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Irritiert vom Thema im Forum "Psychische Dominanz"

*********haos Frau
59 Beiträge
Themenersteller 
Irritiert vom Thema im Forum "Psychische Dominanz"
Hallo,
Einige haben vll im Forum das Thema über Psychische Dominanz gelesen. Ich hab mir den Artikel auch durchgelesen und auch einige Kommentare dachte aber das das vll auch ein Thema im Anfängerbereich sein könnte. Ich als Anfängerin fand das sehr verwirrend. Im Artikel fand ich das der Ausdruck "Psychische Dominanz" nicht wirklich erläutert wurde. Für mich hat sich das ganze egal wie es formuliert wurde eher nach Psychisch Abhängig machen angehört. Jetzt meine Fragen:

Gibt es sowas wie Psychische Dominanz überhaupt?
Wenn ja wie übt man sie aus?
Und vorallem wo zieht man die trennung zwischen Spiel und "Ich mach meine Partnerin von mir Abhängig"

Das fand ich alles nicht gut im Artikel erläutert und würde mich freuen wenn ihr mich dahingehend aufklären könntet, und ich könnte mir Vorstellen das es auch für andere Anfänger wichtig wäre.

Ich hatte lange Zeit mit einerm sehr schwierigen Kerl und ja er hat es geschafft das ich irgendwann emotional abhängig war. Das hat sich darin geäußert das egal wie schlecht es mir ging ich nur noch drauf geschaut habe wie es ihm gut geht. Das ich nach einem gespräch immer Schuldgefühle hatte obwohl ich meist gar nicht diejenige war die etwas falsch gemacht hatte. Darum fand ich die ausführung in dem Artikel auch ein bisschen bescheuert das mit BDSM in verbindung zu bringen. Und ja da trifft man bei mir auch einen empfindlichen Nerv.

Wär schön wenn hier eine Diskussion auf Anfängerniveau statt finden würde. Ohne das ich mir danach wie ein Depp vorkomme bitte *ggg*
Hättest du für mich einen Link zu dem Thema "psychische Dominanz"? Das Thema ging irgendwie an mir vorbei.
Dankeschön schon mal.
*********haos Frau
59 Beiträge
Themenersteller 
Na Klar
Bitte schön *g*

http://www.joyclub.de/bdsm/psychische_dominanz_lustschmerz_fuer_die_seele.html
HI Cat,
ich finde deine Frage absolut nachvollziehbar.
Ich kann mir psychische Dominanz auch nicht zwischen Partnern auf Augenhöhe vorstellen. Da sehe ich einen Widerspruch.
Also finde ich deinen Schluss logisch, daß psychische Dominanz in einer Partnerschaft nur in einer Art Abhängigkeit denkbar ist. Zumindest ohne eine weitere Erläuterung für mich nicht anders vorstellbar.
Zwischen Personen, die nicht in einer Partnerschaft miteinander leben, kann ich mir das jedoch für Sondersituationenen ( Club, Rollenspiel, Studio ) absolut vorstellen, weil die Beteiligten das noch trennen können. Zumindest stelle ich mir das so vor.
*********haos Frau
59 Beiträge
Themenersteller 
kleiner Nachtrag
Den Audruck Partnerin hätte ich vll geschlechtsneutral formulieren sollen.
Sagen wir Partner/Sub/Sklave ect
Es sollte sich nicht auf eine Beziehung versteifen.
Ich glaube psychische Dominanz zielt mit Worten Gestigen darauf ab, ein gewisses Handeln des Gegenübers zu erreichen. Gerne auch mit Handlungen verknüpft.

Das Entscheidende...diese Dominanz -wie ich sie verstehe- ist im Grunde auf das Wohl, daß Kopfkino des devoten Parts ausgerichtet, ihm zugewandt. Natürlich wirkt es nach außen ganz anders... aber beide wissen im Einvernehmen was sie tun.

