„Wenn ich mir die meisten der Antworten durchschaue, dann besteht wohl größtenteils Konsens darin, dass jede Definition subjektiv ist und auch sogar, dass es keiner Definition bedarf, weil jeder sein Ding machen soll.
Wenn es also keine Definition gibt, die allgemeingültig ist und es auch keine benötigt, warum gibt es dann Menschen, die sich als BDSMer bezeichnen? Was macht sie dazu?
Sie könnten sich doch auch einfach als Menschen mit besonderen Vorlieben bezeichnen, anstatt dass sie sich in eine Schublade zwängen, die so viele unterschiedliche Vorlieben zusammenwürfelt, von denen ihnen einige gar nicht gefallen.
Genau da liegt für mich die Grenze. Wenn ich mich als BDSMer bezeichne bedeutet das ja auch, mich aktiv mit meinen und den Vorlieben meines Gegenübers auseinanderzusetzen. Es bedeutet, zu forschen, über den Tellerrand zu schauen, sich aktiv damit auseinanderzusetzen, Lust "zum Hobby" zu machen. Ob ich mir dabei bin die gesamte Bandbreite des BDSM zueigen mache, oder nur Teilbereiche, ist wieder ein anderes Thema, in jedem Fall eröffnet der Oberbegriff BDSM sich identifizieren und austauschen zu können. Natürlich ist BDSM eine "besondere Vorliebe" (ich tendiere eher zu Veranlagung/Neigung), aber das wäre dann wohl doch etwas zu allgemein, für einen Austausch, eine besondere Vorliebe kann ja nun alles mögliche sein, das meiste an besonderen Vorlieben hat mit BDSM vermutlich wenig zu tun. So gesehen eignet sich der Begriff doch zumindest dafür, Menschen mit zumindest ähnlichen besonderen Vorlieben zu finden 😉