BDSM = Leistungssport?

Natürlich entwickelt man sich im BDSM weiter, weil man seine Grenzen verschiebt und erweitert. Gerade das macht es ja so spannend, weil eben immer wieder neue Komponenten dazu kommen und das Interesse sich eben auch vertieft.

Wie wir angefangen haben, war das alles nur ein Spiel und wir haben nie verstanden, was andere mit BDSM leben meinten. Heute sehen wir das auch so, denn nur spielen wäre uns viel zu wenige und genau dieses fühlen ist es, was es so spannend macht.

Auch gewisse Praktiken, sind es die wir heute leben, die in der Anfangsphase so undenkbar waren, die heute einfach dazu gehören.

es geht nicht darum, das was man macht immer schneller immer härter immer heftiger zu machen,
sondern darum herauszufinden was für Dom und Sub gut ist.

BDSM ist durchaus für viele eine Lebensform, für andere - und das ist genauso richtig ist es eine LEBENSBEREICHERUNG und/oder eine ERGÄNZUNG ihrer Sexualität.

Wer daraus einen Leistungssport macht hat einfach ein mentales Problem.

Für Sport tragen mein Herr und ich entsprechende Kleidung.

Allerdings gehört Sport zu meinem Lifestyle und ohne den bin ich nicht Mensch. Ich brauche den Sport für mein physisches und psychisches Gleichgewicht. Mein Herr weiß das und er überprüft meine sportlichen Aktivitäten. Ich führe Buch darüber.

BDSM ist kein Sport, wohl aber Lebenseinstellung. Grenzen verschieben, Tabus achten und respektieren, Ängste überwinden erfordert Fingerspitzengefühl. Das gehört auch zu U/unserem BDSM und hat rein gar nichts mit Sport zu tun.

Nein, für U/uns hat das eine mit dem anderen nichts zu tun. Fitness kann allerdings nie schaden

LG
fleur

Es ist jedoch nicht der Selbstzweck.

Zumal die Gefahr besteht dass man sich voneinander weg, in unterschiedliche Richtungen entwickelt !

Für uns ist der Weg das Ziel, der gemeinsame Weg. Manchmal geht er bergauf, manchmal bergab, manchmal im Kreis ... wir blicken in die gleiche Richtung das ist entscheidend.


Nein und Nein! Weder sind wir Hedonisten, noch ist die Geschwindigkeit oder die Wegstrecke ein Kriterium.
Es sind die kleinen Dinge am Wegrand die vielleicht hedoinistische Züge andeuten weil wir diese Eindrücke gerne mitnehmen das bedeutet keinen Stillstand.
Vermutlich liegt die goldene Mitte irgendwo dazwischen: Bewegung, aber kein unbedingtes Ziel !

LG Black owns Purple (m)

Jeder und jedes entwickelt sich weiter. Und jeder (sollte) sich seinen BDSM schön selbst definieren - das bedingt aber natürlich auch, das es Leute gibt, die auch das nach der Motto 'Schneller, weiter, höher' leben. Schön, wers mag ... Aber man muß da ja nicht mitmachen. Auch nicht als Bottom.

-schwarzschmerz

Schönes Thema! - das ist für mich immer eine der spannendsten philosophischen Fragen gewesen...

Und ich sympathisiere mittlerweile mit denen, die sagen: Wenn du einen Sumpf in deiner Seele hast (eine ungeliebte Neigung, die dir schwerfällt, an dir zu akzeptieren), dann hilft es nichts, sich an diesem Sumpf vorbei zu schummeln (es zu unterdrücken, es zu verdrängen) - sondern du musst hindurch schwimmen - aber wach und bewusst...! Lebe es, sei es, schau dir zu, wie du das bist, was du bist!

(diese Philosophie mag ich sehr :-)))))

Und dann passiert alles weitere ganz von selbst, so heißt es - entweder erkennst du, dass es doch ein schöner Teil von dir ist ... oder vielleicht fällt es einestages von dir ab wie ein reifes Blatt, einfach, weil du es jetzt erlebt, geschmeckt, getrunken hast - und nun ist es abgehakt und fällt ab, aber ohne dass du es krampfhaft unterdrücken musst ...