Was du erlebt hast ist dagegen rücksichtslose Tyrannei... kommt in den besten Familien vor, im Grunde reiner Egoismus...
*********haos Frau
59 Beiträge
Themenersteller 
reingestolpert
kannst du eine Szene darstellen wie sowas für dich aussehen würde damit ich mir das vorstellen kann?
Ja, der Artikel ist sehr missverständlich, und es ist kein Wunder deswegen, dass dort auch viel durcheinandergerät. Das an und für sich sehr spannende Thema noch einmal ohne konkreten Bezug zu diesem Artikel zu starten finde ich eine gute Idee. *top*

Zu den Fragen:

Gibt es sowas wie Psychische Dominanz überhaupt?
Wenn ja wie übt man sie aus?
Und vorallem wo zieht man die trennung zwischen Spiel und "Ich mach meine Partnerin von mir Abhängig"

Es gibt sie, ist aber -wie so vieles beim BDSM- sehr unterschiedlich, und für jeden ein bisschen was anderes.

Genau genommen ist jede Dominanz auch gleichzeitig eine psychische. Denn wenn Sub die Dominanz von Top nicht spürt, wird sie ihn auch nicht als Dom anerkennen können oder wollen. Das Machtgefälle muss also insofern eh schon auf psychischer Ebene mehr oder weniger stark vorhanden sein, bevor es zum ersten Schlag kommt.

Psychische Dominanz kann sich rein aufs Spiel beziehen. Beispielsweise Regeln, die Sub für eine Session zu befolgen haben, Sub aber psychisch sehr fordern. Beispielsweise die Ansage "du darfst ab sofort nie ja sagen (wahlweise "jeden Satz mit "bitte" beginnen" etc.), sonst gibt es am Ende eine saftige Strafe (da dann gerne auch angesagt welche, z.B. "1 Schlag pro Rohrstock pro Vergehen)". Das hält Sub unter permanenter Anspannung, weil solche Regeln hohe Konzentration erfordern. Wenn Dom z.B. Codewörter ansagt, nachdem Sub etwas bestimmtes sofort zu tun hat, ist das nicht viel weniger. Je alltäglicher das Wort, desto gemeiner.

Psychische Dominanz kann aber auch bedeuten, dass Sub für den Verlauf der Session Dom siezen muss, während er Sub weiterhin duzt. Das verstärkt nicht nur das Machtgefälle, sondern erniedrigt auch zusätzlich. Kleinigkeiten dieser Art werden auf psychischer Ebene, oft sogar erst nur unbewusst, wahr genommen.
Ohrfeigen können psychische Dominanz bedeuten: Mittendrin aus dem Nichts heraus, sehr wirkungsvoll, aber auch wieder psychisch stark Sub "nach unten treibend".

Eine Dominanz dieser Art macht es leicht, dass Sub NICHT abhängig von Top wird. Weil beide direkt danach wieder auf Augenhöhe sind und so der Respekt voreinander wieder da. Es kann zwar immer noch Abhängigkeit bestehen weil Sub das so sehr kickt, aber die ist immer möglich, wenn jemand dazu neigt, sich schnell von jemandem abhängig zu machen. Gänzlich kannst du es nicht verhindern, wenn sich jemand (bewusst oder unbewusst) auch abhängig machen will.

Brisanter wird es, wenn psychische Dominanz in den Alltag hineingeht.
Da kann es schon mal sein dass Dom auf Wunsch von Sub eine Ernährungskontrolle zwecks abnehmen wollens einführt (was ich für sehr gefährlich halte, Essstörungen sind kein Spaß ...). Oder Reizsignale gesetzt werden, die während einer Session intensiv geübt wurden (z.B. ein Wort per SMS und Sub wird sofort feucht, weil Top immer genau vor besonders luststeigernden Methoden beim SM dieses Wort sagte). Oder eingeführt wurde, dass Top in einem bestimmten Zeitraum (z.B. 19-19:30 Uhr) jeden Tag eine SMS mit einer Aufgabe schickt, die Sub dann sofort zu befolgen hat - oder eben nicht. Das mutiert dann zur längsten halben Stunde des Tages ...

