"Blind-Date-Session". Wie steht ihr dazu?

Manchmal lohnt es dem (vermeintlichen) Kettensägenmann die Tür zu öffnen. Entscheiden ob und unter welchen Voraussetzungen man dies tut, muss natürlich jeder selbst.
Ich für meinen Teil bin heute noch froh die Tür geöffnet zu haben und ich weiß,dass er genauso froh ist, durch diese Tür zur (vermeintlichen) Kettensägenfrau gegangen zu sein.
Ich will niemanden dazu raten, noch abraten ☝️ Es ist lediglich meine Erfahrung

Meine Überlegung ist aber auch die: Man verabredet sich zu einem solchen Stelldichein, Vertrauen ist da, die Kinks passen.. Bottom liegt nackig da oder sonst wie drapiert nach Wunsch vom Top und man stellt fest ups die Optik passt so gar nicht, (selbst wenn man vorher Fotos ausgetauscht hat, können ja auch 10 Jahre alte Fotos sein die geschickt wurden) die Chemie (Geruch) passt auch nicht (etwas was man vorher so nicht abchecken kann.. Geruchsfotos gibt es noch nicht) und man kann sich so gar nicht vorstellen etwas mit der Person machen. Stelle ich mir sehr peinlich vor für Beide. Bei einem neutralen Treffen fände ich es nicht so schlimm wenn man dann einen Korb kassiert, aber in so einer Situation...

Bei mir war es mal ein Kidnapping, blind aus dem Auto raus in einen Kofferraum zu einem Raum mit Stimmen von nicht zählbaren Menschen ... Hinterher stellte sich raus es war ein Club, den eine Freundin angemietet hat und sie war auch meine Entführerin und Blinddate mit der ich ein zwei Wochen lang schrieb ... Verarscht, aber sehr effektiv 😉
Hab das Jahre später einer Arbeitskollegin auch so ähnlich angetan und sogar ihr Cover war von mir organisiert 😏
Beide Aktionen hatten positiven durchschlagenden Erfolg 😉

Also wenn sich eine Beziehung zu diesem Menschen aufgebaut hat, also durch schreiben/telefonieren und sich das Gefühl einstellt, dass man auf der gleichen Wellenlänge ist, dann könnte ich mir auch vorstellen, dass es sehr reizvoll ist mit verbundenen Augen gleich loszulegen. Das braucht aber vermutlich länger als zwei Wochen Kontakt haben...

Es kommt allerdings sehr selten vor, dass ich so gar nicht weiß wie mein Gegenüber so aussieht, aber ich denke das würde den Kick nicht allzu schmälern, weil das erste Zusammentreffen (in die Augen schauen) ja schon nochmal ne andere Geschichte ist als Fotos zu betrachten.

Ich würde es machen, wenn es sich ergibt.

Definitiv nein, egal was für ein Kick dabei gewünscht ist. Das Risiko ist zu groß!

Ich habe das ohne all dies einmal gemacht. Wobei die Identität im Sinne von Vor- und Nachname zumindest klar und authentisch war.

Im Hotel und komplett mit Augenbinde bis zum Ende. Gefesselt wurde ich aber nicht, worüber ich froh war.
Ich hatte Glück und es ist alles gut gelaufen. Es war durchaus ein spannender Kick.

Aber nein, würde ich in der Form und ohne „Absicherung“ nicht nochmal machen und auch niemandem empfehlen.

Hm
Bin mir ehrlich gesagt nicht ganz sicher ob das stimmt.
"Ich hatte Glück und es ist alles gut gelaufen."
impliziert ja irgendwie, dass es nicht die Regel ist.
Ich kenne mehrere Menschen die das gemacht haben - aus jedem Geschlecht und in jeder Position.
Viele davon haben das mehrfach mit gleichen oder wechselnden Rollen und gleichen oder wechselnden Gegenparts gemacht.
Und ich kenne nur eine negative Erfahrung - und selbst das war ein Unfall und kein absichtlicher Übergriff.
Da hat die Sub beim kitzeln ausgetreten und meinem Bekannten...nun ja - es war schmerzhaft und hat einen Zahnarztbesuch benötigt...
Das schlimmste was bei den anderen passiert ist war das übliche...
• nicht passend nach dem die Maske runter kam
• Peinlichkeit weil es schon bei Ankunft nicht gepasst hat
• Peinlichkeit als die FemDom merkte das der junge Mann ein ihr unterstellter Kollege war
• etc.
Aber eben keine Dramen, Übergriffe oder ähnliches.
Tatsächlich würde ich sogar sagen, dass es die Regel ist das man "Glück hat" was Übergriffe betrifft.
Und der Rest...naja - nichts anderes als bei einem normalen Date, nur ein wenig peinlicher.

