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SM und Ethik

*******022 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
SM und Ethik
Als SMler leben wir zwangsläufig damit immer wieder als allgemeingültig angesehene gesellschaftliche Normen und Werte zu verletzen. Angefangen von "Man(n) schlägt keine Frauen" bis hin zu Fragen der Gleichberechtigung in einer (D/s-)Beziehung.

Natürlich gibt es das Prinzip der Einvernehmlichkeit / Konsensualität im BDSM und Konzepte wie RACK oder SSC. Dennoch wird in verschiedenen Threads immer wieder die Frage der Menschenwürde und der Verantwortbarkeit aufgeworfen. Sei es in Bezug auf einzelne Praktiken oder in Bezug auf Einvernehmlichkeit und Mitspracherechte bei diesen Praktiken.

Die meisten haben sich sicher schon Gedanken darüber gemacht, wie sie mit dieser Überschreitung gesellschaftlicher Normen und Werte umgehen und inwieweit sich das was man (auch frau) als SMler macht mit den eigenen ethischen Prinzipien verträgt.

Daher meine Frage: Was sind Eure ethischen Grundprinzipien beim Ausleben von EUREM BDSM? Wie geht Ihr damit um, dass Euch etwas "kickt", das nach gesellschaftlicher Maßgabe möglicherweise ethisch bedenklich ist?

Ein weites Feld...freue mich auf die Diskussion!
Mich interessieren die gesellschaftlichen und ethischen Normen andere nicht im geringsten. Was bei mir/uns passiert geht nur uns etwas an.

BDSM ist BDSM und vom normalen Alltag was die Öffentlichkeit betrifft weitgehendst getrennt. Ich muss meine Sub nicht an der Leine durch die Stadt spazieren führen. Da gibt es genügend andere Gelegenheiten dazu.

Solange es uns beide kickt mache ich mir um Gedanken anderer keine Gedanken.
*******2010 Mann
80 Beiträge
Ethisch bedenklich finde ich eher, wenn Menschen im Zusammenleben ihre Lüste unterdrücken müssen. Hier werden nur gesellschaftliche Normen "verletzt", die nicht zu Ende gedacht sind.
Wenn meine Sklavin oder Sub (oder wie immer sie bezeichnet werden mag) ihre Leidenschaft in dieser Art von Sexualität leben will, ist jedem menschlichen Empfinden entsprochen.
*****_nw Mann
731 Beiträge
Meine ethischen Grundprinzipien beim Ausleben von unserem BDSM sind nicht viel anders als die die ich im "normalen" Leben lebe. Beispiel wäre zB ein aktives, gewolltes körperliches Verletzen einer Person - nicht anders wie in real life - nämlich für mich selbst nicht akzeptabel. Das ist mein ganz persönliches Menschenbild, was mich limitiert und nach oben deckelt, eine Klammer bildet. Andere haben andere - sollen sie.

Was gesellschaftliche Maßgaben angeht, so sehe ich das so, dass ich "mein" BDSM in einem Mikrokosmos und in einem Konsens mit der Partnerin auslebe. Hier legen wir einverständlich und freiwillig die Umstände, Umfang und für uns eine Normalität fest, die mit der Gesellschaft und deren allgemeinen Vorgaben nichts zu tun hat. Insofern kann und darf innerhalb dieser Interaktion die "Gesellschaft" und die damit verbundenen Moralvorstellung oder das berühmte "das-tut-man-nicht" auch aussen vor bleiben. Hier fängt definitiv Privates an, das gesellschaftlich nicht geregelt werden kann und darf, solange ich andere nicht damit "schädige". Ansonsten können gesellschaftliche Vorgaben, die ja allgemein sein müssen - mein privates Leben da nicht bestimmen oder regeln.
Sexualität ist ein privates Gut - auch das ist eine gesellschaftliche Massgabe.
*******022 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Ethisch bedenklich finde ich eher, wenn Menschen im Zusammenleben ihre Lüste unterdrücken müssen.

