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Dominantes Wifesharing

*******sdch Paar
1 Beitrag
Themenersteller 
Dominantes Wifesharing
Hallo zusammen,

wir sind ein Paar in einer tiefen, gefestigten Liebesbeziehung (also mit „Herzebene“) die so schnell nichts erschüttern kann. Wir waren letztens am überlegen wohin uns unsere „Reise“ im BDSM führen kann und wir kamen auf das Thema Fremdbenutzung…

Soweit so gut, wir fanden Gefallen an den Gedanken und den Phantasien… doch STOP:

Wie kann hier ausgeschlossen werden dass es in diesen Situationen zur Verletzung der Herzebene bzw. von Gefühlen kommen kann (beidseitig)? Wie kann verhindert werden das dies am Ende Nachteile für das „normale Sexleben“ hat und schlussendlich man mit diesem vielleicht nicht mehr zufrieden ist? Wird hier die berüchtigte Büchse der Pandora geöffnet und am Ende wird Verlangen nach etwas anderem, das MEHR durch andere Personen geschürt? Hat man vielleicht nach diesem Spiel die andere Peron im Kopf? Ist es permanent ein Spiel mit dem Feuer wo dann mit negativen Folgen gerechnet werden muss?

Vielleicht können uns hier aktive dominante Wifesharingpaare ihre Erfahrungen berichten und uns hier weiterhelfen bzw. Tipps geben?

Es liegt bei uns nicht an fehlender Kommunikation, wir sprechen immer über unsere Belange…

Vielen lieben Dank im Voraus & allerbeste Grüße

Guinessdch
****yvi Frau
5.179 Beiträge
Zitat von *******sdch:
Dominantes Wifesharing
Hallo zusammen,

wir sind ein Paar in einer tiefen, gefestigten Liebesbeziehung (also mit „Herzebene“) die so schnell nichts erschüttern kann. Wir waren letztens am überlegen wohin uns unsere „Reise“ im BDSM führen kann und wir kamen auf das Thema Fremdbenutzung…

Soweit so gut, wir fanden Gefallen an den Gedanken und den Phantasien… doch STOP:

Wie kann hier ausgeschlossen werden dass es in diesen Situationen zur Verletzung der Herzebene bzw. von Gefühlen kommen kann (beidseitig)?

Das kannst du nicht verhindern.... kann immer mal passieren ... ist uns auch passiert...

Wie kann verhindert werden das dies am Ende Nachteile für das „normale Sexleben“ hat und schlussendlich man mit diesem vielleicht nicht mehr zufrieden ist? Wird hier die berüchtigte Büchse der Pandora geöffnet und am Ende wird Verlangen nach etwas anderem, das MEHR durch andere Personen geschürt?

Auch das ist nicht ausgeschlossen....

Hat man vielleicht nach diesem Spiel die andere Peron im Kopf? Ist es permanent ein Spiel mit dem Feuer wo dann mit negativen Folgen gerechnet werden muss?

Das muss nicht sein.... aber kann passieren...

Vielleicht können uns hier aktive dominante Wifesharingpaare ihre Erfahrungen berichten und uns hier weiterhelfen bzw. Tipps geben?

Egal was passiert.... ind ganz besonders wenn Gefühle verletzt werden....
Hinterher reden... reden... reden...


Es liegt bei uns nicht an fehlender Kommunikation, wir sprechen immer über unsere Belange…

Uns ist es passiert das die Belange sich in der Situation einseitig geändert haben...
Da nutzte keine Absprache.... kein garnichts.... bevor es schief gegangen war....

Es ist eine "Lernphase"....
ein Finden in den Situationen...
das wichtigste ist miteinander offen im Gespräch zu bleiben....
ganz besonders wenn mal etwas "schief gelaufen" ist....

Vielen lieben Dank im Voraus & allerbeste Grüße

Guinessdch

Ich wünsche euch ganz viel Glück und Spass auf dem Weg die Lust und das verwirklichen euerer Wünsche zu erfahren....