Das alles kann in nullkommanix zu Abhängigkeit führen. Das Leben wird mehr und mehr nach Top ausgerichtet - teils, ohne es zu merken. Gefährlich! Und Aufgabe des Top es rechtzeitig zu erkennen. Also auch Reflektion einzufordern, sodass man rechtzeitig dagegen steuern kann.

Zu guter Letzt gibt es leider auch die schwarzen Schafe, die ein psychisches Abhängigmachen aufgeilt um dann, wenn sie es geschafft haben, diejenigen fallen zu lassen und das nächste Leben zu zerstören. Manche holen den Deckmantel des Dom heraus weil sie wissen, dass manch Frau allzu geren Sub wäre und anfangs absolut alles tun würde, um endlich einen Herrn haben zu dürfen. Je weniger selbstbewusst die Frau, desto leichter kann sie eingefangen werden (leider).
Das aber ist eine Kiste, die sich nicht nur auf BDSM beschränkt. Im Grunde genommen ist das eine ganz normale Psychopathennummer.
Von der das im anderen hier genannten Thema vorzugsweise erzählt wird.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Dann probier ich mich mal. Ich habe schon probiert dies im Forum zu tun.

steven9966 scheint das Buch gelesen zu haben. Daher: das Buch hat nach seinen Zusammenfassungen NICHTS mit BDSM zu tun. Soviel mal vorweg.

Jetzt zu psychischer Dominanz. In der Diskussion wurde deutlich, dass einige zwischen psychischer und physischer Dominanz unterscheiden. Ich persönlich tue es nicht. Aber jeder Anfänger sollte mal in sich gehen und sich vergegenwärtigen was passiert, wenn er Dominanz ausübt oder erfährt. Ist das für euch etwas physisches oder passiert da etwas mit euch in euren Köpfen?

Wenn da bei euch was in euren Köpfen passiert, seid ihr schon mitten drin in psychischer Dominanz. Wenn Sub sich unterwerfen möchte. Auch wenn Sub vielleicht noch etwas den Widerstand testen will. Wenn Dom die Macht und die Kontrolle spürt, diese wundervolle Gefühl Sub in der Hand zu haben. All das ist bereits der Eingang zu diesem Spiel.

Und dieses Spiel zwischen Kontrolle und Unterwerfung kann auch ganz ohne Schmerz gespielt werden. Erniedrigung, Entblößen usw. all dies sind Spielelemente von D/s. Wenn man dieses Spiel beginnt, ist gerade die Schamgrenze und die Erniedrigung recht häufig (Petplay, Feminisierung, Cuckold, Wifesharing usw.) Je nach Person kann dies schon sehr heftig sein. Wirklich toll wird dieses Spiel, wenn Dom es benutzt, um Sub daran wachsen zu lassen. Diese wunderschöne Beschreibung der "Erziehung". Da Sub sonst immer in den Beispielen weiblich war, mache ich es mal anders.

Nehmen wir an Femdom möchte ihrem Sub seine Scheu vor homosexuellem Kontakt austreiben. Sie hat erkannt, dass ihn das eigentlich anmacht, er aber zu homophob ist, es zuzulassen. Hier kann eine Behutsame Steuerung dazu führen, dass er dies doch zulässt und vielleicht mit der Zeit zu seinen bisexuellen Neigungen stehen kann.

