Zitat von ****a73:
„Auf Grund einiger Ereignisse in meinem Leben und einiger sehr interessanter Gespräche habe ich mir einmal Gedanken gemacht wie das denn so ist mit Wünschen, Vorlieben, Neigungen, NoGos usw.
Die eine Seite propagiert:
"Sub hat nichts zu vermelden, Dom bestimmt und Sub hat das so zu gefallen"
Die andere Seite ruft:
"Dom hat gefälligst darauf zu achten daß er nur tut was Sub zusagt"
Für mich liegt die Wahrheit zwischen den beiden Extremen.
Eine Spielbeziehung ist kein Wunschkonzert einer Seite, lebt immer vom Geben und Nehmen. Wie immer wenn Individuen aufeinander treffen wird es hier und da kleinere oder größere Abweichungen der Bedürfnisse und Vorlieben geben. Zu große Abweichungen machen eine dauerhafte für beide Seiten erfüllende Beziehung wohl schwierig bis unmöglich, kleinere sollten sich aber im Normalfall bei rücksichtsvollem und nicht zu egoistischen Umgang miteinander in den Griff bekommen lassen ohne der Lust abträglich zu sein.
Im Zuge dessen habe ich mal überlegt:
Was will ich selbst eigentlich?
Steht es nicht im Widerspruch die Führung abgeben zu wollen und doch Erwartungen zu haben?
Aber kann man Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen einfach abstellen?
Andererseits wenn alles nach meinen Bedürfnissen geht, wo ist dann der Kontrollverlust, wo gebe ich wirklich ab, komme an meine Grenzen?
Muß ich dazu nicht meine Wohlfühlzone verlassen um diese Seite an mir zu befriedigen?
Ich habe einmal versucht einzusortieren was für mich welche Wichtigkeit hat und versucht daraus klare Strukturen und Gedanken zu bilden. Hier also mal die Einteilung wie ich persönlich empfinde (und nur ich ... das ist nicht allgemein gültig) mich würde interessieren wie Ihr das seht.
1.) Harte NoGos
Für mich Dinge die nicht diskutierbar sind. Die ich nicht ertragen kann und will und nicht dulden werde.
Eine Überschreitung dieser Grenze hätte für mich persönlich das sofortige Aus der Spielbeziehung zur Folge.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Sexuelle Handlungen an oder vor Minderjährigen
• Tierquälerei
• Absichtlich zugefügte dauerhafte Schäden/ Verstümmelungen
• Missachtung der von meinem Ehemann (in Absprache mit mir) gesetzten Grenzen der Freiheit in unserer offenen Beziehung, also alles was meine Familie/ Hauptbeziehung ernsthaft in Gefahr bringen würde (eh nur drei: Sex ohne Gummi, Verhalten daß unseren Kindern schadet, Unehrlichkeit)
2.) Normale NoGos
Dinge die mir selbst höchstes Unbehagen bereiten, mich abturnen.
Im Rahmen der Grenzerweiterung kann mein Dom diese Dinge durchaus fordern, ich werde und kann sie in gewissem Maße ertragen, wenn das Setting und die Dosierung passt. Er sollte sich aber darüber im klaren sein, daß meine "Wohlfühlzone" kaum mehr in Sicht ist und die Duldung für mich mit großer Anstrengung und meist auch Erlöschen der Lust verbunden ist. Behält er das im Auge kann es zu sehr intensiven Momenten kommen, es besteht aber die Gefahr, daß die Stimmung kippt. Fährt er zu oft in diesem Fahrwasser wird das wohl nicht besonders förderlich für die Beziehung sein, ich werde langfristig die Freude am gemeinsamen Spiel verlieren.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• NS und KV im direkten v.a. oralen Kontakt
• Spiele die ein hohes Dauerschädigungsrisiko bergen
• Mitnahme der Dominanz in den Alltag außerhalb des Spiels
3.) ungeliebete Praktiken
Dinge die ich absolut nicht mag, die ich aber durchaus erleiden/ ertragen kann wenn das Setting passt und ich das Gefühl habe mein Dom hat die Situation im Griff und mich im Blick.
