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Von NoGo bis Fetisch

Zitat von ****a73:
Auf Grund einiger Ereignisse in meinem Leben und einiger sehr interessanter Gespräche habe ich mir einmal Gedanken gemacht wie das denn so ist mit Wünschen, Vorlieben, Neigungen, NoGos usw.

Die eine Seite propagiert:
"Sub hat nichts zu vermelden, Dom bestimmt und Sub hat das so zu gefallen"
Die andere Seite ruft:
"Dom hat gefälligst darauf zu achten daß er nur tut was Sub zusagt"

Für mich liegt die Wahrheit zwischen den beiden Extremen.
Eine Spielbeziehung ist kein Wunschkonzert einer Seite, lebt immer vom Geben und Nehmen. Wie immer wenn Individuen aufeinander treffen wird es hier und da kleinere oder größere Abweichungen der Bedürfnisse und Vorlieben geben. Zu große Abweichungen machen eine dauerhafte für beide Seiten erfüllende Beziehung wohl schwierig bis unmöglich, kleinere sollten sich aber im Normalfall bei rücksichtsvollem und nicht zu egoistischen Umgang miteinander in den Griff bekommen lassen ohne der Lust abträglich zu sein.

Im Zuge dessen habe ich mal überlegt:
Was will ich selbst eigentlich?
Steht es nicht im Widerspruch die Führung abgeben zu wollen und doch Erwartungen zu haben?
Aber kann man Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen einfach abstellen?
Andererseits wenn alles nach meinen Bedürfnissen geht, wo ist dann der Kontrollverlust, wo gebe ich wirklich ab, komme an meine Grenzen?
Muß ich dazu nicht meine Wohlfühlzone verlassen um diese Seite an mir zu befriedigen?

Ich habe einmal versucht einzusortieren was für mich welche Wichtigkeit hat und versucht daraus klare Strukturen und Gedanken zu bilden. Hier also mal die Einteilung wie ich persönlich empfinde (und nur ich ... das ist nicht allgemein gültig) mich würde interessieren wie Ihr das seht.

1.) Harte NoGos
Für mich Dinge die nicht diskutierbar sind. Die ich nicht ertragen kann und will und nicht dulden werde.
Eine Überschreitung dieser Grenze hätte für mich persönlich das sofortige Aus der Spielbeziehung zur Folge.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Sexuelle Handlungen an oder vor Minderjährigen
• Tierquälerei
• Absichtlich zugefügte dauerhafte Schäden/ Verstümmelungen
• Missachtung der von meinem Ehemann (in Absprache mit mir) gesetzten Grenzen der Freiheit in unserer offenen Beziehung, also alles was meine Familie/ Hauptbeziehung ernsthaft in Gefahr bringen würde (eh nur drei: Sex ohne Gummi, Verhalten daß unseren Kindern schadet, Unehrlichkeit)


2.) Normale NoGos
Dinge die mir selbst höchstes Unbehagen bereiten, mich abturnen.
Im Rahmen der Grenzerweiterung kann mein Dom diese Dinge durchaus fordern, ich werde und kann sie in gewissem Maße ertragen, wenn das Setting und die Dosierung passt. Er sollte sich aber darüber im klaren sein, daß meine "Wohlfühlzone" kaum mehr in Sicht ist und die Duldung für mich mit großer Anstrengung und meist auch Erlöschen der Lust verbunden ist. Behält er das im Auge kann es zu sehr intensiven Momenten kommen, es besteht aber die Gefahr, daß die Stimmung kippt. Fährt er zu oft in diesem Fahrwasser wird das wohl nicht besonders förderlich für die Beziehung sein, ich werde langfristig die Freude am gemeinsamen Spiel verlieren.

Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• NS und KV im direkten v.a. oralen Kontakt
• Spiele die ein hohes Dauerschädigungsrisiko bergen
• Mitnahme der Dominanz in den Alltag außerhalb des Spiels



3.) ungeliebete Praktiken
Dinge die ich absolut nicht mag, die ich aber durchaus erleiden/ ertragen kann wenn das Setting passt und ich das Gefühl habe mein Dom hat die Situation im Griff und mich im Blick.
Hier verlasse ich meine Wohlfühlzone, frag mich wohl in dem Moment warum ich mich auf all dies einlasse. Hier bin ich eher im Bereich des Erleidens als im Genießen. Als Bestandteil sind diese Dinge meiner Lust nicht abträglich, fördern sie aber auch nicht direkt, dienen aber sicherlich dazu das Machtgefälle, meine Hilflosigkeit und den Kontrollverlust zu verdeutlichen und dienen in passender Dosierung so durchaus dem Spiel an sich. Ich denke die Überschreitung dieser Grenzen ist angebracht, ja hin und wieder notwendig. Besteht ein Spiel aber quasi nur daraus wird es für mich aber eher zu Frust als zu Lust.

Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• sehr starke Schmerzen
• Schläge ins Gesicht
• ATM (etwas gereinigt bzw. nach Spülung)
• Demütigungen durch unästhetische oder lächerliche Präsentation



4.) erträgliche Praktiken
Nicht meine Wahl, sicher nichts, was ich mir wünschen würde. Ich erdulde und ertrage es, steck das aber gut weg und kann durchaus auch ab, daß mal eine ganze Session in diesem Bereich abläuft ohne die Beziehung zu hinterfragen. Das ist eben der Bereich in dem ein Spiel für mich als devoten Part kein Wunschkonzert zu sein braucht. Wenn es meinem Dom Freude bereitet kann er hier schalten und walten ohne sich Gedanken machen oder sich zurücknehmen zu müssen. Hier "zu leiden" fühlt sich für mich einfach gut an, wenn es ihm nutzt.

Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• bestimmte Schlagwerkzeige (z.B. Rohstock und starre Gerte)
• Elektroreize
• Starke Schmerzen an der Bust oder meinen Narben
• Abbinden von Körperteilen
• Schmerzhafte Fesselungen mit Kabelbindern, Plastikfesseln, Seilen



5.) geliebte Praktiken
Das sind die Dinge die ich mag, die in meinen Träumen vorkommen, die ich trotz Schmerz und Unbehagen genieße und die mich geil machen. Dinge von denen ich hoffe, daß sie meinem Gegenüber auch Freude bereiten um sie guten Gewissens "genießen" zu können.

Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Die meisten Formen des Spankings (Hand, Flogger, Paddel, ...)
• Leichte Schmerzreize an den Nippeln
• Ihm dienen/ Gutes tun
• Atemkontrolle
• harter Sex
• Analsex



6. Meine Fetische
Das sind für mich die Hilights, die Fluggaranten. Dinge auf die ich stark reagier, die ich liebe, die meine Träume bestimmen. Wenn er für diese Dinge so garnichts übrig hat und sie nie ins Spiel bringt könnte das auf Dauer frustrierend für mich werden. Hier hoffe ich, daß er sie "mir zuliebe" hin und wieder fordert/ ausübt.

Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:
• Spanking mit "der richtigen" Peitsche (z.B. bestimmte Singeltails)
• Blowjob
• Fixierungen
• Bedienen meiner Materialfetische (Metall, Leder)
• Körperliche Gewalt (Niederdrücken, grobes Zurechtlegen, ...
• sexuelle Benutzung
• Präsentation (vor ihm) oder Vorführung (vor Anderen)
• Bedienen meines Reaktionsfetisches (merken, daß er es genießt/ es ihn heiß macht)



Die Beispiele sind natürlich nur einige wenige um ein wenig zu demonstrieren wie die Richtung aussieht und bei weiten keine komplette Möglichkeitenliste. Natürlich sind diese rein auf mich und meine Neigungen bezogen, sie dienen nur der Verdeutlichung und Nuancierung um sie geht es hier nicht. Worum es mir viel mehr geht ist die Einteilung als solche vom absoluten unumstößlichen NoGo bis hin zum Fetisch.

Seht Ihr das ähnlich oder gibt es da bei Euch ein ganz anderes Gefüge, ganz andere Empfindungen?

Natürlich ist die Praxis meist nicht so klar abgrenzbar, Grenzen verschwimmen, es kommt auf das Gefühl füreinander an, soviel ist klar.

LG
Kyria

Und was war jetzt genau die Frage?

Zitat von ****a73:
Ich habe keine Frage, ich erhoffe mir Diskussion, möchte die Sichtweise andere auf beiden Seiten, aktiv wie passiv kennen lernen um besser zu verstehen.

