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BDSM und eskalierende Gewalt

@ Svety
Das was du jetzt beschreibst ist in meinen Augen keine eskalierende Gewalt, mehr das sich zwei oder mehr auf Praktiken einlassen oder diese weiterführen darüber hinaus, was sie gewohnt sind um sich " Auszuprobieren " und das hat mit Höxter und der anderen Straftat auch nix zu tun, selbst wenn es interessant wär für den Staatsanwalt, solle er davon Kenntnis erlangen und das zur Anklage bringen, weil im Sinne des öffentlichen Interesses solchen Machenschaften Einhalt zu gebieten ist.

Die Eskalation von Gewalt ist ja dem Kontrollverlust geschuldet , ohne Limits oder Grenzen zu handeln. Der der jemanden vor die Bahn schubst, billigend dessen Tod in Kauf nimmt muss , oder ist doch ohne irgendwelche Schranken unterwegs, das ist einfach krank..und da hoffe ich, das es nicht so viele Kranke gibt..Obwohl wir ja ständig mehr Menschen werden, damit bei gleichem prozentualen Anteil in der Bevölkerung eben die Anzahl auch steigt.

Oder hab ich dich da falsch verstanden..
****na Frau
23.777 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ein Joymitglied welches nicht Gruppenmitglied ist (und aufgrund des Alters auch nicht werden kann), hat dieses Thema verfolgt und mich gebeten ein Posting von ihr hier einzustellen. Dem Wunsch komme ich gerne nach.

Delicious_muc schreibt:





"Ich beobachte dieses Thema nun als Ausstehende schon seit einiger Zeit und ich werde das Gefühl nicht los ihr redet alle aneinander vorbei oder es wird gar nicht auf die Fragen eingegangen.
Ja ich gebe zu es ist sehr verwirrend, aber dennoch finde ich persönlich das dies bis zur Seite 5 ungefähr absolut nichts mit einer Diskussion zu tun hat. Entweder wollen sich alle Distanzieren oder greifen Svety gleich an. Ab Seite 5 wird es dann langsam besser. Es ist traurig dies zu sehen. Gut das Thema ist jetzt zu lang also gehe ich jetzt zum Ausgangspunkt.

Vorweg BDSM ja liebe Leute wir verbinden dies alle mit SSC und/oder RACK. Wenn wir davon einmal weg gehen sind die Buchstaben von BDSM ja nur Begrifflichkeiten von sexueller Natur, die überall vorkommen können. Bei Stinos, bei straftrechtlichten Gewalttaten usw.
Ihr wollt euch von dem Thema BDSM + Gewalttaten distanzieren ? Absolut verständlich, tu ich auch aber leugnen tue ich es nicht. Aber ich denke das muss man ersteinmal dazu verstehen um viel. die Zusammenhänge zu verstehen.
(Grundsatzdiskussion daher lassen wir auch dies einmal so stehen, den das ist eine Neverending-Story wie wir alle wissen dürften *zwinker* )

Und ja ich bin Sadistin, ich trenne allerdings hier zwischen meinem Privatleben und dem BDSM Leben.
Warum ich euch das erzähle, weil es auch damit zu tun hat. Und gerade Doms mit sadistischer Ader sollten sich immer wieder kontrollieren und hinterfragen. Sie sollten sich selbstreflektieren, auch wissen was andere denken - ob man dies dann annimmt steht auf einem anderen Blatt. Denn ich für mich falle in einen Art Lustrauschtrancezustand je mehr mein Gegenüber leidet, heißt ich muss mich immer zügeln aus der Situation rausgehen und auch nie einfach mal irgendjemand, irgendwo einfach bespielen auch wenn der jenige es will ... in der BDSM Gruppe habe ich hier zuletzt auch einen Beitrag kommentiert, wen das Thema interessiert sollte dies viel. auch einmal lesen. Das Thema und die Sichtweisen waren sehr interessant BDSM: Wie "funktioniert" Sadismus