Das Paradoxe ist: Dieses Ziel, diese Entwicklung erreichst du nur genau dann - wenn du es nicht als Ziel anstrebst, sondern es "einfach so" ziellos laufen lässt - insofern paradoxerweise ein Ja zu BEIDEN diesen Sätzen von dir:

Ich entwickle mich bei jedem Thema bewusst und willig weiter, welches mich interessiert. Ob das nun BDSM, Hundeverhalten, Arbeit, oder auch Politik ist.

Sport ist Trainieren. Trainieren ist auch weiter entwickeln, aber eine andere Form davon.

lg
Xerxa

Weiterentwicklung?

Ich möchte ( ganz im Gegensatz zu will ) meine erfahrungen machen mit jemandem gemeinsam in gegenseitiger achtung. Weder eine bodenturn- noch hochseilakronatikveranstaltung, nicht im Wettstreit mit anderen, nicht zeigen ich kanns, weiss es länger und besser, noch hab ich das ziel irgend wann jemandem die haut abzuziehen oder zu erfahren wie 5 liter Blut auf dem Boden aussehen...
Mich interssieren wunderschöne tiefgreifende Erlebnisse, an die sich diejenigen, die das miteinander hatten noch dann in der rückbesinnung lächelnd in Dankbarkeit das erfahren zu haben erinnern, wenn das nicht mehr stattfinden kann, ehr einem wunderbaren Urlaub vergleichbar als einen Marathonlauf oder Bergaufsprint.

Klingt vielleicht komisch und bitte nicht lachen
Ich selbst habe noch keine Erfahrungen in diesem Bereich , jedoch mein Ex meinte er möchte mir Kerzenwachs über die Brust Tropfen ......ich war am Anfang schockiert , da ich Angst hatte das es schmerzt. Jedoch zu meiner Überraschung gefiel es mir und so denke ich geht es immer weiter mit der Entwicklung um das neue Auch das Vertrauen entwickelt sich dabei immer weiter

Lg Angel

Warum muss immer gleich etwas "scheiße" sein oder man sich genötigt fühlen es so darzustellen, wenn man nicht die Fähigkeit besitzt mal seine eigene eingeschränkte Sichtweise zur Seite zu schieben und mal aus ner anderen Perspektive die Sache zu betrachten?

Ich finde es super wenn jemand etwas hinterfragt, weil die Person neugierig ist oder es erstmal nicht gleich versteht.
Aber die eigene Inkompetenz als Vorwand zu nutzen um andere zu verunglimpfen finde ich schon selten dämlich.
Auch wenn es immer wieder lustig ist, wenn sich eingeschränkte Geister selber outen

Nur Fragenden Menschen kann geholfen werden!
Hier wurde offensichtlich versäumt die Richtigen zu fragen.
Dennoch ein paar Antwortmöglichkeiten:
Es gib Menschen die beschäftigen sich mit etwas und fangen automatisch an ein Ziel für sich zu definieren, da wo sie mal hin wollen oder was sie mal können wollen. Was das Ziel ist, ist Personen abhängig, in jedem Fall ist es eine (Weiter-) Entwicklung...am Anfang kann man nicht alles können und wissen.
(Zum Beispiel ein Hobbyfotograf der besser werden will)

Dann gibt es Menschen die, die Grenzerfahrung- und die Herausforderung lieben ab und an sich selbst zu etwas neuen oder bekannten zu überwinden...weil es sie Glücklich macht, sie kickt.
(Z.B.: Jeder Extremsportler)

Und wieder andere ziehen ihr Glück nicht vorrangig aus dem was sie können oder erreichen wollen, sondern aus dem was man ihnen vorgibt. Und so streben sie danach diese vorgegebenen Ziele zu erreichen, um die Bestätigung zu bekommen, die sie sich dann verdient haben.
(z.B.: Jeder Wettkampfsportler)

Wenn das einen erfüllt, warum nicht?

