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Auf der Reise in eine neue Welt

****la Frau
273 Beiträge
Themenersteller 
Auf der Reise in eine neue Welt
-Ein Austausch über die Gefühlsflut-

Hallo Zusammen,

meine Reise hat erst begonnen. Es fühlt sich oft seltsam an. Mal geht man ein paar Schritte auf einem neuen Weg, mal ist man aussenstehender Betrachter. Aufmerksam beobachte ich was in mir passiert, was es mit mir macht.
An manchen Tagen bin ich mutig, an manchen Tagen verunsichert, manchmal habe ich das Gefühl ich sollte umdrehen und mich mit Vanilla zufrieden geben. Meine Grenzen verschieben sich gefühlt gerade täglich in kleinen Bereichen, denn ich lasse vieles auf mich zukommen, dass ich eigentlich nicht "gesucht" habe.

An meiner Seite sind zum Glück Menschen /Freunde mit mehr Erfahrung als ich sie habe, mit denen ich mich regelmäßig austauschen kann. Des öfteren haben diese Menschen, schon Situationen erklärt in die ich aus Mangel an Erfahrung geraten bin. Darum bin ich dankbar, aber es deprimiert mich, sie nicht selbst einschätzen gekonnt zu haben.

Und nun kommt ihr liebe Gruppe, wie erging/ ergeht es euch beim Einstieg in diese Welt. Wie war von euch der Übergang vom Mensch mit unerfahrener Neugier zum Dom/ zur Sub.
Gab es auch Situationen in denen eure Gedanken und Gefühle euch übermannt haben (ausser halb einer Session) und wie seid ihr damit umgegangen?
Seid ihr allein in diese Welt eingetaucht oder hattet ihr einen Partner an dem ihr euch festhalten konntet?
Von den erfahrenen würde ich mir Wünschen, zu wissen wie es euch heute damit geht, wenn ihr an diese Einstiegszeit zurück denkt.
*******ces Mann
180 Beiträge
Puh.... bei mir ist das schon sehr lange her!
Über 20 Jahre.
Da war der Joy noch ne Community... wenn dann ging es um Fotografie!
Da war dann eher die Skalvenzentrale die Anlaufstelle!

Es zeigte sich eben irgendwann das da auch noch etwas ist was damals als nicht "normal" angesehen wurde!
Man war als BDSM´ler eben komisch drauf. Sogar als krank bezeichnet, doch lebte doch jeder es nur auf anderem Level denke ich.
Ich habe viele Erfahrungen gemacht in den langen Jahren! Sehr viel schöne, aber auch eben sehr viel schlimme!
Habe heute noch Narben von Sessions wo Sub mich gebissen hat weil es so intensiv war. Die ich heute mit einem lächeln betrachte. Doch habe ich da eben auch Sub´s erlebt die ihrer psychischen Probleme versucht haben in dieser Welt auszuleben, Borderline war lange Zeit ein sehr großes Thema! Was es auch heute noch ist.
Ebenso auf der anderen Seite.. Narzissen und Psychopathen bekamen dann irgendwann ein offenes Feld!
Ich habe sehr viel gebrochene Frauen kennen gelernt, die Typen verfallen sind die einfach nur krank waren!
Damals in der SZ ging man mit solch menschen schnell und konsequent ins Gericht, die Szene war auch klein. Man hat sie schnell aussortiert und man könnte sagen geächtet!
Hier im Joy ist das Feld dann so breit geworden... quasi unüberschaubar!
Die Bücher und filme kamen, es wurde IN!
Da neigt man fast dazu sich einfach zurück zu ziehen!
Ich kann nur alle warnen, egal auf welcher Seite!
Lasst ganz viel Empathie sprechen bei der Wahl eurer Partner Spielpartner oder was auch immer!
Ich finde es schade das aus dem was mal war eine SwingerBDSM jeder mit jedem hier geworden ist!
****la Frau
273 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******ces:


Lasst ganz viel Empathie sprechen bei der Wahl eurer Partner Spielpartner oder was auch immer!
Ich finde es schade das aus dem was mal war eine SwingerBDSM jeder mit jedem hier geworden ist!

Das musst du mir vielleicht näher erläutern...Ich kann deinen Gedanken nicht folgen.

Ist es nicht selbstredend dass man in einer so sensiblen und intensiven Welt sich Menschen zusammen tun die Empathie für einander empfinden? Wie ist denn ohne diese Grundvoraussetzung möglich sich auf den anderen einzulassen und sich miteinander fallen zu lassen?