All dies ist durch Aufgaben und Strafen erreichbar und spielbar, die mit SM nichts zu tun haben. Aber sehr intensive Gefühle auslösen kann. Was dann sehr viel Spaß macht.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
***je:
Oder Reizsignale gesetzt werden, die während einer Session intensiv geübt wurden (z.B. ein Wort per SMS und Sub wird sofort feucht, weil Top immer genau vor besonders luststeigernden Methoden beim SM dieses Wort sagte). Oder eingeführt wurde, dass Top in einem bestimmten Zeitraum (z.B. 19-19:30 Uhr) jeden Tag eine SMS mit einer Aufgabe schickt, die Sub dann sofort zu befolgen hat - oder eben nicht.

Ich finde das ein sehr schönes Beispiel, vor allem, weil es beim Lesen erstmal sehr harmlos wirkt. In der anderen Diskussion wurde es nicht angesprochen, aber es gibt noch den gesamten Bereich der Hypnose. Ich selber habe es (leider) bisher nur einmal als Zuschauer gesehen. Aber auch hier lassen sich sehr intensive Spiele erzeugen. Die dann eine Steigerung der von hanje genannten Spiele sind. Da die Konditionierung eigentlich nicht viel was anderes ist.
*******vine Frau
21 Beiträge
Psychische Dominanz. Mir sträuben sich dabei die Nackenhaare.
Habe erst gestern ein Buch darüber gelesen. "Seelendieb"
Das Buch selbst ist nett geschrieben um ausreichend um einen kleinen Einblick in die Abgründe der menschlichen Seele zu erhalten.
Oder zu was ist ein Mensch in der Lage.
Und damit meine ich beide Seiten.

Ich selbst habe auch schon Bekanntschaft mit so einer Spezies gemacht.
Zum Glück habe ich gespürt das der Mann von mir nix gutes möchte und keinen Respekt hatte.

Auch habe ich mir dazu ein Feedback aus der SM Frauen Gruppe geholt. Und dies hat mich gerade als Anfängerin darin bestärkt schnell das Weite zu suchen.

Das Bauchgefühl ist sehr wichtig genauso sich in Gruppen Informationen holen bzw. in den Austausch zu gehen.
Ich möchte psychische Dominanz auch nicht komplett abwerten, nur gehört dazu unheimlich viel Erfahrung,Empathie und Respekt.
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Um dieses Buch ging es: Dieses Buch hat NICHTS mit BDSM zu tun.
********lack Mann
331 Beiträge
Ist Dominanz nicht immer psychisch... ?

Sei es die Neigung an sich, das Auftreten der Person und die dadurch entstehende Außenwirkung ohne die der devote Part den anderen erst garnicht als "dominant" wahrnehmen würde !?

Wenn man den Begriff "psychische Dominanz" dann im Kontext BDSM weiter betrachtet, so ist er doch Grundlegend und auch oft gewünscht wie z.B. bei so Sätzen wie:

Nur wer mein Hirn Ficken kann ( Brainfuck), bekommt auch den Rest...
oder
Der Dom muss erstmal beweisen das er mich verdient und mit mir umgehen kann...

Alles dies bezieht sich doch auf die Psyche im dominanten Kontext.

Ohrfeigen, fest in die Haare fassen und ähnliches mag ja auch am Rand mitlaufen doch tendiert es aus meiner Sicht dann doch eher zum Sadismus, da hierbei ja meist auch Schmerzen zugefügt werden.

Was den schlechten Bereich angeht der hier auch angesprochen wurde, so sehe ich den allerdings auch im sadistischen Bereich, da es hier ja auch um Schmerzen geht, die allerdings seelischer Natur sind.
*******vine Frau
21 Beiträge
curious_seeker
Ich gebe dir insoweit Recht das es in diesem Buch BDSM keine grosse Rolle spielt.
Interessant sind trotzdem die Aspekte die in eine Emotionale Abhängigkeit führen können. Und dies kann auch gerade im BDSM passieren.
Was den schlechten Bereich angeht der hier auch angesprochen wurde, so sehe ich den allerdings auch im sadistischen Bereich, da es hier ja auch um Schmerzen geht, die allerdings seelischer Natur sind.