Passt gut auf euch auf und seid vorsichtig....
VG
Yvi
*********ernd Mann
633 Beiträge
Versuch macht kluch ... Sagt man so schön.
Ist aber in dem Fall kein guter Ratschlag ...
Mich hat nach drei Jahre Beziehung meine damalige Freundin/sub verlassen und ist mit dem vermeintlich besseren Dom, dem ich sie vorgeführt und mal zur Fremdbenutzung überlassen habe, durchgebrannt ... Shit Happens 🥴

Gibt aber auch zig Beispiele, die zu einer Bereicherung der Beziehung geführt haben ..

Langsam heran gehen und auf euer Bauchgefühl vertrauen.
****yvi Frau
5.179 Beiträge
Zitat von *********ernd:
Versuch macht kluch ... Sagt man so schön.
Ist aber in dem Fall kein guter Ratschlag ...
Mich hat nach drei Jahre Beziehung meine damalige Freundin/sub verlassen und ist mit dem vermeintlich besseren Dom, dem ich sie vorgeführt und mal zur Fremdbenutzung überlassen habe, durchgebrannt ... Shit Happens 🥴

Gibt aber auch zig Beispiele, die zu einer Bereicherung der Beziehung geführt haben ..

Langsam heran gehen und auf euer Bauchgefühl vertrauen.

Genau so....
********iser Paar
497 Beiträge
Es gibt hier eine eigene Gruppe zum Thema dominantes wifesharing. Wir hatten nie irgendwelche Probleme die du angesprochen hast. Bedingung natürlich sehr gefestigte D/s Beziehung. Der „Dritte“ ist nur Dildo und darüber sollte er sich im Klaren sein. Auch klar ist, ich bin der Boss ohne Ausnahme.

Probierts einfach. Vielleicht im Club anfangen. Viel Spaß
*******bre Frau
892 Beiträge
Egal ob ihr das jetzt als dominantes Wifesharing, Fremdbenutzung oder Swingen durchzieht: Faktisch öffnet ihr die Beziehung.
Und deshalb solltet ihr wie jeder vorher ganz in Ruhe ein paar Dinge besprechen:
Warum überhaupt, wollt ihr das wirklich beide, was genau versprecht ihr Euch davon? Was ist für jeden von Euch ok mit anderen, wie sieht das mit emotionalen Ebenen aus, wie wollt ihr die anderen Partner aussuchen, wollt ihr die kennenlernen und möglichen Kontakt halten oder lieber nicht, wie geht ihr mit möglichen Sehnsüchten, Ängsten und Eifersucht hinterher um, wie haltet ihr es mit Spuren und mit Verhütung (falls das relevant wird)?
Wenn ihr das vorher schonmal klar kriegt ist es keine Büchse der Pandora mehr, auf die der Deckel beim besten Willen nicht mehr drauf geht, sondern eine Bereicherung und neue Erfahrung.
Viel Spaß!
*********raev Paar
44 Beiträge
Sie schreibt:

Ich denke das ist Einstellungssache und auch wie man fühlt. Ich bin z.B. Single,mein Herr verheiratet. Trotz allem verbindet uns unsere Beziehung die wir führen ,sehr tief.
Wir haben großes Vertrauen zueinander, Offenheit in jeder Hinsicht und leben das " Uns" schon bald 3 Jahre.

Mein Herr gibt mich auch zur Fremdbenutzung her.

Ich mache dies,da es meinem Sein als Sklavin widerspiegelt und um meinen Herrn zu gehorchen und mich zu fügen. Mir kamen solch Gedanken nie in den Kopf,da ich weiss wo mein Platz ist,zu seinen Füssen.

Würde es je Unstimmigkeiten in mir geben,würde ich es ihm mitteilen und durch gute Kommunikation, immer lösbar.

Viel Freude beim austesten,Herzebene erschüttert nicht gleich alles.

Herzliche Grüße Sklavin Dark_Vixen
******n27 Mann
22 Beiträge
Ich denke, dass wirst Du vorher nie wirklich wissen, wie es emotional werden wird.

Selber habe ich bereits mehrfach Erfahrungen gemacht (sei es, dass ich betrogen wurde, sei es, dass ich eine offene Beziehung lebe, sei es, dass da was poly-mäßiges läuft).

Ich kann nicht sagen, dass es mich emotional kalt gelassen hat. Aber wenn da wirklich diese "Herzebene" da ist und diese fest und sicher ist, und ihr fühlt da dann emotional was, aber es ist aushaltbar.