Okay, über was diskutieren wir? Über gleich alles? Mit fehlt völlig der Fokus. Es ist unmöglich, irgendwo anzufangen. Z.B. dies:

Zitat von ****a73:


• Tierquälerei


als ersten relevanten Punkt. Niemand, der geistig gesund ist, quält Tiere. Was soll das? Was soll darüber diskutiert werden - ob doch 'ein bisschen Tiere gequält' werden können? Ich finde, das ist kein Diskussionspunkt, das erfordert ein Statement. Das von meiner Seite kommt: No!!!

Ganz klar! Was Du darüber diskutieren willst, ist mir echt schleierhalt und es gruselt mich auch. Ich bin ziemlich frei in meinem Denken, aber warum jemand Tiere quälen will, verstehe ich bei allem Freigeist nicht. Das ist mir (Smoke) zutiefst zuwider...
*******ant Frau
28.264 Beiträge
Nun ja.
Meine Meinung in vielen Lebensbereichen ist:
Nachschlagen/ googeln von Begriffen erspart u. U. so einiges.
Dann müsste sich auch niemand mehr "hochziehen".
Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
****a73 Frau
4.051 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *********Smoke:
Ganz klar! Was Du darüber diskutieren willst, ist mir echt schleierhalt und es gruselt mich auch. Ich bin ziemlich frei in meinem Denken, aber warum jemand Tiere quälen will, verstehe ich bei allem Freigeist nicht. Das ist mir (Smoke) zutiefst zuwider...

@*********Smoke
Glatte Themaverfehlung würde ich sagen? *zwinker*
Hast Du den Text nur kopiert oder auch gelesen?

Wie kommst Du drauf daß jemand hier über Tierquälerei diskutieren will?
Darum gehtes doch nicht, warum beisst sich jeder an irgendwelchen einzelnen Punkten angeblichen "Listen" fest die nur verdeutlichende Beispiele waren wie ganz eindeutig im Eingangspost steht und danach nochmal klarvgestellt wurde
Ganz abgesehen davon daß Tierquälerei ja auch für mich ein "hartes NoGo" oder besser formuliert "Tabu" ist, daß für mich völlig undenkbar und undiskutierbar ist *zwinker*

Die meisten anderen haben sehr wohl verstanden worum es geht:
Darum welche "Stufen" zwischen Tabu und Fetisch, geliebt und völlig abgelehnt, erträglich und unerträglich es gibt und wie diese Kategorien zu handhaben sind.
Aus Erkenntnisen der Beiträge hier, geht es
sogar noch einen Schritt weiter, ob es überhaupt Stufen/Kategorien in Eurer Vorstellung gibt, wie sie bei mir vorhanden sind und ob diese immer gleich oder je nach Beziehungsmodel anders ausfallen.

LG Kyria
Guten Morgen.

Zitat von ****a73:

1.) Harte NoGos
Für mich Dinge die nicht diskutierbar sind. Die ich nicht ertragen kann und will und nicht dulden werde.
Eine Überschreitung dieser Grenze hätte für mich persönlich das sofortige Aus der Spielbeziehung zur Folge.
Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:

  • Sexuelle Handlungen an oder vor Minderjährigen
  • Tierquälerei

    ...

  • Den zitierten Absatz verstehe ich als eindeutiges Statement mit erklärendem Charakter.

    Natürlich könnte man sagen, daß solche Dinge gar nicht erst Erwähnung finden müßten, sie verstehen sich von selbst.

    Dennoch finden solche Dinge statt. Sind sogar zu lesen / zu hören, beispielsweise wenn jemand öffentlich in Foren davon erzählt, daß er gerne an öffentlichen Plätzen vögelt (Punkt "sexuelle Handlungen an/vor Minderjährigen), seine Sub von Hunden bespringen läßt und dgl. mehr.

    Will sagen: es wäre wünschenswert, wenn eindeutige Positionierung gegen solche Dinge nicht nötig wäre. Mir erschließt sich nicht, wie man den Eingangsbeitrag so verstehen kann, als sollten solche Dinge diskutiert werden.