Wer sich das wünscht sollte respektvoller und sachlicher seine Fragen stellen...das ist die Sache mit dem Wald und dem rein rufen und so...

Es geht nicht darum immer mehr Gewicht zu stämmen. Und nicht irgendwann ein Pokal zu bekommen. Wer das denkt, hat den Sinn nicht verstanden.
Es geht darum zu geniessen, den Moment zu schmecken. Egal auf welcher Seite, aktiv wie passiv.
Es geht auch um Grenzen verschieben, das wo man noch vor ein paar Monaten nicht gedacht hätte, das es geht. Egal ob D/S , Demütigung oder Natursekt, völlig egal.
Entwickeln heisst Erfahrungen sammeln und zu verstehen was man ist und was man will, oder auch nicht will.
Der Weg ist das Ziel!

Das passt perfekt auf BDSM wie ich finde!

Für mich können sich Grenzen im BDSM immer in beide Richtungen entwickeln - öffnen, aber auch wieder enger gesetzt werden. Am Anfang geht es meist darum, erst mal zu erkunden, was sich eigentlich alles hinter dem Kürzel BDSM verbirgt, und wie man auf verschiedene Dinge physisch und psychisch reagiert. Daraus entwickelt sich irgendwann eine Vorlieben- und Tabu-Liste, die aber natürlich nicht in Stein gemeiselt ist.

Für mich hat mein aktuelles Spiel nicht nur mit meinem Partner zu tun, sondern auch sehr viel mit meiner momentanen psychischen und/ oder physischen Verfassung. Da kann ich Sachen plötzlich total daneben finden, die letzte Woche noch geil waren, oder umgekehrt - und das ist dann völlig okay so.

Für mich gibt es kein Ziel, aber es gibt einen Weg, und der heißt Achtsamkeit, Aufmerksamkeit, Neugier und Offenheit.

Du hast Vertrauen , du zweifelst und die neue Erfahrung bestätigt dein vertrauen,
es grenzt an haarspalterei was ich meine...Der eine sagt das vertrauen wird tiefer der andere nennt es weiterentwicklung...Es ist aber Vertrauen da, das wieder gefasst wird, weil jemand es trotz der Vermutung vorab nicht missbraucht hat..
Ich sehe da eben kein weiterkommen sondern ehr so was wie Wachstum in der erfahrung
du wirst ja nicht zur stellvertretenden abteilungsleiterinnen sub befördert nach der heiswachsbehandlungsausbildungsverordnung , du weisst...Der Typ kann alles mit mir machen, der wird mich nicht schädigen noch meine Seele verletzen.

Ich hoffe sehr dass ich mich bis zu m einem Lebensende weiterentwickel
Neues lerne und erlerne und verinnerlichen kann

Darum geht es nicht nun 50 Hiebe auszuhalten statt 25

Das Miteinander verfeinern ist eine feine Sache
Und ich genieße das sehr

LG

Nein das wird man bestimmt nicht
Aber ich meinte nur das wenn ich durch Angst , scheu, wie auch immer ,vor dem unbekannten habe und das Vertrauen gewachsen ist dann entwickle ich mich doch auch weiter .....da ich zuvor nie dachte gewisse Sachen zu machen ......

Lg Angel

was bedeutet TE vor einem Namen ?
Danke für die Antwort

Lg

Themenersteller

Liebe Leute !

Auch hier gilt:

Bitte seid nett zueinander gemäß http://www.joyclub.de/hilfe/2955.spielregeln.html


und tragt eure privaten Querelereien auch privat via CM aus !

In diesem Sinne habe ich mal durchge und alles Störende zum Themenfluss entfernt.


LG Mod ameera

Warum wird in letzter Zeit häufiger der Teilsatz “oder doch nur“ bemüht?
Und in diesem Zusammenhang für mich noch unverständlicher. Denn die Entscheidung wäre jetzt, bin ich Hochleistungssportlerin oder doch nur Hedonistin mit Deckmantel.