Redet offen und wertschätzend über Eure Gefühle und Empfindungen. Seid offen den Sorgen des anderen gegenüber.

Eine Sicherheit gibt es nicht, ja, Ihr könnt die Büchse öffnen, aber in der Sage bleibt am Ende eine kleine Sache in der Büchse zurück: Die Hoffnung!
********aten Paar
1.958 Beiträge
@*******sdch: damit man "so etwas", wie ihr es plant, schadlos hinbekommen kann, bedarf es nur einer einzigen Vorbedingung: Beide müssen wissen, dass man sich niemals trennen wird (nicht "will", es geht nicht um eine Absichtserklärung, sondern nicht trennen WIRD). *lach*

Bei uns beiden ist es so, dass wir WISSEN, dass der eine den anderen zu Grabe tragen wird. Das ist unumstößlich.
Wenn man das weiß, kann man sich gegenseitig alle Freiheiten gestatten und sich auch passiv an den sexuellen Erfahrungen des Partners erfreuen. Allerdings gibt es auch bestimmte Tabus, z.B. bestimmte unerwünschte Personen, die wir gegenseitig respektieren. Wir sind allerdings auch schon so viele Jahre zusammen wie ihr alt seid, mein Tipp ist also leicht gesagt. *lach*

Wenn Ihr Euch nicht so sicher seid, dass Eure Verbindung ein Leben lang hält, ist immer die Gefahr da, dass der Grundsatz "wer sich an das Gute hält, verpasst vielleicht das Bessere) greift.
******Bln Frau
919 Beiträge
Ich denke man kann von vornherein gar nichts ausschließen.
Es gibt keine Grantie für ein Gelingen.
Das einzige was man machen kann ist achtsam seiner Wehe gehen.
Und nicht voreinander seinen Respekt und seine Achtung verlieren.

Zuweilen kann Respekt un Achtung sogar miteinander und aneinder wachsen,
wenn 2 sich gegenseitig Wünsche und Bedürfnisse erfüllen
und ehrlich zueinander sind.
Also nicht einer mitmacht, obwohl er es im Grunde gar nich will.
*****ift Mann
1.361 Beiträge
Die Bedenken sind berechtigt.
Ich würde den Kontakt nur auf das wesentliche reduzieren.
Treffen, spaß haben, gehen.
Den Kontakt auf das wesentliche reduzieren.
So nimmt es einen nicht all zu grossen Einfluss auf den Alltag ein und schützt schon ein wenig
********iers Paar
579 Beiträge
Wir praktizieren das Ganze im Rahmen von Gangbangs.
Es gibt somit nicht "DIE andere Person"...

Ansonsten können wir Euch, falls GB nicht Euer Ding ist, dazu raten dem weiblichen Part die Augen zu verbinden. Es verstärkt den Eindruck des Ausgeliefertsein, die übrigen Sinne empfinden stärker...

Oder Euer Er wählt als dritte Alternative einfach Männer aus, die nicht in ihr Beuteschema fallen.
****eti Frau
2.286 Beiträge
Wir praktizieren auch das dominante Wifesharing. Auch unsere Beziehung ist seit Jahrzehnten gefestigt. Mein Herr entscheidet wann, wie, wo und mit wem ich Sex habe.
Auch wir waren skeptisch ob es funktioniert. Eine Garantie gibt es nicht, die kann Euch niemand geben. Man muss es halt versuchen.
In unserem Fall ist es eine Bereicherung und hat unsere Beziehung wieder positiv belebt.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Grundsätzlich kann ich die Sorgen verstehen, versuche jedoch mit folgendem Gedanken zu leben:

So etwas kann immer passieren und gerade wenn ein Paar sexuell experimentierfreudig ist, sogar offen oder Poly lebt, dann kann die Sorge, oder gar Angst, davor, dass ein Partner etwas "anfixendes" erlebt, dass man dann selbst nicht mitgehen kann, natürlich bedrückend sein.

Am Ende kann man das Mindset nur wechseln:
Ja, jeder Mensch kann sich fremdverlieben.
Ja, jeder Mensch erlebt vielleicht Vorlieben, die der aktuelle Partner so nicht mitgehen kann.
Ja, das kann zu einem Beziehungsknick führe, aber das muss es nicht!