Und ist BDSM nicht für jeden das, was er selbst draus macht? Ist das nicht der Vorteil an so vielen Freiheiten? Jeder nimmt sich was er gerne möchte - der eine Exklusivität, der andere die Möglichkeiten der Unverbindlichkeit. Warum sollte man bewerten was richtig ist und was falsch?
Ich hatte schon immer den hang dazu Führung zu übernehmen sexuell und auch im zwischenmenschlichen Freizeit Bereich eigentlich könnte man auch sagen mir viel immer etwas passendes ein das ich mit den leuten die mich grad umgeben unternehmen konnte.

Irgendwann begegnete ich einen STERN der nahm mich mit in einen Club.
Blut gedeckt suchte ich einen stammt. Nach einigen für mich unpassenden fand ich den richtigen für mich. Dort nahm mich ein Päckchen an die Hand so quasi als Mentoren.
Wir unternahmen viel sie korrigierten mich stellten mir viele Freunde von ihnen vor ich lernte 8ch verzweifelte ich floh und kam wieder.

Aber was ich nie taz war meine andere, frühere Welt ganz aus den Augen zu verlieren, ich gleichte such manche Dinge ab so das ich mich fragte wie würdest du in der situation ohne machtgegälle handeln.
Das half mir einen realistischen Blick auf BDSM zu erhalten.
bdsm lebt zu sehr großen Teilen von der Illusion begebe ich mich zu sehr in eine Illusion verliere ich den Blick auf die Realität und habe keinen festen Stand mehr.

Das ich noch nicht unter realitätsverlust leide bewahrt mich vor so manchem Unfug.
Von daher alles richtig gemacht.
*******ces Mann
180 Beiträge
Zitat von *******ia87:



Und ist BDSM nicht für jeden das, was er selbst draus macht? Ist das nicht der Vorteil an so vielen Freiheiten? Jeder nimmt sich was er gerne möchte - der eine Exklusivität, der andere die Möglichkeiten der Unverbindlichkeit. Warum sollte man bewerten was richtig ist und was falsch?

Ich würde da nie bewerten... mir geht es da nur um die Erfahrungen!
Erfahrungen aus eben sehr vielen Jahren!
Wenn denn jemand meint das ein Blutig geschlagener Arsch das einzig wahre BDSM ist... naja seine Meinung und der andere sagt Sub muss als Fußbank dienen!
Auch gut... doch wo ist da echtes DS?
Wer will darüber urteilen?
Doch es gibt eben wenn es in so extreme geht die die eben besser zum Arzt gehen sollten!
Meine Meinung... die ich auch gern und konsequent vertrete!
Wenn etwas psychisch und physisch nicht mehr gesund ist... das ist kein BDSM mehr!
*****lie Frau
1.071 Beiträge
Wie im "normalen" Leben ...man lernt nie aus. Es ist mit jedem anders.
Das wichtigste meiner Meinung nach ist, das man mit dich selbst im reinen ist und versucht sich nicht mehr zuzumuten als man verkraften kann. Schön, wenn man Freunde hat oder auch Weggefährten die einem in schweren Stunden, wenn man sich selber doch mal zu viel zugetraut hat zur Seite stehen.
Jeder trägt Narben davon. Steh zu Dir, sei Neugierig aber nicht blauäugig das wünsche ich Dir für Deinen ganz persönlichen Weg. *knuddel*
*********er96 Mann
863 Beiträge
Also wenn ich an diese Zeit zurück denke, dann war ich damals einfach euphorisiert. Ich kann dein "Gefühlschaos" verstehen, aber ich hatte damals das Glück einer erfahreneren Partnerin und so konnte ich mich austesten und durch die offene Kommunikation war aber immer klar ob es in Ordnung war oder eben zu viel. Und zum Austausch mit anderen bin ich dann auf Stammtische der SMJG
******n85 Frau
177 Beiträge
Ich bin auch heute noch in manchen Situationen mit der Menge an Gefühlen so überfordert, dass es durchaus ein paar Tage dauern kann damit klar zu kommen.
Ich habe leider niemanden mit dem ich so wirklich drüber reden kann. Habe mir oft ein Mentor gewünscht, aber nie einen kennengelernt.
Ich hab viel positives erlebt und auch einiges negative. Ich bereue keine Erfahrung. Ich bin nur etwas vorsichtiger geworden mit den Jahren.
****la Frau
273 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ******n85:
Ich bin auch heute noch in manchen Situationen mit der Menge an Gefühlen so überfordert, dass es durchaus ein paar Tage dauern kann damit klar zu kommen.
Ich habe leider niemanden mit dem ich so wirklich drüber reden kann. Habe mir oft ein Mentor gewünscht, aber nie einen kennengelernt.
Ich hab viel positives erlebt und auch einiges negative. Ich bereue keine Erfahrung. Ich bin nur etwas vorsichtiger geworden mit den Jahren.