Ich mach sowas trotzdem nicht.
Ich treffe mich mit einer Frau weil ich wissen will ob ich sie will...und ob sie mich will.
Die erste Session kann gerne so laufen - aber ich will sie gesehen haben und nicht entsetzt aus dem Hotel schleichen weil sie mir nicht gefällt.
Außerdem finde ich es immer recht gut wenn ich jemanden ansehen kann wenn es darum geht das man gesundheitliche Sachen bespricht.
Aber - jeder wie er will.
Wem es Spaß macht - warum nicht?

Cover?
Hm ja...
Ich hab da mein Problem mit Cover.
Nicht weil es mich stört - sondern weil es halt nicht wirklich was bringt.
Das beste das ein Cover leisten kann ist die Weiterführung eines Übergriffs - den Übergriff an sich kann es nicht verhindern.
Die Schutzwirkung des Cover ist halt abhängig von:
• der andere weiß das man sich covern lässt
• es interessiert ihn
• er lässt sich dadurch einschüchtern
Fällt eins davon weg - wars das.
Deshalb stehe ich dem mit gemischten Gefühlen gegenüber.
Aber wer sich covern lassen will - bitte...macht das.
Eine Ausweiskopie bekommt trotzdem niemand von mir.
Der Rest ist mir egal.

Wie gesagt:
Wer sowas machen will:
Go for it.
Daraus kann viel entstehen - vom schlimmsten das man sich vorstellen kann bis zum besten ist einfach alles drin.
Und ich erkenne keine höhere Wahrscheinlichkeit fürs schlimmste...

Ein sehr schöner Beitrag @******ung

@******ung

Naja, ob es Glück war bei mir oder eher die Regel, dass bei solchen Blinddates mit Fremden und ohne Schutz und Cover nichts passiert, weiß ich nicht.
Persönlich habe ich nur eine Erfahrung.
Ich habe aber durchaus schon negative Erfahrungen von anderen gehört, die an sehr sadistische Personen geraten sind.

In meinem Fall wäre vielleicht noch zu erwähnen, dass die Idee von mir kam. Wenn ein unbekannter Mann mir das als erstes Treffen vorschlagen würde, wäre es für mich vielleicht anders „rübergekommen“ und ich wäre vielleicht misstrauisch geworden.

Vor langer Zeit wurden pornografische Fotos eines jungen Mädchens hier aus meiner Gegend per Mail verschickt. Breiteten sich wie ein Lauffeuer aus. Ich kannte die Fotos,das Mädchen nicht persönlich (aber ihn kannte ich damals). Ein paar Tage später sah ich das Mädl in einem Kaffeehaus und erkannte sie. Die Fotos hat sie im Vertrauen mit ihm gemacht. Sie waren ein paar Jahre zusammen. Nicht im BDSM Kontext, einfach nur die erste Jugendliebe. Sie um die 16, er etwas älter. Als sie sich von ihm trennte, brachte er selber die Fotos in Umlauf. Er war verletzt wegen der Trennung und wollte sich rächen.
Soviel zum Thema Vertrauen.

Und der liebste Nachbarn kann einem zum Verhängnis werden wenn er meint, sich an Minderjährigen sexuell vergreifen zu müssen......oder ein netter Bekannter,dem man zufällig zum falschen Zeitpunkt begegnet und freundliches Auftreten als Aufforderung zum Sex "versteht" und kein Nein akzeptiert weil "du es doch auch willst"...und so weiter und so fort
Alles wahre Begebenheiten übrigens.

Ein Cover kann zwar nichts verhindern aber gibt trotzdem Sicherheit. Für mich persönlich macht es einen Unterschied ob ich nach 1 Stunde "gesucht" werde und eventuell Hilfe bekomme oder ob niemand weiß was ich so treibe und,dass mir eventuell etwas passieren könnte.

Es gibt nie die absolute Sicherheit, Menschen reagieren oft anders als erwartet.
Das Bauchgefühl ist ein guter Ratgeber! Vernünftige Absicherung muss man ja so oder so immer treffen.

Nur meine persönliche Sicht auf die Dinge!!!

Ja, würde ich machen.
Auch schon bei Bondage
nur mit Begleitschutz.

Den nehme ich auch so
zu einer BDSM-Session
in passiver Rolle mit.

Ich liebe verbundene Augen,
kenne das aber nur aus
tantrischen Begegnungen.

Nun ja das ist ja noch mal was anderes als einfach nur verbundene Augen, man hat die Person noch nie gesehen.