Wenn meine Partnerin auf Basis einer neuen "Glühbirne", irgendeines neuen Schillerns, eines neuen Feuerwerkes, unsere Verbindung nicht mehr schätzte, mit mir keinen Spaß mehr hätte, unsere Basis korrodieren ließe, dann wäre dem so.
Dann ist das ihr Verlust und am Ende war die Beziehung dann von vornherein zum Scheitern verurteilt, weil die menschliche Basis offenbar nicht so stand wie man es dachte.

Bei unseren Fremdbenutzungsszenarien kann das natürlich auch passieren.
Vielleicht lasse ich sie von jemandem fremdbenutzen und es gefällt ihr über die Fremdbenutzung hinaus.
Anmerken muss man an dieser Stelle, dass der Reiz der Fremdbenutzung und der aktiven Überlassung für uns darin besteht, dass das alles im D/s-Rahmen passiert und der Sex mit einer anderen Person ein Mittel zum Zweck im Kontext der Situationsdynamik ist. Es geht also darum, dass sie sich von mir benutzen lässt. Fremdbenutzen. Ich stelle sie zur Verfügung. Sie liefert sich aus. Sie gibt sich meiner Kontrolle hin. Ich entscheide, dass jemand anderes sie benutzen darf.

Das ist für mich schon der große Unterschied zum klassischen Wifesharing: Die D/s-Dynamik bildet den Fokus. Der andere Mensch und der Sex sind Werkzeuge, auch wenn ich einen anderen Menschen dabei natürlich ebenso respektvoll einbinde.

Wenn sie jedoch darüber hinaus Lust auf jemanden bekäme, oder an unserem "normalen" Sex und damit an unserer Paarbindung keinen Gefallen mehr fände, wenn diese auf einmal zur Disposition stünde, dann - so hart das klingt - soll sie sofort zur Hel fahren, denn dann wäre unsere Bindung offenbar doch nicht so stark gewesen. Wäre sie es gewesen, dann hätte dieses neue "Blitzlicht der Sensation" nicht an unserer Bindung geknabbert und sie gebrochen.

Gleichzeitig möchte ich meine Aktivitäten nicht aus purer Sorge davor einschränken möglicherweise verlassen zu werden oder die Bindung erschüttert zu sehen.

Wenn ich das müsste wäre der Apfel schon faul. Wenn ich wüsste, dass unsere Bindung erodiert, wenn sie Gefallen an etwas fände, weil dies auf einmal unsere Bindung überstrahlte, dann wäre - sinnbildlich gesprochen - das Licht unserer Partnerschaft nur dann hell, wenn alles andere in Dunkelheit verbleibe. Da ist es dann, meiner Ansicht nach, keine Frage des "ob", sondern des "wann etwas passiert", das unsere Beziehung zerrüttete.

Werde ich wahrlich geringgeschätzt, wird mir kein Interesse mehr entgegengebracht, weil gerade etwas anderes mehr Spaß macht, heller zu leuchten scheint, dann bin ich weg. Das brauche ich nicht. Und damit meine ich nicht, dass etwas anderes auch Spaß machen kann. Damit meine ich wirklich zurückgehendes menschlich-partnerschaftliches Interesse "nur" weil woanders irgendetwas gerade intensiver zu funkeln scheint.

Ich bin kein Freund von "Attention Seeking", sofern dieses "Seeking" dazu führt, dass es keine gemeinsame Basen mehr gibt, keine Verlächlichkeit, sondern die permanente Sorge davor, wohin das neugierige Eichhörnchen denn als nächstes entschwinden wird. Nichts spricht gegen eine gesunde Form des "Attention Seekings", mit Verantwortungsbewusstsein und Respekt vor Menschen, gerade vor Partnern. "Heute hier, Morgen da", kann bei mir gleich "da" bleiben.

