Ansprache bei Fremdbenutzung?

Es geht auch ohne direkte Ansprache

Gut, wir leben das etwas anders.
Aber für mich ist ein Herr ein Herr. Egal ob es mein eigener Herr ist...oder ein anderer.
Wenn ich verliehen werde..immer nur mit starker Bindung zum anderen Herr.
Ich würde nie einen Herrn mit Vornamen ansprechen. Also immer werter Herr...und je nach tiefe auch verehrter Herr

Also es gibt doch einen Unterschied zwischen „mein Herr“ oder „der Herr“ oder „Herr XY“.

Die Frage finde ich ganz interessant und bekam sie auch einige Male gestellt. Bei Vorhaben wie eurem habe ich keinen Wert darauf gelegt mich mit Herr ansprechen zu lassen.Würde mich eine, mir fremde Frau / Sub mit Herr ansprechen, wäre es für mich bedeutungs und wertlos. Spricht mich eine Sub mit Herr an, empfinde ich es genau wie das auf die Knie gehen, als sehr nah und besonders. Nah und besonders kann es aber kaum sein wenn man sich nur für einige Stunden begegnet und rein gar nichts voneinander weiß.

Meister oder Master wäre eine Möglichkeit.

Das ist ein interessantes Thema.

Mein damaliger Herr hat mir bei völlig fremden Männern, die für eine Fremdbenutzung infrage kamen, tatsächlich immer verboten, sie überhaupt anzusprechen. Also während der Fremdbenutzung und allgemein im gesamten Setting war ich stumm und habe, wenn überhaupt, nur auf seine (also mein Herr) expliziten Fragen geantwortet.

Ein paar Mal wurde ich aber von einem Freund von ihm fremdbenutzt und ihn durfte ich auf keinen Fall "Herr" oder so nennen und derjenige durfte sich auch nicht einfach eine Anrede aussuchen, mit der ich ihn hätte ansprechen sollen. Für mich war das "bitte hier Vornamen einfügen", weil ich diesen Mann auch privat kannte.

Einen Mann, der nicht mein Herr ist, würde ich persönlich nicht mit einem Titel anreden wollen, außer mein Herr verlangt es. Bin ich frei und ohne Herr, und interessiere mich für einen dominanten Gegenpart, spreche ich ihn/sie an, wie er/sie es möchte, aber eben erst, wenn das verlangt wird. Ich empfinde es als vermessen von mir, jemanden von mir aus mit einem Titel anzusprechen, wenn keinerlei Zugehörigkeit existiert.

Und wie ist das bei dir, wenn du verliehen wirst? Also wenn dein eigener Herr nicht dabei ist?

Stimmt.

Für diejenigen die die Anrede Herr verwenden ist es ein sehr großes Wort das nicht leichtfertig verwendet wird oder eingefordert werden kann. Es gibt aber einen kleinen, feinen Unterschied zwischen "mein Herr" und "Herr XY".

Es gibt für mich nur einen Herren..und das ist meiner.
Nur ihm gebührt die Anrede.

Für mich hat eine Anrede etwas mit Respekt zu tun.
Gerade wenn ich an einen anderen Herr verliehen werde..werden ja tiefe Gefühle freigesetzt.

@*****a_A : Bedeutet dass das du den Leihherren nicht respektierst und ihn nicht mit Herr ansprichst oder bedeutet es das du ihn respektierst und ihn daher dann auch mit Herr ansprichst?

Einen Herrn, der mich leiht...zu dem habe ich eine tiefe Bindung..die wird im Vorfeld schon aufgebaut. Ich repektiere diesen Herrn dann nicht nur, sondern ich ehre ihn und folge ihm, diene ihm gehorsam.

Ich konnte bisher mit dieser klassischen Handhabung nicht so viel anfangen. Vielleicht weil es für mich dann und wann irgendwie Schublade ist. Ich sag zwar auch mal "Herr", "der Herr" etc., wenn mir danach ist, aber genauso gut "du Arsch". Könnte auch sein, dass mir das mit einer Session bei einem anderen über die Lippen purzelt.
(Je nachdem, was er mit mir macht. In mir steckt eben auch noch eine Brat.)

Im klassischen Kontext betrachtet gefällt mir am besten die Ausführung von Kailyn, wenn ich mir mal das Thema Fremdbenutzung gedanklich so ausmale. Ich brauch ihn dabei an meiner Seite, ich mach das auch für uns. Und nur er bekommt etwas von mir, was sonst keiner bekommt: Meine Hingabe dahingehend. De facto, nur er wird so angesprochen. Und da ich nicht weiß, wie ich andere in solch einem Rahmen ansprechen sollte/könnte, empfinde ich Schweigen als Lösung gar nicht so verkehrt, sofern ich sie nicht kenne und dann will ich auch dabei und im Nachhinein keinen persönlichen Bezug haben.

Wie gesagt, rein hypothetisch. Nur mal gedanklich ausgemalt, aaaaaber, man kennt sich ja auch mit der Zeit.