Wobei da auch gar nicht mal der Sadismus "da geht mir einer ab" gemeint sein muss, sondern eher einer der Sorte "die Frauen haben mich verarscht, jetzt mache ich das auch". Genügt wenn aus Sicht desjenigen eine Frau ihn "verarscht" hat (selbst wenn es gar nicht stimmt) und dann der Rachefeldzug unternommen wird. Herzen brechen, um es ihnen zu zeigen. Auch: Um zu zeigen, dass man nicht mehr der "Schwache" ist.

Das hat psychopathische Züge, schon klar. Kommt aber, fürchte ich, gar nicht so selten vor.
Psychische Dominanz kann auch hilfreich sein. Wenn man sich gut kennt und Konsens herrscht dass diese gewünscht ist und Dom damit verantwortungsvoll umgeht.

Ein Beispiel, das mir mal aus erster Hand erzählt wurde: Sie (Sub) scheute sich davor, einen Termin bei einem bestimmten Arzt zu machen. Er (Top) weiß davon, weiß aber auch dass es notwendig ist. Also sagt er ihr am Telefon "du machst bei ihm heute noch einen Termin." - "Ja, aber ..." - "Du machst bei ihm heute einen Termin. Verstanden?" - "..."
Damit setzt er sie psychisch unter Druck. Aber sowas von!
Dennoch war es genau das Richtige. Sie tat es und fühlte sich danach gut. Weil sie eine Hürde genommen hat, die sie ohne ihn auch selbst genommen hätte, aber eben nur vielleicht. So hatte sie keine Wahl, und das sorgte dafür, dass etwas Gutes dadurch geschah.

Dies ist positive psychische Dominanz! Dass Top genau weiß wie er Sub wachsen lassen kann.
Das gelingt aber wirklich nur dann, wenn man sich sehr gut kennt und weiß, welcher Zwang Sub weiter bringt unterm Strich, und welcher ihr schaden würde. Nichts für Anfänger *nein*

Insofern kann man sagen: Die Doofen unter den Doms sollten tunlichst die Finger von lassen, denn ihnen fehlt im Zweifel die nötige Empathie dafür. Die Guten unter ihnen können dieses Spiel mit dem Feuer (nichts anderes ist es) gerne wagen. Aber bitte erst dann, wenn sie seine/ihre Sub schon echt gut kennen. *ja*

---

Vielen Dank übrigens auch für die vielen DANKE meines letzten Beitrages, da werde ich ja glatt rot ... *rotwerd*
Wie in meinem Profil festgehalten, ich gegenbedanke mich dafür üblicherweise nicht, hat aber nichts mit mangelndem Respekt zu tun, ich freue mich über jedes einzelne *top*, aber da ich nicht kurz kann hätte ich wohl kaum noch Freizeit, wenn ich jedes Mal *danke* zurück sagen würde. Daher an dieser Stelle: Danke an alle die meine Zeilen toll fanden, ich freue mich darüber. Wirklich. *g*

psychische "emotionale" Abhängigkeit
Dies ist ein weit verbreitetes Phänomen. es gibt es sowohl im bdsm als auch im "normalen" Altag/Beziehung. Teils geschieht es unbewusst (von beiden Seiten her), teils bewusst.

ich nenne das noch mal anders. es ist ein bezwingendes verhalten eines der partner teile, was den anderen um selbst gross zu sein, klein hält. es ist ne Schwäche. die Schwäche sich selbst nicht sicher zu sein. und daher den anderen klein halten zu müssen.

auf jedenfall ist es grauenhaft. egal ob mit bdsm Zusammenhang oder nicht. es tut mir so leid liebe TE dass du das erleben musstest. auch ich musste mich aus den schlingen des bezwungen sein und der Ausrichtung winden. und es dauerte länger als nötig. jeder Tag war einer zu viel, den ich aushielt. (War nicht im bdsm Kontext.)