1) Dom/Sub
so jetz zum Thema kann ein Dom die Kontrolle verlieren? Ja kann er und merkt es manchmal viel. nicht einmal - es fängt langsam an und wird intensiver. Ihr sagt das hat nichts mit BDSM zu tun. Doch hat es denn auch wenn Sub zusagt eine Session mitzumachen, gibt es viele Fälle wo zwischen Dom und Sub kein Safeword mehr existiert. Die Sub viel. noch die eine Maske auf hat usw. Der Dom hat aber Verantwortung.
Wie eine Sub fliegt so kann auch ein Dom in einen Lustrauschtrancezustand verfallen.
Was passiert wenn diese zwei nun auf einander treffen...es geht Monate gut man lernt sich kennen, man lernt sich zu lesen. Es gibt kein Safeword mehr, den Sie/Er vertraut ja dem Dom.
Und dann eines Tages verfällt Dom in diesen Zustand er merkt es nicht, es ist daheim keiner ist da. Und dann? Passiert genau das aus BDSM wird sozusagen strafrechtliche Gewalt mit Folge KKH.
Also hat aber BDSM eine tragende Rolle hierbei gespielt ?
(Und bevor jemand meint mir ist das passiert oder ähnliches - nein es ist ein rein fiktives Beispiel)

2) Dom/Vanilla
Jetzt ein weiteres fiktives Beispiel. Ein Dom lernt eine/n Vanilla kennen außerhalb der Szene.
Sie lernen sich kennen haben normalen Sex, reden auch über die Neigungen.
Vanilla kommt zu dem entschluss na ja Augenverbinden und bisschen Fesseln geht schon.
Aber was ist dann ? Dom findet das sexuell erregend auch wenn er mehr gewohnt ist, er will in dem Moment
mehr und verfällt wieder in einen Lustrauschtrancezustand - er kriegt gar nicht mehr mit das Sie nein sagt.
Es war einvernehmlich, z.b unter RACK Kodex - also das Risiko schwebte mit. Aber dennoch wollte sie es nicht konnte aber eben nichts dagegen machen.
Hier hat doch BDSM auch eine tragende Rolle gespielt oder?

Genauso verhält es sich doch mit Rape Games? Es ist einvernehmlich, oft ohne SAFE Word ...jetzt nehmen wir fiktiv an es endet damit das Sub zumindest zum Arzt muss. Ist das jetzt BDSM gewesen oder nicht?

Das sind Gedankenansätze die ich unendlich fortführen könnte. Und das wird die TE hier gemeint haben und wollte einfach einmal Eure Meinungen / Erfahrungen hören aber in geordneten Bahnen.
Heißt mit Sicherheit nicht so Aussagen: Davon distanziere ich mich. Das ist krank und hat nichts mit BDSM zu tun. Hat es nicht? Dann habt ihr auch meinen Beitrag und den Hintergrund meiner fiktiven Beispiele nicht mitbekommen. Sondern einfach mal das ganze aus einer anderen Sicht sehen.

es kann überall vorkommen das Risiko ist in allen Lebenslagen ein Faktor, aber darum geht es ja gar nicht.
Und ja ich kenne einige Geschichten außerhalb der SM Szene, innerhalb sowie ich auch ein paar auch Live mitbekommen habe.

Als Gedankenanstöße/Diskussionsgrundlage :
• Habt ihr so etwas viel. auch schon mit bekommen ?
• Bemerkt ihr auf z.b. SM Parties wann es zuviel für andere Paare ist wo ihr zuschaut oder denkt ihr grundsätzlich ne das ist deren Sache und die Sub fliegt bestimmt.
• Wenn ihr das selber noch nie mitbekommen habt, wie würdert ihr aber vorgehen?
• Ist es nicht auch die Aufgabe eines Dom's sich immer selber zu hinterfragen, daran zu erinnern das er Verantwortung hat?
• sollte ein Dom gerade im sadistischen Bereich nicht Methoden entwickelt haben sich aus brenzligen Situationen rauszuholen, wenn Sub keine Möglichkeit hat ihm Zeichen zu geben ?
• Ist das Risiko zu strafrechtlicher Gewalt im BDSM Bereich nicht evtl. manchmal sogar höher? Ich meine das Hinsichtlich jemand der die Neigung tendenziell hat und dann in der Szene landet, evtl. diese Lustrauschzustände nicht unter Kontrolle hat auf einmal sich in den oben genannten Beispielen wieder findet.

Mir würden nun noch zig Gedankenanstöße einfallen, aber ich denke da ich ja ein "Küken" bin das euch hier nun auch selber genug einfällt.