Was bedeutet es, dass du vorsichtiger geworden bist? Kannst du die Emotionen besser steuern oder weniger nah an dich ran lassen?
******n85 Frau
177 Beiträge
Zitat von *******ia87:


Was bedeutet es, dass du vorsichtiger geworden bist? Kannst du die Emotionen besser steuern oder weniger nah an dich ran lassen?

Ich lass die Emotionen anfangs nicht so an mich ran. Erst wenn wirklich tiefes Vertrauen da ist zu meinem Spielpartner, dann lass ich auch alle Gefühle mit voller Wucht zu, denn dann kann ich mir sicher sein, da ist jemand der mich auffängt
**73 Mann
14 Beiträge
Zitat von ******n85:
Ich bin auch heute noch in manchen Situationen mit der Menge an Gefühlen so überfordert, dass es durchaus ein paar Tage dauern kann damit klar zu kommen.
Ich habe leider niemanden mit dem ich so wirklich drüber reden kann. Habe mir oft ein Mentor gewünscht, aber nie einen kennengelernt.
Ich hab viel positives erlebt und auch einiges negative. Ich bereue keine Erfahrung. Ich bin nur etwas vorsichtiger geworden mit den Jahren.

Hi Woelfin85, ich habe bislang auch noch keine Erfahrungen, würde aber gern tiefer einsteigen. Wie du schon geschrieben hast, wäre ein Mentor/in klasse, aber die Person ist schwer zu finden. Wie war dein Einstieg bzw. wie hast du angefangen?

LG
@**73
Ein Einstieg ist immer am besten wenn man erstmal jemanden an seiner Seite hat der mitmacht.
Ein mentor oder eine Mentoren kann dann gute Tipps geben aber auf die Mutti drauf musst du schon von alleine.

Es gibt hier eine mentorengruppe an die duch dich wenden kannst.
Vielleicht gibt es auch einen Stammtisch in deiner Nähe wo du dich einbringen kannst.
Sowas passiert in der Regel nicht von jetzt auf gleich dazu solltest du einen langen Atem mitbringen.
In der Zeit kann man aber sinnvolle Vorbereitungen treffen sich mal in die Thematik einlesen zum Beispiel und damit meine ich jetzt keine exotischen Geschichten sondern fachkundr.
Workshops sind auch nicht verkehrt kosten in der Regel was aber man nimmt auch vieles mit was helfen kann.
*****511 Mann
21.850 Beiträge
Gruppen-Mod 
Einen Beitrag entfernt der persönliche Beleidigungen enthielt.
Zitat von *******ces:
Zitat von *******ia87:



Und ist BDSM nicht für jeden das, was er selbst draus macht? Ist das nicht der Vorteil an so vielen Freiheiten? Jeder nimmt sich was er gerne möchte - der eine Exklusivität, der andere die Möglichkeiten der Unverbindlichkeit. Warum sollte man bewerten was richtig ist und was falsch?

Ich würde da nie bewerten... mir geht es da nur um die Erfahrungen!
Erfahrungen aus eben sehr vielen Jahren!
Wenn denn jemand meint das ein Blutig geschlagener Arsch das einzig wahre BDSM ist... naja seine Meinung und der andere sagt Sub muss als Fußbank dienen!
Auch gut... doch wo ist da echtes DS?
Wer will darüber urteilen?
Doch es gibt eben wenn es in so extreme geht die die eben besser zum Arzt gehen sollten!
Meine Meinung... die ich auch gern und konsequent vertrete!
Wenn etwas psychisch und physisch nicht mehr gesund ist... das ist kein BDSM mehr!

Wenn du nichts bewrten willst, warum tust du es dann.
Jemandem zu einem arztbesuch zu raten ist eine Bewertung seines Zustandes.
*******onne Frau
5.750 Beiträge
Zitat von *******ia87:


Und nun kommt ihr liebe Gruppe, wie erging/ ergeht es euch beim Einstieg in diese Welt. Wie war von euch der Übergang vom Mensch mit unerfahrener Neugier zum Dom/ zur Sub.
Gab es auch Situationen in denen eure Gedanken und Gefühle euch übermannt haben (ausser halb einer Session) und wie seid ihr damit umgegangen?
.


