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Darf eine Sub keine Wünsche äußern?

******una Frau
7.024 Beiträge
Das Vertrauen, eine Frage zu stellen, finde ich sehr gut.

Besser, als hinterher über ein Desaster reden zu müssen.

Und auch" Wünsche und Sehnsüchte" müssen erstmal selbst entdeckt werden.
Vorlieben, Tabus, alles fremdes Land.

Daher.. es gibt keine dummen, oder falschen Fragen..

*knuddel*
*******_66 Frau
669 Beiträge
Wenn ich so an meinen Anfang zurückdenke..., ich war so was von naiv und unwissend... *lach* .
Ich hatte keinen einzigen BDSM-Kontakt, ich war in keiner Gruppe.
Ich habe genau einen einzigen Dom angeschrieben und der wurde dann mein Herr.
Sensibilität in Worten zählte auch nicht so unbedingt zu seinen Stärken, dafür absolute Ehrlichkeit und klare Worte.
Verlassen habe ich mich einzig auf mein Bauchgefühl.

Wahrscheinlich hatte ich aber auch mehr Glück als Verstand *augenzu*

Was meine Tabus angeht, hat er das Pferd allerdings auch von hinten aufgezäumt.
Er fragte mich nach unserem ersten Treffen, was ich denn alles bereit wäre, für ihn zu tun... *gruebel* , in Worten oder auch in Bildern mit kurzem Hinweis, ob mir das leicht fallen würde oder nicht und was ich davon erniedrigend empfinden würde.

Also fing ich erstmal klein an und blieb schön in meiner Wohlfühlzone *gg* , bis er meinte "Das ist alles?!"
Jeden Tag kam etwas dazu..., es wurde immer schwieriger für mich, er zwang mich so förmlich, mich auch mit den unterschiedlichsten Dingen grundsätzlich auseinander zu setzen. Ich schaute x BDSM-Pornos, von geil bis absolut gruselig..., Dinge, von denen ich gar nicht wusste, dass es sie gibt..., las im Netz.
Das zog sich glaube ich zwei Wochen..., mit dem Ergebnis, dass am Ende einige, recht wenig Dinge übrig blieben, von denen ich dann auch wusste, dass sie tabu für mich sind und sicher bleiben werden.
Zitat von ********er75:
Zitat von *****976:
@********er75
Wir sind der Meinung, dass es doch ein DumDom war.

Ein Dom der es schaft eine BDSM - Anfängerin so in Panik zu versetzen, dass sie sich nicht mehr meldet, ist aus unserer Sicht "dumm". Er hätte sich ja auch erklären können, statt so einen Satz in den Raum zu stellen.


Auch werden vermutlich nicht mehr, als eine Hand voll Anfängerinnen, wenn überhaupt, nach einer sofortigen TPE Beziehung suchen, um alle Rechte abzugeben, oder?

TPE sollte doch eher gemeinsam wachsen. *my2cents*

Lg. D & M

Auch hier bin ich anderer Meinung:

Wenn es für Dom unabdingbar ist, dass Sub keine Tabus hat und er alleine entschiedet, dann muss das schon klar zu Anfangs kommuniziert werden.
Es bringt meines Erachtens nichts sub dann in eine (D/s) Beziehung zu führen, wenn schon zu Anfang klar ist, dass Wünsche und Vorstellungen von beiden unvereinbar sind.

Gerade wenn es um intensives D/s wie TPE geht, ist es unerlässlich, dass von Anfang an klar ist wohin der Weg führen soll, und was das für Sub bedeutet. Denn wenn dann schon eine Beziehung da ist, die Abhängigkeit im D/s aufgebaut ist, ist es um so härter wenn dann erst die Beziehung scheitert, weil dann erst darüber gesprochen wird wo es hingehen soll.

Von Anfang an bedeutet aber nicht "Anfänger". Ein Anfänger weiß oft nicht was TPE ist.

Wenn jemand das will, isser echt sau dumm sich ne Anfängerin auszusuchen
********er75 Mann
6.741 Beiträge
Zitat von *******Self:

Von Anfang an bedeutet aber nicht "Anfänger". Ein Anfänger weiß oft nicht was TPE ist.

