eine weitere Sichtweise?
Auch wenn das Thema schon recht ausführlich diskutiert wurde, ich hätt noch eine weitere Sichtweise auf das Geschehen.
Uns allen ist denk ich klar, die Menschen sind sehr individuell, mit erziehen wollen und einer Erwartungshaltung kommt man meistens nicht weit. Ich wundere mich z.B. immer wieder mal, wenn ich beim Aussteigen aus öffentl. Verkehrsmitteln erst fragen muss ob ich "...erst aussteigen darf, oder sie vorher schon zusteigen wollen?". Und dass, weil es tatsächlich immer mal wieder Leute gibt die sich direkt vor die Türen stellen, den Ausstieg versperren und verzögern, und das selber meine ich nicht mal MERKEN.
Zurück zum Thema....... aus der Sicht des "wildfremden" Herrn, wohl mit BDSM Know How und individuellem Verständnis des BDSM könnte sich folgendes Bild ergeben haben:
Ne fremde Sklavin, passend zu einer Zeit unterwegs wo die Bahn sehr spärlich genutzt wird mit erkennbarer Kette der O', das könnte doch wohl ein Auftrag von Ihrem Herrn sein.
Und was fällt dem Kerl ein? Da könnt er doch mitmachen... ist wohl so gewollt nachdem sie alleine da sitzt (was nicht heißen muss dass sie alleine unterwegs ist, Abteil war ja nur sehr spärlich besetzt) und die Kette so offen trägt.
Er lässt sich einen aus seiner Sicht zur Situation passenden Spruch einfallen, setzt sich neben Sie und macht diese eine Bemerkung.
Nachdem die "Sklavin" nicht reagiert beginnt er die Situation noch mal zu überdenken, stellt fest diese ist wohl nicht so wie von ihm gedacht und beendet diesen Fauxpas indem er bei nächster Gelegenheit auch ohne einen weiteren Spruch, einen Versuch zu Bedrängen, etc. indem er aussteigt.
Jetzt kann man diskutieren ob er sich hätte entschuldigen sollen, möglich wäre es gewesen, aber er war wohl damit beschäftigt seinen Irrtum zu erkennen und die Situation für alle Beteiligten schnell zu beenden. Zu verdenken ist ihm meiner Meinung nach nicht dass er daher nicht erkannt hat das eine Entschuldigung das Gefühl der Bedrohung bei Ihr vielleicht hätte revidieren können. Auch ist die Frage, ob Sie da überhaupt noch gerne kommuniziert hätte.
Insoweit ist ihm der schnelle Ausstieg anzurechnen, wenn er, wie ich vermute nicht gleich beim nächsten Halt hätte aussteigen wollen. Das lese ich daraus das er keine weiteren Versuche nach seinem einen Satz unternommen hat. Einer der pöbeln will, macht meine ich weiter, wenn er doch nächsten Halt eh aussteigen will.
Ich hoffe, wenn das für die TEs so nachvollziehbar ist es diesen vielleicht hilft den "schlechten Nachgeschmack" aus der Situation zu "verdauen" und sie so für die Zukunft nicht zwingend was am Outfit umstellen müssen..., außer ihr "Mindset" zur Situation zu erweitern.
Und ich bin jetzt gespannt ob einige das so nachvollziehen können, ggf. auch gerne abweichende Erklärungen für das Verhalten mitteilen wollen.