Ähm....ich bin immernoch Mensch ..bin ich jetzt keine Femdom? Von Mensch zum Dom/Femdom/Sub?
Sehr sehr unglücklich formuliert für meinen Geschmack.

Ich habe vor BDSM schon gefühlvoll gelebt, Neues kennengelernt, Grenzen erprobt und emotional reagiert auf Neues, Über -oder Unterforderung. Vorher schon alle Sinne benutzt. Jetzt ist es nur anders , nichts heiliges,nichts was besser oder schlechter ist, nichts was mehr Gefühle hatte ...es ist einfach nur anders.
****la Frau
273 Beiträge
Themenersteller 
@*******onne bitte entschuldige wenn dich meine Formulierung gestört hat.
Selbstverständlich sind alle weiter Mensch - ich wollte damit den Unterschied zwischen jemandem mit und ohne Erfahrung zum Ausdruck bringen.
Wie du lesen kannst zähle ich zu den Anfängern und lasse mich gerne beraten, auch bei meiner Formulierung 😊

Auch das Menschen vor dem Eintauchen in diese Welt gefühlvoll und bewusst leben ist selbstredend. Gefragt habe ich die Gruppe aber gezielt nach den Gefühlen während des Einstiegs. Nicht um sie in ihrer Intension mit anderen gefühlvollen Momenten zu vergleichen sondern um den Austausch in dieser (für mich) derzeit aufregenden Situation zu suchen.
*****n_N Mann
9.402 Beiträge
Zitat von *******ia87:
Von den erfahrenen würde ich mir Wünschen, zu wissen wie es euch heute damit geht, wenn ihr an diese Einstiegszeit zurück denkt.
Ich bin froh und dankbar das, dass alles laaange hinter mir liegt.
Die ersten "unnormalen" Fantasien entwickelten sich in meiner Pubertät.
Da gab es keine Aufklärung, die über "Wie macht man ein Kind." hinausging. Es gab keine Mainstream Filme zu dem Thema, die in den 3-5 Fernsehsendern, die man damals so hatte, liefen. Internetzugang *lol* aber Nein! Das machte gerade wohl die ersten Schritte, wusste ich aber nix von.
Ich wusste Jahre nichtmal das es SM/BDSM überhaupt gibt und das Menschen das ausleben.
Mit jemanden darüber reden *nein* Mit wem auch, in einem Dorf, in dem sich jeder kannte und in dem es schon Sünde war sonntags nicht um 9 Uhr in der Kirche zu sein?
Meine Freunde träumten davon eine Brust zu streicheln, ich wollte sie quetschen oder kneifen, bis sie schreit. Das war so weit auseinander, da schweigt man lieber...ich habs überlebt.

Die ersten sexuellen erfahrungen waren dann zwar nett, aber es fehlte was.
Das Anfassen wurde fester. Kratzen, beißen, fesseln kamen hinzu und nicht selten auch zu fest...ausversehen natürlich!!! Kam nicht bei jeder gut an...und wenn es gut ankam, wurde es gröber bis es zu viel war.

Als ich mit 18 dann in der Videothek in die erwachsenen Ecke kam, bekam das Kind endlich einen Namen. Allerdings realisierte ich da auch noch nicht wirklich, dass es Menschen gibt, die tatsächlich SM bewusst und gewollt praktizieren. Ich hielt die Filme für geschauspielert (was sie mitunter auch waren) und sonderlich hart war auch kaum ein Film.
Bis zur ersten richtigen Session dauerte es von da an aber auch noch gut 2-3 Jahre.

Heute ist man da zum Glück weiter...sowas wie die SM-Jugend hätte ich damals gefeiert! Oder Aufklärungsunterricht der zumindest darüber informiert, dass es verschiedene Fetische und Neigungen gibt. Das wäre schon eine Offenbarung gewesen.
*****3_0 Frau
302 Beiträge
Zitat von *******ia87:


Und nun kommt ihr liebe Gruppe, wie erging/ ergeht es euch beim Einstieg in diese Welt. Wie war von euch der Übergang vom Mensch mit unerfahrener Neugier zum Dom/ zur Sub.
Gab es auch Situationen in denen eure Gedanken und Gefühle euch übermannt haben (ausser halb einer Session) und wie seid ihr damit umgegangen?
Seid ihr allein in diese Welt eingetaucht oder hattet ihr einen Partner an dem ihr euch festhalten konntet?
Von den erfahrenen würde ich mir Wünschen, zu wissen wie es euch heute damit geht, wenn ihr an diese Einstiegszeit zurück denkt.