Dasselbe gilt, wenn ich in Frage gestellt werde oder man nur die "produktive" Seite von mir sehen und erleben möchte. Diese Woche etwa bin ich stark erkältet, muss aber dennoch exzessiv mit Kunden umgehen, im Haus ist die Heizung ausgefallen, ich habe am letzten Wochenende 4 Stunden gearbeitet und mich durch eine Prüfung gequält, die ich vor mir her schob und sie gut bestanden, nur um danach in Kälte hier eingemümmelt rumzueiern. Wenn ich solche Tage habe und deshalb ist gleich jemand "weg" und kommt erst dann wieder, wenn ich wieder "liefern" kann, oder weil in der Zeit woanders die helleren Sterne leuchten, dann gilt was Daniel Sloss hier sagt:

https://www.instagram.com/p/CvEszHQNpCF/

Es hat mir immense Mühe gekostet dieses Mindset aufzubauen, dass da sagt:
"Es ist dein verdammter Verlust. Ich bin mir mehr Wert als die Angst vor Verlust, die mich lähmt. Wer gehen will, nur weil Dinge sind wie sie sind und ich bin wer ich bin, der oder die geht eh."
Das gilt für Beziehungen, Freundschaften, ja selbst für Bekanntschaften.

Und immer wieder stolpere ich dennoch und zweifle an mir.
Bin ich dann noch interessant genug? Was, wenn jemand anderes höher springt? Was, wenn ich nicht hinterher komme und den Anschluss verliere?

"Off you fucking fuck."
Dann passiert das halt. Ändern könnte ich es ohnehin nicht. Und: Man verliert mich. Und das sollte ein Verlust sein, der hoffentlich schmerzt. Der mehr schmerzen sollte als das was ich verliere, weil jemand auf einmal jemand anderes im Kopf hat und sich damit geistig von mir entfernt.

Generell würde ich die Sorge gegenüber meiner Partnerin artikulieren.
Wenn die gemeinsame Basis so brüchig ist, dass diese Sorge berechtigt wäre, dann könnte ich jetzt nicht empfehlen die Fremdbenutzung sein zu lassen, weil das nur eine Symptomvermeidung wäre. Ich würde klären woher die Sorge kommt, was die Unsicherheit bei dir auslöst und wie solide eure Beziehung ist.
Solche Sorge kann auch aus Verlustangst entstehen. So klingt es schwer. Das kann ein "Ich"-Problem sein, es kann aber auch begründet sein, wenn die Partnerin dieses Zug weg von einem selbst erkennen ließe. Es kann aber auch sein, dass man früher negative Erfahrungen machte. Das ist es, was so etwas bei mir heute triggert (sogar eigentlichen Wortsinne). Ich habe mit Menschen im BDSM-Bereich zutun gehabt, die sich von der "next best Sensation / Attention" sofort so angezogen fühlten, dass ich vergessen und weggeschoben wurde. Das hängt mir in Teilen noch heute nach, weshalb ich meine instinktiven Gefühle in manchen Situationen bewusst durchreflektieren und einordnen muss, damit ich mich nicht einschränke oder in Sorgen verliere, denn Situationen sind anders und aktuelle Partner können nichts für die Erfahrungen, die man früher machte.

Sorgen sind ein komplexes Ding. Sie helfen eigentlich Gefahren einzuordnen, sich gewahr zu werden und Achtsam zu sein. Sie können aber auch lähmen, wenn sie eigentlich gar nicht notwendig sind. Sie sollten also nicht lähmen, sondern ergründet und eingeordnet werden, damit man sie verstehen und darauf aufbauend mit ihnen umgehen kann.
*****Con Frau
627 Beiträge
Mein Mann hat mich ab und zu schon anderen Männern zur Verfügung gestellt.
Das war in aller Regel blindfolded.
Einen der Männer habe ich erst nach dem vierten mal gesehen.
Herztechnisch war das nie ein Problem für mich. Das war eine Sache, die primär zwischen meinem Mann und einem "Werkzeug" stattfand.
Außerdem sind wir beide eher Richtung poly.
Kommunikation danach ist ohnehin unumgänglich. Und natürlich muss man sehr gut miteinander harmonieren und den Partner gut lesen können.