aber nun zum bdsm Kontext. es wurde vorher schon mal erwähnt: Brain fuck. das unterwerfen. dies alles gehörz zur psychischen Dominanz. und all dies ist wunderschön. ich genieße es in allen Massen. und da gebe ich mich voll hin. er bestimmt. er führt. er spielt mit meinen Fantasien und ängsten. ect. ect. ect. das ist psychische Dominanz.!
Aber nur im Kontext!!!! also nur in den Sessionen. Würde er mich so behandeln außerhalb der Sessionen und würde er nicht sofort damit aufhören, wenn ich ihn darauf hingewiesen habe. dann wäre ich schnell weg. denn das macht für mich der große Unterschied. dieses und das. da genieße ich es. und da lasse ich es mir nicht bieten. blöd gesagt. für das bin ich mir zu wertvoll.

ich bin ein Mensch der gibt nie auf. ich gebe nie auf unpraktisch Charakterhaltungen ganz aufzugeben. sind sie auch noch so fein. denn einfacher leben ist doch schön. müsste ich zwischen einfacheres und schöneres Leben -z.b. nicht immer so "brav" (ich bin sehr wohl frech. ist im übertragenen sinn gemeint.) zu sein. und das würde dann dann das devote auflösen (rein hypothetisch.)- und bdsm wählen. würde ich das erste wählen.

also liebe TE. ich möchte dir sagen Danke für dieses Thema. und es sind schon sehr viele sehr gute und nachvollziehenbare antworten gekommen.....!!!
********7_ni Frau
987 Beiträge
Ich persönlich liebe psychische Dominanz...unglaublich reizvoll und facettenreich😉👍
*******dor Mann
5.902 Beiträge
Murmeltiertag!
[Das wird, scheint es, auch hier nicht besser ...]

Erneut mein Vorschlag zur Definition:

'Psychische Dominanz' ist dominantes Verhalten ohne primär physische Beinflussung. Und zwar unter RACK oder sonstigem Metakonsens. Ohne missbräuchliches und/oder übergriffiges Verhalten in einer sonst symmetrischen Beziehung.

Dann:
[vergesst dieses Buch]
1) Gibt es? Ja, gibt es. Macht Spass. Viel. Beiden. Lange Zeit.
2) Wie machen? Überwiegend verbal, auch gestisch oder mimisch. Das reicht.
3) Abhängigkeit vermeiden? Gesund und selbstkritisch bleiben. Eigene Abhängigkeit erkennen und bekämpfen als Bottom, entstehende Abhängigkeiten thematisieren und als Grund zur Beendigung nehmen als Top.

Funktioniert.
****la Frau
965 Beiträge
Liebe TE,
ich seh das ganz genauso wie Du und habe ähnliches wie Du erlebt. Daher hatte ich dieses Thema auch gar nicht weiter verfolgt. Es macht mich einfach irre wütend!

Bei mir musste er damals nur bestimmte Knöpfe drücken, er wusste haargenau wie ich funktionierte und er wusste auch ganz genau, wie er alles von mir bekommen konnte. Diese emotionale Abhängigkeit, auch wenn es später nicht mehr rein sexuell war, war der Horror und es war ein harter Kampf da wieder raus zu kommen. Was ich auch sicher nicht geschafft hätte, wenn er nicht irgendwann wieder auf seine Ex getroffen wäre. Und insofern kann ich ihr gar nicht genug danken!!!

Ihm bin ich dankbar für eine anfangs sehr schöne und aufregende Zeit, für all dass, was er aus freundschaftlichen Aspekten für mich getan hat (und ja, das war definitiv nicht wenig). Aber ich danke ihm ganz sicher nicht dafür, dass er im Bewusstsein meiner Abhängigkeit von ihm ein mieses Spiel mit mir getrieben und dieses aus purem Egoismus nicht frühzeitig beendet hat!
El_Jugador, erst einmal: Top zusammengefasst! *top*

Dann aber noch leise Kritik: Die ersten zwei Zeilen hättest du dir sparen können. Dies ist das Anfängerforum, das bedeutet auch dass spontan auch mal Themen gestartet werden, obwohl in irgend einem anderen Thema die Antwort darauf schon längst existiert.