Und ja Höxter war evtl. ein falscher Bezug solange der Prozess noch offen ist und egal wo ob es in Fetlife, Gentlemen Dom, Sklavenzentrale & Co ist das Thema sorgt immer für Zündstoff. Daher lasse ich dies bewusst nun mal komplett aussen vor.

Einen Punkt habe ich noch, was mich persönlich mal interessieren würde aber nur von den Leuten die auch die Szene schon lange beiwohnen (20 Jahre oder mehr) ...merkt ihr unterschiede im BDSM was die Spielarten, die "Brutalität", die Grenzen angeht oder hat sich hier nichts geändert? Wenn schon in welche Richtung wie äußert sich das? (Ich habe hier auch schon andere im Freundeskreis befragt, weil es mich einfach interessiert - ich bin grundsätzlich neugierig und suche für mich mein persönlichen Lebenstil heraus, dennoch interessiert mich immer was andere bewegt oder was sie schon erlebt haben)

Danke fürs Lesen - jetzt könnt ihr den Beitrag mal wieder "zerlegen" *neck*
Delicious"
******ose Frau
4.601 Beiträge
@******ous

Weiter oben wurden mehrmals die Bücher von Bennecke und sogar ein Link zu einem Interview gepostet - sehr empfehlenswert, diese Bücher zu lesen.

Im Buch wird auch ein Beispiel beschrieben, von einem BDSM Unfall mit Todesfolge - um mal nicht auszuschliessen, dass es Unfälle (wenn auch sehr selten) gibt.

Aber, es wird vor allem zwischen BDSM und Gewaltverbrechen unterschieden - und die Unterschiede der Persönlichkeiten aufgezeigt, welche auch empirisch erfasst werden können.

Die Bücher könnten in dieser Frage wirklich weiterhelfen!

Wenn man BDSM googelt, da kommt man doch auf Wiki - und dort wird sehr klar beschrieben, dass BDSM eine Sexualpraktik ist, welche nur unter Einvernehmlichkeit praktiziert wird.

Es ist falsch zu sagen, BDSM seien Begrifflichkeiten, welche überall vorkommen, auch bei Stinos. Stimmt nicht, BDSM sind klar definierte Begrifflichkeiten, welche von BDSMlern benutzt werden, und die wichtigste Übereinstimmung, ist die Einvernehmlichkeit.

So wird von BDSMlern nicht wiedie TE im Eingangsthread schrieb, billigend in Kauf genommen, dass Gewalt eskaliert, unter anderem auch mit Todesfolge.

Jetzt könnte man auch noch darüber diskutieren, ob ein Schlag über die Grenze bereits eskalierende Gewalt ist? Das ist etwas, was durchaus einmal passieren kann, aus einem Missverständnis heraus, eine fehlende Interpretation oder so. Aber wie viel braucht es, um überhaupt nur in Betracht ziehen zu müssen, ein Krankenhaus aufsuchen zu müssen und von einem Verbrechen zu reden?

Fälle, die du fiktiv beschreibst, sind mir nicht bekannt. Ich habe auch noch keine grassierende Gewalt in Clubs oder an Partys gesehen! Ich habe auch noch nicht von einem Fall von Blutrausch mit oder ohne Todesfolge gehört oder in den Medien davon gelesen.

Wenn jetzt im Namen von BDSM ein Verbrechen geschehen würde, dann bliebe eine Frage offen:

Ist ein Verbrecher, welcher BDSM dazu nutzt, Opfer zu finden und Gewalt auszuüben bis hin zu gravierenden Verletzungen und dem in Kauf nehmen einer möglichen Todesfolge ein BDSmler - oder ein Verbrecher?

Die Frage lässt sich doch einfach beantworten - es ist und bleibt ein Verbrecher!

BDSM sind die Kürzel, welche die Richtungen sexueller Praktiken beschreiben, welche einvernehmlich und bewusst stattfinden - ein klarer Rahmen, ein deklariertes Spielfeld.

Natürlich ist Reflektion immer wichtig, bei allen Beteiligten, genauso wie klare Absprachen und Kommunikation!