Setzt m.E. individuelle Freiheit vorraus:
Einerseits um sich selbst das Recht zu diesem Ausleben zu nehmen.
Andererseits dahingehend, dass einem seitens der Gesellschaft dieses Recht zugestanden wird, da das Ausleben der Lüste zur privaten Lebensgestaltung (selbst)verantwortlicher, erwachsener Menschen gehört.
********arie Frau
35 Beiträge
Metakonsens
Meine persönliche Antwort auf die Frage "SM und Ethik" ist der Metakonsens. Solange mein Partner und ich grundsätzlich mit unserer Handlungsweise einverstanden sind, auch wenn es Momente gibt, die situativ schwierig zu durchleben sind, ist es absolut in Ordnung! Wir begreifen SM aber auch als "fiktive Ebene", d. h. z. B. wenn es auch im Spiel so ist, dass mich mein Partner erniedrigt, bedeutet dass noch lange nicht, dass er das im realen Leben auch so tun würde, wenn es z. B. um die Aufteilung der Haushaltstätigkeiten oder der Kinderbetreuung geht. Die Asymmetrie beschränkt sich auf eine ganz bestimmte Ebene, die durch einen Anfangs- und Endpunkt festgelegt ist. In dem Moment, wo eine Handlung den darüber liegenden Metakonsens verletzt, so dass ich als passiver Part es gar nicht mehr akzeptieren könnte (z. B. nicht gewünschte bleibende körperliche Schäden), stellen sich ethische Fragen für den aktiven Part. Solange das Einvernehmen gegeben ist und das Leben der Partner nicht gefährdet ist, sehe ich ethisch kein Problem, wenn es Dritte nicht ungewollt in die Praktiken mit einbezieht. Richtig ist allerdings schon, dass die ethische Verantwortung in einer Grenzsituation ("mach ich weiter oder ist es genug?") bei dem aktiven Part liegt. Solange der passive Part für sich persönlich einen irgendwie gearteten "Gewinn" daraus zieht und somit mit dem Geschehen grundsätzlich einverstanden ist, bleibt der Metakonsens gewahrt und ethische Fragen unberührt. Unterbricht aber z. B. der aktive Part das Spiel auch weiterhin nicht, obwohl die Toleranz des passiven Parts deutlich überschritten ist, er dies durch Worte, Blicke, Zeichen etc. deutlich gemacht hat, dann wäre dies eine Verletzung des Metakonsens und der aktive Part hätte seine Verantwortung nicht wahrgenommen, was ethisch "körperlicher Gewalt"/ Vergewaltigung/ Missbrauch gleich käme. Ich persönlich denke, dass ein langsames Herantasten an diese Grenze besser ist: weniger ist manchmal mehr...
********eams Frau
2.872 Beiträge
Für mich ist BDSM eine Spielart meiner Sexualität und ich würde es auch als Spiel bezeichnen. Insofern sehe ich ethische/moralische Grundsätze auch erst dann verletzt, wenn jemand diese spielerische Grenze überschreitet.

In dem Moment, wo jemand bewusst das "Spiel" verlässt, in dem er den anderen über das gewollte und vereinbarte Maß physisch oder psychisch verletzt, wird es für mich bedenklich.
Ich habe vor allem eine Ethik bezüglich BDSM: Dass man darauf achtet, mit seiner Sexualität keine unbeteiligten Dritten "belästigt".
Das gilt für die eigenen Kinder wie für Leute in der Fußgängerzone.

Das bedeutet, falls ich die Komponente SM dennoch dabei haben möchte in der Öffentlichkeit, diese eher im Verborgenen geschieht, nicht offensichtlich für die Umstehenden oder Beteiligten.

Also beispielsweise eben nicht eine kniende Sub im Restaurant, sondern ein Dom, der wie selbstverständlich für beide bestellt, darunter auch etwas, bei dem Sub gegenüber Dom einen Blick, der töten könnte hinüberwirft, die Bedienung aber dennoch nichts von diesem "Spiel" mitbekommt.