Darum: Sei gelassen. Denke dir "hey, ich brauche nur copy+paste, cool", mach es, und mache damit andere glücklich.
Klingt nicht so schlecht, oder? *g*

Funktioniert.

*top*

Tut es tatsächlich.
Ist freilich nicht immer leicht. Jede Beziehung bedeutet Arbeit, egal ob stino oder "pervers". Wenn eine Person zu stark wird und die andere immer schwächer, muss das zum Thema werden. Damit es sich ändert. Denn sonst ist die Beziehung (jede Beziehung!) irgendwann, meist früher denn später, Geschichte.

Wenn aber beide aufeinander acht geben, dann kann man rechtzeitig gegensteuern, wenn sich die Kräfteverhältnisse mal unschön verschieben. *ja* *top*
****la Frau
965 Beiträge
@***je: Sehr sehr gut beschrieben! Klasse Beiträge!

Entschuldigt bitte meine Wut, aber dieses Thema geht aufgrund des Erlebten eben nicht ganz spurlos an mir vorbei. Und wenn ich dann lese, dass andere ebensolches erleben mussten, dann werde ich einfach sauer....
******ing Mann
173 Beiträge
Wie übt man psychische Dominanz aus?

Wurde ja schon einiges zu gesagt, ich würde aber noch einen Punkt ergänzen. Meiner Erfahrung nach funktioniert psychische Dominanz nur als Gesamtpaket. Das Ziel ist es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der die Sub gar keine andere Option sieht, als zu tun, was du sagst.

Wenn es funktioniert, fließt es einfach und Dinge, die Sub normalerweise Überwindung kosten würden, kann sie in diesem Moment als völlig selbstverständlich wahrnehmen. Es funktioniert aber nur, wenn Sub sich drauf einlassen kann, und ich denke, die wahre Kunst dabei ist, wenn Dom es versteht, sie genau an diesen Punkt zu bringen.

Für mich besteht psychische Dominanz daher aus einer ganzen Reihe von Handlungen, ein Zusammenspiel aus Worten, Gesten und auch oft längerer Vorbereitung: Das kann ein morgendlicher Brief mit Anweisungen oder Andeutungen für den Abend sein, oder das Wiederholen bestimmter Akte zu einem bestimmten Zeitpunkt, oder ganz einfach die Lichtstimmung im Zimmer oder das richtige Duftöl in der Räucherschale.

Ich denke, diese Art des psychischen Spiels kann eine Menge von der Sub fordern, da sie auf eine besondere Weise machtlos gemacht wird. Diese Macht muss Dom auf die ein oder andere Weise wieder zurückgeben, damit, ich übernehme mal den Begriff, die Beziehung symmetrisch bleibt.

Der Mißbrauch mit psychischer Dominanz fängt in meinen Augen an, wenn
a) jemand gegen ihr einvernehmen manipuliert wird
b) psychische Dominanz verwendet wird, um etwas durchzusetzen, was nicht im Interesse der Sub liegt bzw. destrukiv auf ihre Psyche wirkt
*******enHH Frau
55 Beiträge
meine liebe,
ich moechte dir meinen tiefsten dank aussprechen!
auch mir ist das alles passiert (plus gewalt! nicht im kontext von BDSM).

mir wurde mehrfach die wohnungstuer eingeschlagen, und zack - stand er wieder vor mir (den rest kann man sich denken)!

ich war seelisch so abhängig von dieser person, das ich 10 jahre später, wieder bei ihm gelandet bin!
nach acht weiteren monaten, konnte ich mich dann endlich trennen! *top*

weshalb schreibe ich das? weil ich mir genau wie du die gleichen fragen stelle! ich möchte mich genau wie du, nie mehr abhaengig machen!
********7_ni Frau
987 Beiträge
Es gibt immer schwarze Schafe,Gott sei Dank ist das die Seltenheit.
Was Du beschreibst*malguckenHH* ist der reinste Alptraum.
*********shyOo Frau
795 Beiträge
Gibt es sowas wie Psychische Dominanz überhaupt?
Wenn ja wie übt man sie aus?"