Aber BDSM Beziehungen sind nicht grösseren Gefahren ausgesetzt als andere Beziehungen und in den Frauenhäuser wirst du wahrscheinlich Frauen finden, die BDSM nur vom Hören sagen kennen, die aber sehr genau wissen, wie ein gewalttätiger Mann agiert!
**********urple Paar
7.613 Beiträge
Ich stimme den allermeisten ...
... meiner Mitschreiber und Mitschreiberinnen voll zu:

Pathologische Sadisten und Gewaltverbrecher haben mit BDSM nichts zu tun! Die BDSM-Szene und die Allermeisten Menschen die ich darin kennengelernt habe sind im Gegenteil eher "pazifistisch" eingestellt und haben ein sehr sensibles und feines Gespür dafür wenn das im Rahmen einer BDSM - Beziehung oder Session einvernehmlich hergestellte Machtgefälle und die damit einhergehende "Gewaltausübung" destruktiv werden könnte oder auch nur einseitig als destruktiv wahrgenommen wird.

Aber wenn wir ehrlich sind, gibt es immer "schwarze Schafe" die den Gedanken der Einvernehmlichkeit eben nicht verinnerlicht haben und bei denen nicht der überwiegend sexuell motivierte "Sadomasochismus" sondern reiner Sadismus Antrieb für ihr Handeln ist. Es wird auch immer Menschen geben, die sich, aus welchen Gründen auch immer, in bestimmten Situationen eben nicht mehr unter Kontrolle haben.

Ich selbst habe Solches in den letzten 35 Jahren vielfach erlebt. Zum Einen im privaten Umfeld auf Veranstaltungen bzw. im Stammtischumfeld, aber auch im Rahmen von diversen Hilfsprogrammen des BVSM und maydaySM, und bin des öfteren auch aktiv eingeschritten. In vielen Fällen hat dieses Einschreiten von dritter Seite ausgereicht um die Situation zu deeskalieren und Mensachen aus einer solchen destruktiven beziehung herauszuhelfen. Nur in einem einzigen Fall hat das tatsächlich auch zur Anzeige, einer strafrechtlichen Würdigung und zu einer Härtefallscheidung geführt.

Die Diskussion die die TE, vielleicht mit etwas schwammigen und ungeschickten Formulierungen, angestossen hat, hat m.E. durchaus eine Berechtigung. Alles damit abzuwiegeln, dass die "Bösen" keine BDSMer sind und umgekehrt greift m.E. zu kurz. Es gibt da durchaus Grauzonen im BDSM-Bereich wo man manchmal etwas genauer hinschauen sollte.
Dazu gehört m.E. auch die Möglichkeit der Selbstreflektion bei aktiven Sadomasochisten, was ihre tatsächliche Motivation zum "schlagen" ist und inwieweit sie ihre eventuell wesentlich weiter gehenden Fantasien tatsächlich ausleben wollen bzw kontrollieren können.

Ein sadistischer veranlagter Mensch bewegt sich auch im Rahmen des einvernehmlichen und rein sexuell motivierten Sadomasochismus oft in einem Grenzbereich. Die Abgrenzung zum pathologischen Sadismus ist oft nur die Einvernehmlichkeit und das Bewusstsein, dass die körperliche und seelische unversehrtheit des Gegenüber anm oberster stelle steht!

In diesem Zusammenhang bin ich doch einigermassen enttäuscht darüber, dass viele die TE und deren Anliegen einfach nicht verstehen wollen und von vorneherein zerpflücken. Das ist für mich oft eine Art "Augen zu, das will ich nicht sehen, weil ich ja zu den Guten gehöre" Mentalität.


LG Black owns Purple (m)
******ose Frau
4.601 Beiträge
**********urple:
Dazu gehört m.E. auch die Möglichkeit der Selbstreflektion bei aktiven Sadomasochisten, was ihre tatsächliche Motivation zum "schlagen" ist und inwieweit sie ihre eventuell wesentlich weiter gehenden Fantasien tatsächlich ausleben wollen bzw kontrollieren können.
**********urple:
Die Abgrenzung zum pathologischen Sadismus ist oft nur die Einvernehmlichkeit und das Bewusstsein, dass die körperliche und seelische unversehrtheit des Gegenüber an oberster stelle steht!

Das trifft es doch genau! Ausser dass das Wort "oft" gestrichen werden müsste!
Denn dort, wo seine Lust vor der Unversehrtheit des Partners steht, ist die Grenze des BDSM überschritten, und deshalb, genau deshalb nicht mehr BDSM. Und erst recht, wenn BDSM missbraucht wird, um ein solches Ziel zu erreichen.