Mehr Ethik fällt mir ad hoc nicht ein, weil Ethik für gewöhnlich ja dort einspringt, wo das Gesetz nicht mehr ausreicht. Eine Nicht-Einvernehmlichkeit etwa ist eh gesetzlich nicht gedeckt, also bedarf es für mich auch keiner Betonung einer besonderen Ethik für diesen Punkt. Diese Dinge sollten und sind es ja glücklicherweise auch ohnehin immer klar vorgegeben sein.
*******oyo Mann
3.913 Beiträge
Rundumschlag
Gesetze, Normen, Moral, Ethik das kann jeder Kleingeist genau so auslegen wie es gerade gebraucht wird die Uromi's derer die heute über Entfremdung wettern trugen immer Kopftücher, weil es Damals Alle taten. Sitten und Gebräuche wandeln sich vielleicht kommt der Tag wo man wählt - zwischen: Religiös, Eso, SM und Uninteressiert *zwinker*

Früher waren die Stones Jugendverderber und Jetzt sind es Megastars auch wenn sie seit 50 Jahren auf Drogen sind. auf Heute ist es schon fast Chic wenn man Bi ist vor dem Krieg hat man solche gerne Kastriert.

Nicht lange her war Gummi nur was für Perverse - Heute wird in der Kantine über das für und wieder von Latex geratscht, Handschellen gibt es im Supermarkt und das Wort anständig wurde durch cool ersetzt...

Prinzipiell lässt sich Alles zerreden und jedes unübliche Ansinnen als Abartig bezeichnen.... Ich fand es Als Jugendlicher Befremdlich das der Pfarrer dem Dicksten Mercedes in Ort fuhr, aber fleißig Kolekte für Biafra sammeln lies. Oder die Mädels beim Dorfarzt immer komplett ab zu legen hatten...

Was ich Heute noch ablehne oder verdamme mache ich morgen schon selber... Wenn ich heute lese das eine Oma infolge einer Verwechslung in Haft muss, weil sie nicht Ordnungsgemäß gegen ein Bußgeld vorging. Und am nächsten Tag U-Bahn Schläger ohne jeden Denkzettel in die Schule gehen dürfen... bin ich geneigt auch einiges anderes nicht ganz so genau zu hinterfragen, es sei denn ich brauche gerade unbedingt mal Ärger....

Würde - Freiheit - Selbstbestimmung, Privatsphäre und eine freie Wahl.... wer hat die Heute schon noch? Alles Verordnet und Geregelt und wozu? Eigentlich geht es doch immer nur ums Geld....

In dem Moment wo ein Finanzamt wert darauf legt an den Einnahmen einer Domina zu Partizipieren ist meines Erachtens SM auch legal... Auch wenn da noch so viele Sittenwächter das anders sehen wollen...

Ach und überall wo besonders viel Ehrenwertes Volk verkehrt blühen Prostitution, Drogengeschäft und Subkultur woran das nun liegt...So weit ich weis ist Gewalt unter Eheleuten in einem gewissen Rahmen sogar legitim - müsste ich nachlesen...

BDSM ist nur ein Problem wenn Unvernunft und Geltungssucht ins Spiel kommt... Da dies aber auch für Alle anderen Bereiche im Leben zu trift, sind wieder mal nur die Alten Bärte das Problem... Unvernunft, Lieblosigkeit, Steitsucht und Angeberei sind ja auch nicht Strafbar....

Alles Liebe + oyo
*******022 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Eine Nicht-Einvernehmlichkeit etwa ist eh gesetzlich nicht gedeckt, also bedarf es für mich auch keiner Betonung einer besonderen Ethik für diesen Punkt. Diese Dinge sollten und sind es ja glücklicherweise auch ohnehin immer klar vorgegeben sein.

Vom rechtlichen Standpunkt ist dies zwar richtig, dass Nicht-Einvernehmlichkeit gesetzlich nicht gedeckt ist und von daher nicht vorkommen sollte.