Ja, es gibt sie, die psychische Dominanz, und ich habe das Spiel viele Jahre lang genossen. Ich kann nicht sagen, wie er es geschafft hat, aber es gab für mich sexuell gesehen nichts anderes mehr. Ich war auf ihn focussiert, war ihm verfallen und ging in meiner Rolle als Sub auf. Mein mentaler Zustand richtete sich stark nach seiner Stimmung, die in dieser Zeit absolute Hochgefühle in mir erzeugte. Ja, ich war abhängig, aber diese Abhängigkeit erlebte ich in einem Rahmen, in dem ich mich wohl und sicher fühlte, in dem ich lieben durfte und geliebt wurde. Ich tat alles für ihn, so wie er für mich, und es machte mich wahnsinnig glücklich.

Irgendwann begann die Stimmung zu kippen. Ich kann nicht sagen, wann genau und weshalb, aber plötzlich spielte Eifersucht auf beiden Seiten eine Rolle in unserer Beziehung, die schließlich bei ihm in Misstrauen und einer Art ohnmächtigem Zorn mündete, aus dem er einfach nicht wieder heraus kam. Und ich auch nicht, denn ohne Vertrauen kann man eine Beziehung wie es die unsere war nicht führen.

Egal, es begann jedenfalls eine Zeit, in der diese Abhängigkeit sehr, sehr schlimm für mich wurde, denn nichts von dem, was ich tat, war brauchbar, um uns beiden wieder dauerhaft Ruhe zu gönnen. Es wäre ziemlich einfach, zu sagen, dass er schuld an allem war, aber das kann ich nicht, weil wir schlicht beide unseren Anteil daran trugen. Denn warum auch immer, plötzlich spürte ich, dass auch ich zu psychischer Dominanz fähig bin, gerade als die Person, von der ich abhängig war, damit begann, mich in die Enge zu treiben. Ich kannte das vorher nicht, kannte meine Aufmüpfigkeit nicht, aber spürte wohl, dass ich anders nicht unbeschadet aus der Sache heraus kommen würde und dass es das Beste FÜR UNS sein würde, dieses Muster zu durchbrechen. Wobei ich aber eben auch eingestehen muss, dass diese Reibungen und Konflikte auch ihre guten Zeiten hatten, denn selbst diese wurden exzessiv ausge- und erlebt.

Irgendwie meine ich jedenfalls, dass wir uns letztendlich gegenseitig psychisch dominiert haben, weil ich nicht mehr als Sub kämpfte und er nicht mehr als Dom, sondern wir beide unseren Kopf als Mann und Frau durchsetzen wollten.

Ich glaube, dass unser beider Wille, das einzusehen, uns letztendlich dabei geholfen hat, die Dinge so zu sehen, wie sie nun einmal sind: Unvollkommen, unabänderlich und unvergesslich ... und für mich wohl auch noch lange nicht abgeschlossen. Wie heißt es so schön? Der Kopf sagt nein, der Bauch ja ...

Wahrscheinlich ist mein Beitrag jetzt am Thema vorbei, aber ich für mich kann zumindest sagen und begründen, dass es "psychische Dominanz" gibt, die sehr wohl gut tun kann, die aber manchmal ohne besonderes Zutun ins Gegenteil umschlagen kann und dann als sehr grausam empfunden wird, wenn man nicht genug Stärke und Kraft in sich hat.
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