So richtig überlassen wurde ich nur ganz wenige Male und nur an besagten Freund von meinem Herrn, einen Mann mit dem ich danach selbst befreundet war und noch bis heute befreundet bin. Da wurde in der Regel ganz normal miteinander gesprochen, ein "Herr" oder "Sir" oder "Master" oder sonst irgendein Titel fiel aber nie. Er war nicht mein Herr und ich nicht seine Sub, ich war nur gelegentlich sein Spielzeug und ansonsten eine Freundin.

Für mich galt immer, meinen eigenen Herrn mit* Mein Herr* anzureden und einen fremden oder auch nur Bekannten Herrn mit*der Herr* an zu sprechen bzw. zu antworten, den ansprechen war mir nicht erlaubt

Also ,wenn ich für mich spreche sage ich mal , als Herr anzusprechen ist ok. Er ist ja nicht "mein" Herr.
Und zwischen den beiden Anreden finde ich ist ein großer Unterschied.
Denn es gibt nur einen den ich als meinen Herrn betitel

Das ist abhängig vom Setting der Session. Ich bevorzuge neben den Clubs, private Spielkreise. Im Gegensatz zum Club wird hier von den Tops, der Kodex für die Subs für den Abend oder das Wochenende sehr genau festgelegt. Die Sub haben dabei selten eine „Sprechrolle“ in den Sessions, geht also auch ohne direkte Ansprache. Meine Sub hat dabei niemanden mit „Herr“ anzusprechen, der Titel gebührt nur mir.

Das mit dem „Besitzt“ sehe ich genauso, ich würde also nicht die Augenbrauen verziehen, wenn mich eine „fremde“ Sub mit meinen Vornamen anspricht, das gilt auch für die Zeit zwischen den Sessions. Eine Anspreche mit „Herr“ wäre zwar schmeichelhaft, ich mache es aber nicht zur Bedingung und brauche es auch nicht für mein Wohlbefinden.

Bitte entschuldigt die jetzt folgende Besserwisserei!


Weil ich es immer wieder falsch lese. Streicht das "e".

Mein Herr
Die Herren
Der Besitz des Herrn Besserwisser

Eben. Darin liegt der Unterschied

"Ein Herr" oder "mein Herr", persönlich unterscheide ich da nicht. Ginge es nach mir, würde ich nur einen mit Herr ansprechen wollen. Wenn er verlangt, dass ich das auch bei anderen mache - okay, aber blöd finde ich es trotzdem. Ich finde es halt dann leise blöd.

Ich finde diese Unterschiede interessant

Wenn ich einen Herr als Herr fühle...würde ich mir eher den linken Fuß abhauen, als ihn auf Augenhöhe anzureden.
In unseren Kreisen ist das überhaupt nicht gerne gesehen, wenn man als Sklavin einen Herrn keinen Respekt bringt.
Meine Aufgabe ist es, anderen Herren zu gefallen. Da gehört auch die "richtige" Anrede dazu.

Aber interessant, das es da so viele Unterschiede gibt, wie man erzogen wird

Ich finde ein "Herr" oder "Sir" sehr angemessen. "Mein Herr" bleibt selbstverständlich dem eigenen Herrn vorbehalten. Auch die Anrede über den "Spielnamen" des Herren finde ich adäquat. Eine Ansprache mit Vornamen passt in unseren Kontext einfach nicht hinein.

Schwierig wird es, wenn der einbezogene keinen "Spielnamen" hat und irgendwie nicht hineinfindet in die Rolle des Herren und dann sich am liebsten wie und in der Art wie am Kaffeetisch anreden lassen will.

Ist aber halt auch immer eine Sache, wie man es selber lebt. Fremdbenutzung kann ja auch nur dem sexuellen Gedanken folgen ohne DS Aspekte dann sind Vornamen durchaus auch adäquat.

Von meiner Sub erwarte ich als Anrede: "Sie" oder "Herr / Sir" oder "Spielname"
was ihr aber nicht untersagt oder es verhindert einen Lustgewinn aus der Benutzung zu ziehen.

Für mich persönlich spielen diverse Titel keine Rolle.
Liegt vielleicht daran das ich einfach nur ich bin und für mich selbst das nicht benötige.

Es ist für mich auch ungewöhnlich gesiezt zu werden.

Wobei der Ton die Musik macht.

Nur weil ich auf Titel keinen Wert lege, bedeutet es nicht gleichsam (wohlgemerkt in gewissen Situationen), das man den Anstand verliert und mit mir spricht wie mit einem Honk.

Und doch entlockt es mir ein Schmunzeln wenn ihr "Du Arsch" über die Lippen springt.
Ist es doch einfach nur eine ganz einfache menschliche Reaktion

Und warum?
Ganz einfach: es ist der Mensch der mich anmacht und interessiert.
Und Mensch bleibt Mensch.

Und das zählt für sie und auch jede weitere Person.

Ich habe im Übrigen auch meinen eigenen Herrn nicht mit Titel angesprochen, weil er das albern fand. Ich habe ihn aber scherzhaft oftmals Captain genannt.