Vom kommunikativen Standpunkt halte ich es aber für schwierig diese Einvernehmlichkeit in Form von klar kommunizierten Tabus oder Grenzen ultimativ herzustellen. Es ist aus meiner Sicht vollkommen unmöglich, alle Eventualitäten etc. vorab als Tabus oder Grenzen zu definieren.

Von daher halte ich den von Vierge_Marie angesprochenen Metakonsens als auch die
ethische Verantwortung in einer Grenzsituation
für maßgeblich.

Dabei gibt es m.E. zwei mögliche Verantwortungskonzepte die gleichbedeutend nebeneinander stehen können aber nicht müssen:
Die Mitverantwortung des aktiven Parts und die Selbstverantwortung des passiven Parts.

Welche Verantwortlichkeit man stärker betont ist m.E. eine ethische Fragestellung, die verschiedene Denkansätze beinhalten kann:
• Interessen der Betroffenen
• objektive moralische Güter
• Absichten des / der Handelnden
• Folgen der Handlung
*****s40 Mann
1.744 Beiträge
Es ist schwierig...
Wir alle sind von der Christlichen Menschenlehre geprägt...ob man dies will oder nicht. Unsere ganze Geschichte dreht sich in Europa um den wahren Glauben und seine Durchsetzung. Weicht man von dieser Norm der Kirche ab, z.B. Bi oder Homosexualität, wird es für den Betroffenen schwer...auch BDSM ist ein Abweichen von der Christlichen Norm. Kein Wunder also das es als pervers und krank angesehen wird, sobald man sich dazu bekennt...Ich frage mich aber öfter: Wer hat diese Normen für uns aufgestellt? Ich weiß nicht wo in der Bibel steht: Du darfst als Mann nicht einen anderen Mann lieben...? Ich finde auch keine Stelle wo steht: Du darfst deine Frau zur Lustbefriedigung weder fesseln noch schlagen...Dies ist jetzt natürlich alles sehr kurz und einfach geschrieben. Ich bin aber der festen Überzeugung das viele Konflikte die wir in unserer ethischen Haltung haben allein durch unsere Christliche Prägung überhaupt erst entstanden sind...
Kaktusmann
och das steht da an so einigen stellen.

"Du darfst nicht mit einem Mann schlafen, wie man mit einer Frau schläft; das wäre ein Greuel." (2. Mose) Lev 18, 22


"Schläft einer mit einem Mann, wie man mit einer Frau schläft, dann haben sie eine Greueltat begangen; beide werden mit dem Tod bestraft; ihr Blut soll auf sie kommen." (2. Mose) Lev 20, 13

Die Bibel. Altes und Neues Testament. Einheitsübersetzung. - Stuttgart : Katholische Bibelanstalt GmbH, 1980

Mehr hier
http://www.sodom-online.de/Kirche/Bibelstellen.html
*****s40 Mann
1.744 Beiträge
ups...Wolkenreiter
dies war mir nicht bekannt... *anbet*
Und das, obwohl ich im Konfirmantenunterricht immer aufgepasst habe...*floet*
Es ändert aber nichts an meiner Aussage: Wir hätten ohne Christlichen Glauben weniger Probleme mit unserer ethischen Haltung.
Kaktusmann
*******022 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Wir hätten ohne Christlichen Glauben weniger Probleme mit unserer ethischen Haltung.

Ich habe einige Menschen kennengelernt, bei denen sich gelebte Homosexualität und / oder BDSM-Neigung, christlicher Glaube und eine in sich konsistente ethische Haltung nicht ausschlossen. Es ist aber sicher nicht einfach und bedarf einer eigenen und undogmatischen Deutung der christlichen Ethik. So manche Glaubenssätze der allgemeingültigen (christlich geprägten) Moral einfach zu übernehmen verbietet sich wohl.