Wenn jemand das will, isser echt sau dumm sich ne Anfängerin auszusuchen

Entweder dumm, oder berechnend und unseriös.
*********79_71 Paar
3.387 Beiträge
Es gibt auch schwarze Schafe, die kein TPE von Anfang an wollen oder überhaupt gar nicht wollen.
Die einfach nur spielen wollen, ohne Rücksicht auf Gefühle .

Also mit TPE hat es nicht zwingend etwa zu tun, nur, ob man einen weg stecken möchte oder ob man eine tiefgründige Beziehung eingehen möchte. Wo auch der Mensch und seine Persönlichkeit eine Rolle spielt....
Zitat von *********79_71:
Es gibt auch schwarze Schafe, die kein TPE von Anfang an wollen oder überhaupt gar nicht wollen.
Die einfach nur spielen wollen, ohne Rücksicht auf Gefühle .

Also mit TPE hat es nicht zwingend etwa zu tun, nur, ob man einen weg stecken möchte oder ob man eine tiefgründige Beziehung eingehen möchte. Wo auch der Mensch und seine Persönlichkeit eine Rolle spielt....

Ich kann mit EPE aber null mit TPE.. Bin ich ein schwarzes Schaf?
********er75 Mann
6.741 Beiträge
@*********79_71
Das hat auch nichts mit TPE zu tun, sondern ist für mich auch nicht konsensual.
Deswegen werden dafür auch gezielt Anfänger ausgesucht, da sie noch unerfahren sind und besonders leicht manipuliert werden können.
Zitat von ********er75:
@*********79_71
Das hat auch nichts mit TPE zu tun, sondern ist für mich auch nicht konsensual.
Deswegen werden dafür auch gezielt Anfänger ausgesucht, da sie noch unerfahren sind und besonders leicht manipuliert werden können.

Und deshalb immerwieder:

Stammtische,Stammtische Stammtische.

Wenn online,dann nur mit Menschen,die sich online viel,sehr viel in Foren rumtreiben
*********79_71 Paar
3.387 Beiträge
Zitat von *******Self:
Stammtische,Stammtische Stammtische.

Nein, weil die auch nur ihr eigenes BDSM kennen, wenn es dumm läuft.

Auf das eigene Bauchgefühl hören oder auf die Alarmglocken hören ...
Auf i Stammtischen habe ich auch sehr viele negative Erfahrungen sammeln dürfen...wir kennen sogar einen gemeinsamen/für uns ehemaligen.
*********79_71 Paar
3.387 Beiträge
Zitat von ********er75:
@*********79_71
Das hat auch nichts mit TPE zu tun, sondern ist für mich auch nicht konsensual.
Deswegen werden dafür auch gezielt Anfänger ausgesucht, da sie noch unerfahren sind und besonders leicht manipuliert werden können.

Ich schreib von "auch"....also im jedem Bereich
****nw Frau
2.126 Beiträge
Ich bezeichne jetzt mal pauschal alle Beitragsschreiber hier als Dumm-Dom und Dumm-Sub, die nicht meinen Vorstellungen entsprechen. Schade, dass immer mehr mit so engen Scheuklappen unterwegs sind und gar nicht verstehen können/wollen.

Wenn ich als erwachsene Frau Panik vor dem geschriebenen Wort eines Menschen habe, den ich real noch nie traf, hinterfrage ich MICH. Das finde ich persönlich nämlich eher ungewöhnlich.
Zudem kann ich nachfragen, bis ich Klarheit habe, was der Gegenüber meint. Oder ich sage, dass mir das nicht gefällt und wünsche ein schönes Leben. Auch ein "ich muss erst darüber nachdenken" kann man schreiben und sich dann in entsprechenden Gruppen mit erfahreneren Menschen austauschen.

Viel häufiger liest man doch hier von Frauen, die auf die einschmeichelnden lieben Worte der Männer hereingefallen sind. DAS sind die Männer, die "gefährlich" werden können, weil sie nur schreiben, was Frau lesen will.....und dann hinterher nur den eigenen Willen durchsetzen.