Ich bin sehr jung in die BDSM-Welt "gerutscht" und da bin ich bis heute geblieben. Angefangen hat es mit meinem Ex und ein paar Handschellen und nach und nach kamen andere Sachen dazu aber unsere Neigungen waren nicht kompatibel so war es keine "gesunde" Basis und Verlauf.

Nach meiner Beziehung habe ich versucht meine Neigungen bestmöglich auszuleben (S/M und Bondage) was gut funktioniert hat.

Wie erging es mir damals als ich meine Neigungen entdeckt habe? Gute Frage ich war immer etwas anders wie die Kinder aus unserem Dorf daher denke ich hat es mich nicht so sehr emotional "gefangen" genommen. Es hat sich gut abgefühlt und es war wie ein fehlendes Puzzelteil. Was ich aber lange gesucht habe war ein "Platz" in der großen bunten BDSM-Welt. Durch meine geringe D/S-Anteil und meine "reizende" Art war es schwer sich als "Sub" zu fühlen. Dieses "Brat-Sein" was heute leichter toleriert wird als das damalige "Krawallsub-Sein" war vor einigen Jahren doch noch ein sehr "rotes Tuch" und nicht gerne gesehen. Mit der Zeit findet man aber seinen Platz *g*

Mit meinem jetzigen Partner/Dom habe ich meine "devote"-Seite entdeckt bzw sie war schon vorher vorhanden nur hat sie einfach geschlafen. Das war der Moment wo ich aber emotional wirklich überfordert war weil wenn man jahrelang seine Neigungen kennt und plötzlich aber alles doch anders ist fängt man doch leicht an sich selber in Frage zu stellen. Mein Partner hat mir viel geholfen und wir haben uns Mentoren gesucht denen wir vertrauen.

So gesehen fange ich mit diesem Bereich in der BDSM-Welt neu an also man lernt nie aus *zwinker*


Lg Veee *knicks*
********2019 Paar
107 Beiträge
Hallo Bella_Mia87,
Kommunikation ist meiner Meinung nach der Schlüssel dazu. Es werden immer wieder Grenzen verschoben, es wird immer wieder etwas geben, das unbekannt ist und dich verunsichert. In dem Buch Pflaumenlila wird BDSM als eine Wiese beschrieben, die eingezäunt ist. In dieser eingezäunten Wiese geht der Dom mit dir immer andere Wege und Pfade und dann rüttelt er eben auch manchmal am Zaun und schaut, ob er die Wiese ein wenig vergrößern kann. Du sagst, du hast erfahrene Freunde, mit denen du viel reden kannst. Ich habe einen festen Dom und Partner an meiner Seite, mit dem ich über alles reden kann. Es ist genauso wie du sagst, es ist aufregend, es macht Lust und Neugier auf mehr, es ist an anderen Tagen vielleicht beängstigend oder verunsichernd. Manchmal brauchst du vielleicht mehr Sicherheit, Geborgenheit, manchmal brauchst du mehr Abenteuer und neue Wege. Beides möchte ich nicht missen, egal wie neu oder lange dabei. Fr. N.
*******iele Mann
70 Beiträge
Eine schöne und ernsthafte Diskussion… Ich hatte recht früh Fantasien, die ich damals gar nicht einordnen konnte. Eigentlich blieb es dabei, bis auf zwei Freundschaften, in denen ich ein wenig drüber sprechen und auch ausprobieren konnte. Das war dann schon sensationell. Das Problem ist wohl, dass das, was für den einen der Reiz ist, den oder die andere (nicht physisch) verletzen kann. Und so spricht man es dann lieber nicht einmal aus. Es gehört schon viel Glück dazu, sich zu zweit mit kompatiblen Ideen zu BDSM in einer Beziehung zu treffen…
**********berer Mann
6.290 Beiträge
Zitat von *******ia87:
An manchen Tagen bin ich mutig, an manchen Tagen verunsichert, manchmal habe ich das Gefühl ich sollte umdrehen und mich mit Vanilla zufrieden geben. Meine Grenzen verschieben sich gefühlt gerade täglich in kleinen Bereichen, denn ich lasse vieles auf mich zukommen, dass ich eigentlich nicht "gesucht" habe.

