scheint. Es ist eben immer noch in vielen Kreisen ein Tabu Thema. …aber was hinter verschlossenen Türen passiert, ist in manchen Schlafzimmern eine ganz andere Nummer.
Persönliches Beispiel
Entschuldige Feuerpferdle aber jetzt musst du mal herhalten... du hast im Profil zu stehen, dass du eine sadistische Seite hast, die du gern auslebst, es aber nicht brauchst und damit bist du scheinbar nicht allein, denn ich lese es in vielen Profilen. Ich hingegen würde auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen sagen, dass ich es brauche... Blümchensex erfüllt bei mir nichts... und das meine ich nicht irgendwie wertend gehenüber denen die eben beides wirklich können und gegenüber mir selbst. Es verwirrt mich nur, dass es so ist und ich es scheinbar nicht ändern kann, denn ich habe es in meinen Exbeziehungen wirklich probiert.
****984 Frau
383 Beiträge
*******1987:
Das fühlt sich, gerade bei der Wortwahl, so an, als wäre ich allein mit meinen Gefühlen.

Bist du nicht. Zumindest soweit ich das beurteilen kann [denn es kommt mir bekannt vor].

Mein Beitrag war vielleicht auch ein wenig missverständlich, ich versuche das noch mal etwas aufzuklären: Ich verwende den Begriff Spiel abstrakt, also als ein gedankliches Konstrukt. Ein Hilfswort, wenn ich versuche die unterschiedlichen Verhaltensweisen von mir in unterschiedlichen Situationen zu erklären. Vielleicht gibt es noch ein schöneres Wort, das ich noch nicht gefunden habe und welches besser passt. Ich nutze den Spielbegriff in der tatsächlichen Kommunikationssituation auch nicht und verwende auch keine Rituale, kann aber [zumindest grundlegend] erahnen, warum andere diesen Begriff auch in der tatsächlichen Kommunikation der AuslebensSituation verwenden.

*****ena:
Was wir aber nicht tun, ist das Verkopfen der Gesamtsituation nebst Analysen.

Hier die Balance zu finden ist für mich gerade mein ganz persönliches Thema.
Verkopfen
Ja das Verkopfen ist leider ein sehr großes Problem. Ich bin ein rationaler Mensch, ich treffe jede Entscheidung nach sorgfältiger Analyse und hab bisher damit gute Erfahrungen gemacht.
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Der Superman-Vergleich
Liebe Ophelia,

beim lesen deiner Posts verstärkt sich einGefühl in mir. Vielleicht liege ich ja richtig.

Superman wirst du sicherlich kennen - ein Superheld, der im normalen Leben ein Journalist mit dem Namen Clark Kent ist. Der seinem Beruf nachgeht, in Louise Lane verliebt ist und für seine Umwelt ein ganz normaler Mensch ist.

Zieht er sein Kostüm an, so ist er für alle erkennbar Superman. Er vollbringt Heldentaten und rettet die Welt. Doch ist er auch weiterhin Clark Kent, der seine Eltern liebt und wo es sich für mich besonders gut zeigt auch Louise Lane liebt.

Aber wenn er nach außen Clark Kent ist, ist er trotzdem immer noch Superman, mit allen seinen Superkräften, seiner Stärke usw.

Auch wenn es für einen Außenstehenden so aussieht, als würde er mit Clark Kent eine Rolle spielen, so ist es trotzdem er selbst und eine facettenreich seines Ichs.

Ich glaube du fühlst dich ähnlich und hängst nun an dem Begriff der Rolle, die für dich keine ist, denn neben deinem beruflichen Leben, deiner Art dich in gewissen Situationen anders zu verhalten, ist jede Sekunde davon dieser andere Bereich deines Lebens einTeil von dir und mal mehr oder weniger präsent.

Das ist bei vielen anderen sicher genauso, diese benutzen dann aber ähnlich wie Supermans Anzug ein Halsband oder sonstiges um dieses nach außen zu signalisieren - ob jetzt nur für sich selbst oder andere.