Ich sage es daher gerne nochmal: einen Menschen zu beleidigen und als dumm zu bezeichnen, nur weil er mit der TE nicht kompatibel ist, finde ich falsch.

Damit bin ich raus aus dem Thema und wünsche schöne Pfingsten
Sehr gut auf den Punkt gebracht.
Danke Ela! *top*
***la Frau
1.697 Beiträge
Ela hat Recht *blume*
Man muss auch ein bisschen Bedenken, das Anfänger ,eventuell leichter zu manipulieren sind. Das ist mir in einer Anderen Gruppe aufgefallen.
Wenn Ich etwas nicht will, dann ist das so und Punkt. Ich bin deswegen vermutlich bei einigen Dom s auf der Ignorier Liste,,das geht mir aber gepflegt am Allerwertesten vorbei...
Das eigene Wohlbefinden ist wichtiger ,als das eines Herrn,,,
Die TE ist eine gestandene Frau, da kann man schon auch Selbstreflexion erwarten.
Bevor ich mich als Anfängerin auf BDSM real eingelassen habe, habe ich sehr viel gelesen hier in den Foren und Gruppen. Habe mir den 1. Dom selbst ausgesucht. Es gab da viele Indizien das er sehr moderat tickte. Und so war die Probesession auch ein Erfolg.
Das kann ich jedem Anfänger nur empfehlen.

Fragen, fragen, hinterfragen😉
*****974 Mann
752 Beiträge
Warum soll sie keine Wünsche äußern?
Grade am Anfang ist es doch das gegenseitige Kennenlernen.
Wie soll ich denn jemanden führen wo ich nicht weiß was mein Gegenüber will .
Natürlich solltest du Wünsche äußern und natürlich sollten diese auch Beachtung finden und mit eingebaut werden.
Es muss beiden etwas bringen und nicht nur einseitig sein.
Wie möchtest du denn jemanden akzeptieren der nicht auf dich eingeht?
********chaf Mann
7.510 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von *****976:
Sorry da sind wir anderer Ansicht, bei unerwünschten bleibenden Schäden:

Wir kennen das Risiko nicht ---> Depp
Wir kennen das Risiko und gehen es ein.
--->Rack
Wir kennen das Risiko und gehen das Risiko nicht ein. ---> Ssc

Lg. D & M

Ansonsten wäre SSC sinnfrei.

Das ist eine schöne, einfache Beschreibung dessen, was sich hinter diesen Begriffen verbirgt.
Da wir hier im Anfängerforum sind, hier noch einmal die Kürzel zu den Begriffen, es werden sie ja nicht unbedingt alle, die das Thema hier lesen, kennen:

SSC: "Safe, Sane, Consensual", also "Sicher, Gesund, Einvernehmlich".
RACK: "Risk Aware Consensual Kink", grob übersetzt "Einvernehmliches Spiel bei bewusstem In-Kauf-Nehmen von Risiken"

Dazu noch:

TPE: "Total Power Exchange", auf deutsch "Totaler Machtaustausch", damit ist eine Beziehung gemeint, bei der das Machtgefälle jederzeit vorhanden ist, auch im Alltag.

EPE: "Erotic Power Exchange", auf deutsch "Erotischer Machtaustausch", wie TPE, bezieht sich hier aber nur auf die sexuellen Komponenten und schließt gegenüber TPE den Alltag explizit aus.

---

Zum "Dummdom" noch einmal: Ich finde den Begriff auch ziemlich unglücklich. Denn es geht nicht um den Menschen selbst, sondern um das, was er tut. Ganz nach dem Motto aus Forrest Gump: "Dumm ist, wer dummes tut".

Genau das wird hier thematisiert: Sie nennt ihm ihre Tabus, er erklärt ihr relativ direkt, dass er keine Tabus akzeptieren, sondern nur tun wird, was er will und fertig.
Das ist schlicht und einfach eine "dumme" Antwort im Wortsinne. Sie ist nicht klug, weil diese Antwort sie nicht abholt. Es gibt viele Aspekte, die diese Antwort zu einer dummen macht: Sie ist nicht einfühlsam, sie erklärt nichts, obwohl das Gegenüber wusste, dass hier eine Anfängerin ist, sie geht auf die Bedürfnisse von ihr gar nicht ein, sondern nennt lediglich die eigenen.