**********urple:
"Augen zu, das will ich nicht sehen, weil ich ja zu den Guten gehöre"

Wenn ich nicht wüsste, dass ich diesbezüglich zu den "Guten" gehöre, würde ich alles was mit BDSM zu tun hat, an den Nagel hängen.

Ich muss zuerst mir selbst vertrauen können, dass ich die Situation des gefesselten und wehrlosen Sub nicht missbrauchen werde und meine Lust nicht vor dessen Unversehrtheit stellen würde! Nur diese innere Sicherheit lässt mein sadistisches Handeln zu. Und letztlich führt nur diese dazu, dass er mir vertraut.
****na Frau
23.777 Beiträge
Gruppen-Mod 
Abermals folgt ein Beitrag von Delicious_muc




Das wird jetzt mal ein längere Beitrag, sonst muss ich Marena so oft damit behelligen. Danke noch einmal an der Stelle das du das tust. *knuddel*

Lady_Rose Danke für deinen Beitrag.

Allerdings, nachdem du immer gerne zitierst *zwinker* tu ich das nun auch einmal.
In deinen Beiträgen ist folgender Absatz, der EINZIGE der sich auf meinen Beitrag, sowie auf das Eingangsthema bezieht bzw. um was es in den ganzen Seiten bisher geht.

Fälle, die du fiktiv beschreibst, sind mir nicht bekannt. Ich habe auch noch keine grassierende Gewalt in Clubs oder an Partys gesehen! Ich habe auch noch nicht von einem Fall von Blutrausch mit oder ohne Todesfolge gehört oder in den Medien davon gelesen.

Alles andere sind wieder die üblichen Grundsatzdiskussion und das war nicht das Thema oder auch die Fragestellung. Es hätte gereicht wenn du gesagt hättest ,du distanzierst dich davon da dies nicht BDSM ist, aber wenn du so etwas mitbekommen würdest ...würdest du so oder so handeln.
Und das was ich zitiert habe geschrieben hättest.
Dann wäre es schon zu einer sachlichen Diskussion bzw. Erfahrungsaustausch schon von Anfang in diesem Forum gekommen.


Ich ahne das von deiner Seite jetzt wieder etwas dazu kommt bzw. die Definierungen wieder von vorne anfangen *neck* Aber ganz ruhig, auch wenn es nichts mit dem kompletten Beitrag/Thema zu tun hat, gehe ich dennoch noch einmal auf Deine Bemerkung Lydia Benecke ein.

Mir ist sie bekannt, muss aber dazu sagen ich habe die Bücher bis gestern nicht gelesen - inzwischen nachgeholt *zwinker* Aber bevor du Sie ins Spiel bringst, hättest du dich mit ihr und ihren Seiten auch einmal beschäftigen sollen. Denn schau doch mal auf ihre Facebookseite für die Sie groß wirbt.
Eine Frage an dich: Gibt es in deinem BDSM z.b. Belohnung + Bestrafung? Ich kann es nicht beurteilen, gehe aber mal von einem ja aus. und auch wenn du es nicht tust schau dich um der Großteil der BDSM lebt hat dieses System, insbesondere im D/S Kontext.

Lydia Benecke hat auf ihrer FB Seite unter anderem einen Beitrag zu Fifty Shades of grey - und bitte jetzt keine Diskussion über Bücher und Film, denn ich will auf etwas anderes hinaus.
Innerhalb dieses Beitrages führt Sie folgendes auf - ein Auszug daraus -


• Du wirst dafür gelobt, "wie viel du aushältst" und wie besonders toll es daher mit dir ist. ( = Belohnung des gewünschten Verhaltens "tun was der dominante Part will", siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Verstärkung_(Psychologie)… )

• Wenn du während der Handlungen ein Safe Word sagst oder anders signalisierst, dass dir etwas gerade zuviel ist, wird dies vom anderen mit scheinbar neckischen Anmerkungen wie "ach komm, stell dich nicht so an" negativ kommentiert und es wird stets noch etwas länger weiter gemacht, auch wenn du deinen Widerwillen signalisiert hast. ( = Bestrafung des unerwünschten Verhaltens "eigene Grenzen gegen den dominanten Part verteidigen", siehe http://de.wikipedia.org/wiki/Verstärkung_(Psychologie)… )