Ich habe das auch schon mit einem Freund gemacht. Er hat mich abgeholt. Augen verbunden. Zwei Männern übergeben. Auf mich aufgepasst und dann hat er mich wieder heimgefahren. Bis heute kenne ich nur die Namen der Männer und das ist jetzt sicher sechs Jahre her.
**********cilla Paar
44 Beiträge
Auch wir haben uns da geöffnet,
Langer Rede kurzer Sinn: so lange es nur ficken war kein Problem, aber so bald es BDSM mit andern wird, Achtung, das ist was ganz Anderes 😉
********male Mann
602 Beiträge
Weitere wichtige Fragen:
• Fremdbenutzung (ER ist immer im Raum und bestimmt) und/oder Überlassung (sie wird zu jemandem geschickt)?
• Darf ER sich währenddessen auch fremdvergnügen/-verwöhnen lassen?
• Darf sie einen Orgasmus bekommen, oder ist das IHM vorbehalten?
*****n_N Mann
9.356 Beiträge
Zitat von *******sdch:
Vielleicht können uns hier aktive dominante Wifesharingpaare ihre Erfahrungen berichten und uns hier weiterhelfen bzw. Tipps geben?
Ich sponsere mal meine Erfahrungen des Ausprobierens, auch wenn ich kein Paar bin und dominantes Wifesharing kein *freu2* bei mir auslöst.

Zitat von *******sdch:
Wie kann hier ausgeschlossen werden dass es in diesen Situationen zur Verletzung der Herzebene bzw. von Gefühlen kommen kann (beidseitig)?
Erfahrungsgemäß passieren Verletzungen der Herzebene nur dann von jetzt auf gleich, wenn die Situation unerwartet auf einen einbricht.
Das ist hier schon mal nicht gegeben, da es nicht spontan aus dem Nichts kommt und von euch beiden ja gewollt und das Ziel ist.
Und da gilt es, die eigene Gefühlslage im Auge zu behalten...es ist natürlich ungewohnt, sollte aber nicht abstoßend oder unangenehm für einen selbst werden.
Eine Ausstiegsmöglichkeit sollte es daher für alle Beteiligten geben und man muss sich darauf verlassen können, dass diese auch rechtzeitig genutzt wird und nicht erst, wenn das Kind im Brunnen liegt.
Das Unangenehme baut sich aufgrund der geplanten Situation langsamer auf, ein Ausstieg sollte daher problemlos rechtzeitig möglich sein.
Sagt dem Gast, wie er sich in dem Fall zu verhalten hat, der ist ja auch nur ein Mensch und kann sich durch den Abbruch überfordert fühlen. (Wortlos und zügig anziehen und gehen, war da meine Vorgabe, außer wir sagen was anderes)

Zitat von *******sdch:
Wie kann verhindert werden das dies am Ende Nachteile für das „normale Sexleben“ hat und schlussendlich man mit diesem vielleicht nicht mehr zufrieden ist?
Ich vermute mal ihr seit nicht jungfräulich zusammen gekommen und werdet beide Unterschiedliches erlebt haben...hat euch bisher auch nicht gestört.
Plant es als einmaliges Erlebnis...die Ausnahme der Ausnahme...mit der Sicht auf das Abenteuer sollte es weniger ein Problem werden. Wenn ihr beide es danach als Hochgenuss empfandet...kann man mit etwas Abstand und genug Analyse irgendwann ein weiteres einmaliges Abenteuer planen und danach weitersehen.

Zitat von *******sdch:
Wird hier die berüchtigte Büchse der Pandora geöffnet und am Ende wird Verlangen nach etwas anderem, das MEHR durch andere Personen geschürt?
Wenn alles so ist, wie ihr beschreibt, sollte eure Beziehung ein ausreichend großes Fundament haben, um nicht auf diese eine Sache zu bestehen, wenn es dem anderen damit nicht gut geht.
Wenn ihr beide es feiert, wird es wohl ein Teil oder + eurer sexualität...aber nur Fetischisten brauen ihren Fetisch, um überhaupt Spaß am Sex zu haben.

Zitat von *******sdch:
Hat man vielleicht nach diesem Spiel die andere Peron im Kopf?
Direkt im Anschluss war es bei mir zumindest so...nachdem sie Duschen war (und sein Geruch weg war) und wir geredet hatten...war das aber schon wieder weg.