Auch wenn man es als Rolle bezeichnen mag, ist es nur eine sichtbare Darstellung ihres Inneren.
Auch wenn du, wie du sagst ein Kopfmensch bist, oder gerade deswegen, solltest du dich für dich selbst. In Begrifflichkeiten lösen und dich einfach von dem was dir dein Gefühl sägt tragen lassen. Meiner Meinung bist du was die Worte betrifft wirklich im Moment zu verkopft.
Liebe Ophelia1987

ich habe mich einmal, mit einem Mann auf BDSM eingelassen und weißt du was mir Freude, Lust und Befriedigung brahcte? Genau das- endlich mal den Kopf ausschalten. *ggg* Was aber bisher nur mit ihm möglich war und mir in meiner Fantasie zur zeit auch nur mit ihm möglich ist. Auch wenn es eher unwahrscheinlich ist das es je fortgesetzt werden kann. Aber die Male die ich erleben durfte- hammer

Das Ergebnis ist das ich mit Tränen, Heulen, Krisen und Kummer durch meine freiliegenden Gefühle gedreht habe und am Ende Vieles in mir heilen konnte, ich bei mir angekommen bin. Was ich möchte, was ich mir wünsche, was ich sein will und was nicht.

Ich glaube das man den Kopf nicht einfach auf Kommando ausschalten kann, sondern das es eben bei einem Menschen plötzlich dein eigener Wunsch ist. Glaub mir, ich wollte NIEMALS mit BDSMlern etwas zu tun haben. Es sind sehr nette Leute darunter. Dem mit dem ich es leben wollte und durfte hat mir mehr geholfen als er und ich es ahnen konnten. Daher bin ich dem BDSM schon dankbar irgendwie.

Ich finde es einfach wichtig das , wie ich in einem anderen Thread heute schon schrieb, das man sich dann auch wieder auf Augenhöhe begegnen kann und eine Sub nicht ein Etwas ist das man nur benutzt. Aber auch eine Sub sollte nicht alle Verantwortung abgeben. Ich stehe sicher nicht auf Schmerzen grundsätzlich und mag mich nicht minderwertig fühlen, unterwerfen oder oder oder. Und doch gab es diesen Menschen der es schaffte das ich mich wertvoller fühlte als je zuvor, schöner und lustvoller...........

Bleib neugierig und wenn es nicht paßt dann vielleicht in ein paar Monaten oder Jahren. Der Mann muß passen *ja*

Normal ist das was DU normal findest. Sonst bist du nur wie die anderen es wollen. *zwinker*

Alles Liebe und Gute dir ! *g*
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******1987:
Ich frage mich einfach, ob es normal ist, dass man scheinbar nur durch diese "Spielart" erregt wird?

Wozu ist das wichtig?

Zum Thema: Es gibt nur einen Bruchteil an Frauen, die mich sexuell reizen. Bei denen mir der Atem stockt, die Finger kribbeln und die Augen leuchten. Mit anderen kann ich ins Bett gehen, was auch immer tun, es ist...

... gut, in der Vergangenheit war es stellenweise gespielt. Im Sinne von "gestellt". Mittlerweile splitte ich in "Begehren" und "alles andere", worunter Aspekte wie Lust, Interesse, Neugier, Langeweile etc. fallen. Ersteres führt zu (geistiger/seelischer) Erfüllung, letzteres zur persönlichen Horizonterweiterung.

Normalität? Solange es genug andere gibt, mit denen ich eine Konsensrealität erschaffen kann, reicht mir das.
Reaktion
@********r_79
Danke. Genau das meine ich!

@******shy
Ich denke nicht, dass es bei mir primär eine Sachen des Mannes ist (auch wenn ich ihn sehr liebe) sondern wirklich eine Sache des Umgangs mit mir.

@********nder
Ich sagte nicht, das meine "Selbstzweifel" gerechtfertigt sind... aber danke für deine Meinung.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*******1987:
Ich sagte nicht, das meine "Selbstzweifel" gerechtfertigt sind... aber danke für deine Meinung.

Es ging mir nicht um etwaige Selbstzweifel, sondern die (implizite) Frage inwieweit es erstrebenswert ist "normal" zu sein. Beziehungsweise habe ich die Erfahrung gemacht: "Wenn du's nicht bist, bist du's nicht." Also ich.

Norm ist immer eine Frage der Bezugsgruppe.