• Dir wird von dem anderen, meist lebenserfahreneren Part eingeredet (siehe "Belohnung und Bestrafung"), dass du es bist, der/die an diesen heftigen Praktiken Spaß hat, dass es deine eigenen Vorlieben sind. Da du nicht langsam und überlegt deine Vorlieben ausgetestet hast, sondern quasi "ins kalte Wasser" gestoßen wurdest, kannst du dies schließlich kaum mehr selbst beurteilen. Durch Wiederholung und aufgrund deiner - im Verhältnis zu deinem Gegenüber - wenigen Vorerfahrungen in diesem Bereich glaubst du die Meinung des dominanten Parts schließlich auch selbst.

---> Es könnte dich allerdings zum Nachdenken bringen, wenn du bemerkst, dass dieser "erfahrene, dominante" Part haargenau dieselbe Vorgehensweise ( http://de.wikipedia.org/wiki/Modus_Operandi ) wie mit dir schon mit zig Personen vor die genau so durchexerziert hat und seine eigenen Vorlieben bei all diesen Personen - so gut es im Rahmen der Manipulation möglich war - genau so wie bei dir diesen Personen "einzuprägen" versuchte.

Das heißt das der Großteil der Doms doch schon Warnhinweise mit sich bringen oder? Sie sagt ja nicht das alle Punkte auf einmal zusammen kommen müssen, sondern jeder für sich schon ein Warnhinweis mit sich bringt. und sind wir mal ehrlich die weiterführenden Links die Sie gibt nutzen die wenigsten im ersten Moment. Heißt das jetzt du bist mit Vorsicht zu genießen? Der Buchtip war gut, aber generell stehe ich dem skeptisch gegenüber wenn ich ihre Beiträge lese, vor allem wenn man dann sieht das User Fragen stellen, die wirklich interessant sind und diese einfach nicht beantwortet werden..wer auch immer ihre Seite administriert Sie selbst oder Ihr Management *traurig* und das als Jugenschutzbeauftragte.

Ich kann übrigens auch ein Buch empfehlen, berufsbedingt beschäftige ich mich sehr gerne und seit Jahren schon mit Themen dieser Richtung : "Ich krieg dich!: Menschen für sich gewinnen - Ein Ex-Agent verrät die besten Strategien" von Leo Martin.

blackownspurple Danke dir das war sehr interessant mal deine Sichtweise - noch einmal zu lesen *g*
Wie siehst du es hat sie Szene verändert? Ist sie abgestumpfter geworden über die Jahre oder eher "klischeehafter/kitschiger"? Mir fällt leider gerade kein anderer Begriff dafür ein *tuete*
Meine Bekannten haben mir schon erzählt das es sehr kommerziell geworden ist usw. Daher würde mich hierzu gerne auch noch von anderen interessieren.

So und jetzt zum Abschluss noch eine Frage generell in die Runde, da ich denke wenn ich so die letzten drei Beiträge sehe das inzwischen alle verstanden haben um was es tatsächlich in dem Beitrag geht.
Die TE hat Eingangs erzählt wie eine Dame beim bespielen ohnmächtig wurde.
Danach kommentierte dies jemand damit evtl. ist Sie auch geflogen, das muss ja nicht prinzipiell Gewalt sein. Daher meine Frage speziell zu diesem Beispiel:
Wenn ihr das live mitbekommen hättet, wie hättet ihr reagiert als Aussenstehender ?

Ich persönlich für mich kann sagen, die solche Situation auch schon öfter mitbekommen hat, das ich generell vieles - und wenn es nur aus dem Augenwinkel ist - mitbekomme. Ich mag kein zuschauen aber ich verschließe auch nicht die Augen. Das heißt ich kriege den Anfang meist schon mit wie so ein Paar auf eine Party kommt, wie Sie miteinanderumgehen ... wie Sie eine Session anfangen usw. bis Ende, auch wenn ich nicht die ganze Zeit dabei bin oder zuschaue. Sobald mir da etwas komisch vorkommt würde ich Sub - egal was Dom in dem Moment davon halten würde - unter vier Augen fragen und zwar außer Sichtweite des Doms - Augen sagen mehr als Worte. Sobald Sie mir bestätigt und auch ihre Haltung etc. das alles okay ist, dann okay sobald aber bei mir der Verdacht auflammt das nichts okay ist würde ich dementsprechend handeln.