Zitat von *******sdch:
Ist es permanent ein Spiel mit dem Feuer wo dann mit negativen Folgen gerechnet werden muss?
Find mal ne Frau die keine "negativ" Story mit nem Sexpartner zu erzählen hat.
Die Beteiligung mit Fremden bietet immer potenzial für Missverständnisse oder Idioten.
Da hilft nur gut filtern und sicher auch etwas Glück.
******ngr Mann
3.726 Beiträge
Grundsätzlich möchte ich zu oben etwas ergänzen:

Dort schrieb ich vor allem über die Sorge von Verlust. Denn letztendlich ist es ja die um die es geht, wenn man sich die Frage stellt "reiche ich dann noch, wenn sie erst einmal woanders Witterung aufgenommen hat?"

Daran schließt sich die Frage nach der Motivation an:
Warum will man etwas, wie hier Wifesharing, überhaupt anfangen?
Ist das wirklich ein beidseitiger Reiz? Wenn ja: Alles was ich oben schrieb, plus Glitzer *zwinker*

Wenn Nein: Was ist dann die Motivation?
Wenn sie nur einseitig wäre und man damit auf etwas reagierte, dann wäre das total okay, solange es keine klaren Grenzen bei einem Selbst überschreitet. Dabei meine ich keine Übergriffigkeit, sondern reine allgemeine persönliche Grenzen. Ein Beispiel für eine solche wäre, dass ein Paar zwar BDSM-D/s lebt, dies aber sexuell monogam tut. Wenn einer der beiden jetzt auf eine Fremdbenutzungsfantasie kommt bricht das beim anderen eventuell die Grenze der sexuellen Monogamie, D/s hin oder her.

Wenn wir von solchen Grenzen reden, dann machen wir das idR. in Bezug zu devoten / passiven Partnern. Dort ist man - völlig zu Recht - sehr darauf bedacht darauf hinzuweisen, dass keine Grenzen übertreten werden sollen, man also nichts mitmachen solle, was man eigentlich strikt ablehnt, was demnach den Metakonsens verletzt, nur weil ein aktiver Part das verlangt. Das gilt für BDSM-Praktiken, aber auch den allgemeinen Umgang miteinander, auch in einer Beziehung und fern der Session.

Dasselbe gilt jedoch auch für den aktiven Part, auch wenn man darüber seltener spricht.
Wir sind auch keine Maschinen und haben Emotionen, unsere Grenzen, Sorgen, unser Gepäck auf dem Rücken und, auch wenn viele MaleDoms dies ungern zugeben, Unzulänglichkeiten und Schwächen.

Nur weil meine Partnerin etwas unbedingt möchte bedeutet das noch lange nicht, dass ich das mitmachen muss, gerade wenn es sich für mich nicht gut anfühlt. Gerade wenn man in einer Partnerschaft ist kommt hier gerne ein marktwirtschaftlicher Habitur zum tragen, der einen vielleicht gar nicht so bewusst istund der mit Verlustsorgen zutun hat - und mit miesem kapitalistischen Denken, das sich mittlerweile bis in die privatesten Bereiche des menschlichen Lebens ausweitere und dort einsickerte, sowie festbiss:

Ich muss etwas leisten!
Ich muss produktiv sein!
Ich bin nur etwas Wert, wenn ich etwas biete!
Mein Selbstwert ergibt sich aus dem Produkt, das ich für andere erwirtschafte!

Mein Vater wurde mit diesen "westfälisch-preußischen", oder auch schlicht kapitalistischen, Grundsätzen erzogen und hat auch mir diese in Kindertagen eingeimpft. Es kostete unfassbare Mühe mich halbwegs daraus zu befreien. Rein berufstechnisch hat mich das sogar vor 12 Jahren in die Depression, Angststörung und den Burnout getrieben. Rein beruflich war ich danach weitestgehend davon "geheilt".
Mir wurde aber erst Jahre später, dass dieser Habitus auch im privaten Einzug hielt.

Erst gestern hatte ich das Gefühl, dass ich, obschon ich überarbeitet, übermüdet und schwer erkältet war, aufspringen und "rennen" müsste um mit jemandem Schritt halten zu können. Ich konnte aber nicht. Das hat sich absolut mies angefühlt. Ich habe mich abgekanzelt, abgehängt und faktisch stehengelassen gefühlt, was ich jedoch zu meiner Verantwortung machte, denn ich konnte ja gerade nicht mit laufen, nicht Schritt halten. Ich konnte nichts bieten. Weder mein Ohr, noch etwas "spannendes Neues an Erfahrung oder Wissensgewinn". Ich konnte nur ich sein, so wie ich hier sitze. Und das war, so fühlte es sich für mich zumindest an, nicht genug.