Das muss aber nicht zwingend bedeuten, dass das jetzt insgesamt ein "Dummdom" ist. In diesem Moment war er aber einer.
Es könnte ja auch sein, dass auf ihr Schweigen er noch einmal nachhakt, sich vielleicht besorgt erkundigt, ob alles in Ordnung bei ihr ist und sich vielleicht tatsächlich das herausstellt, was hier einige als mögliche Option auch in den Raum gestellt haben: Dass er "nur" damit erklären wollte, dass er kein reiner Wunscherfüller ist, sondern sie auch bittesehr wissen sollte, dass sein Wille beim BDSM sehr wohl ein Gewicht hat und dieser zuerst einmal bedient sein sollte, bevor sie davon träumt, sich "fallen lassen" zu können (so wie viele Subs es angeben, dass sie einen Dom finden, weil sie sich "fallen lassen" wollen).

Nur, das muss er dann halt auch kommunizieren. In Austauch treten. Sie dort abholen, wo sie steht.
Ich kann z.B. als Mathelehrer ja auch nicht gleich mit Wurzelrechnung kommen, wenn die andere Person noch nicht einmal das 1x1 kennt. Dann wäre ich auch ein schlechter Lehrer.

Und das deswegen zum Schluss: Es wäre hilfreich, begrifflich das Wort "Dummdom" erst gar nicht zu verwenden, sondern sich auf das Verhalten zu konzentrieren. "In diesem Moment hat sich jener Dom sehr dumm verhalten" vielleicht noch, aber eher noch differenzierter "er zeigte hier aber wenig Einfühlungsvermögen, sei bitte vorsichtig. Zeigt er es 'in play' ebenfalls nicht wäre das fatal."

Womit ich auch mich selbst weiter oben korrigiere, da habe ich den Begriff ja selbst genannt.
Ich werde gucken, dass ich ihn künftig ebenfalls vermeiden werde. *ja*
*****976 Paar
15.364 Beiträge
@********chaf Dankeschön ! *knuddel*

Super geschrieben!

*knicks* *hutab*
Lg. D & M
********er75 Mann
6.741 Beiträge
Zitat von ********chaf:
Zitat von *****976:


Ansonsten wäre SSC sinnfrei.


SSC: "Safe, Sane, Consensual", also "Sicher, Gesund, Einvernehmlich".
RACK: "Risk Aware Consensual Kink", grob übersetzt "Einvernehmliches Spiel bei bewusstem In-Kauf-Nehmen von Risiken"

Wenn man schon aus dem Englischen ins Deutsche übersetzt dann bitte richtig:

SSC: Safe = Sicher, Sane = geistig gesund = vernünftig, Consensual = Einvernehmlich

RACK: Risk-Aware = (des) Risikos bewusst, Consensual = Einvernehmlich, Kink = nicht-vanilla Praktiken

SSC und RACK sind selbst keine Praktiken und auch keine Lebensphilosophien. Es sind Risikobewertungssysteme.
Man kann jede beliebige Praktik mit SCC oder auch RACK bewerten.

Für mich ist gerade SSC für Anfänger schwierig, das insbesondere die 2 SS, also Safe und Sane, jeder sehr individuell definiert.

Ich bevorzuge es deshalb mit meiner Partnerin vorher über potentielle Risiken zu sprechen, auch über so triviale Risiken wie die Möglichkeit von Spuren. Das klingt jetzt vielleicht nicht nach Risiko, wenn die Partnerin am nächsten Tag aber in die Sauna will, sollte vor dem Spiel geklärt werden ob sie da mit eindeutigen Spuren auflaufen möchte.
Und bei der Definition von Sane könnte man wahrscheinlich Bände schreiben, denn für Vanillas sind wir alle hier insane = geisteskrank/gestört.

Für mich birgt jegliche Praktik ihr eigenes Risiko, und sei es noch so klein.
Gerade mit Anfängern sollte darüber gesprochen werden und geklärt werden, ob sie das dann so wollen oder nicht.