So langer Beitrag - mal schauen wer ihn wirklich komplett liest - danke schon einmal für Eure Gedanken, Erfahrungen, Gefühle.

Liebe Grüße
Delicious
******ose Frau
4.601 Beiträge
@******ous
Danke für deine Nachricht an meine Adresse:

In all den Spiegelpunkten die du beschreibst sehe ich eine Vielzahl von Manipulationen. Ich kenne mich in Sachen Manipulationen sehr gut aus, und kann diese meistens sehr schnell erkennen, und ich lasse mich selbst kaum manipulieren. Davon kann mein Umfeld ein Lied singen, denn ich durchschaue eben auch schon kleinste Versuche. Auch dann, wenn mein Sub mich versucht, ein bisschen zu manipulieren - und ich schweigsam werde, weil ich auf Manipulationen nicht eingehen möchte. So grinst er dann, und bittet mich direkt um etwas oder schildert mir mit klaren Worten was ihn beschäftigt.

An dieser Stelle möchte ich auch noch sagen, dass ich, egal wo ich bin, und in welchem Umfeld, sei es als Passagier in der ÖV, an einem Familienfest, im Kaufhaus oder an einer Party, immer eingreifen würde und es auch schon getan habe, wenn jemandem ein Leid widerfährt. An einer Party ist mir das allerdings bisher noch nie begegnet, und in meinem ganzen BDSM Umfeld auch noch nicht. Vielleicht ist es auch bloss Glückssache? Zudem ist es auch noch so, dass als Anfänger oder noch nicht so sehr mit BDSM bewanderter, manches vielleicht so aussehen mag, als würde gerade etwas schreckliches passieren, es dann aber immer noch im absolut abgemachten Kontext ist und zwischen dem Paar eine gängige und übliche Praxis, die beiden gut tut. Im Zweifelsfalle aber, würde ich auch agieren und hinterfragen.

Allerdings kann ich dir sagen, dass ich Gewalt kenne, auch Vergewaltigung, auch psychische Gewalt und dass ich selbst auch ein Frauenhaus von Innen kenne. Keiner der Täterinnen und Täter aus meiner Kindheit, Jugend und jungen Erwachsenenleben war BDSM'ler. Und von einem BDSM'ler habe ich persönlich noch nie Gewalt erfahren.

Wenn ein DOM sich so verhält, wie du es schilderst, ist er in der Tat manipulativ!
Wenn ein Ehemann seine Ehefrau so behandelt, in dem Verhaltenskreis, in dem sie leben, so ist dies genauso maniplulativ (oder eine Ehefrau ihren Ehemann und ihre Kinder oder ein Vorgesetzter seine Angestellten, oder ein Erzieher seine Schutzbefohlenen, oder ein Priester seinen Ministranten).

Nein, für mich ist es definitiv so, dass sich nicht im Umkreis des BDSM alle die bösen gewalttätigen und/oder fiesen Bösewichte aufhalten - sondern dass sich diese wenn, dann überall aufhalten. Und dass ich Übergriffe an so manchem Ort gesehen oder davon erfahren habe, aber eben nicht direkt im Umfeld des BDSM. Wenn jedoch so etwas passieren würde, und ich davon Kenntnis hätte, so würde ich es nicht anders sehen, als bisher, für mich wäre es dann nicht die Folge von BDSM und nicht BDSM daran schuld - sondern der Mensch, der die Tat begeht, weil er seine Bedürfnisse und seine Lust, vor dem Wohlbefinden und der emotionalen und physischen Unversehrtheit des anderen stellt. Anders wenn es sich um einen Unfall handelt - mit Folgen. Es gibt Unfälle, bedauerlicherweise, auch wenn man mit bestem Wissen und Gewissen agiert, zumindest habe ich schon davon gehört, auch wenn ich da bisher noch niemanden kennen gelernt habe, dem so ein Unfall als Opfer oder Verursacher passiert ist. Aber es kann passieren, so wie beim Autofahren auch. Es können verschiedene Faktoren eine Rolle spielen, Fehler oder Unachtsamkeit - aber wenn ein Autofahrer einen Unfall baut, und dieser sogar tragisch endet, macht ihn das noch lange nicht zum Raser, welche aus Lust am Rasen rücksichtslos Risiken eingeht und andere Menschen gefährdet oder tötet.