Was mir gestern nicht klar war war, dass hier mein anerzogener Reflex kickte:

Ich biete gerade nichts.
Ich bin gerade nicht produktiv.
Ich tauge gerade nicht als Dienstleister.
Ergo: Das Interesse an mir geht verloren. Man zieht alleine weiter.

Und genau das ist der Knackpunkt:
Ich genüge nicht, deshalb geht das Interesse an mir als Mensch verloren, deshalb wendet man sich ab, deshalb ist jemand oder irgendetwas anderes interessanter und deshalb wird das "gewohnte" nicht nur langweilig, sondern abgeworfen.

Hier gibt es nun zwei Möglichkeiten:

1. Meine Sicht ist falsch

Ich genüge vollkommen. Das Problem ist mein anerzogenes Verhalten, mein Habitus.
Es wäre völlig okay einfach zu rasten. Es wäre völlig okay nicht immer etwas zu liefern. Das Problem liegt bei mir und dem Anspruch dies tun zu müssen, obschon es von mir gar nicht verlangt oder erwartet wird.

Die Lösung des Problems:
Den eigenen Kopf waschen und locker bleiben.

2. Meine Sicht ist richtig

Es gibt Menschen, die permanent neue "Sensation" brauchen und deshalb suchen.
Manche können gar nichts dafür und ticken so. Sie halten ohnehin keine Langzeitbeziehungen, weil der Alltag, der in jeder noch so abenteuerlustigen Beziehung irgendwann Einzug hält, sie ermüdet und sofort den Wunsch nach Tapetenwechsel eskaliert.
Das ist schade für sie, sagt aber nichts über deine eigene Beziehungsfähigkeit oder gar deinen Selbstwert aus.

Es gibt Menschen, die andere ausnutzen. Manche davon tun es bewusst, andere unbewusst.
Diese Menschen suchen nicht dich als vollwertigen Menschen, sondern die Bedürfnisbefriedigung, die du liefern kannst. Das kann Sex sein, BDSM, D/s, das kann aber auch so etwas sein wie:
Ein Freund in schweren Zeiten sein oder ein Ohr, das zuhört, oder eine Schulter, wenn es einem gerade schlecht geht oder jemand der einen aufhebt, wenn man gerade zu Boden fiel, oder Dünger für das eigene Wachstum. Wenn du diesen Nutzen nicht mehr erfüllst, dann bist du...nutzlos geworden. Uninteressant. Dann braucht man dich nicht mehr.
Wie geschrieben agieren manche Menschen völlig bewusst so, andere eher unbewusst.
Auch hier gilt: Das sagt rein gar nichts über dich selbst aus.

Es tut natürlich in beiden Fällen weh, wenn man einen Menschen dann doch verliert.
Die Alternative wäre aber, dass man immer nur bietet und bietet und bietet, permanent produktiv ist, immer wieder "Sensationen" liefert, damit das Spotlight bloss nicht abrutscht.

Aber all das sagt auch vor allem eines:
Das das Kerninteresse nicht dir als vollwertigen, ganzheitlichen Menschen gilt, sondern nur Teilaspekten deines Selbst.

Wenn die andere Person kein Interesse daran hat auch bei dir zu sein, wenn du einmal eine Woche völlig kaputt und geistig wie körperlich zerstört auf einem Sessel sitzt, weil du gar nicht mehr anders kannst, wenn sie dann nicht einmal ehrliches(!) Interesse daran zeigt wie es dir gerade geht, sie dafür aber sofort "so!" sagt, "bis später!" ruft und durch die Tür geht um woanders wieder "Spass" haben zu können bis du wieder "funktionierst" und "interessant" bist oder sie dich "braucht", dann wechsel die Schlösser aus.

Ich bin kein Stundenhotel.
Ich bin ein nach hinten eingerücktes Mordhaus - mit gemütlichen Sesseln *zwinker*
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