Hier verlasse ich meine Wohlfühlzone, frag mich wohl in dem Moment warum ich mich auf all dies einlasse. Hier bin ich eher im Bereich des Erleidens als im Genießen. Als Bestandteil sind diese Dinge meiner Lust nicht abträglich, fördern sie aber auch nicht direkt, dienen aber sicherlich dazu das Machtgefälle, meine Hilflosigkeit und den Kontrollverlust zu verdeutlichen und dienen in passender Dosierung so durchaus dem Spiel an sich. Ich denke die Überschreitung dieser Grenzen ist angebracht, ja hin und wieder notwendig. Besteht ein Spiel aber quasi nur daraus wird es für mich aber eher zu Frust als zu Lust.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• sehr starke Schmerzen
• Schläge ins Gesicht
• ATM (etwas gereinigt bzw. nach Spülung)
• Demütigungen durch unästhetische oder lächerliche Präsentation
4.) erträgliche Praktiken
Nicht meine Wahl, sicher nichts, was ich mir wünschen würde. Ich erdulde und ertrage es, steck das aber gut weg und kann durchaus auch ab, daß mal eine ganze Session in diesem Bereich abläuft ohne die Beziehung zu hinterfragen. Das ist eben der Bereich in dem ein Spiel für mich als devoten Part kein Wunschkonzert zu sein braucht. Wenn es meinem Dom Freude bereitet kann er hier schalten und walten ohne sich Gedanken machen oder sich zurücknehmen zu müssen. Hier "zu leiden" fühlt sich für mich einfach gut an, wenn es ihm nutzt.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• bestimmte Schlagwerkzeige (z.B. Rohstock und starre Gerte)
• Elektroreize
• Starke Schmerzen an der Bust oder meinen Narben
• Abbinden von Körperteilen
• Schmerzhafte Fesselungen mit Kabelbindern, Plastikfesseln, Seilen
5.) geliebte Praktiken
Das sind die Dinge die ich mag, die in meinen Träumen vorkommen, die ich trotz Schmerz und Unbehagen genieße und die mich geil machen. Dinge von denen ich hoffe, daß sie meinem Gegenüber auch Freude bereiten um sie guten Gewissens "genießen" zu können.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Die meisten Formen des Spankings (Hand, Flogger, Paddel, ...)
• Leichte Schmerzreize an den Nippeln
• Ihm dienen/ Gutes tun
• Atemkontrolle
• harter Sex
• Analsex
6. Meine Fetische
Das sind für mich die Hilights, die Fluggaranten. Dinge auf die ich stark reagier, die ich liebe, die meine Träume bestimmen. Wenn er für diese Dinge so garnichts übrig hat und sie nie ins Spiel bringt könnte das auf Dauer frustrierend für mich werden. Hier hoffe ich, daß er sie "mir zuliebe" hin und wieder fordert/ ausübt.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Spanking mit "der richtigen" Peitsche (z.B. bestimmte Singeltails)
• Blowjob
• Fixierungen
• Bedienen meiner Materialfetische (Metall, Leder)
• Körperliche Gewalt (Niederdrücken, grobes Zurechtlegen, ...
• sexuelle Benutzung
• Präsentation (vor ihm) oder Vorführung (vor Anderen)
• Bedienen meines Reaktionsfetisches (merken, daß er es genießt/ es ihn heiß macht)
Die Beispiele sind natürlich nur einige wenige um ein wenig zu demonstrieren wie die Richtung aussieht und bei weiten keine komplette Möglichkeitenliste. Natürlich sind diese rein auf mich und meine Neigungen bezogen, sie dienen nur der Verdeutlichung und Nuancierung um sie geht es hier nicht. Worum es mir viel mehr geht ist die Einteilung als solche vom absoluten unumstößlichen NoGo bis hin zum Fetisch.
Seht Ihr das ähnlich oder gibt es da bei Euch ein ganz anderes Gefüge, ganz andere Empfindungen?
Natürlich ist die Praxis meist nicht so klar abgrenzbar, Grenzen verschwimmen, es kommt auf das Gefühl füreinander an, soviel ist klar.
LG
Kyria
Die eine Seite propagiert:
"Sub hat nichts zu vermelden, Dom bestimmt und Sub hat das so zu gefallen"
Die andere Seite ruft:
"Dom hat gefälligst darauf zu achten daß er nur tut was Sub zusagt"
Für mich liegt die Wahrheit zwischen den beiden Extremen.