    Ein etwas achtsamerer Umgang miteinander wäre schön.
    *******ant Frau
    28.264 Beiträge
    Du hast Recht mit dem achtsamen Umgang, @*****led .
    Dass es diese Auswüchse gibt, ist klar. Und ich bin froh, NUR vom Hörensagen davon zu wissen.
    Aber:
    Wenn jemand fragt, wie andere sein Sortier- System finden/ ob und wie sie es für sich handhaben, gehe ich persönlich nicht davon aus, dass diese Person schon in den allertiefsten Abgründen war.
    Und das ist keinesfalls (!) despektierlich gemeint.
    **********hrill Paar
    1.059 Beiträge
    Zitat von ****a73:


    Die Beispiele sind natürlich nur einige wenige um ein wenig zu demonstrieren wie die Richtung aussieht und bei weiten keine komplette Möglichkeitenliste. Natürlich sind diese rein auf mich und meine Neigungen bezogen, sie dienen nur der Verdeutlichung und Nuancierung um sie geht es hier nicht. Worum es mir viel mehr geht ist die Einteilung als solche vom absoluten unumstößlichen NoGo bis hin zum Fetisch.

    Seht Ihr das ähnlich oder gibt es da bei Euch ein ganz anderes Gefüge, ganz andere Empfindungen?

    Natürlich ist die Praxis meist nicht so klar abgrenzbar, Grenzen verschwimmen, es kommt auf das Gefühl füreinander an, soviel ist klar.

    LG
    Kyria

    Bei uns gibt es da eigentlich nur zwei Kategorien:

    1. Finde ich geil, würde ich tun
    2. Finde ich scheiße, würde ich nicht tun

    Die Gründe, weshalb die unterschiedlichsten Praktiken in die eine oder die andere Kategorie fallen, sind dabei recht individuell. Manche lassen sich durch persönliche Erfahrungen erklären, andere sind durch Phobien begründet und wieder andere entspringen ganz einfach dem gesunden Menschenverstand. Und manchmal gibt es überhaupt keinen Grund, es ist einfach so.

    Allerdings bedeutet "Finde ich geil, würde ich tun" nicht, dass wir alles, was in dieser Kategorie enthalten ist, jederzeit und mit jedem x-beliebigen tun würden. Insofern enthält die zweite Kategorie ausschließlich unumstößliche No-Gos, während der Inhalt der ersten Kategorie vor allem Möglichkeiten darstellt. Was wir dann für angemessen halten und was nicht, hängt voll und ganz von der Situation ab.
    *******ant Frau
    28.264 Beiträge
    @**********hrill
    "Es könnt' alles so einfach sein-
    isses aber leider nicht".
    (Fanta4)
    *ggg*
    **********Magic Mann
    19.101 Beiträge
    Gruppen-Mod 
    Theorie und Praxis

    Theorie ist wenn nichts funktioniert und jeder weiß warum.
    Praxis ist wenn alles funktioniert und keiner weiß warum.

    Wir vereinen Theorie und Praxis:
    Nichts funktioniert und keiner weiß warum.
    **********hrill Paar
    1.059 Beiträge
    Zitat von ****a7:
    @**********hrill
    "Es könnt' alles so einfach sein-
    isses aber leider nicht".
    (Fanta4)
    :-D

    Sind das nicht die Ärzte? 🤔
    *******ant Frau
    28.264 Beiträge
    Nö. Da bin ich mir ausnahmsweise mal sicher.
    *******ant Frau
    28.264 Beiträge
    Zitat von **********Magic:
    Theorie und Praxis

    Theorie ist wenn nichts funktioniert und jeder weiß warum.
    Praxis ist wenn alles funktioniert und keiner weiß warum.

    Wir vereinen Theorie und Praxis:
    Nichts funktioniert und keiner weiß warum.

    *top2*
    **********hrill Paar
    1.059 Beiträge
    @****a7

    Hast Recht, die Ärzte haben das etwas weiter ausformuliert:

    "Wenn das mal alles so einfach wär
    Dann hätte ich drei Sorgen weniger
    Dann wär die Welt voller Zuversicht
    Aber so einfach ist es leider nicht"
    *******ant Frau
    28.264 Beiträge
    Für "ausformulieren" sind die Fantas ja nicht gerade bekannt.
    Bin Ärzte- Fan.
    *zumthema*
    ****ody Mann
    11.864 Beiträge
    Früher war mein Leibgericht Blutwurst mit Sauerkraut und ein felsenfestes NoGo war Blumenkohl. Dann habe ich ihn bei einer brandenburgischen Landköchin gegessen und war regelrecht begeistert. Seitdem mag ich ihn sehr. Mit der Blutwurst ist das so eine Sache. Der Fleischer, bei dem ich sie immer gekauft habe, ist nicht mehr, die anderen treffen nicht meinen Geschmack und somit verzichte ich darauf.

