Beziehung ohne Liebe
Mir gehen gerade einmal wieder viele Gedanken durch den Kopf.Inspiriert von diesem wundervollen Forum.
Meine Gedanken rutschten ab in eine Zeit , in der eine Ehe ( klein-st-e Gemeinschaft)
eine sogenannte Zweckgemeinschaft als Grundlage hatte,
bevor die "Ära der Romantik" Einzug hielt.
Also Beziehungen / Eheschließungen aus anderen Motiven als "der Liebe"
vollzogen wurden.
Es also um der Liebe (Gefühlen) übergeordneten Zielen ging.
Und Verbindungen zumeist aus wirtschaftlichen Gründen und Zwecks
Familienerhalt ( Nachwuchs) geschlossen wurden.
Völlig unromantische Motivationen.
Eine Zeit auch, in der Frauen in ehrbare und ehrlose Frauen eingeteilt wurden.
Anhand des Faktes ob sie verheiratet waren oder nicht.
Ob sie treu waren oder nicht.
Ob sie als Unverheiratete Sex hatten oder nicht.
Als "alte ,vetrocknete, Jungfern" belächelt und bemitleidet wurden, aber
immerhin als ehrbar galten, aufgrund ihrer Enthaltsamkeit.
Um den Bogen zur heutigen Zeit und in den BDSM Bereich zu spannen,
daher die Fragestellung,
in wie weit solche Gedanken in den heutigen BDSM Bereich mit rein spielen ?
Die Gedanken sind mir während der Dauerthematik
"spielst oder lebst du BDSM"
oder auch
"Spielbeziehung vs Lebensbeziehung" gekommen.
Lebensbeziehungen bauen , so mein Eindruck den ich gewonnen habe,
heutzutage auf Liebe auf. Es wird heutzutage aus Liebe geheiratet oder sich
verpartnert. Und gelten somit quasi als ehrbar.
Spielbeziehungen werden zumeist als lieblose Zweckgemeinschaften angesehen/ interpretiert. Und erfahren eher eine Abwertung, da angenommen wird die Liebe fehlt
und daher nicht die tragende Grundlage der Beziehung ist.
An sich hat sich somit, in der heutigen "modernen" Zeit nicht viel verändert,
in Bezug auf Bigotterie (Doppelmoral)
Was eine Umkehr erfahren hat, ist die Bewertung warum man eine
Partnerschaft/klein-st-e Gemeinschaft eingeht.
Wurde vor der "Ära der Romantik" aus Liebe geheiratet/sich verbunden,
so wurde dies als unsinnig bis unsittlich eingestuft.
Von Trieben geleitet.. mit der Aussage "von Luft und Liebe" kann man nicht leben.
Heutzutage ist es verpönt, sich aus Zweckgründen zu verpartnern
und die Liebe nicht als tragendes Fundament zu sehen.
Ganz schön verlottert die heutige Zeit
O.K. Andere nennen es Selbstbestimmung und Freiheit
Aber wie auch immer man das sieht,
wie seht ihr das mit der Bigotterie im BDSM Bereich ?
Mit der Einordnung von "Zweckgemeinschaft vs Liebesgemeinschaft" ?
Ja, ich weiß, es ist eine Neuauflage eines alten Dauerthemas,
mit einem ellenlangen Einführungstext.
Ich bin halt pervers
Ich stelle mich hier zur Verfügung, es darf mir jeder
seine ganz eigene Bigotterie um die Ohren klatschen.
Völlig ungestraft.