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BDSM mit Herz
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BDSM nur mit oder auch ohne Liebe und Gefühle?

******you Mann
312 Beiträge
nochmals ja...
...dem würde ich ganz zustimmen. Das Wort "spaßbeziehung" anstelle Spiel ist sehr treffend. Denn bei einem Spiel gibt es ja eigentlich immer einen Verlierer. Und soll bei so eine Spaßbeziehung/Spiel einer verlieren? Eigentlich sollen doch beide oder alle Beteiligten nur gewinnen...
@ zunge4you
off topic

...na ja...

...wir müssen jetzt aber aufpassen das wir bei der weiteren diskussion nicht zu sehr über den männlichen wünsche-erfüller nachdenken...denn dies hat dann m.E. nichts mehr mehr mit einer sm- oder Ds-beziehung zu tun, sondern in der tatsächlichen neigungsumkehr...
Ich merke immer mehr und mehr, dass ich in einer Partnerschaft die durch Liebe und Respekt geprägt ist keine Dominanz ertragen kann!

Denn es stellt sich mir immer und immer wieder die Frage: wie kann mir jemand eine solche Härte entgegenbringen, obwohl er mich liebt?

Für mich schwer nachvollziehbar, weil es sich per se ausschliesst, oder?
BDSM lässt sich nun mal nicht in Allgemeingültigen Formen und Regeln pressen. Es ist und bleibt immer etwas was zwischen zwei Individuen statt findet und nicht 1:1 auf andere Übertragbar ist. Was für den oder die eine Unvorstellbar ist ist für andere nur so Denkbar.
Für die einen geht es nicht ohne emotionelle Nähe, die anderen brauchen da einen mehr oder weniger großen Abstand.
wie kann mir jemand eine solche Härte entgegenbringen, obwohl er mich liebt?

Ganz einfach: Er tut es, weil er dich liebt.
Er möchte doch dass du glücklich und ausgefüllt bist, oder? Im Zweifel will das jemand, der jemand anderen liebt. *zwinker*
Tja, wenn er dann weiß, dass dir diese Härte unterm Strich gut tut, dann weiß er, dass es dich glücklich macht.
Also ist er so hart. Nicht nur, weil es ihm Freude macht, sondern weil er auch weiß, dass es dich glücklich macht. *g*
@ hanjie
...wie immer ein volltreffer...

...nur wenn ich liebe kann ich alles geben...alles andere ist aufgesetzt...
*****ach Frau
40 Beiträge
@ hantje
so isses!
trotzdem ist für mich nicht nachvollziehbar wie man bei Gefühlen von Liebe, Respekt und wirklicher Achtung für einen Menschen überhaupt auf die IDEE kommt, ihn dominieren zu wollen; denn jemanden den ich liebe dem lasse ich seine Freiheit und seinen freien Willen und versuche nicht ihn nach meinen Gesetzen und Ansichten zu formen oder zu biegen.

...ist aber wahrscheinlich für ein BDSM Forum untauglich, mein Beitrag...
(...) denn jemanden den ich liebe dem lasse ich seine Freiheit und seinen freien Willen und versuche nicht ihn nach meinen Gesetzen und Ansichten zu formen oder zu biegen.

Das ist ja das Verrückte dran: Es IST ja Subs freier Wille.
"Halb zog sie ihn, halb sank er hin" ist ein berühmtes Zitat aus Goethes Gedicht "Der Fischer" - genau so verhält es sich hier - nur andersherum: "Halb zog er sie, halb sank sie hin".

Im Idealfall ist es so, dass sie den Rahmen vorgibt (damit er weiß, in welchem Spielfeld er sich bewegen kann) und er diesen dann auf eine Weise interpretiert, der ihr gut tut.
Wenn er ihr also Befehle gibt und durch Strafen von außen gesehen sie zu zwingen scheint, ist es etwas, das sie sich wünscht, weil die Dynamik, die hierdurch entsteht, ihr unterm Strich gut tut.

Vergleich es einfach mal mit einem liebenden Partner, der seine Partnerin dazu tritt, jeden Abend laufen zu gehen.
Dass sie als Sportart laufen geht um sich fit zu halten, ist ihre Entscheidung.
Dass sie es dann jeden Tag tut (bzw. tun muss, damit das Nörgeln des Partners vorbei ist *lol*) ist dann im Ermessen ihres Partners, der spürt, dass sie es jeden Tag tun muss, damit sie auch dauerhaft ausgeglichen ist.

