Thema Überlassung

Erfahrungen mit der „Freigabe“ ja. Mit Überlassung aus solchen Gründen nein - ich suche mir den Mann, dem ich mich unterwerfe, selbst aus.
Mittlerweile würde ich mich auch nie wieder jemandem unterwerfen, der mich freigegeben würde/müsste, wenn er aus irgendwelchen Gründen keine Zeit mehr für mich hat. Ich bevorzuge echte Beziehungen, in denen man auch blöde Zeiten durchsteht.

@******ise Dankeschön für das Thema!

Dieses Zusammetauschen mit Freigabe usw. kenne ich nur aus den Foren. Dies dürfte eine Art Schutzmechanismus sein, um den Punkt Trennung oder lange Durststrecken zu überbrücken.

Wir selbst "spielen" nur gemeinsam.

Lg. M

Für mich eine ganz grauenvolle Vorstellung, den sub, den ich mir aufgebaut hab, freizugeben! Was dann wohl auch eindeutig dafür spricht, dass ich ohne Gefühle BDSM nicht leben will.

Kenne dies eher aus " Kreisen der 0" und da auch nicht,weil Dom keine Zeit für Sub hätte,sondern weil es zum Setting dazu gehört.
Böse Zungen,würden sogar behaupten,das es möglicherweise die Freude,aller Beteiligten erhöht,ohne zugeben zu müssen,das man wechselnde Partner durchaus interessant finden könnte.

Meine würde mich schon auch gerne mal einer anderen Femdom zum bespielen anbieten, aber überlassen niemals und auch nur wenn Sie die Frau kennt und selber dabei sein darf.
Eine devote Person ist doch kein Gegenstand den man einfach weiter reichen kann wenn man Ihn nicht mehr braucht oder ausleiht wie ein Werkzeug das der Nachbar gerade braucht.

Meiner Ansicht nach sind "Sub freigeben" und Überlassung zwei ganz unterschiedliche Dinge.

Meine Definitionen:

Überlassung
Dom überlässt nach Absprache Sub für einen Zeitraum X einem anderen Dom zum bespielen. Oder einem Mann zur sexuellen Benutzung.

Sub freigeben
Dom hat keine Zeit mehr für Sub aus unterschiedlichen möglichen Gründen (gesundheitlich, beruflich, familiär,...)
Dom gibt Sub frei, damit Sub sich eine/n neue/n Dom suchen kann.

Zu beidem habe ich allerdings keine Erfahrung.

@****ros Sehr gutes Argument! Dankeschön!

Ja mit einem zweiten Pärchen macht uns in gemeinsamen Session auch eine kurzzeitige Überlassung Freude.

Es ist toll fremde Haut zu spüren. Neue Emotionen zu erleben, jeder Mensch reagiert anders.

Lg. D&M

@*********ar_Bi Ich lese da auch eher den Wunsch heraus, jemanden zu finden der sich in der eigenen Abwesenheit gewissenhafte um Sub kümmert, jemanden der Sub "bespaßt" durch eine schwierige Zeit.

@*******dev Sehr gut erkannt!

Wir haben zwei Handlungsstränge hier in diesem Thread.

Lg.M

Im EP scheint es so, als wenn der TE dies gleichsetzen würde...

Dann fragen wir am besten nach.

@******ise

Denkst Du bei Deiner Frage daran die Sub dauerhaft zu überlassen, oder daran sie hinterher wieder zurück zu bekommen, sobald wieder mehr Zeit zur Verfügung steht.

Geht auch eher nicht darum,jemand weiter zu reichen,weil man ihn nicht braucht.In solchen Settings ist es allen Beteiligten bewusst,was sie leben wollen,somit ist eine Verurteilung dessen unnötig.Die meisten Paare kennen sich über Jahre und ,nicht die Sub bestimmt,sondern ihr Dom,dass ist nämlich wie eine kleine Familie.Vertrauen ist die Basis und das Wissen,das der langjährige Partner ,der Sub nichts schlechtes zumuten will.Der Stoff,aus dem due Träume sind🤣

@******ise

Ich kenne das Überlassen sowie das Ausleihen der Sub seit den Anfäge meiner jahrzehntelange Erfahrung im D/s Lebensstil.