Und Missbrauch ist etwas, was ebenfalls überall geschieht, in jeder Sparte hat es Wölfe in Schafspelzen. Das finde ich ganz schlimm und ich zweifle nicht daran, dass es einige geben mag, die BDSM missbrauchen, um ihr Ding durchzuziehen, und BDSM eignet sich ganz bestimmt als Maske, um sich dahinter zu verbergen, und allenfalls potentielle und auch unerfahrene Opfer zu finden. (unerfahrene Opfer, wie du in deinen Spiegelpunkten speziell erwähnst).

Und würde mich eine potentielle Sub um Rat fragen, ob dies oder jenes ok ist oder nicht, dann würde ich beratend zur Seite stehen - und mein Rat ist und bleibt, achte auf das Bauchgefühl, achte auf die Taten - nicht die Worte zählen, sondern das Tun. Und Warnhinweise, wie du sie geschildert hast, würde ich wahrnehmen und besprechen. Und bei einem ersten Treffen würde ich in jedem Fall empfehlen, sich covern zu lassen.
****na Frau
23.777 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Thread steht nun auf öffentlich. Das bedeutet, dass andere Joyclubmitglieder nicht nur hier lesen (wie bisher schon), sondern nun auch schreiben können.
*********_muc Frau
129 Beiträge
Lady_Rose
Ja da gebe ich dir Recht für Anfänger sieht sowas manchmal viel. "schlimmer" aus als es ist und es ist dennoch im Kontext.
Aber es sollte eigtl. für jeden normal sein Anfänger (Sub und Dom) zu unterstützen oder Hilfestellung zu geben.

Viel. auch auf Grund dessen das ich schon grössere Veranstaltungen aus dem Hintergrund heraus mitgemacht habe und dadurch natürlich auch viel mit den Veranstaltern geredet habe, bekommt man nochmal etwas mehr mit sowie auch die Veränderungen über die Jahre, der Leute, der Szene usw.
Und du hattest bisher wirklich einfach nur Glück.

War damals vor zwei Jahren oder so, auch ganz interessant sich mal mit der SM Jugend zu unterhalten, über ihre Veranstaltung, oder wie die Zusammenarbeit beim outen mit den Eltern läuft usw. oder was da so passiert.
Apropo outen, damit alle noch etwas zu lachen habe - bei mir war das damals ganz einfach... Bull auf den Kaffeetisch gelegt "Mama, Papa ich habe dann eine neue Berufung gefunden" *rotfl*

Ich war schon immer neugierig daher wird sich das auch nie ändern , ich frage jeden sehr gerne nach wievor nach seinen Erfahrungen und seinen Lebensstil innerhalb der Szene, sowie auch bzgl. der Veränderungen der Menschen, der Parties usw. Es ist einfach interessant und immer wieder unterschiedlich. Und auch wichtig um die Augen nicht zu verschließen.

Also vielen Dank für das teilen deiner Sichtweisen und Erfahrungen.
ist das jetz Zivilcourage ...ganz einfach
"Bürgerpflicht" und das mit Bezug zum BDSM als Selbstverständlichkeit ?

Ich weiß nicht was wo in welchen Clubs abgeht , wie viel "kranke" rumlaufen, ich weiß aber ganz genau:

good news are bad news...und darin sehe ich das hauptproblem. Jede Einzelstraftat ist eine zu viel, weil sie menschliche Schicksale hervorbringt; die aber finden sehr verstärkt Zugang in die Medien und das führt dann zu dergleichen Fragen wie sie hier jetzt aufgeworfen werden...verroht die Bevölkerung und die " Szene " ?

Jein...es gab und gibt und es wird Kranke weiter geben, es gab und es gibt und es wirde Menschen mit Zivilcourage weiter geben und es gab und gibt und es wird weite Menschen geben deren Vorstellungsvermögen für krankhafte " Auswüchse " bei was auch immer gar nicht einzu8schalten ist weil sie an das gue im Menschen glauben.
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