Und, nicht zu vergessen: BDSM ist ja nicht nur die Qual. Es ist genauso das Danach.
Bezogen auf das Laufen-Beispiel: Er schickt sie bei Wind und Wetter nach draußen, sie hasst ihn dafür in dem Augenblick - und liebt ihn dafür, dass er im Anschluss daran ihr ein köstliches Dinner in der Zwischenzeit gezaubert hat und sie anschließend mit Massageöl verwöhnt.

BDSM ist glücklicherweise nur seeehr, sehr selten nur Blut, Schweiß und Tränen. *zwinker*
@ subs_tanz
Dein Beitrag ist durchaus für ein Forum wie dieses hier geeignet.

Ich hatte es bereits geschrieben, dass nicht alles für jeden Nachvollziehbar sein wird. Jeder hat da andere Ansichten, diese sollte auch ein jeder Respektieren.
Ach, und ...
...ist aber wahrscheinlich für ein BDSM Forum untauglich, mein Beitrag...

Ganz im Gegenteil!
Derjenige der aufhört, Meinungen von außen anzuhören, der solle von nun an für immer schweigen.
Auch ein abgewandeltes Zitat *mrgreen*, aber verdammt ernst gemeint. Ich möchte nicht in einem BDSM-Elfenbeinturm hocken, in dem nur geladene Gäste 'reinkommen, sondern offen sein für alles und jeden.
Auch wenn nicht immer alle Meinungen angenehm zu lesen sind. Aber so ist das Leben. *g*
*****ach Frau
40 Beiträge
@ subs_tanz
Dazu fällt mir ein Satz ein der mir zu Gehör gebracht wurde ".. ich Liebe dich und du gibst mir die Freiheit so zu sein wie ich bin, du tust mir gut, schlägst mich und fängst mich immer wieder auf ..".
Zitat einer Frau, ehemaliger Partnerin, Sub & Zofe von mir.
*********soul Mann
2.625 Beiträge
@subs_tanz
ist nicht an der falschen Stelle, Dein Beitrag und auch nicht nur Du alleine fühlst so. Das passiert sehr oft und aus den genannten Gründen. Respekt, Freiheiten geben- und lassen, eigene Entfaltung, Liebe.

Es hat sich ein recht klarer Konsenz aus den Antworten gebildet, finde ich.

"Ja, man kann ohne Liebe SMeln" und "ja, mit einer geliebten Person geht das bei einigen Paaren besser."

Zwei klare Antworten für eine einfache Frage ist doch schon mal wesentlich mehr oder besser, als 15 uneindeutige Bemerkungen.
******a25 Frau
310 Beiträge
wie man bei Gefühlen von Liebe, Respekt und wirklicher Achtung für einen Menschen überhaupt auf die IDEE kommt, ihn dominieren zu wollen; denn jemanden den ich liebe dem lasse ich seine Freiheit und seinen freien Willen und versuche nicht ihn nach meinen Gesetzen und Ansichten zu formen oder zu biegen.

Ein Dom, der seine Sub liebt, wird imho! nicht auf die Idee kommen, Sub nach SEINEM Willen zu formen und Ihr Ihren Willen nehmen wollen.

Es ist ein Unterschied, ob die Sub sich in die Hände des Doms begibt und nach seinem Willen handelt oder behandelt wird, oder ob sie Ihren freien Willen aufgibt. Bei letzterem definiere ich das nämlich als Hörigkeit und wenn hier die Einvernehmlichkeit fehlt, dann hat das meiner Meinung nach mit SM/DS schon nicht mehr viel gemeinsam, dann bewegt man sich in ganz anderen (Grenz-)bereichen...

