S + D - Semantisches
Der Duden führt als eine der übereinstimmenden Bedeutungen für die Wörter Sumission und Devotion Unterwürfigkeit als Bedeutung an. Dennoch teile ich die Unterscheidung der Adjektive submissiv und devot, die @*******re12 vornimmt und dies destilliert aus nun über einem Jahr der Lektüre und des Austausches auf dieser Plattform: Devotion beinhaltet für mich eine innere Haltung, der das Bedürfnis innewohnt, dem Gegenüber zu dienen, seiner / ihrer Lust, also tiefe Befriedigung darin zu finden, sich ohne wenn und aber hinzugeben, darin erfüllt aufzugehen, für das umfassende Wohlsein des Gegenübers zu sorgen, zur Verfügung zu stehen. Dienen ist da der zentrale Begriff. Nicht bewusst uneigennützig, sondern weil es einem inneren Bedürfnis entspricht, der bestimmende innere Antrieb ist, ja...eben zu dienen, die eigene Befriedigung, Lust in der Erfüllung der Anliegen des Gegenübers zu finden.
Submission ist für mich ein Oberbegriff, eher synonym mit dem Begriff Bottom, der also zunächst nur aussagt, dass mensch sich auf der empfangenden Seite bewegt. Passiv finde ich nur semipassend, da auch Bottom / Sub sich mitteilt, verbal, körperlich, nicht nur stilles Schaf ist. Submission teilt sich dann in diejenigen, die devot und diejenigen, die masochistisch unterwegs sind. Und ggf. noch manch andere.
Aufgrund meiner eigenen SM-Erfahrung sehe ich aber inzwischen, das die Übergänge fließend sind: Unterwerfung ist ein zentraler Begriff und die Motivation, sich zu unterwerfen, sich zu überlassen, loszulassen, sich hinzugeben, sind vielfältig. Bei manchen entspringen sie aus dem skizzierten inneren Antrieb heraus, bei manchen wie mir nicht ohne immer wieder nötigen Schritt über eine innere Schwelle hinaus.
@**********Sarah
Penetriert werden ist etwas devotes... sprich ein Mensch der sich penetrieren lässt begibt sich dadurch automatisch in eine devote Rolle / Haltung... er/sie gibt sich hin... auch wenn er/sie sonst sehr dominant und/oder sogar sadistisch ist... in diesem Moment ist er in meinen Augen devot...
Nach meiner Begriffsbestimmung ist Penetriert-Werden nicht per se devot, da Hingabe nicht an Devotheit im Sinne von Dienen-Wollen geknüpft ist, sondern aus fraulicher Sicht ein Schwanz in frau einfach der Vollzug eines GV ist, bei dem frau mann in sich einlässt, Eingang gewährt oder auch eben nicht. Für mann mag sich das ganz anders darstellen, sich penetrieren zu lassen.