Ist Sub ein Geschenk für den Dom ?

Meine Antwort auf diese Frage hatte ich seinerzeit mal in einer Homepage zusammengefasst.
Homepage "Das "Geschenk" der Unterwerfung" von Yolabruja

Nach dieser Interpretation ist ja dann im Grunde die Dominanz das Geschenk.

Der Submissive Part sagt im Grunde nur: „hier, mach mal!“

Der dominante Part hingegen muss ständig dafür Sorge tragen, dass es spannend bleibt, Wünsche erfüllt werden, Unversertheit gewährleistet ist, usw.

@**********eaven


Ganz sicher nicht. Zumindest in meinem Universum.
Bin ich des Wahnsinns Fette Beute das ich den pausenbespaßer Mime? Never ever.

Ich beziehe mich hierauf, aus ihrer HP:

Ja, der dominante Part hat dabei enorme Verantwortung – umso mehr, je weiter er sich in die Grenzbereiche vortastet. Ja, Achtsamkeit ist daher definitiv angebracht. Aber umso größer ist doch eigentlich der "Dienst" (wenn man so will), den Dom seiner Sub erweist: Dom plant, organisiert, führt aus und handelt; er muss dabei ständig Subs Wohl im Kopf und im Auge haben; er muss ihre Grenzen kennen(lernen) und achten; er ist nicht nur für seine, sondern auch für ihre Lust, ebenso wie für den von ihr ersehnten Schmerz zuständig; er muss ihre Körpersprache und ihre Reaktionen, am besten sogar ihre Gedanken lesen; er muss sie vorbereiten und danach wieder angemessen auffangen – denn er weiß ja: Wenn er sein "Spielzeug" nicht hegt und pflegt, wird es ihm über kurz oder lang davonlaufen.

Ah ok

@**********eaven
Wenn du jetzt mal MUSS gegen DARFST tauscht dann passt das
Ich darf meine Wünsche verwirklichen die ich vorher kommuniziert habe.
Lässt sie sich darauf ein, dann weil
A das mit ihren Deckungsgleich ist
B sie sich meinen unterordnent.

Nur so funktioniert das mit mir.

Ich muss also gar nichts, ich kann weil ich darf.

Hm.
Pausenbespaßer, Tftb, Wunscherfüllerdingdom..
Nicht meine Welt.
Beides hört sich für mich immer so grundbeleidigt an.
(Meine niemanden persönlich, ganz ausdrücklich nicht).

Eigenverantwortung und Selbstfürsorge, egal, wie man es dann auslebt, sind für mich unabdingbar.
Und weil ich persönlich das alles nicht immer leisten kann, bleibe ich persönlich lieber beziehungsfrei.
Mir ist no risk für niemanden wichtiger als fun für vielleicht nur eine der beteiligten Personen.
Prioritäten, machste nix.

Sobald du diesen Deal eingegangen bist, MUSST du auf jeden Fall mindestens für die Unversertheit sorgen. Außer natürlich ein ergebnisoffener Ausgang kickt dich in diesem Zusammenhang. 😁

Schick die beiden einfach vorbei danach sind sie die besten Freundinnen.

Ich finde den Gedankengang übrigens gar nicht so uninteressant, dass die Dominanz das eigentliche Geschenk ist. Sie trägt viel mehr Verantwortung, die man im BDSM-Kontext ja erstmal freiwillig annehmen würde, und Verantwortung bedeutet Arbeit.

Ich habe mich also freiwillig und bewusst dazu entschlossen Mehraufwand zu betreiben, dich zu fördern, zu hüten, zu benutzen, zu teilen, dir Schmerzen hinzuzufügen, was auch immer die Kinks sind, die uns beide befriedigen und dabei auch noch aufzupassen, dass dir dabei nichts passiert.

Du, liebe Sub, hast mir nur die Verantwortung für all das zugeschoben.

Also dafür, dass das ein Geschenk sein soll, sieht das für mich irgendwie nach dem besseren Deal für DICH aus. 😁

@**********eaven
Ich denke du hast ihre HP etwas sehr...frei interpretiert.
Ich nehme an(!) das es daher kommt das du unbedingt IRGENDWEN beschenkt haben willst wenn es hier um diese Thematik geht...
Ich (!) lese aus der HP heraus das niemand jemandes Geschenk ist - sondern man sich gegenseitig indem bedient was der eigenen Lust entgegen kommt und man dabei zufällig auch die Bedürfnisse des anderen mitbefriedigt.