LG Sylvia
ist schon gut. ich bin eben anders gestrickt. was ihr zu erklären versucht verstehe ich durchaus. Ich selbst verstehe unter Dominanz etwas anderes als das hier beschriebene... eben nicht "Hilfe zur Selbsthilfe". wahrscheinlich ein Missverständnis, was die Begrifflichkeiten angeht...
Dann beschreib doch mal, wie du Dominanz beschreibst.
Ich bin ein neugieriger Mensch. *g*
******a25 Frau
310 Beiträge
Ich versteh dich schon, subs_tanz, aber das ist halt das schöne und auch das "schwere" an BDSM, die Regeln schafft sich jeder selbst. Gerade deshalb ist Toleranz (die Unbeliebtheit dieses Wortes ist mir wohl bekannt) untereinander so wichtig. Dennoch, deine Definition würde mich auch interessieren *g* Deine Sehnsüchte scheinen halt einfach anders gelagert zu sein, als die der hier anwesenden "Allgemeinheit" *zwinker* Ist ja auch völlig ok...
Für mich impliziert der Begriff Dominanz das Durchsetzen von dem, was mir gefällt, eben ohne Rücksicht darauf, was sich ein anderer vielleicht wünscht.

..und deshalb passt das für mich mit Liebe und Achtung usw. nicht so ganz zusammen.
Freiheit
Das mag jetzt etwas Wortklauberisch klingen, aber ich störe mich immer wieder an dem Satz:"Die Freiheit geben"

Die Freiheit gehört niemanden, also kann sie auch nicht gegeben werden. Freiheit ist ein Grundrecht für jeden Einzelnen und die Schwierigkeit besteht meist darin, sich die eigene Freiheit zu nehmen und sie zu nutzen. Sein eigenes Recht wahrzunehmen.

Bei einigen Menschen fällt es leicht, sie wissen darum und unterstützen einen dabei seine eigene Freiheit zu entdecken und zu gewinnen, andere nutzen die Unsicherheit und das mangelnde Selbstwert und wollen verhindern dass das Gegenüber sich seiner eigenen Freiheit bewusst wird.

Gerade in SM Beziehungen, seien es nun Liebesbeziehungen oder Spielbeziehungen, egal wie die Ausprägung und Ausrichtung auch ist, besteht absolute Notwendigkeit für jeden Beteiligten sich seiner Freiheit bewusst zu sein und diese Freiheit zu nutzen. Selbst eine Sub, die sich einsperren lässt, die scih lange Zeit fesseln lässt, ist frei. Sie kann es riskieren sich bewegugnsunfähig machen zu lassen, den Freiraum einschränken zu lassen, sie kann Entscheidungen ihremPartner überlassen, ohne dass ihre Freiheit in Gefahr gerät und das kann sie nur weil sie weiß dass der Partner genau so frei ist und mit ihr respektvoll, liebevoll, ganz einfach menschlich umgeht. Er braucht die Macht nicht, für ihn ist das ein sexueller Kick, auf den er aber nicht angewiesen ist. Er hat selbst seine Freiheit und braucht die Freiheit der Sub nicht zu stehlen. So besteht keine Gefahr von Machtmissbrauch.

Dieses sich seiner Freiheit bewusst sein ist für mich das Wichtigste am SM. Dann ist kein Kompensieren notwendig, dann wird keine Laune abgelassen, dann ist jeder Schlag frei gegeben und frei empfangen.

Ich kann als Sub erst dann tief empfinden, wenn ich meine Freiheit voll entdeckt und gespürt habe und sie auch lebe (bitte nicht verwechseln mit Rücksichtlosigkeit). Und ich kann einem Partner erst dann vertrauen, wenn ich bei ihm diese innere Freiheit spüre.

Für mich ist das wichtiger als Liebe, als Freundschaft ja sogar als Sympathie, wenn ich mir nicht vorstellen köntne mit jemanden eine Spielbeziehung zu haben der mir nicht sympathisch ist.

lg
Quendel
Dominanz
kommt, wenn wir es nun mal ganz von dem Ursprung her betrachten....

...nicht daraus, dass jemand versucht einen Anderen zu unterdrücken!

Ich gehe da mal in unsere Ursprünge oder besser in die Tierwelt!

Da ist ein Alpha-Tier!

Dieses Alpha-Tier unterdrückt in seiner Herde, Rotte, Rudel etc. KEINEN der sich dort Angeschlossenen!

Dieses Alpha-Tier führt und leitet und coordiniert die Ressourcen, die die einzelnen Gruppenangehörigen so zu bieten haben!