Wie z.B. die vom Buch Tobit 4,15 "Was dir selbst verhasst ist, das mute auch einem anderen nicht zu!" abgeleitete Goldene Regel "Was du nicht willst, dass man dir tu’, das füg’ auch keinem anderen zu."

Nun ja, aber diese "Goldene Regel" werden innerhalb des BDSM-Kontexts sowieso nur die wenigsten Doms umsetzen wollen, oder?... *zwinker*
Nun, auf die gefahr hin, das meine Meinung auf wiederspruch trifft...

Diese... "gesellschaftlichen Normen und Moralvorstellungen" sind das letzte was jedem klardenkenden Menschen etwas nützt, respektive gut tun.

Daher missachte ich sie grundsätzlich, mit einer Ausnahme:
"Meine Freiheit endet dort, wo die meines gegenüber anfängt."

Die einziege Moral und Ethik die es zu beachten gilt ist die eigene.
Ethik und BDSM
"Es gibt nichts Individuelleres als die Sexualität zwischen zwei Menschen!"

So oder ähnlich habe ich es in einem Artikel über weiblich geführte Beziehung kurz FLD gelesen.
Gesellschaftliche Normen kann man somit auch nicht definieren, da die Individualität der Personen die Grenzen bestimmen und nicht die Gesellschaft ergo kann es keine Standarts in der Sexualität geben.

Eine BDSM Beziehung, gleich welcher Neigungen, lebt schließlich davon, daß es Beiden dabei gut geht. Eine dominante Persönlichkeit wird immer freiwillig darauf Wert legen, daß es dem Sub an nichts fehlt, dem devotem oder masochistischem Part wird immer daran gelegen sein, daß er der führenden Person entspricht. Und somit verhalten sich beide Teile ethisch und moralisch einvernehmlich und einwandfrei, sofern die Absprachen auch eingehalten weden.

So wie wir uns in unserer Beziehung an Neues, "nicht Gesellschaftskonformes" herantasten und für uns die Grenzen behutsam verschieben, sie neu definieren, können wir dabei keine Verletzung etischer und moralischer Grundsätze feststellen. Unser Motto daher auch als Anfänger: "Weniger ist manchmal mehr und der Weg ist das Ziel!" Und wir als Neulinge fühlen uns gut auf diesem Weg!
Jap fuer mich gibt es definitiv Ethik, Moral und BDSM und gehen gut einher...

"die Gesellschaftlichen Normen und Gepföogenheiten interessieren mich ansich wenig.

Ich habe "meine eigenen Grundsaetze", ich achte die Gesetze des Landes in dem ich lebe soweit ich will bzw. ich mit den Konsequenzen, wenn ich es nicht tun wuerde nicht leben kann.

  • Die Grundsaetze:
  • Ich tue niemandem etwas gegen seinen ausdruecklichen Willen an.
  • Ich zwinge niemanden zu irgendwas ohne das derjenige es mir vorher erlaubt.
  • Ich stehe zu meinem Wort, soweit es mir moeglich ist


Menschenwürde interessiet mich nicht
"man macht das nicht" interessiert mich erst recht nicht

Wenn jemand Sklave sein will ok... Dann hat er eben keine Rechte mehr.
Wenn jemand Sub sein will... Auch ok mehr rechte als ein Sklave aber Menschenwuerde ? schulterzuck ist eine Frage der Definition und Absprache.
*******dor Mann
5.902 Beiträge
in den kanon einreihen
kann ich mich gut: Respekt, Einvernehmlichkeit, Integrität sind wohl die zentralen Inhalte vieler der hier gemachten Vorträge. Und das gilt für mich nicht anders.

Was ich mich manchmal frage, ist, ob es auch bei bestehender Einvernehmlichkeit Dinge gibt, die "nicht mehr gehen" - die der aktive Part nicht mehr ausführen und der passive Part nicht mehr erdulden darf?