Ausgehend von deiner Antwort auf meine Ausführungen glaube ich übrigens, dass deine Frage nicht lautet, ob es normal ist, sondern ob es in Ordnung so zu sein wie du bist beziehungsweise so zu empfinden, wie du es tust. Die Antwort darauf lautet: "Wer darf/soll das entscheiden?"
******err Mann
130 Beiträge
Sehs entspannt...
Entschuldige Feuerpferdle aber jetzt musst du mal herhalten...


hihi…. is ok, hier bin ich (-;

Blümchensex erfüllt bei mir nichts...


In meiner letzten Beziehung hatten wir aber anfangs viel Sex, normalen wie auch S/M …später nur noch normalen. Das war auf Dauer dann nicht mehr so wirklich die Erfüllung, das muss ich mir eingestehen. Mein Vorschlag, ich hätte gerne wieder Sex wie früher meinte sie nur, "Du und Deine Phantasien" …tja. Das war dann der Anfang vom Ende.

Ich finde aber dennoch, für mich macht es die Mischung. S/M Sex braucht erstens viel Zeit und zweitens ist es auch psychisch ganz schön anstrengend. Einfach mal nen entspannten Sex zwischendurch ohne S/M hat für mich schon was schönes, doch ganz klar.

Es verwirrt mich nur, dass es so ist und ich es scheinbar nicht ändern kann, denn ich habe es in meinen Exbeziehungen wirklich probiert.
- Ich glaube Dir. Du wirst Dir den Kopf genug über diese Sache zerbrochen haben. …mach einfach das Beste draus und geniesse es so, wie es jetzt zu sein scheint. Zerbrich Dir nicht den Kopf drüber, ob Du normal bist oder abnormal. Wenn ihr beide dabei glückilch seid, ist doch alles super.
******ing Mann
173 Beiträge
Liebe Ophelia,

Ich denke, weder Dein Empfinden zu BDSM noch Dein "Problem" bzw. Dein Suchen nach einer Einordnung oder Benennung dessen ist ungewöhnlich.

Ich hatte ähnliche Schwierigkeiten, mich einzuordnen, habe viel Zeit und Mühe darauf verwendet, diese Fragen klar zu kriegen... Bin ich "Spieler" oder "Lifestyler", mache ich "Sessions" oder will ich "24/7", bin ich immer dominant oder spiele ich nur eine Rolle und so weiter... gepasst hat aber irgendwie alles nicht. Ein ständiges Machtgefälle in der Beziehung zu haben entsprach mir dann doch nicht, aber nur ab und zu mal BDSM-Sex hat mich nicht erfüllt, weil Sex auf Augenhöhe mir auf Dauer einfach nichts gibt.

Weitergekommen bin ich an dem Punkt, als ich aufhörte, mich in vorgegebene Kategorien einzusortieren, sondern versucht habe, für mich (und für meine Partnerin) genau zu beschreiben, was ich empfinde, was ich brauche, und wie ich meine, dass unsere Beziehung funktionieren soll.

Im Grunde ist es doch so, dass wir ständig in verschiedenen Lebensbereichen andere Verhaltensmuster und Aspekte der eigenen Persönlichkeit annehmen. Ich vermute mal, niemand hat ein Problem damit, anzuerkennen, dass er im privaten Umfeld und im Berufsleben jeweils andere "Rollen" einnimmt. Aber wenn ich im Büro sitze, bin ich ja trotzdem ich selbst. Und wenn ich abends zum Sport gehe, sind wieder andere Aspekte meiner Persönlichkeit an der Oberfläche, es ist eine andere "Rolle", die ich im entsprechenden Umfeld "spiele".

Nur wenn es um Sexualität geht, fällt es anscheinend viel schwerer, zu akzeptieren, dass man auch hier ein anderes Set von Verhaltensweisen, eine "Rolle", an den Tag legt, als in anderen Lebensbereichen.

Für mich hat es vieles geklärt, das zu erkennen. Meine sexuelle Persona ist eben dominant, und zwar immer, deswegen kann ich trotzdem in Alltäglichen Beziehungsdingen der totale "Hippie" sein. Und das ohne dass ich in einem der beiden Fälle vorgeben müsste, etwas zu sein, was ich nicht bin. Es sind für mich eben unterschiedliche Lebensbereiche, in denen verschiedene Aspekte meiner Persönlichkeit zum tragen kommen.

In diesem Sinne nehme ich schon eine bestimmte Rolle ein, wenn es um BDSM geht, aber eben in dem gleiche Sinne, wie ich auch eine bestimmte Rolle einnehme, wenn ich z.B. zur Arbeit gehe.