Früher hat ein Herr seine Sub desöfters ausgeliehen, damit diese die Erfahrung mit anderen Herren machen könnte. Entweder für ein Wochenende oder wenn er auf Geschäftsreisen war. Wochenweise wenn die Sub die Hand und Führung eines anderen Herr kennenlernen sollte um ihr Horizont zu erweitern.
Das Ausleihen während einer Geschäftsreise war Usus, denn die Sub sollte weiterhin während der Abwesenheit kontrolliert werden. Damals gab es die heutigen technischen Mitteln wie Cam und Handy nicht.

Das Überlassen war auch Usus wenn der Herr wegzog und Sub aus sozialen Gründen (Familie, Kinder usw.) nicht mitgehen konnte. Damals gingen die meisten Subs nicht mit, daher kümmerte sich der Herr um einen Nachfolger. Die Sub hatte hier die Möglichkeit mitzubestimmen wer in die engere Wahl kam.

Vor vierzig plus Jahren war es so, denn Sub war im Kontext ein Objekt was man besaß.

Ausgangslage war jedoch, dass damals die Szene sehr klein und homogen war, quasi Elitär, wie auch die homosexuelle und lesbische Szene es auch war und man kannte sich einander.

Ja dann ist es klar wie die Frage gemeint war. @ Alexnoise

@*******ell Dankeschön für diese tolle Erklärung!

Okay, DAS wäre gar nix für mich. Wenn mein Herr mal keine Zeit hat, „hungere“ ich halt etwas - und dann wird es auch wieder bessere Zeiten geben. Dass er mich für eine gewisse Zeit zu jemand anderem schickt, ist für mich nicht vorstellbar. Zum Glück tickt er ähnlich wie ich und hegt auch die Einstellung, dass ich nur EINEM Herrn dienen kann.

@******ise

....lacht... Ich bin nur Alt...

Frauen die solche Herren schätzen, wie ich es bin, gibt es kaum noch daher meine Aussage.

@******ise

...zumindest als Zeitzeuge bin ich noch brauchbar

Das klingt nach der Vereinigung Zirkel eine BDSM Scene die sich in den 80 breit machte. Meine ersten Erfahrungen habe ich in den 90gern gemacht, damals empfand ich die BDSM Scene als lockerer als heute. Seit gut 10 Jahren bewegt sie sich leider wieder in diese Richtung wie es zu Zeiten des Zirkel war. Eine Sub wird immer mehr wieder zu einem Gegenstand. So habe ich die BDSM Scene in Bayern erlebt und beobachte sie auch so im den Forums.

Für uns gilt, eine Sub ist ein freier Mensch und kein Besitzt oder Gegenstand den man weiter gibt.

Warum muss eine Sub den ständig kontrolliert werden?

@*********ar_Bi

es waren eher das Ende der 70gern und ich sehe heute nicht, dass eine Zurückwandlung stattfindet..

@*********ar_Bi Weil es Sub's gibt, die es benötigen, so wie andere Leute menschliche Nähe oder Aufmerksamkeit. Es hilft ihnen möglicherweise das seelische Gleichgewicht zu halten.
Es "müssen" eh beide so leben wollen.

BDSM ist ein Miteinander, kein Gegeneinander, der andere Eindruck entsteht leider oftmals beim lesen im Forum, wenn nicht erklärt wird.


Lg. M


Zum Thema Kontrolle würde mir auch ein eigenes Thema gefallen.

Da war ich noch zu jung, aber ich war von 98 bis 2009 in Nürnberg in der Scene unterwegs und empfand da, das mit devoten viel menschlicher umgegangen wurde als heute. Viel mehr Toleranz und Vielfalt.
Dieses "so muss das sein" eine Sub muss immer unter Kontrolle sein, das man vom einer Sub vom Eigentum spricht, dieses heilige Buch der Regeln ist für mich ein deutlicher Rückschritt zu Zeiten des Zirkel in den 80gern.