Wie steht es da, gibt es eine Grenze oder ist mit Einvernehmlichkeit - ethisch - alles erlaubt?
*******eck Frau
640 Beiträge
das klingt nach der frage:

SSC oder RACK *zwinker*


oder auch sane, sane and consensual
im gegensatz zu riskaware consensual kink *floet*


aber was ist sane also vernuenftig und was nicht?


sind es die schlaege mit dem rohrstock auf die brueste zb?
oder ist die gefahr, dass das unter umstaenden der ausloeser fuer brustkrebs sein kann, doch zu gross?
um nur ein beispiel zu nennen *zwinker*
*******022 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Wenn jemand Sklave sein will ok... Dann hat er eben keine Rechte mehr.
Wenn jemand Sub sein will... Auch ok mehr rechte als ein Sklave aber Menschenwuerde ? schulterzuck ist eine Frage der Definition und Absprache.

Und die Nutzung des Safewords ist dann der Ausstieg des Sklaven aus
seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen. ???
seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen. Selbstverschuldet ist diese Unmündigkeit, wenn die Ursache derselben nicht am Mangel des Verstandes, sondern der Entschließung und des Mutes liegt, sich seiner ohne Leitung eines anderen zu bedienen.

*sorry aber auf der Ebene diskutiere ich nicht...

Ein Sklave ist alles andere als Unmuendig, Ein Sklave kommt sehr gut ohne staendige Leitung aus aber will das eben nicht.
Mit jeder Anweisung entscheidet ein Sklave bewusst, das er dieser Anweisung folgen will oder lebt mit den Konsequenzen oder beendet es.
*******022 Mann
442 Beiträge
Themenersteller 
Spätestens bei einem Total Power Exchange drängt sich mir dann aber die Frage auf: Wer trägt die Verantwortung?

Der aktive Part / Dom / Herr in Form der Mitverantwortung, die grundsätzlich sowohl das explizit kommunizierte als auch das mutmaßliche Wohl des passiven Parts mitdenkt?

Oder der passive Part / sub / Sklave der durch die (einvernehmliche) Übertragung der Macht auch alle Rechte abgegeben hat und um seine Selbstverantwortung wahrzunehmen nur noch das Recht des Ausstiegs hat?

Oder ist diese Frage doch auf der Fall zu Fall Ebene zu stellen, wie El_Jugador das getan hat:

Was ich mich manchmal frage, ist, ob es auch bei bestehender Einvernehmlichkeit Dinge gibt, die "nicht mehr gehen" - die der aktive Part nicht mehr ausführen und der passive Part nicht mehr erdulden darf?

Die Verantwortung tragen immer beide...
Jeder teilweise fuer sich selbst und teilweise fuer seinen partner...

Und auch ein TPE Sklave ist alles andere als unmuendig eher im Gegenteil.
*******dor Mann
5.902 Beiträge
Einmal bitte zur Klarstellung
Ich meinte eben gerade nicht "Fall-zu-Fall"- Ebene.

Gibt es Dinge, die auch bei bestehender Absprache aus ethischer Sicht nicht mehr getan werden dürfen? Ein ganz krasses Beispiel wäre für mich der Fall Armin Meiwes, der als "Rotenburg-Kannibale" bekannt geworden ist.

Das Beispiel von "myst_owl" - Brustkrebs vs. Spanking - trifft es da schon ganz gut: Risiko späterer Schädigung gegen einvernehmlichen Lustgewinn im Moment. Gibt es ethisch eindeutige Grenzen?
Ein Sklave ohne Eigenverantwortung ist wie ein mensch ohne Hirn.

Mir bedeutet, Moral/Ethik etwas.

Einfach weil ich zwei Leben lebe.

Das eine ist mein Stinoleben, das andere das einer sklavin.


http://de.wikipedia.org/wiki/Moral
http://de.wikipedia.org/wiki/Ethik

In beiden Bereichen gilt es "Gesetze" zu befolgen. Aus welcher Sicht auch immer. Egal wer sie aufgestellt hat.

Wie auch immer wir es nennen, es kann mir keiner erzählen, dass es bei ihm tatsächlich anders ist. *zwinker*
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