Den Begriff des "Spiels" mag ich trotzdem sehr gerne. Ich finde, das spielen etwas sehr wichtiges ist, und der Begriff betont, dass BDSM Spaß machen soll; dass es darum geht, Dinge zu entdecken, sich selbst zu erproben. Das bedeutet aber für mich nicht, dass keine Ernsthaftigkeit dahinter steckt.
Danke
Ich danke euch für eure Beiträge und ihr habt ja alle Recht, wenn ihr sagt, ich soll einfach machen und nicht drüber nachdenken, bzw. mir keine Gedanken über Normalität machen.

Das werde ich versuchen und klar lebe ich es aus, wie ich es empfinde. Dennoch frage ich mich immernoch woher das kommt und vermutlich ist dieser Versuch mich einzuordnen auch ein Ausdruck meiner eigenen Unsicherheit/Verlustangst gegenüber meinem neuen Freund (auch wenn diese irrational ist). Ich werde es auf jeden Fall auch ihm gegenüber ansprechen.
So, ich dann mal. *g*

Erst einmal: Das Superman-Beispiel, top *top*

Und dann: Erstmal muss ich ein bisschen schimpfen. *zwinker*

*******1987:
Ja auch so einen Stammtisch wollte ich mal besuchen, aber da haperts auch noch, weil ich halt im Kopf hab, was soll ich da, die "spielen" und ich "lebe aus" (...)

Da, liebe Ophelia, unterschätzt du andere Stammtischbesucher aber ganz gehörig. *ja*

Nur weil es für andere einen Sessionstart geben muss, sie Rituale haben die nur für begrenzte Zeiträume gelten, sie sogar -huch- Blümchensex toll finden heißt das noch lange nicht, dass ihr Empfinden nicht doch durch und durch BDSM ist. *nein*

In die Falle, in die du getappt bist, ist jene zu denken, dass alle anderen, nur du nicht, BDSM nur für einen begrenzten Zeitraum machen, für das "Spiel" eben.
So ist es aber nicht. Oder, anders gesagt: Das Machtgefälle ist automatisch da, denn sonst kann dieses "Spiel" erst gar nicht funktionieren.

Ich habe beispielsweise auch "nur" eine Spielfreundin. Will heißen, wir sind Freunde. Punkt. Wenn es gerade passt wenn wir uns mal wieder treffen, dann geht es in den "Spielmodus" (ich in dem Fall "unten", sie "oben").
Der aber ist jederzeit aktivierbar! Fordert sie diesen Modus ein, dann sind wir da in Null komma Null Sekunden drin! Da muss niemand erst "in eine Rolle schlüpfen". Die haben wir nie abgelegt. Da sind beide von Anfang an spitz, von der ersten Sekunde an.

Stell dir BDSMler, die gerade nicht miteinander "spielen", wie BDSMler im Standby-Modus vor. Der Strom zum BDSM ist nie abgestellt, das Tier in Dom und Sub schläft nie, sondern ist immer wachsam, um sich dann zu zeigen. Dann, wenn es darf, wenn es die äußeren Umstände hergeben.

Darum wirst du auch auf Stammtischen "ganz normale Menschen" erleben, von denen du dir vielleicht denkst, dass sie irgendwie viel zu normal sind für diesen ganzen Kram.
Du wirst vielleicht überrascht sein: Genauso normal wirst du auch auf sie wirken.
Und dennoch seid ihr, ihr alle, anders. Weil dieses "Tier BDSM" in euch ist. Es war schon immer da. Ist es einmal geweckt worden, schläft es nie wieder.
Im übrigen auch beim Blümchensex nicht. Weißt du denn, was im Kopf in den Menschen dabei abgeht? *zwinker*

Ich betone es immer wieder: Devotion, Dominanz, ist nicht etwas, das sich objektiv messen ließe. Genauso wie Schwul sein, Mono- oder Polyamorie. Es ist ein Gefühl. Eins, das in dir wohnt.

Und genauso wie jeder Mensch unterschiedlich intensiv liebt, unterschiedliche Gefühle der Liebe in sich trägt, unterschiedlich starke, genau so ist es beim "Gefühl BDSM".
Das Tier in dir, dieses Raubtier, das dir die Sinne raubt dabei, das ist in jedem anders und in jedem Menschen anders stark präsent.