    Die Leute, die mich von früher kennen, würden vermutlich sagen, mit Blumenkohl könne man mich jagen.

    Ich wüsste also nicht, warum ich a) solch eine Liste anfertigen sollte, die mich nur unvollständig und zu einem bestimmten Zeitpunkt beschreibt, und b) warum ich sie postulieren sollte. Für mich ist das Leben ständiger Wandel. Es ginge mir zu sehr in Richtung von falsch verstandenen Achtsamkeitsregeln, die mich überhaupt nicht öffnen, sondern wie ein Korsett einzwängen.
    *******der Mann
    22.765 Beiträge
    @****ody: Ich hätte es nicht besser formulieren können *top*
    ****in Frau
    280 Beiträge
    Das haben Sie schön beschrieben @****ody

    Anhand solcher Auflistungen, auch wenn ich verstanden habe, warum diese Liste entstand, nehme ich mir selbst etwas. Das eigentliche entdecken und empfinden. Und auch meinem Partner nehme ich die Chance, mich mit seinen Augen zu sehen.

    Es hat ein bisschen etwas von, reduzieren.
    Was ist, wenn ich etwas vergessen habe, werde ich es dann nie erleben?

    Eine grobe Richtung wohin die Reise gehen soll, kann hilfreich sein. Nur Details, das gemeinsame ausloten, das bedarf keiner Liste.
    Zitat von ****ody:

    Ich wüsste also nicht, warum ich a) solch eine Liste anfertigen sollte, die mich nur unvollständig und zu einem bestimmten Zeitpunkt beschreibt, und b) warum ich sie postulieren sollte. Für mich ist das Leben ständiger Wandel. Es ginge mir zu sehr in Richtung von falsch verstandenen Achtsamkeitsregeln, die mich überhaupt nicht öffnen, sondern wie ein Korsett einzwängen.

    Gfoit ma. *top* *smile*
    Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
    ****a73 Frau
    4.051 Beiträge
    Themenersteller 
    Langsam find ich das echt traurig... liest eugentlich die Hälfte der Leute hier nur Bruchteile von dem was geschrieben wird?

    HERGOTT NOCHMAL WELCHE LISTE DENN????

    Nie hab oder werde ich einem Partner eine Liste vorlegen!

    Es war SCHEISSE von mir zu versuchen meine Empfindungskategorien mit Momentaufnahmen was gerade für mich drunter fällt zu verdeutlichen, denn jetzt wird hier permanent von irgenwelchen Listen gefaselt, die etwas einschränken oder blockieren, die es nie gegeben hat und nie geben wird. Ja es wird sogar über einzelne Aspekte draus hergezogen wie z.B. Tierquälerei.

    Leider kann ich den Beitrag nicht mehr editieren würde den Bereich ab "Beispiele aus meiner eigenen Gefühlswelt:..." unter jedem der 6 Punkte gerne löschen, vielleicht kann mir ja ein Mod den Gefallen tun. Der kippt das ganze Thema in diesen Listenunfug.

    Nochmal :
    Wunschlisten, Straflisten usw sind in meinen Augen der letzte Schwachsinn! Solches Zeug ist für mich persönlich Kasperletheater und nicht BDSM!
    Unterstellt mir bitte nicht dauernd ich würde hier mit Listen wedeln oder einem Dom Wünsche auswendig lernen lassen.


    Hier geht es drum ob es nur Tabu und Vorliebe gibt oder Abstufungen dazwischen und wie man darauf reagiert
    ***dl Mann
    1.421 Beiträge
    Eine rote oder blaue Wäscheklammer. Beide haben die gleiche Wirkung denn sie sind baugleich und doch eine ist die Lieblingsfarbe und schon habe ich eine Abstufung.

    Die kurze oder längere Gerte oder doch die Peitsche.
    Abstufungen gibt´s da sicher 100te und sie sind dann wohl auch noch je Tagesverfassung unterschiedlich.

