Wunschzettelsub versus Dummsub
„DummDoms sind diejenigen, die mir "Wunschzettelsub" an den Kopf werfen!“
Dabei nichts liegt mir ferner als eine Liste abzuliefern, die Dom dann abzuarbeiten hätte.
Konkrete Vorstellungen habe ich bzgl. des angestrebten Beziehungsrahmens:
Ich suche eine längerfristige Sexbeziehung, um mich mal auszuprobieren.
Der Knackpunkt ist:
Ich bin im BDSM-Bereich Anfängerin. Ich habe Gesprächsbedarf über sexuelle Wünsche und Vorstellungen. Mich interessiert auch, welche Wünsche und Vorstellungen mein Gegenüber hat.
• Primär, um herauszufinden, ob es passen könnte oder nicht
• Sekundär dienen mir die Wünsche und Vorstellungen meines Gegenübers aber auch als Inspirationsquelle.
Nun gibt es jedoch Männer (sicherlich auch Frauen, aber Frauen date ich nicht), die da herumeiern. Zu ihren eigenen Wünschen und Vorstellungen höchstens oberflächliche Aussagen treffen. Aber wie sollte sich bei mir das Bedürfnis einstellen, jemanden zu folgen, wenn er sich als die Katze im Sack darstellt?! Natürlich eine wahnsinnig erfahrene und sehr dominante Katze im Sack!
Meine Wünsche und Vorstellungen interessieren DummDom da schon eher. -
Solange ich mich in Bereichen bewege, die auch ihn interessieren, fragt er viel und gerne weiter! Ansonsten bekomme ich rasch "Wunschzettelsub" an den Kopf geworfen. "Wunschzettelsub" heißt es auch schnell, wenn ich etwas zurückweise, weil es nun Mal partout nicht zu den Dingen gehört, die ich gerne erleben will.
Ich solle ihm vertrauen und einfach alles auf mich zukommen lassen. Aber DAS wäre doch dumm! Nein, ich glaube nicht an die Kristallkugel des Doms. Täte ich dies und ich käme - weil völlig unvorbereitet - zu Dingen, die für mich partout nichts sind, würde wohl der Begriff "DummSub" auf mich passen, oder?
Daher bezeichne ich solche Typen als DummDoms.
Übrigens...
Vielen Dank,
Kajira_A, für Deine Differenzierung.
Ich finde, das bringt die Diskussion wirklich weiter. Kategorie drei würde ich als "Vampir" bezeihnen.
Und
Lafette hat auch Recht:
****tte:
Liebe Kajira,
ich finde sogar, dass die beiden von dir letztgenannten in Kombination auftreten können.
So eine Mischform habe ich erlebt.
Anstatt zu schauen, ob es passt, sich zunächst selbst verbiegen, um danach Sub zu verbiegen. Aber so ungeschickt bzw. ungeduldig, dass er noch weit von
Kajira_A beschriebener Kategorie drei entfernt ist.
Der Anfang war richtig super. Sowohl unsere Gespräche im Vorfeld, unsere Vorstellungen bzgl. der Rahmenbedingungen als auch die sexuellen Vorlieben. Alles schien zu passen. Der Sex war auch alles andere als das Abarbeiten einer Wunschliste:
Ja, er hatte ein paar meiner Wünsche/ Phanasien aufgegriffen. (Beziehungsweise dachte ich, es seien unsere gemeinsamen Phantasien. Schließlich hatten wir diese im Gespräch gemeinsam gesponnen.) Doch er hatte sie abgewandelt, anders kombiniert und durch viele weitere Dinge, die halbwegs in dieselbe Richtung gingen und an die ich so noch gar nicht gedacht hatte erweitert. Und ich folgte ihm gerne.
Doch bei dem zweiten SexDate versuchte er eine brachiale Kehrtwende.
1) In eine ganz andere Richtung BDSM. Zu Spielarten, die ihm laut all der Gespräche im Vorfeld eigentlich gar nicht liegen.
2) Ebenso wollte er die vereinbahrten Rahmenbedingungen unserer SexBeziehung ändern. In manchen Punkten um 180° Grad.
Also mehr DummDom als Vampir. Ein Vampir wäre Schritt für Schritt vorgegangen.
Und auch da wieder das Todschlagargument:
"Du Wunschzettelsub!"
Ich meine, das ist hier das Hauptproblem!
„Um bloß nicht in die Rolle der ach so verrufenen "Wunschzettelsub" gedrängt zu werden, lassen sich verunsicherte Subs leichter in die Rolle von "Dummsubs" drängen!“