Eine Spielbeziehung ist kein Wunschkonzert einer Seite, lebt immer vom Geben und Nehmen. Wie immer wenn Individuen aufeinander treffen wird es hier und da kleinere oder größere Abweichungen der Bedürfnisse und Vorlieben geben. Zu große Abweichungen machen eine dauerhafte für beide Seiten erfüllende Beziehung wohl schwierig bis unmöglich, kleinere sollten sich aber im Normalfall bei rücksichtsvollem und nicht zu egoistischen Umgang miteinander in den Griff bekommen lassen ohne der Lust abträglich zu sein.
Im Zuge dessen habe ich mal überlegt:
Was will ich selbst eigentlich?
Steht es nicht im Widerspruch die Führung abgeben zu wollen und doch Erwartungen zu haben?
Aber kann man Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen einfach abstellen?
Andererseits wenn alles nach meinen Bedürfnissen geht, wo ist dann der Kontrollverlust, wo gebe ich wirklich ab, komme an meine Grenzen?
Muß ich dazu nicht meine Wohlfühlzone verlassen um diese Seite an mir zu befriedigen?
Ich habe einmal versucht einzusortieren was für mich welche Wichtigkeit hat und versucht daraus klare Strukturen und Gedanken zu bilden. Hier also mal die Einteilung wie ich persönlich empfinde (und nur ich ... das ist nicht allgemein gültig) mich würde interessieren wie Ihr das seht.
1.) Harte NoGos
Für mich Dinge die nicht diskutierbar sind. Die ich nicht ertragen kann und will und nicht dulden werde.
Eine Überschreitung dieser Grenze hätte für mich persönlich das sofortige Aus der Spielbeziehung zur Folge.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Sexuelle Handlungen an oder vor Minderjährigen
• Tierquälerei
• Absichtlich zugefügte dauerhafte Schäden/ Verstümmelungen
• Missachtung der von meinem Ehemann (in Absprache mit mir) gesetzten Grenzen der Freiheit in unserer offenen Beziehung, also alles was meine Familie/ Hauptbeziehung ernsthaft in Gefahr bringen würde (eh nur drei: Sex ohne Gummi, Verhalten daß unseren Kindern schadet, Unehrlichkeit)
2.) Normale NoGos
Dinge die mir selbst höchstes Unbehagen bereiten, mich abturnen.
Im Rahmen der Grenzerweiterung kann mein Dom diese Dinge durchaus fordern, ich werde und kann sie in gewissem Maße ertragen, wenn das Setting und die Dosierung passt. Er sollte sich aber darüber im klaren sein, daß meine "Wohlfühlzone" kaum mehr in Sicht ist und die Duldung für mich mit großer Anstrengung und meist auch Erlöschen der Lust verbunden ist. Behält er das im Auge kann es zu sehr intensiven Momenten kommen, es besteht aber die Gefahr, daß die Stimmung kippt. Fährt er zu oft in diesem Fahrwasser wird das wohl nicht besonders förderlich für die Beziehung sein, ich werde langfristig die Freude am gemeinsamen Spiel verlieren.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• NS und KV im direkten v.a. oralen Kontakt
• Spiele die ein hohes Dauerschädigungsrisiko bergen
• Mitnahme der Dominanz in den Alltag außerhalb des Spiels
3.) ungeliebete Praktiken
Dinge die ich absolut nicht mag, die ich aber durchaus erleiden/ ertragen kann wenn das Setting passt und ich das Gefühl habe mein Dom hat die Situation im Griff und mich im Blick.