Aber egal wie präsent oder weniger präsent dieses Tier in den Menschen ist:
Glaub's mir, Ophelia: Schlafen tut es nie.

Also. Sei Superman. Freu dich, es sein zu dürfen.
Freue dich aber auch drüber, dass du im Alltagsleben weiterhin Clark Kent sein kannst. Dass dieser Teil in dir, der SM-ige Teil, dir gehört. Privat bleibt, wo er privat bleiben darf.
Das ist nämlich auch eine wunderbare Sache, selbst entscheiden zu können, wer von diesem Tier in dir weiß und wer nicht. *g*
@hanjie
Danke für deinen Beitrag. Ich habe aber das Gefühl, dass du mich falsch verstanden hast. Du hast vollkommen Recht mit dem, was du sagst... für mich ging es aber um einen anderen Aspekt.

Vielleicht könnte man sogar sagen, ich habe Angst nicht BDSM genug zu sein. Ich sehe mich nicht als Sub und meinen Freund nicht als Dom. Ich kann mir nicht vorstellen jemanden zu haben, mit dem ich "nur" spiele und nicht zusammen bin. Außerdem ist dieses Gefühl, das ich beschreibe, kein "juhu" ich brauch BDSM sondern ein schade ich kann durch anderen Sex nicht kommen und das geht sogar soweit, dass ich mich davor ekele. Und ganz im Gegenteil ist mein Freund im alltäglichen Leben sogar eher der, der mir die Führung überlässt.

Aber ich gebe dir Recht, sicher lebt in jedem von uns ein Tier :D.
Außerdem ist dieses Gefühl, das ich beschreibe, kein "juhu" ich brauch BDSM sondern ein schade ich kann durch anderen Sex nicht kommen (...)

Ja, klar, dass dich das belastet, dafür muss man kein Hellseher sein. Nur diese Option zu haben, über die "härtere Gangart" kommen zu können oder sich ggf. über diverse Fantasien beim GV den O zu besorgen, macht natürlich auch irgendwo traurig. *snief*

Auf der anderen Seite: Unterhältst du dich denn nie mit anderen Frauen übers "kommen", oder ist das in Frauengesprächen nur selten ein Thema ...? *gruebel*

Ich höre wirklich oft, dass sich Frau sehr (!) häufig sehr schwer damit tut, zu kommen. Die Mehrzahl der Frauen die ich kenne und mit denen ich darüber mal gesprochen habe sagte mir ernsthaft, dass es für sie sehr selten ist, wenn es mal passiert.

Man kann sicher darüber spekulieren woran es liegt. Ich möchte hier einfach nur mal den Gedankenanstoß geben, dass das Ziel "kommen können" eins ist, bei dem die Trauben höher hängen als viele vielleicht denken. (btw: In "Shades of Grey" kam die Frau ja irgendwie immer gleich, oder wie war das noch mal? Soviel zu "unrealistisches Märchen", welches Beweises bedurfte es da noch mehr ... *lol* )

Vielleicht könnte man sogar sagen, ich habe Angst nicht BDSM genug zu sein.

Ach du, "nicht genug BDSM", "nicht genug Sub" ... ist doch letztlich wurscht, ob es genug ist, es BDSM zu nennen oder nicht. Du magst die härtere Gangart. Fertig. Manche nennen das dann BDSM, andere nicht. Shit happens. *g*

Ich bin's müßig, diese Schubladen. Du bist was du tust, und wenn das, was du tust, dir Freude macht, dann ist es in Ordnung so. Nicht mehr und nicht weniger.

Kann ich dir jetzt auch nur raten: Freue dich drüber dass du schon einmal einen Weg gefunden hast, über den du jetzt richtig sexuelle Lust empfinden kannst. Und genieße sie! Hast ja lange drauf gewartet. *g*
Jetzt aber zu glauben, dass es bis zum Ende deines Lebens der einzige bleiben wird - duu - du musst jetzt gaaaanz stark sein ...

... da irrst du dich. *zwinker*

Ein Leben ist lang. Und das "Haus BDSM", wie viele andere, groß. Verdammt groß!
Da wird's noch echt viel geben was du noch zu entdecken hast. Und was dich nicht weniger spitz machen wird.
Dafür brauche ich auch kein Hellseher zu sein. *g*
Ich höre wirklich oft, dass sich Frau sehr (!) häufig sehr schwer damit tut, zu kommen.