Die Frage

Zitat von *****976:


Ansonsten wäre SSC sinnfrei.

Kann ich für mich klar beantworten:
Ja, es ist sinnreicher, da ich das erheblich besser und sicherer mit RACK machen kann.
*******_66 Frau
669 Beiträge
Ich frag jetzt mal ganz unbedarft in die Runde...
Ist es so, dass darüber gesprochen wird, in welchem Rahmen Dom/Sub sich bewegen,
SSC oder RACK?
Und wofür genau wäre das wichtig? Das habe ich noch nicht so richtig verstanden.
*********Pain Paar
3.015 Beiträge
Es geht nicht um den Rahmen, in dem sich bewegt wird, sondern es ist eine Art der Risikobewertung.

SSC ist die häufigere Variante es wird kommuniziert und wenn gemeinsam gesagt wird "jep ist sicher" wird es gemacht. Gerade im Hinblick auf Anfänger ist das schwierig, denn wie sollen ggf. unbekannte Trigger bekannt sein? Wie soll man ernsthaft für sich die Sicherheit einschätzen.

RACK geht von der Prämisse aus, dass alles Gefahren birgt.. Mehr oder weniger große, diese werden besprochen und man entscheidet dass man eine Praktik macht oder nicht.

Wie du hier merkst ist das ein schwieriges Thema. Gar nicht inhaltlich, aber es sind sehr unterschiedliche Herangehensweisen und somit prallen 2 Welten aufeinander. Unterm Strich wird aber dasselbe bdsm gelebt. (wobei ab einem gewissen Punkt SSC nicht mehr greift, sprich Griffe an den Hals, ziehen am Halsband etc kann nicht SSC sein)
*******_66 Frau
669 Beiträge
Zitat von *********Pain:

SSC ist die häufigere Variante...

Das kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Wenn alles, was ein x% erhöhtes Risiko hat, wegfiele, was bliebe denn dann noch übrig... *gruebel*
********chaf Mann
7.510 Beiträge
JOY-Angels 
In der Praxis läuft eh alles auf RACK heraus, da alles, was man im Leben tut, ein gewisses Risiko birgt und bei BDSM nun einmal Dinge passieren, die man nicht ohne Risiko hinbekommt und speziell bei ssc ein richtiges "sane" zu 100% gar nicht hinbekommt.

Zum zweiten Halbsatz: Es gibt nun einmal Tagesform. Der Körper ist nicht immer in Form, die Psyche auch nicht, beides muss die betreffende Person nicht zwingend bei sich selbst bemerken.

Welchen Namen man dem Kind gibt, ist deswegen in der Praxis gar nicht so entscheidend.

Das Einzige, das unverzichtbar ist, ist der Konsens. Die Einvernehmlichkeit. Die muss gegeben sein.
Genau hier sind wir nun auch prompt ontopic. Denn im Sinne der Einvernehmlichkeit hat sie ihre Tabus genannt und erwartet, dass er diesen zustimmt. Es ging da also darum, den Rahmen zu setzen. Einvernehmlich.
Er machte da nicht mit, sondern setzte einen eigenen Rahmen. Jenen, dass sein Wille zählt, fertig. Ihre Wünsche seien nicht Gegenstand dieser Vereinbarung.

Ihre Frage war jetzt an uns, die Community, ob das üblich ist oder nicht, dass ihr Wille nicht zählt. Die Antworten fielen unterschiedlich aus, ingesamt überwog, dass es nicht üblich ist, sondern mehr das Gegenteil.

Das ist aber genau genommen nur eine Kleinigkeit.
Der entscheidende Punkt ist hier aber doch, dass so, wie es da von ihr beschrieben wurde, kein Konsens hergestellt wurde. Sie hat es gelesen, war sehr verschreckt und offensichtlich auch spontan gedacht "das will ich nicht. Nicht so.", weswegen sie so besorgt hier fragte.

