Konsequenz - Einladung zum sinnieren

Dein Prinzip entspricht dem Montessorischen Modell.

Ich bin konsequent, weil ich zu dem stehe, was ich sage. Die Konsequenz daraus, dass jemand nicht verbindlich sein kann, ist, dass sich unsere Wege trennen.

In der Erziehung war ich sehr oft inkonsequent. Die Konsequenz hatte ich zu tragen...

Ich bin der Meinung, dass gerade im BDSM-Bereich zur Glaubwürdigkeit von Machtverhältnissen Konsequenz einen ganz besonderen Stellenwert hat.

Konsequenz ist für mich erstmal neutral. In den Anfängen ist es Aktion - Reaktion daraus ergibt sich ein Ergebnis und es folgt eine Konsequenz.
Stelle ich meinen Wecker nicht, komm ich gegebenfalls zu spät auf Arbeit, das gibt mindestens Unmut bis hin zu Abmahnung.
Sage ich etwas unbedachtes, merke ich die Konsequenzen am Gegenüber, wie ich dann damit umgehe, kann Konsequenzen haben.

Ob Konsequenzen nun positiv oder negativ bewertet werden, hängt von jedem selbst ab.
Für mich ist es ganz simpel, jedes Handeln hat eine Wirkung und darauf folgt eine Konsequenz, die ich dann entweder ertragen muss oder gern weiter verfolge.

Bei sich bleiben. Ein Ziel verfolgen.
Auch wenn es steinig wird und nicht geradeaus geht.
Nicht hart "verfolgen" aber auch nicht "vernachlässigen /schleifen lasen" !!
Denn auch konsequente "Umwege" führen dann zum Ziel.

Für mich als Sub bedeutet Konsequenz in der BDSM Welt: Ich als Sub führe eine Handlung aus und mein Dom antwortet durch eine Konsequenz.... Was etwas sehr schönes sein kann. Egal ob die Konsequenzen positiv oder negativ. Da ich dadurch spüre, dass ich bei ihn richtig aufgehoben bin.

Im normalen Leben fehlt mir leider in manchen Punkten die entgültige Konsequenz, aber in anderen Punkten kann ich diese zu 100 Prozent durch setzen. Hier im normalen Leben setze ich Konsequenz ein, dass es mir in meinen Leben gut geht.

Ich möchte hier keine allgemeine philosophische Betrachtung oder umfassende Definition abgeben, sondern im D/S Kontext bleiben und da ist Konsequenz mMn eine Voraussetzung für Vertrauensaufbau, sie schafft Verlässlichkeit in Führung. Wobei ich persönlich kein vorgegebenes Ziel ausgebe, sondern Verhaltensregeln klarstelle. Der Weg ist das Ziel und bleibt spannend. Zugegeben ein etwas anarchistischer Ansatz, dennoch konsequent.

Und noch zur Ergänzung..
Mein Herr sollte immer meinen was er von sich gibt, und das dann auch Ausführen/Einfordern...
Wann auch immer und wie auch immer. Ausnahmen bestätigen seine Regeln!!
Das obliegt allen ihm, wann und wie er es wann und wie umsetzt.
Nur sollte er es nicht vergessen oder schleifen lassen. Wie auch sub nie nachlässig und rodderig werden sollte, wenn sie merkt das die Zügel vielleicht mal etwas länger sind.

Aktion und Reaktion auf beiden Seiten