Tatsächlich habe ich kaum weibliche Kontakte mit denen ich mich austauschen kann und zudem ist mir diese Theorie nicht fremd. Aber es ist, in meinen Augen, schon ein Unterschied nicht kommen zu können oder regelrecht Ekel vor dem sexuellen Kontakt mit dem Partner zu haben.

Das hat dazu geführt, dass ich in den letzten Jahren aller meiner längeren Beziehungen im Schnitt nur zweimal im Jahr Sex hatte und das nur aus dem Grund, um ihm mal wenigstens ab und zu einen Gefallen zu tun. Auch in der Anfangszeit waren es maximal alle 2 Wochen und das obwohl man sich fast jeden Tag gesehen hat. Mit meinem neuen Freund (den ich jetzt fast 3 Monate habe), den ich auch jeden Tag sehen kann, wir aber bewusst nicht jeden Tag aufeinander hängen, könnte ich jeden Tag 2-3 Mal und praktiziere das auch an den Tagen, wo wir uns sehen. Und das obwohl es gesundheitlich zur Zeit nicht besonders gut läuft.

Jetzt aber zu glauben, dass es bis zum Ende deines Lebens der einzige bleiben wird - duu - du musst jetzt gaaaanz stark sein ...

... da irrst du dich. *zwinker*

Ich hoffe doch, dass sich da noch etwas tut und ich hoffe auch noch viele schöne Momente mit unserem BDSM zu haben :D.
*********rnoir Mann
549 Beiträge
Erkenntnis
Ophelia, wenn du aus dem ganzen Thread nichts anderes für dich gewonnen hast, wie deinen letzten Satz, hast du für dich, in meinen Augen, genau das richtige gemacht, indem du hier eine Diskussion angestoßen hast. *top*
Aber es ist, in meinen Augen, schon ein Unterschied nicht kommen zu können oder regelrecht Ekel vor dem sexuellen Kontakt mit dem Partner zu haben.

Das kann aber auch noch tausend andere Gründe haben als "Blümchensex finde ich eklig". Vielleicht hat einer deiner Exfreunde dich zu Sex gedrängt als du es partout nicht wolltest, du hast es dir unbewusst gemerkt und dein Körper reagiert deswegen mit Ekel, um dir noch einmal so eine Erfahrung zu ersparen. Nur mal so als Beispiel.

Wenn du wirklich wissen möchtest warum du dich bei normalem GV so ekelst, dann müsstest du tiefer graben, möglicherweise sogar mit Hilfe eines Profis. Möchtest du das wirklich? *zwinker*

Dein Schlusssatz passt da doch ganz gut. Entdecke doch erst einmal die neuen Möglichkeiten. Und, nun ja, vielleicht öffnet sich die Tür dann auch wieder für den so verhassten Blümchensex wieder. Denn z.B. Traumata der Sorte von da oben können auch mitunter (nicht sicher, aber möglich) durch entsprechend gute Erfahrungen in diesem Bereich wieder entschärft werden.

Also, kurz zusammengefasst:

• Wenn du wirklich wissen möchtest woher dieser Ekel kommt, musst du tiefer graben. Und dich mit der eigenen Vergangenheit konfrontieren. Nicht einfach, das. *nein*

• Du kannst es aber auch erst einmal so stehen lassen, für dich weiterkommen, und so vielleicht das Glück haben, die Ursache des Ekels auch durch gute Erfahrungen wieder zu entschärfen.

Variante 1 sorgt dafür dass du früher oder später wirklich sicher bescheid weißt.
Das weißt du bei Variante 2 nicht. Dafür macht diese aber mehr Spaß *g*
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Variante 1 sorgt dafür dass du früher oder später wirklich sicher bescheid weißt.

Beziehungsweise dir eine Geschichte zusammenbaust, die du für die Wahrheit hältst.

Ich finde den anderen, von hanjie angesprochenen, Punkt weitaus sinnvoller. Zumal es in der aktuellen Beziehung zum gegenwärtigen Zustand anscheinend keinen "Korrektur-"/Heilungs-/was auch immer-Bedarf gibt. Von demher: "Repariere nicht, was nicht kaputt ist."
In der Medizin gibt es für "es ist kaputt" ja so gerne den Begriff "Leidensdruck". Den finde ich auch sehr gut dafür als Abgrenzung, ob man sich um etwas kümmern muss oder eben nicht.

