Es wird immer wieder das Reden vorgeschlagen und die Tagesform erwähnt.
Das mit dem Reden mag ja vor und nach der Session funktionieren - aber meiner Erfahrung nach, sind Anfängerinnen innerhalb der Session so überflutet mit Emotionen, neuen Eindrücken, ungewohnten Schmerzen und (sorry) totaler Geilheit, das die keinen vernünftigen Satz rausbekommen.
Selbst nach der Session dauert es oft eine Stunde, bis die Tränen getrocknet sind (ja, viele weinen - ist normal und nix weshalb sie sich schämen müssen - aber sie schämen sich trotzdem für) und der Verstand wieder rundläuft.
Für mich als Dom bedeutet das, dass ich innerhalb der Session eben nicht damit rechnen kann, dass sie sich vernünftig äußert. Ich muss entsprechend beobachten und interpretieren.
Die oft erwähnte Tagesform ist für eine Anfängerin auch schwer einzuschätzen. Um eine Abweichung von "der Norm" erkennen zu können, muß ihre Norm erstmal bekannt sein. Woher soll eine Anfängerin diese denn kennen?
Davon mal abgesehen waren alle Anfängerinnen (die ich kenne) vor und bei ihren ersten Session immer furchtbar auf- und erregt. Alleine mit diesem Gefühlszustand wichen sie deutlich von allen Normalzuständen ab, die sie kannten und bewegten sich auf komplett neuem Gebiet.
Und da soll sie dann noch ihren Gefühlszustand und körperlichen Zustand richtig einschätzen können?
Nur nochmal: Ich spreche von Anfängerinnen und aus meiner Erfahrung. Bitte nicht denken, dass ich hier verallgemeinere! Andere haben bestimmt abweichende Erfahrungen gemacht und deshalb eine andere Meinung.
Und für Menschen mit Erfahrung im BDSM ist Reden und Tagesform vollkommen richtig und wichtig.