[...]

Und nun kommt ihr liebe Gruppe, wie erging/ ergeht es euch beim Einstieg in diese Welt. Wie war von euch der Übergang vom Mensch mit unerfahrener Neugier zum Dom/ zur Sub.
Gab es auch Situationen in denen eure Gedanken und Gefühle euch übermannt haben (ausser halb einer Session) und wie seid ihr damit umgegangen?
Seid ihr allein in diese Welt eingetaucht oder hattet ihr einen Partner an dem ihr euch festhalten konntet?
Von den erfahrenen würde ich mir Wünschen, zu wissen wie es euch heute damit geht, wenn ihr an diese Einstiegszeit zurück denkt.

Guten Morgen liebe TE.

Ich möchte nicht auf deine Frage nach dem Wie des Einstiegs eingehen, denn der gestaltete sich bei mir sehr schleppend, da ich in meinen langjährigen, festen Beziehungen kein BDSM praktizierte, sondern nur in den kurzen Beziehungen dazwischen. Deswegen würde ich mich momentan auch nicht als erfahren bezeichnen, sondern als beginnend. Und so bin ich heute, mit fast 50, immer noch ganz am Anfang meines Weges zum Dom. Das Wie findet also gerade statt, mit meiner Schönen, die zum Glück devot ist (was wir vor dem Verlieben nicht wussten) und genauso verspielt und verrückt dabei wie ich. *love3* Ich empfinde gerade die jetzige Phase als sehr schön, denn alles ist so neu, so ungewohnt, so aufregend. Diese Entdeckungsreise ist für uns beide ein Abenteuer, wie es schöner kaum sein kann (im sexuellen Bereich).

Worauf ich aber etwas intensiver eingehen möchte, ist deine Frage nach dem Gefühlschaos und der Unsicherheit auf diesem Weg, denn das geht mir ähnlich wie dir, denke ich.

Ich bin jemand, dem SM nicht so sehr am Herzen liegt. Ja, ich lege sie übers Knie und mag es, mal eine Nippelklemme anzubringen (oder auch zwei, haha), aber das ist eigentlich auch schon alles, was mich bzw. uns im Bereich SM reizt. Wir mögen es dagegen sehr, wenn ich sie auf anderem Weg quäle. D/s ist wohl unser Ding. Wenn ich sie fordere, indem sie in für mich sehr unterhaltsamen Spielen "abliefern" soll oder ich sie einfach nach Lust und Laune für meinen Lustgewinn oder -Abbau benutze.

Ein Beispiel ist das Vorlesen einer schönen Geschichte, wobei ich sie dann auch mal spontan zum Deepthroat zwinge, sie zwischen ihre Beine fasse, ihre erogenen Zonen reize (und ja, es ist von Vorteil, wenn Mann die kennt) und ähnliches. Für sie ist das sehr schwer, denn a) steht sie nicht gerne im Mittelpunkt und es ist ihr peinlich, so genau betrachtet zu werden, wie ich das bei ihrem Vorlesen tue, und b) reagiert sie sehr schnell und sehr intensiv auf mein Necken und Spielen, was das Vorlesen sehr erschwert, und was mich dann natürlich stört, denn ich möchte der Geschichte lauschen! Sie enttäuscht mich also vielleicht, und das gefällt wiederum ihr nicht. Ach, ist das alles schwierig! *lach*

So gibt es immer wieder Situationen in unserem Spiel mit BDSM (ich weiß, dass viele Doms jetzt die Nase rümpfen, weil ich das ein Spiel nenne. Who cares, wie ich das nenne?), in welchen sie oder ich oder wir beide unsicher sind. Unsicher, wie wir in der Situation reagieren sollen, was der andere sich von uns wünscht oder gar erwartet, und unsicher, wie wir uns dabei fühlen sollten.

Wir sprechen immer wieder darüber, wie es uns gefällt, was es mit uns macht. Dabei stelle ich oft fest, dass ich auf der Suche nach meinem Weg durchaus auch etwas "rumeiere", in mancher Situation also sehr gefestigt in mir bin und genau weiß, was ich möchte, in anderen aber ausprobiere, experimentiere, unsicher werde und dann nicht klar genug fordere und führe. Ich frage mich manchmal, ob ich dominant genug bin, um sie wirklich führen zu können. Genug Sicherheit ausstrahle, gerade auch, wenn ich z.B. einige meiner Schwächen offenbare.