Ekelgefühle sind nichts Schönes. Können aber weggehen durch Variante 2). Können, müssen nicht, sollte man dann zumindest wissen. *ja*

Sollte aus diesen Ekelgefühlen echtes Leiden entstehen, das das tägliche Leben beeinflusst, dann geht m.E. an Weg 1), bis hin zu einer Therapie, kein Weg vorbei. Denn Ekel hat häufig tieferliegende Ursachen, das kann man nicht mit "Geschmäcker sind halt verschieden" abtun.

Allerdings, und da kommt wieder Variante 2) ins Spiel, lassen sich viele Ursachen durch eine positive "Überschreibung" lindern (von beheben rede ich hier jetzt vorsichtshalber mal nicht, denn das ist wirklich Glückssache).

Banalstes Beispiel, mal auf SM bezogen: Wenn der vorherige Partner einen nach dem SM immer alleine gelassen hat, niemals auffing, sondern aufstand, die Wohnung verließ und die nächsten Tage nicht zu erreichen war, kann das schon mal eine gehörige Abneigung gegenüber SM hervorrufen, weil man sich danach halt immer beschissen fühlte. Ganz klassische Konditionierung.

Wenn dann der nächste Partner aber da bleibt, eine/n umarmt, da ist für jemanden, dann kann diese Abneigung gegenüber SM auch wieder sukzessive abgebaut werden.
Um sie aber ganz loszuwerden, dazu bedarf es dann noch mal einer kleinen Portion Glück. Die Grundangst, dass auch der "Neue" einen wieder verlässt danach, bleibt ja doch bestehen. Große, gut trainierte Ängste gehen selten "einfach so" weg.

Viele Worte, kann ich mal wieder kurz zusammenfassen: Probiere einfach Version 2) aus, und wenn sie dir weiter so gut tut, dann bedarf es Version 1) gar nicht. Schließlich fehlt dann ja das, was ich weiter oben mit "Leidensdruck" erwähnte. *g*
********nder Mann
2.896 Beiträge
****ie:
Ekelgefühle sind nichts Schönes. Können aber weggehen durch Variante 2). Können, müssen nicht, sollte man dann zumindest wissen. *ja*

Ich bin da vollkommen bei dir. Allerdings schrieb die TE, dass bei ihrem aktuellen Partner diese (Ekel-)Gefühle nicht da sind. So habe ich sie zumindest verstanden.

Ich erinnere mich noch gut daran, dass es bei meiner ersten Freundin Phasen gab, wo ich nach dem Sex massiv(st) unzufrieden war. Letztendlich hatte das - zumindest bei mir - weniger mit Traumata zu tun als vielmehr einer schlichten Nichtpassung. Ausgehend von den Schilderungen der TE klingt das für mich ähnlich:

"(Die Beziehung zu) Partner A hat (unbewusst) nicht gepasst. Mit wem es nicht passt, mit dem möchte ich nicht sexuell verkehren, also signalisiert mir mein Körper dies mit einem entsprechenden Ekelgefühl."

"(Die Beziehung zu) Partner B passt anscheinend besser." - wozu also mit (Ekel-)Gefühlen rumspielen, die gerade überhaupt gar nicht da sind?
Danke
Für eure Debatte auch während meiner krankheitsbedingten Abwesenheit.

Sicherlich habt ihr beide Recht, ich denke jedoch, dass es da kein tiefes Trauma gibt, das man mit Therapie verarbeiten müsste. Ich renn nicht schreiend weg, wenn ein Mann mich zärtlich verführen will... es gibt mir nur nichts und wenn ich merke, dass es mir nichts gibt, wehre ich das innerlich ab. Dazu kommt noch, dass ich dann nicht richtig geil werde und damit eben das Eindringen unangenehm ist, was meine innere Abwehr verstärkt.

Und ja ich werde mit meinem jetzigen Partner das alles genießen, denn es ist toll und mir keine Gedanken über etwaiige psychische Probleme machen. Außerdem ist es bei ihm so, dass ich durchaus ein oder zweimal auch mit ihm auf "softere" Weise Genuss empfunden habe, was scheinbar also auch geht.
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