Will ich mich weiter entwickeln? Aber klar doch! Wird es irgendwann den Moment “verweile doch, Du bist so schön“ geben? Möglich ist das, aber man lernt doch im Leben nie aus.
Und grade die D/s-Komponente bietet mir persönlich eine ganze Menge Weiterentwicklungspotential. Nicht in dem Sinne, dass ich das Ziel verfolge den Iron-Sub-Kontest zu bestreiten sondern, meine Psyche besser kennen zu lernen und mich emotional weiter zu entwickeln.

Ja, manchmal habe ich das Gefühl, dass es Menschen gibt, die BDSM als eine Art Kontest sehen. Die nach dem Motto “Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der/die subbigste/dommigste im ganzen Land?“ agieren. Aber das sind die Wenigsten.
Viel häufiger trifft man auf Menschen, die ihren eigenen Weg gehen, ihr eigenes BDSM suchen oder erforschen. Also eben nach dem Motto “Der Weg ist das Ziel“. Da geht es dann also nicht darum am Ende eines Marathons das Zielband zu zerreißen sondern es ist eher eine Art Wanderung durch einen fremden Kontinent. Man spaziert über Ebenen, erklimmt vielleicht Hügel oder Berge, schaut auch mal links und rechts des Wegesrandes nach interessanten Dingen, folgt ausgetretenen Pfaden oder schlägt sich durchs Unterholz... es geht eben um den Weg und nicht darum schneller, höher weiter ein Ziel zu erreichen.
Selbst die BDSMler, die eine Art Erziehungsstil pflegen. Denn was passiert denn, wenn eine Frau erfolgreich zum Mädchen nach goreanischen Standarts erzogen wurde? Oder gibt es denn überhaupt, selbst dort, ein “fertig sein“? Ist ja auch ein Weg und auf dem Weg haben sich die Beteiligten weiterentwickelt und neue Feinheiten sind vielleicht wichtiger geworden.

Ich lebe so, dass der Weg, mein Weg, unser Weg, das ist, was zählt. Ich habe kein Ziel und bin trotzdem nicht planlos, irre nicht umher, weil ich den Weg genieße. Nicht Schwarz, nicht Weiß, nicht in 50 Grauabstufungen sondern in Farbe und bunt.

bzw die wanderung ...ein wunderbares bild für vielschichtiges erleben

Um mich kennen zu lernen und zu lieben. Und sie. Um gemeinsam im Moment zu sein.
Geht anders auch. Ist aber auch so ganz schön

Es ist sicher zeitgemäss, die Frage nach dem Leistungsdruck auch bei BDSM zu stellen. Erleben wir ja jeden Tag nicht anders.


Allerdings hat es a priori nichts mit Leistung zu tun, sich weiterzuentwickeln. Schlussendlich stehn ja die Bedürfnisse im Vordergrund. Und man entwickelt sich immer weiter, wenn man sich einer Passion verschreibt. Das Weiterenteickeln ist so gesehen oft auch einfach ein Nebenprodukt. Ein sehr schönes aber.

Grob würde ich sagen, geht es darum, sich selbst kennenzulernen. Das kann man manchmal nur, wenn man hin und wieder geschubst wird. Nicht gestossen (was dem Leistungsdruck entsprechen würde). Sondern liebevoll von einem tollen Menschen hingeführt.

Ich würde mich da auch der Aussage anschliessen, dass der Weg das Ziel ist. Für mich hat es aber einen grossen Reiz, Grenzen zu erforschen. Weil das immer wieder zu Erkenntnissen über mich selbst führt. Dabei läuft es darauf hinaus, dass ich tatsächlich immer mehr will. Nur hat das mit Leistungsdruck nichts zu tun. Es ist einfach nur schön, neue Vorlieben kennenzulernen und diese dann auch noch ausleben zu können.


Ich tue das jede Minute, die ich mit meiner Herrin verbringe.


Ich sehe mich als Hedonist, würde mich aber nicht als rücksichtslos sehen. Und als Leistungssportler (auch im metaphorischen Sinn) sowieso nicht.