Der Punkt ist dann: Wenn er sich wieder bei ihr melden würde, oder sie bei ihm, ist es noch möglich, einen Konsens herstellen zu können?
Ich sage mal: Dürfte schwierig werden. Aber nicht unmöglich. Denn auch hier denke ich wieder an die Praxis: Denn es ist durchaus schon geschehen, dass aus einem "Nur MEIN Wille zählt" dann durchaus ein "Im Rahmen unserer beider Tabus". Denn Doms möchten in der Regel ja doch ihre Subs behalten. Brechen sie ein von Sub vorher genanntes Tabu, ist Sub dann aber nun einmal, wenn Sub aufs eigene Bauchgefühl hört, sofort weg.

In dem Fall ist sie bereits vorher weg. Aus Furcht, er könnte ihre Tabus brechen.
Das ist nur konsequent.
Gelingt es ihm, ihr diese Bedenken auszuräumen, kann es aber ja vielleicht doch noch einen Konsens geben. Und damit auch die Grundvoraussetzung für BDSM miteinander.
******una Frau
7.024 Beiträge
Man kann dazu auch in den Raum stellen, dass" sich mit dem Unbekannten" auseinander zu setzen, ja fast unmöglich ist.

BDSM kann sehr erschreckend, ja abstossend wirken. Auch wenn es grade deshalb vielleicht eine große Faszination ausübt.

Der Gedanke" oh Gott, das aber ganz bestimmt nicht" kann sich schnell einstellen.

Nach dem Mitlesen dieses Threads ändere ich meine anfängliche Meinung etwas.

Vielleicht war es wirklich so etwas wie ein" Versuchsballon". Auszutesten, wie auf eine solche rigorose Aussage reagiert wird.

Um eine mögliche Kompatibilität festzustellen.

OK, danach war sie festgestellt. *smile*
*******_66 Frau
669 Beiträge
Ich könnte mir auch vorstellen, dass es bei der Kommunikation von Wünschen auch etwas auf die angestrebte Form der Verbindung ankommt.
BDSM ohne D/s ist vielleicht auch nochmal etwas anderes als ein angestrebtes Machtgefälle.
Da macht dann auch schon mal der Ton die Musik *g* .

Wenn nun eine Dame direkt am Anfang recht forsch um die Ecke kommt (was wir hier nicht wissen), ihre Wünsche kundtut, was und wie sie gern möchte und was nicht, kann ich mir schon vorstellen, dass der ein oder andere Herr mehr oder weniger freundlich reagiert und daran erinnert, dass ER eigentlich der Herr wäre, der über das was und wie entscheidet *gg*
*****976 Paar
15.364 Beiträge
@********chaf
Zitat von ********chaf:
In der Praxis läuft eh alles auf RACK heraus, da alles, was man im Leben tut, ein gewisses Risiko birgt und bei BDSM nun einmal Dinge passieren, die man nicht ohne Risiko hinbekommt und speziell bei ssc ein richtiges "sane" zu 100% gar nicht hinbekommt.


Gut geschrieben, aber jetzt bitte noch Mal diese Aussage analysiert, mit Hilfe der Logik:*klugscheisser*

Wenn diese Aussage stimmen würde, gibt es für SSC keinen Anlassfall mehr.

Somit gibt es auch keine Unterscheidung mehr, beim Ergebnis der Risikoabwägung.

Wenn, wie Du schreibst, alles auf Rack hinauslaufen würde in der Praxis und es SSC somit gar nicht gibt, dann braucht es die Risikoabwägung auch nicht mehr.

Damit würden beide Begriffe SSC und Rack, als mögliche Ergebnisse der Risikoabwägung, ihren Sinn verlieren.
SSC aus Mangel an einem Anlassfall.
Rack aber ebenfalls, weil ja dann ohnehin alles Rack wäre.

Dies ergibt keinen Sinn für uns.


Diese Diskrepanz lässt sich nur auflösen, wenn man SSC als das normale Lebensrisiko ansieht und Rack als erhöhtes Risiko.


Natürlich gibt es für uns, auch BDSM Session, die so verlaufen, dass kein erhöhtes Risiko auf unerwünschte bleibende Schäden dabei, in Kauf genommen wird. *blume*

Lg. M
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