Eine dieser Schwächen zeigt sich momentan z.B. im beruflichen Umfeld. Ich eigne mir ein neues Aufgabengebiet mit deutlich mehr Verantwortung an, unter anderem bin ich zukünftig für den problemlosen Betrieb unserer Server und Software für mehrere Tausend Beschäftigte zuständig. Manchmal gibt es da einfach Redebedarf, wo meine Liebste, meine Sub, die sich doch eigentlich auf meine Standfestigkeit, auf meine Dominanz verlassen können sollte, merkt, wie ich mir unsicher ob dieser Verantwortung werde. Ich weiß, dass ich einen sehr guten Job mache, was mir auch bestätigt wird, und dass ich gut organisieren kann, und das alles spielt mir da natürlich in die Karten. Außerdem sollte man in einer Partnerschaft doch über alles reden können, über alle Sorgen und Nöte, oder nicht? Natürlich! Dennoch bleibt in mir oft ein Zweifel, ob solch ein Thema meine Dominanz nicht etwas untergräbt.

Bei manchem sexuellen Spiel zwischen uns bin ich dermaßen überrascht, wie sich eine Situation entwickelt, welchen Weg sie plötzlich nimmt und damit all meine Vorbereitungen und Gedankenspiele, wie sich das Spiel gestalten ließe, beiseite wischt, dass ich deswegen unsicher werde. Mich frage, was tu ich denn jetzt? *huch* Es entsteht ein Chaos in mir, da ich einerseits sehr erregt bin und unbedingt weiter mit ihr spielen möchte, andererseits aber vor dem Dilemma stehe, kreativ handeln zu müssen, ohne meine dominante Ausstrahlung zu gefährden. Sie soll ja nicht merken, dass ich gerade zweifle, an mir oder an meinen Fähigkeiten, und ich möchte ja für sie stark und sicher und überlegt in meinem Tun sein. Zum Glück bin ich ein Mensch, der sehr kreativ ist, und kenne meine Liebste inzwischen sehr gut, sodass die Situation bisher noch nie wirklich gekippt ist.

Das Gefühlschaos bei mir dreht sich also um die Frage: Bin ich immer Herr der Lage und dominant genug?

Dazu trägt auch bei, dass wir unsere Dom-Dev-Beziehung nicht 24/7 leben, sondern nur, wenn wir beide Lust dazu haben. Wir verhalten uns im Alltag so, als gäbe es BDSM gar nicht. Wir haben auch ganz normalen, sogar sehr kuscheligen, liebevollen, innigen Sex völlig ohne BDSM, wir streicheln, küssen und liebkosen uns wahnsinnig gerne. Eine Beziehung ohne BDSM wäre also durchaus denkbar und auch ohne BDSM - vermutlich - liebevoll und befriedigend. Ich habe mich auch schon gefragt, ob das nicht vielleicht reichen würde und ob ich den Weg BDSM weitergehen möchte, wo er mir doch manchmal steinig erscheint und ich mir unsicher bin, ob ich dominant genug bin - für sie, aber auch, um überhaupt als dominant gelten zu können. Wenn ich mir Filme, Bücher, den Joyclub anschaue, stelle ich fest, dass ich vielen Prinzipien nicht folge oder gar nicht folgen möchte, weil sie für mich nicht richtig, nicht passend erscheinen.

Du siehst, ich stecke immer noch voller Fragen, voller Chaos. *crazy* Und ich fürchte, das wird sich auch in Bälde nicht wirklich ändern. Und vielleicht möchte ich das auch gar nicht, denn ich habe derzeit beim Entdecken so viel Spaß, ich lerne so viel, das ist einfach toll! Zum Glück zieht sie da mit. Wir sind verspielt und offen genug miteinander, und vermutlich auch einfach ineinander verschossen genug, um nicht enttäuscht zu sein, wenn etwas mal unrund läuft - gerade, weil uns die jahrelange Souveränität fehlt. Wir wissen beide, dass wir nicht perfekt sein möchten, das ist nicht unser Anspruch. Wir möchten eine lockere, intensive, wunderbare Zeit miteinander verbringen, trotz Chaos im Kopf.

Ich bin gespannt, wohin mich, wohin uns diese Reise noch führen wird. Werde ich als Dom souveräner werden? Werden wir weiterhin so viel experimentieren und dabei auch miteinander lachen? Oder werden wir BDSM auf Popohaue dann und wann beschränken und uns anderen Spielarten im intimen Miteinander zuwenden? Es bleibt spannend...