Es wird KEINER ausgegrenzt der seinen Anteil in der Gruppe leistet. Nur derjenige, der sich GRUPPEN unkonfom verhält muss mit Repressalien rechnen...

Alle Anderen bilden eine Symbiose mit dem Alpha-Tier zusammen und das dient deren überleben!

So bildet ein DOM mit seiner Sub eine Symbiose, damit beide LEBEN können, wie es beiden gefällt, damit sich beide AUSLEBEN können...

Hier geht es nicht darum, die Persönlichkeit eines Menschen derart zu verändern, damit er nur noch FUNKTIONIERT, hier geht es wirklich um die GEMEINSAME Entwicklung in eine symbiotische Richtung....

Alles Andere läuft in Richtung:

falsch verstandene Dominanz, strafbares Handeln uvm.
******a25 Frau
310 Beiträge
Ach Quendelchen, das hast du schön gesagt. So ähnlich lautete mein Kontext auch in meinem Beitrag, nur du hast es nochmal viel besser und ausführlicher "zu Papier" gebracht *zwinker*

@******anz
Auch da kann ich deinen Gedanken nachvollziehen. Aber Rücksicht hat doch auch mit Verantwortung zutun und findest du nicht, dass der Dom gegenüber der Sub auch Verantwortung übernehmen muss? Wenn die Verantwortung fehlt, fehlt auch die Achtung und dann gibt es auch keine Rücksichtnahme ... dann wird es imho schnell gefährlich, denn wo sind dann die Grenzen? Wer setzt Sie? Selbst wenn der Dom die Grenzen setzt, übernimmt er nicht die Verantwortung für seine Sub, wo soll das denn hin führen? Das kann doch so nicht funktionieren ... Selbst wenn du das Gefühl hast, der Dom ist "rücksichtslos" und setzt sich gegenüber dir durch, so ist er sich doch seiner Verantwortung bewusst und wird im richtigen Moment entsprechend handeln und wird dir nicht mehr zumuten, als du vertragen kannst...

Sylvia
******nig Mann
24.801 Beiträge
@******anz:
zwei kurze anmerkungen, die viell eine mögliche richtung andeuten:
• wer sagt eigentlich, dass liebe immer zärtlich sein muss?
• wenn ich etwas tue aus meiner dominanz heraus, dann ist das zunächst mal etwas, das sub gerne mal widerstrebt. trotzdem tut sie es, und ist im nachhinein selbst auch befriedigt! das ist ein scheinbarer widerspruch, aber eben nur scheinbar, denn genau aus diesem machtgefälle heraus funktioniert ja ein großteil der lust! auch bei sub... *zwinker*

kleines beispiel: ich habe mal eine sub von mir im wald angebunden, kopf ganz nach unten in den dreck des waldbodens, habe ihr zunächst ein paar dinge gesagt die in letzter zeit bei ihr so gar nicht gingen, und dann habe ich sie einfach nach meinem gutdünken benutzt. und besudelt dort liegen lassen, mich erstmal um mich gekümmert, angezogen etc. ich habe sie dann irgendwann losgebunden und notdürftig die sachen zurechtgerückt, es gab kein handtuch oder so. und sie war zufrieden und befriedigt, obwohl sie keinen orgasmus hatte und auch sonst "im grunde" nichts positives für sie dabei war. aber es funktioniert eben trotzdem... das ist nunmal das paradoxon, mit dem wir es hier zu tun haben.
******nig Mann
24.801 Beiträge
noch was:
viell meinst du mit dem "dominieren" ja mehr das, was gerne mal als "den willen brechen" bezeichnet wird? denn das ist was, das geht für mich gar nicht, egal ob mit oder ohne liebe. aber das ist für mich dann kein bdsm mehr.
Dominanz ist nun mal nicht gleich Dominanz, kommt immer auf den Kontext an.

Siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Dominanz_%28Psychologie%29
und auch sonst "im grunde" nichts positives für sie dabei war. aber es funktioniert eben trotzdem... das ist nunmal das paradoxon, mit dem wir es hier zu tun haben.

Liebe ist ja nun auch kein Geschäft sondern ein Gefühl. Da braucht nicht gerechnet zu werden.

lg
Quendel
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