Von meiner Seite wäre das möglich, aber unwahrscheinlich, da ich gern den Menschen erst kennenlernen möchte um Trigger zu vermeiden.
Wenn es beim Real Treffen dann so gut passt, dann geht auch eine Session.

Genau so meine ich das ja auch, nur halt normalerweise in Gruppen, z.B. vor der Tür die Augen verbinden und dann in eine Biodanza-Session oder ein tantrisches Ölritual etc. Es muss ja nicht immer BDSM sein, gerne auch Shibari / tantrisches Fesseln etc. und als "Blind Date" werte ich für mich im Grunde auch schon, wenn eine Frau, die ich vorher noch nie gesehen habe (auch kein Bild) bei mir für eine BDSM-Session in der Türe steht ... das ist auch ohne verbundene Augen schon spannend, das würde dann wohl auch nicht so viel ändern, ist aber für beide sicherer ohne verbundene Augen ... obwohl es den Kick ja eindeutig erhöhen würde, mit verbundenen Augen vor der Tür zu stehen. Wieso habe ich aktiv damit wohl weniger Hemmungen, als passiv? ... und auch mit offenen Augen bin ich schon in ziemlich blöden Situationen gelandet. Aktiv und passiv, Tantra und BDSM ...

Das hört sich an, als würde man bei einem Fesseltreffen, ausgelost werden, wer wen fesseln darf. Jeder Rigger darf mal ein Bunny fesseln- Jedes Bunny darf mal ein Rigger haben.

Also was eine Begleitung angeht:
Ungeachtet dessen, dass mir niemand einfallen würde, den/die ich gerne dabei hätte… mich würde so ein Zaungast stören.

Wenn mich jemand fragen würde, würde ich mich dabei vermutlich auch komisch fühlen. Und mich eher draußen aufhalten.

Bei Paaren habe ich es öfters mitbekommen/gehört, dass die Frau „bespielt“ wird und der eigene Partner am Rand sitzt.

Nein auf keinen Fall! Vertrauen resultiert aus Offenheit und Ehrlichkeit. Ich kann verstehen dass sowas durchaus seinen Reiz hat, aber wenn ich von meiner Spielgefährtin erwarte dass sie mir vertraut, werde ich meine Identität nicht verbergen.

Auch umgedreht würde ich es nicht wollen, da ICH damit definitiv Probleme hätte mich fallen zu lassen. Es gibt nur eine Person der ich gestatten würde mir eine andere Person blind (also ich blind) heranzuführen. Dass ist meine Dom-Mentorin.

Genau so fing meine allererste Session an. Aus heutiger Sicht war das von mir sowas von dumm, naiv und leichtsinnig. Ich war jung und unerfahren. Ich hatte mich covern lassen, sogar doppelt und es fand in meiner Wohnung statt. Das gab mir in diesem Moment wohl genug Sicherheit. Ich würde das heute garantiert nicht mehr machen. Mein damaliger Dom wusste, dass es meine erste Session war, auch meine Ängste bzgl. dieser Situation aber er bestand darauf. Eigentlich hätte ich da das ganze schon hinterfragen sollen aber meine Neugierde war wohl größer als mein Verstand...

@*******lind Vertrauen kann man aich durch Schreiben aufbauen .
Zumindest hat es bei mir geklappt. Und mein Bauch der mir gesagt hat , ja...
Ich würde es genau so wieder machen
Aber jeder so wie er es für richtig hält.

..,ich rate dennoch zur Vorsicht. Wie viele Frauen leben nicht mehr oder wurden
verletzt, wo sich im Nachhinein herausgestellt hat, dass sie den Täter auf einer Internet-Plattform kennengelernt haben und vorher in intensivem schriftlichen Kontakt standen? Man kann nicht in die Köpfe schauen und virtuell schon mal gar nicht...

Natürlich nicht. An solche Menschen kann ich überall geraten.
Aber man soll es eben nicht gleich verfluchen oder für so schlimm erachten . Denn es kann sich das geilste Erlebnis daraus ergeben und man kann dort auch den Menschen finden der soch zur großen Liebe entwickelt
Daher sag ich ja . Jeder soll seine Meinung haben und dies auch so schreiben, aber nicht verallgemeinern und alle Menschen die so etwas möchten verteufeln
Aber das machen eben viele @**C

Gerade darum sollte man in Clubs oder so gehen, die vom Joyclub aufgeboten oder hierzufinden sind.
Ich habe als ich mich hier angemeldet hatte; entschlossen; nur bei Events anzumelden, bei denen ich mit Sicherheit weiss, dass es seriös ist. Und der Joy ist im Grunde seriös.

Keine Ahnung. Wie viele sind es denn?

LG, Fix & Foxy

...immer ein Mensch zu viel...