Und vielleicht ist etwas Gefühlschaos ja auch gar nicht verkehrt. Das wirft Fragen auf und bringt dich dazu, dich mit dir selbst zu beschäftigen. Finde ich jetzt nicht ganz so verkehrt. *hutab*
**********berer Mann
6.290 Beiträge
Oh, und was ich gerne noch nachreichen möchte: Die eine oder andere Spielart sorgt bei mir auch für ganz viele Gedanken, auch über mich selbst. Darf ich das tun? Ist das für sie nicht zu demütigend? Verletze ich sie damit vielleicht sogar, mehr seelisch als körperlich gemeint, denn wie gesagt, SM ist nicht so meins? Es gab Situationen, wo ich mir wirklich sehr unsicher war, ob ich, obwohl sie kein Veto einlegte, nicht eine Grenze überschritten hatte. Wo ich zweifelte, an meiner sonst sehr ausgeprägten Empathie. Es half das Gespräch darüber.

Es sind viele Dinge, die mich auf meinem Weg zu meinem BDSM beschäftigen und manchmal zweifeln lassen. Zu viele, um sie hier alle aufzuzählen. Du bist damit nicht alleine.
***e6 Frau
1.623 Beiträge
Ich hatte das grosse Glück, dass ich zusammen mit meinem Mann diese bunte Kiste vor einem knappen Jahr entdeckt hab.
Und ja, der Kopf wurde und wird teilweise auch immer noch kräftig auf links gedreht. Es hat grossen Einfluss auf unser beider Charaktäre genommen.
Es gab immer wieder grosses Rauf und Runter, mal ging die Entwicklung gleichmässig, mal ging der eine dem anderen vorraus, mal war Stillstand und mal sogar wieder ein Schritt zurück.
Immer wieder eine schöne Mischung aus Euphorie und Zweifeln.
****s_H Mann
4.858 Beiträge
Zitat von *******ia87:
Auf der Reise in eine neue Welt
-Ein Austausch über die Gefühlsflut-

Hallo Zusammen,

meine Reise hat erst begonnen. Es fühlt sich oft seltsam an. Mal geht man ein paar Schritte auf einem neuen Weg, mal ist man aussenstehender Betrachter. Aufmerksam beobachte ich was in mir passiert, was es mit mir macht.
An manchen Tagen bin ich mutig, an manchen Tagen verunsichert, manchmal habe ich das Gefühl ich sollte umdrehen und mich mit Vanilla zufrieden geben. Meine Grenzen verschieben sich gefühlt gerade täglich in kleinen Bereichen, denn ich lasse vieles auf mich zukommen, dass ich eigentlich nicht "gesucht" habe.

An meiner Seite sind zum Glück Menschen /Freunde mit mehr Erfahrung als ich sie habe, mit denen ich mich regelmäßig austauschen kann. Des öfteren haben diese Menschen, schon Situationen erklärt in die ich aus Mangel an Erfahrung geraten bin. Darum bin ich dankbar, aber es deprimiert mich, sie nicht selbst einschätzen gekonnt zu haben.

...

Ich glaube diese Frage stellt sich jede(r) der nicht ganz früh damit konfrontiert wurde bzw schon sehr früh seine ersten Erfahrungen gemacht hat.
Auch bei mir war das vor über 20 Jahren so, die Fantasien waren aber schon weit früher da.
Ich hab auch eine Weile mit mir gehadert, wurde ich doch mit dem Bewusstsein erzogen "Frauen schlägt man(n) nicht"
Das hat damals ne ganze Weile gedauert bis die Erfahrungen mir sagten "Sie steht drauf, dann ist es auch richtig"
Du hast da schon den richtigen Weg eingeschlagen, jetzt gilt es nur noch deinen richtigen Weg zu finden. Der wird mal mit Sackgassen aber auch mit Autobahnen daher kommen, manchmal biegt man falsch ab und manchmal kommt man in der Urlaubswelt raus wo man nicht mehr heim will.
Diese dunkle Welt ist vermutlich bunter und oft auch strahlender als die meisten annehmen.
Neugierig bleiben, Fantasien umsetzen und anhalten wenn was komisch ist... reden und vor allen FÜHLEN was deins ist, darum lass dir von keinem sagen "Das macht man so nicht, dann bist du keine gut Sub/Sklavin whatever..."
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