    Doch genau das ist wohl auch das wovon das Spiel lebt.
    Dom liest den Sub und der muss aber auch in der Lage sein ihm Zeichen zu geben. Umso mehr man aufeinander eingespielt ist umso weniger Worte benötigt das Spiel und es geht aus dem Gefühl heraus.

    Was hat gefallen, was nicht diskutiert man auf Augenhöhe danach.
    Beobachtet damit aber auch ob es wo zu weit geht.
    Zitat von ****a73:
    Hier geht es drum ob es nur Tabu und Vorliebe gibt oder Abstufungen dazwischen und wie man darauf reagiert

    Ach so. Schreib das doch gleich (und vielleicht nicht so wortreich *zwinker* )

    Natürlich gibt es nicht nur die beiden Pole, sondern auch das gesamte Spektrum dazwischen. Aber: Das findet in der Praxis statt, nicht in einer (vorgedachten) Theorie.

    Beispiel: Masken. Fand ich (Smoke) immer ätzend - theoretisch. Hätte ich als 'Tabu' genannt. Nun stelle ich aber überraschend an jenem Abend fest, mhm, so schlimm ist es gar nicht. Ah, im Gegenteil... macht sogar ein bischen an, jetzt, genau in diesem Moment, in diesem Setting.

    Was morgen ist? Keine Ahnung. Andere Maske? Keine Ahnung. Da, in dem Moment, war es nicht nur nicht schlimm, sondern sogar ein bisschen schön.

    Und ich bin sicher, Fire geht es genauso. Nicht alles muss vorgedacht werden. Erleben geschieht dann, wenn es stattfindet.

    Also nein: Es gibt nicht nur die Extreme 'NoGo' vs. 'Fetisch'. Und der Raum dazwischen ist wesentlich spannender als die Pole *zwinker*
    Nachtrag
    Ich (Smoke) denke, dass dieser 'NoGo'-vs.-'Fetisch'-Krams bei einigen Leuten daher kommt, dass sie sich bereits im Kopf zu sehr eingengen. Dass sie vorher alle möglichen Eventualitäten durch-denken, um ja nichts falsch zu machen. Um das (vermeintliche) Optimum zu bekommen.

    Solche Leute, die aus Angst vor Bakterien jeden Tag duschen und alles, was sie anfassen, vorher und nachher mit Sakrotan reinigen. Die voller Angst durchs Leben gehen. Und sich wundern, wenn sie eines Tages trotzdem krank werden (oder gerade deswegen *gg* )

    Die tragen auch solche 'NoGo'-Listen in sich. Die kennen nur entweder-oder. Das wahre Leben findet aber dazwischen statt *g*

    (Okay, war jetzt ein wenig OT, sorry dafür).
    Ach, ich weiß nicht.

    Als ich anfing, mich auf BDSM-Plattformen und Stammtischen rumzutreiben, wurde mir immer wieder so eine No-Go-Liste abverlangt, davor habe ich über solche Dinge eigentlich gar nicht besonders nachgedacht.

    So verkehrt finde ich es auch gar nicht, aber da kann ich ja nur von mir ausgehen. Wenn ich etwas nicht will, passiert es nicht, davon gehe ich aus. Ich hatte oft den Eindruck, daß es für einen Spielpartner wichtiger ist zu wissen, welche Grenzen ich habe, um nicht von vornherein zu überfordern. Fand ich eigentlich ganz fürsorglich. Manche haben ein Gespür, was möglich ist, andere fragen eben. Und manche Dinge kann man auch nicht wissen oder für selbstverständlich voraussetzen (bei mir eh nicht, ich bin da ziemlich speziell), da ist's doch sinnvoll, wenn man für's Erste den Claim absteckt um dann - falls es eine längerfristige Beziehung wird - zu sehen, wie's weitergehen kann.
    @*********Smoke

    Die eigene Resistenz entscheidet, wie vorsichtig jemand durchs Leben cruist. All den NoGo-Kram mit Angst zu bezeichnen, wäre nicht etwas einseitig?

