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Die Pausen

*******1981 Frau
201 Beiträge
Themenersteller 
Die Pausen
Die Sonne in meinem Gesicht - blendend, warm, sofort beglückend – ich habe nie verstanden, wie es funktioniert. Und doch geschieht es jedes Mal: Sie kommt raus und mein Gemüt hellt sofort auf, ganz egal, was vorher war.

Und dieses Mal war es auch so: Nach unserem Treffen ertappte ich mich dabei, dass ich nicht aufgehört habe zu grinsen. Ich habe versucht mich zu erinnern, was es sonst noch in meinem Leben gegeben hat, das diese unmittelbare echte Freude ausgelöst hat und fand nur wenige Auslöser: Z. B den Kontakt zu niedlichen Tieren, etwas Neues und Schönes sehen oder erleben, meistens Natur, immer etwas mit Staunen...und Tanzen!
In diesen Fällen ist die Freude echt, körperlich, real, kein Gedankenkonstrukt oder ein wohl überlegter Eintrag im Dankbarkeitstagebuch.

Was unterscheidet für mich ein schlechtes Spiel von einem guten? Es ist zum großen Teil das Gespür meines Liebhabers für die Pausen, für das Unausgesprochene, für das noch nicht Geborene, für das Transzendente.

Ich habe versucht zu beschreiben, woher diese Freude kommt und fand es schwer, weil sie so überwältigend ist und aus so vielen Facetten besteht. Das wichtigste ist wohl, dass ich mich genährt fühle: Es war aufregend, befriedigend, spannend, magisch, befreiend, ja vor allem befreiend, gerade durch die für mich wohl dosierte Einschränkung, das richtige Timing, die gekonnt eingesetzten Pausen. Die Pausen sind so unfassbar wichtig, in denen öffnet sich der Raum für Magie, für das Erleben, das Entwickeln, Wachsen, Warten, für das mehr wollen, sich hingeben, überrascht werden, vor allem von sich selbst, wie man reagiert, wenn man beobachtet, wie etwas, das seit Jahren hart war, weich wird, beginnt zu zerfließen, man selbst aus dem Weg gehen kann, weil etwas Größeres übernimmt.

Wie macht er das mit mir? Er gibt mir ausreichend Zeit, um zu erleben, mich selbst zu erleben, ich schaffe es in meinem Körper zu bleiben, bei mir. Mir ist bewusst geworden, wie oft es in der Vergangenheit der Fall war, dass ich beim Sex dissoziiert habe, nur noch darauf reagiert, was erwartet wurde, weil alles zu schnell ging. Er hält den Raum, ich bin safe, ich bin bei mir – das richtige Timing ist alles – er gibt höchstens den Rhythmus vor, hält mich auf Kurs, aber weder überfordert, noch langweilt er mich mich: Eine Ohrfeige, ein Griff im Gesicht oder ein Streicheln, die Atemkontrolle, ein Wort, ein Schlag, mal hart, mal zart, ab und zu die Richtung vorgebend, und sonst nur seine unablässige Aufmerksamkeit auf mir ruhend, beobachtend, lenkend, selbst im Flow, im Domspace.

Diesen Raum halten ist alles, das ist genug, um ES auszulösen, ES zuzulassen, ich trete endlich in den Hintergrund und Er oder viel mehr ES bestimmt. *love*
******ndy Paar
1.055 Beiträge
Sehr toll geschreiben
*******derr Mann
321 Beiträge
Zitat von *******1981:
Die Pausen
Die Sonne in meinem Gesicht - blendend, warm, sofort beglückend – ich habe nie verstanden, wie es funktioniert. Und doch geschieht es jedes Mal: Sie kommt raus und mein Gemüt hellt sofort auf, ganz egal, was vorher war.

Und dieses Mal war es auch so: Nach unserem Treffen ertappte ich mich dabei, dass ich nicht aufgehört habe zu grinsen. Ich habe versucht mich zu erinnern, was es sonst noch in meinem Leben gegeben hat, das diese unmittelbare echte Freude ausgelöst hat und fand nur wenige Auslöser: Z. B den Kontakt zu niedlichen Tieren, etwas Neues und Schönes sehen oder erleben, meistens Natur, immer etwas mit Staunen...und Tanzen!
In diesen Fällen ist die Freude echt, körperlich, real, kein Gedankenkonstrukt oder ein wohl überlegter Eintrag im Dankbarkeitstagebuch.

Was unterscheidet für mich ein schlechtes Spiel von einem guten? Es ist zum großen Teil das Gespür meines Liebhabers für die Pausen, für das Unausgesprochene, für das noch nicht Geborene, für das Transzendente.

Ich habe versucht zu beschreiben, woher diese Freude kommt und fand es schwer, weil sie so überwältigend ist und aus so vielen Facetten besteht. Das wichtigste ist wohl, dass ich mich genährt fühle: Es war aufregend, befriedigend, spannend, magisch, befreiend, ja vor allem befreiend, gerade durch die für mich wohl dosierte Einschränkung, das richtige Timing, die gekonnt eingesetzten Pausen. Die Pausen sind so unfassbar wichtig, in denen öffnet sich der Raum für Magie, für das Erleben, das Entwickeln, Wachsen, Warten, für das mehr wollen, sich hingeben, überrascht werden, vor allem von sich selbst, wie man reagiert, wenn man beobachtet, wie etwas, das seit Jahren hart war, weich wird, beginnt zu zerfließen, man selbst aus dem Weg gehen kann, weil etwas Größeres übernimmt.

Wie macht er das mit mir? Er gibt mir ausreichend Zeit, um zu erleben, mich selbst zu erleben, ich schaffe es in meinem Körper zu bleiben, bei mir. Mir ist bewusst geworden, wie oft es in der Vergangenheit der Fall war, dass ich beim Sex dissoziiert habe, nur noch darauf reagiert, was erwartet wurde, weil alles zu schnell ging. Er hält den Raum, ich bin safe, ich bin bei mir – das richtige Timing ist alles – er gibt höchstens den Rhythmus vor, hält mich auf Kurs, aber weder überfordert, noch langweilt er mich mich: Eine Ohrfeige, ein Griff im Gesicht oder ein Streicheln, die Atemkontrolle, ein Wort, ein Schlag, mal hart, mal zart, ab und zu die Richtung vorgebend, und sonst nur seine unablässige Aufmerksamkeit auf mir ruhend, beobachtend, lenkend, selbst im Flow, im Domspace.

Diesen Raum halten ist alles, das ist genug, um ES auszulösen, ES zuzulassen, ich trete endlich in den Hintergrund und Er oder viel mehr ES bestimmt. *love*
Toll geschrieben 👌
*******h_68 Mann
101 Beiträge
Mit dem Körper und nicht mit dem Kopf zu genießen ist eine sehr direkte und pure Art der Freude. Und es ist immer schön dies beim Gegenüber zu beobachten und dieses Gefühl zu genießen.
Danke für den Gedanken und die schöne Beschreibung
*****ora Frau
151 Beiträge
Schön formuliert und gut nachzuempfinden. 😊
******444 Mann
58 Beiträge
Sehr schön geschrieben! *g*
*****lis Mann
690 Beiträge
Wirklich schön.

Als jemand, der beruflich viel spricht und manchmal Tango tanzt, kann ich nur zustimmen, was Wert und Wirkung der Pausen angeht.

Bewegung, Begegnung, Musik - fast alles folgt einem Rhythmus. Und wer den spürt, wer das mit Pausen gliedern kann und dabei den anderen spürt und führt, dem steht wirklich vieles offen.

Wie du so schön schreibst, Pausen geben Zeit, zu fühlen.
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