BDSM in Psychotherapie

Ich kenne mich da nicht aus, ob Therapeuten überhaupt was codieren müssen gegenüber der Krankenkasse und wenn, dann was.
Du gehst ja eh nicht wegen F 65.5 hin, sondern wegen irgendwas Anderem. Ich vermute da eh, dass dann das Andere dort hingeschickt wird und der Abrechnungszeitraum und -höhe.

Ich bin mir übrigens sicher, dass wenn du sie besorgt fragst, ob irgendetwas, was du ihr erzählen wirst, an deinen Arbeitgeber geraten könnte, sie das entrüstet von sich weisen würde! Für einen Therapeuten wäre das nämlich nicht weniger der Super-GAU.

Und, klar, sie direkt fragen was sie denn nun gegenüber der Krankenkasse angibt, kannst du problemlos machen. Sie wird sicher überrascht sein, da diese Frage garantiert nicht üblich ist, aber das war's dann auch schon.

Meines Wissens macht es einen Unterschied, ob man zu einem ärztlichen respektive zu einem psychologischen Psychotherapeuten geht.

1. Ärzte legen als Diagnoseschlüssel die ICD-10 zugrunde - Psychologen die DSM-IV (DSM - Kriterium B: Die Person hat auf diese sexuell dranghaften Phantasien oder Bedürfnisse mit einer nicht einwilligungsfähigen oder -willigen Person gehandelt, oder die Phantasien, sexuell dranghaften Bedürfnisse oder Verhaltensweisen verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Funktionsbereichen.)

2. Therapieausbildung nach dem Studium ist für Psychologen umfassender, als für Ärzte

3. Ärzte sind häufiger tiefenpsychologisch orientiert - dürften sich also in der Bewertung von Sexualpräferenzen eher an den konservativ-tiefenpsychologischen Persönlichkeitstheorien orientieren

4. Ärzte halten die einzelnen Sitzungen wesentlich kürzer

Angelika

Hey Flaggirl,

na, hat sich dein Kopf-Karusell ein bisschen beruhigt!?

Ich wollte dir nur nochmal sagen, lass dich nicht verrückt machen!!!
Ich finde es einen sehr mutigen Schritt den du da gehst, unabhängig von dem BDSM Thema, ich habe einige Jahre gebraucht bis ich ihn gewagt habe. Und wenn du schon so weit bist, dann brauchst du dir über das was während der Therapie passiert absolut keine Sorgen zu machen!

Ich habe noch keinen Therapeuten erlebt der gebissen hat...

Glg , "Sie" vom dreamteam0815

Wie gesagt, mit meinem machte ich damals ausgezeichnete Erfahrungen. Er ist ja sogar dran "schuld", dass ich, was die "bervärse" Ecke angeht, so mit mir im Reinen bin

Allerdings wusste ich auch von ihm, dass er Gefängnistherapie macht, auch für die "harten Jungs". Dass ihn nichts so schnell schocken würde, konnte ich mir so dann auch zusammenreimen. So war es dann auch.

Ich glaube Therapeuten sind generell einiges gewohnt...
Man darf sich da keine Illusionen machen... fast jeder hat ne Leiche im Keller

....wird Dich zu Reden bringen, ohne daß Du es merkst. Du wirst ihm alles erzählen und das kommt von ganz alleine.

Am Anfang denkst Du, was will ich hier überhaupt?
Dann gehts an die Substanz bis auf die Knochen...
Anschliessend kommt die Lernphase, in der Du auch begreifst was richtig ist und was nicht für Dich...

Versuch ganz locker in die Sitzungen zu gehen. Ohne Angst, irgentetwas falsches zu sagen.

Viel Erfolg...

LG

Meine Psychotherapeutin hat da sehr entspannt reagiert.
Wir haben in einer Sitzung mein Fast-Vergewaltigung besprochen/verarbeitet wie auch immer. Danach hat sie gefragt ob da noch mehr mit sexuellem oder sonstigem Kontext wäre.
Ich habe dann erzählt, dass ich sehr lange sehr empfindlich am Hals war, nachdem meine Ex mich nicht SSC gewürgt hat. Diese Traume habe ich aber selbständig verarbeitet und jetzt würgen gaaaanz postiv assoziiert. Da hat sie mich sehr gelobt über mein Selbst-Therapie Fähigkeiten. Also echt easy.
Und ja, ich hatte da einen sehr schlechten Männergeschmack und war doof und naiv.