    NoGos (und das Aussprechen davon) ist auch manchmal der Schutzpanzer, sich vor den ganzen "Überredungen" zu schützen. Und gerade wenn jemand seine NoGos vertreten und seinen Standpunkt verteidigen kann, ist doch - für mein Verständnis zumindest - nicht ängstlich!
    Profilbild. Ausschnitt aus "Schattenriss" von 
https://www.joyclub.de/my/1634705.lightartist.html

Oriiginalbild siehe Album.
    ****a73 Frau
    4.051 Beiträge
    Themenersteller 
    Zitat von *********Smoke:
    Ach so. Schreib das doch gleich (und vielleicht nicht so wortreich *zwinker* )

    Hab ich geschrieben, aber man müsste hald auch genau lesen *zwinker*


    Es gsht hier absolut nicht darum alles einzusortieren und sich vorab zu überlegen was man mag oder nicht.

    Es geht nicht darum etwas auszudiskutieren oder gar aufzuschreiben und Vorzulesen (beides in meinen Augen nutzlos und eher kontraproduktiv)
    Es geht darum wie man fühlt, wie man Dinge empfindet und wie stark die eigenen Vorlieben bzw. die Dinge die weder Tabu noch Vorliebe sind das Spiel und die Zufriedenheit der Parteien beeinflusst. Ob diese Grauzone dazwischen in Eurem Empfinden eine homogene Masse ist oder sehr unterschiedlich empfunden wird.

    Ansprechen sollte man (soweit nötig) die Tabus.
    • Auf Beispiele was ich ansprechen würde und was selbstverständich sein sollte verzichte ich jetzt bewusst, sonst machen die Halbleser wieder irgendwelche imaginären Listen draus *snief*

    Da ich persönlich nur mit Leuten spielen würde die ich vorher schon intensiv kennen gelernt habe ist das nicht viel. Denn wenn ich mit der Person so weit gekommen bin aktiv zu werden weiß ich bereits, daß sie da sehr ähnlich tickt wie ich.

    Ansprechen wurde ich darüber hinaus Dinge die unerwartet sind, die das Gegenüber weder wissen noch "spüren" kann. Wenn ich eine Latexallergie hab sollt ich das vorher ansprechen und nicht erwarten, daß ers schon merken wird, wenn er mich mit nem normalen Gummi vögelt, denn wenn ers merkt ist es zu spät *zwinker*
    Gensuso wie negative aber auch positiv überschiessende Reaktionen, die dem Gegenüber sonst totale Rätsel aufgeben würden.

    Jeden Menschen beeinflusst seine Erfahrung. Wer wenig bzw. keine schlechte gemacht hat ist da unkomoliziert. Schlechte Erfahrungen lösen aber Unwohlsein aus, also etwas das ein Spielpartner merken sollte, wer meine Stimmungslage nicht erkennt ist kein passender Partner für mich, er kann dann entsprechend reagieren. Anders bei Traumata / Phobien die sehr schnell eine sehr massive und meist völlig itrational wirkende Reaktion hervorrufen. Auf sowss sollte ich (sofern ich das überhaupt selbst weiß) meinen Partner hinweisen.

    Alles andere ist Frage des Gespürs.

    Wie weit aber beeinflusst die Menge an Dingen, die Sub ein Verlassen der Wohlfühlzone abfordern und die damit verbrachte Zeit die Zufriedenheit beider?

    Denn sind wir mal ehrlich:
    Ich gehe als Sub freiwillig zu meinem Dom. Bei aller Macht die er hat, wenn ich unzufrieden mit der gemeinsam verbrachten Zeit bin, werde ich irgendwann einfach nicht mehr kommen.
    ***dl Mann
    1.421 Beiträge
    Gensuso wie negative aber auch positiv überschiessende Reaktionen, die dem Gegenüber sonst totale Rätsel aufgeben würden.

    Wer sagt denn dem Gegenüber, die geben dir selbst ja auch Rätsel auf. Du verstehst sie ja selbst nicht einmal am nächsten Tag warum du auf einmal so reagiert hast.
    Tief ins Spiel eingetaucht, Jahre zusammen. Dir fällt eigentlich gar nicht´s mehr ein über was du nicht schon mal gesprochen hast aus deinem Leben. Sicher schon über 100 Spiele und weit mehr als 1000x Sex gemeinsam und doch braucht es auf einmal ein Auffangen oder gar die Notbremse.
    Egal ob es nun um dem Dom oder Sub geht.

    Nicht jedes Mal gelingt der Einstieg ins Spiel, doch manchmal ist auch der Ausstieg schwer.
    Wenn das was einem gefallen würde wohl weiter geht als was Gesund ist.
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