Für mich ist Sub kein Geschenk.
Ich halte das für Unfug.
WÄRE Sub ein Geschenk dann könnte sie nicht einfach so sagen:
"Ja also - das wars dann mal. Ich geh jetzt."
Also bestenfalls...verleiht sie sich an mich.
Aber das finde ich auch doof.
Auch hab ich meine Partnerin nicht gefunden oder gewählt - wir haben uns getroffen.
Und dann hat auch sie mich nicht gewählt.
Wir haben uns gegenseitig gewählt.
Denn weder wählt die Sub den Dom aus und der Dom kann nur hoffen noch schenkt sie sich ihm und er muss sich deshalb ewig bedanken.
Die beiden entscheiden sich füreinander - und meine Partnerin und ich freuen uns immer wieder darüber und wir bedanken uns gegenseitig beieinander das wir sind wie wir sind.
Also wenn ÜBERHAUPT - dann hat sie sich mir geschenkt und ich mich ihr.
Aber wie gesagt - ich halte das für Unfug.
Also für MICH.
Wer das anders sieht darf das gerne anders halten

Diese Geschenkenummer, an die nicht wenige Bedingungen geknüpft sind, die Dom während des gesamten Beschenktheitszeitraums zu erfüllen hat, erinnert ein bisschen an ein Zeitungsabo, zu dem es noch einen schönen Bildband (Die Elbe und ihre Nebenflüsse z.B.) als Geschenk dazu gibt.

Ein Mensch, der was geschenkt kriegt, denke:
Nichts zahlt man teurer als Geschenke!

Eugen Roth

😂😂😂

Ja genau, du bist ein richtiger Profiler.

Natürlich habe ich „frei“ interpretiert. So funktioniert philosophieren ja oft. Wobei es nicht wirklich „frei“ war, als Basis diente ja schließlich ein nicht unwesentlicher Block eines Textes, der nochmal verdeutlicht hat, wieviel mehr Verantwortung und Pflichten mit diesem „Geschenk“ einhergehen.

Das will die Autorin damit auch zum Ausdruck bringen. Ich gehe nur einen Schritt weiter und stelle jetzt die Frage in den Raum, ob nicht die Dominanz dann das eigentliche Geschenk ist.

Für mich persönlich ist die Begegnung mit jemandem, der mit mir in Summe kompatibel ist und mit dem ich eine umfassend liebevolle, fürsorgliche und leidenschaftliche Beziehung führen kann das eigentliche Geschenk. Und das macht das Leben.

Echt?
Bei uns ist das nicht so. Machen wir am Ende gar kein richtiges BDSM?

Koala

@*********Koala Keine Bange - ihr müsst nur Euch bewusst werden, wer von Euch die dominante Rolle hat

Können wir uns darauf einigen, dass das Zusammentreffen zweier Menschen, die einen Match ergeben, eine glückliche Fügung ist und somit allerhöchstens ein Geschenk des Universums an beide Protagonisten darstellt?

Absolut einverstanden. Ähnlich hatte ich es in diesem Thread auch geschrieben.

Koala

Ich wiederhole mich ungern. Aber... was macht Dominanz ohne Devotion und umgekehrt?

Sweet nothing! Der eine zehrt doch vom anderen im besten Falle.

Also: Gegenseitiges "Geschenk" (Bereicherung bevorzuge ich).

Wenn ich (als Sub) etwas gerne gebe oder "verschenke" ist dies meine Hingabe und nicht mich als Person mit dem besagten Schleifchen.

Aber wenn ich es mir so recht überlege, habe ich mich z.B. nie ausdrücklich bei meinem Top für seine mir angedeihte Dominanz bedankt, er hingegen sich bei mir für meine Hingabe.

Dafür habe ich allerdings mich für "anerkennende Worte, mildes Strafmaß, Aufzeigen von Grenzen" etc. bedankt. Also am Ende kommt es nur drauf an, dass das Verhältnis zwischen "Geben" und "Nehmen" möglichst ausgewogen empfunden wird.

Sie kann sich voll Überzeugtheit am Bürgerlichen Gesetzbuch und an der Menschenrechtscharta vorbei zu seinem Eigentum erklären, so er dieses Geschenk annehmen mag und darauf hoffen, dass er sie gut behandelt. Also statt ihrer Hingabe sich selbst verschenken.

Warum führst du das Thema jetzt "ad absurdum"?

Ich weiß ja nicht, inwiefern Dir der Eigentumsbegriff im BDSM schon begegnet ist und ob Du Dir vorstellen kannst, dass andere das so empfinden? Vermutlich nicht. Somit wäre für mich Deine Anmerkung erklärlich.

Doch, ist mir geläufig. Aber wir wollen doch jetzt nicht anfangen, über die Legitimität? Von D.E.B.R.I.S zu diskutieren.