Hier verlasse ich meine Wohlfühlzone, frag mich wohl in dem Moment warum ich mich auf all dies einlasse. Hier bin ich eher im Bereich des Erleidens als im Genießen. Als Bestandteil sind diese Dinge meiner Lust nicht abträglich, fördern sie aber auch nicht direkt, dienen aber sicherlich dazu das Machtgefälle, meine Hilflosigkeit und den Kontrollverlust zu verdeutlichen und dienen in passender Dosierung so durchaus dem Spiel an sich. Ich denke die Überschreitung dieser Grenzen ist angebracht, ja hin und wieder notwendig. Besteht ein Spiel aber quasi nur daraus wird es für mich aber eher zu Frust als zu Lust.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• sehr starke Schmerzen
• Schläge ins Gesicht
• ATM (etwas gereinigt bzw. nach Spülung)
• Demütigungen durch unästhetische oder lächerliche Präsentation
4.) erträgliche Praktiken
Nicht meine Wahl, sicher nichts, was ich mir wünschen würde. Ich erdulde und ertrage es, steck das aber gut weg und kann durchaus auch ab, daß mal eine ganze Session in diesem Bereich abläuft ohne die Beziehung zu hinterfragen. Das ist eben der Bereich in dem ein Spiel für mich als devoten Part kein Wunschkonzert zu sein braucht. Wenn es meinem Dom Freude bereitet kann er hier schalten und walten ohne sich Gedanken machen oder sich zurücknehmen zu müssen. Hier "zu leiden" fühlt sich für mich einfach gut an, wenn es ihm nutzt.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• bestimmte Schlagwerkzeige (z.B. Rohstock und starre Gerte)
• Elektroreize
• Starke Schmerzen an der Bust oder meinen Narben
• Abbinden von Körperteilen
• Schmerzhafte Fesselungen mit Kabelbindern, Plastikfesseln, Seilen
5.) geliebte Praktiken
Das sind die Dinge die ich mag, die in meinen Träumen vorkommen, die ich trotz Schmerz und Unbehagen genieße und die mich geil machen. Dinge von denen ich hoffe, daß sie meinem Gegenüber auch Freude bereiten um sie guten Gewissens "genießen" zu können.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Die meisten Formen des Spankings (Hand, Flogger, Paddel, ...)
• Leichte Schmerzreize an den Nippeln
• Ihm dienen/ Gutes tun
• Atemkontrolle
• harter Sex
• Analsex
6. Meine Fetische
Das sind für mich die Hilights, die Fluggaranten. Dinge auf die ich stark reagier, die ich liebe, die meine Träume bestimmen. Wenn er für diese Dinge so garnichts übrig hat und sie nie ins Spiel bringt könnte das auf Dauer frustrierend für mich werden. Hier hoffe ich, daß er sie "mir zuliebe" hin und wieder fordert/ ausübt.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Spanking mit "der richtigen" Peitsche (z.B. bestimmte Singeltails)
• Blowjob
• Fixierungen
• Bedienen meiner Materialfetische (Metall, Leder)
• Körperliche Gewalt (Niederdrücken, grobes Zurechtlegen, ...
• sexuelle Benutzung
• Präsentation (vor ihm) oder Vorführung (vor Anderen)
• Bedienen meines Reaktionsfetisches (merken, daß er es genießt/ es ihn heiß macht)
Die Beispiele sind natürlich nur einige wenige um ein wenig zu demonstrieren wie die Richtung aussieht und bei weiten keine komplette Möglichkeitenliste. Natürlich sind diese rein auf mich und meine Neigungen bezogen, sie dienen nur der Verdeutlichung und Nuancierung um sie geht es hier nicht. Worum es mir viel mehr geht ist die Einteilung als solche vom absoluten unumstößlichen NoGo bis hin zum Fetisch.
Seht Ihr das ähnlich oder gibt es da bei Euch ein ganz anderes Gefüge, ganz andere Empfindungen?
Natürlich ist die Praxis meist nicht so klar abgrenzbar, Grenzen verschwimmen, es kommt auf das Gefühl füreinander an, soviel ist klar.
LG
Kyria
Und was war jetzt genau die Frage?
Zitat von ****a73:
„Ich habe keine Frage, ich erhoffe mir Diskussion, möchte die Sichtweise andere auf beiden Seiten, aktiv wie passiv kennen lernen um besser zu verstehen.
Okay, über was diskutieren wir? Über gleich alles? Mit fehlt völlig der Fokus. Es ist unmöglich, irgendwo anzufangen. Z.B. dies:
Zitat von ****a73:
„
• Tierquälerei
• Tierquälerei
als ersten relevanten Punkt. Niemand, der geistig gesund ist, quält Tiere. Was soll das? Was soll darüber diskutiert werden - ob doch 'ein bisschen Tiere gequält' werden können? Ich finde, das ist kein Diskussionspunkt, das erfordert ein Statement. Das von meiner Seite kommt: No!!!
Ganz klar! Was Du darüber diskutieren willst, ist mir echt schleierhalt und es gruselt mich auch. Ich bin ziemlich frei in meinem Denken, aber warum jemand Tiere quälen will, verstehe ich bei allem Freigeist nicht. Das ist mir (Smoke) zutiefst zuwider...