Hallo zusammen,
ich koppele das Thema mal von der Fremdbenutzung ab, denn es ist in meinen Augen viel allgemeiner, nämlich sobald man sich mit gleichgesinnten trifft. Und dann ist es immer hilfreich (besonders für Anfänger), wenn Sub einen Leitfaden hat, an dem Sub sich entlang hangeln kann, denn soetwas erzeugt Sicherheit. Natürlich mag sich Dom auch gerne im Lichte sonnen, wenn Sub durch besondere Wohlerzogenheit und Höflichkeit in den Augen anderer zu glänzen weiß, aber jeder so wie er mag.
In meinen Augen gibt es aber dafür nämlich keine goldene Regel, was auch die Diskussion hier zeigt, sondern es ist eine Frage der Individualität. Was nutzt es Dom von Sub das "Sie" zu verlangen oder jemand anderen mit "Herr" oder "Herrin" zu titulieren, wenn Sub es beim eigenen Partner nicht mag und sie es im Normalfall nicht praktizieren? Von daher redet miteinander, sprecht Euch als Paar ab, es muss für beide passen und sich richtig anfühlen.
Hinzu kommt die situationsbedingte Komponente: "Sie hinterhältiges gemeines Arsch" würde auch bei mir einen längeren Lachkrampf auslösen, vielleicht bekäme ich noch ein "Wie beliebten Ihre Submissivität gerade zu sagen?" oder ähnliches heraus, aber spätestens dann wäre es vorbei mit dem Ernst.
Generell würde ich Anreden so halten:
"Mein Herr" oder "meine Herrin" sind eindeutig reserviert für die dominante Person, zu der Sub sich zugehörig fühlt. Alternativ kommen dann "Meister" und die schon erwähnten "Pseudo-Adelstitel" wie "Sir", "Gräfin" oder sonstiges zum Einsatz, wenn die dominante Person dies in ihrem Namen führt, dann hat das einen Grund und dann werden die sich sicherlich nicht dagegen wehren so tituliert zu werden.
"Der Herr" oder "Die Herrin" sind angebracht für dominante Personen, denen Sub Respekt zollen möchte. Alternativen wie oben.
Der "Vorname" oder Name ist für alle anderen in meinen Augen vollkommen ausreichend. Nur weil sich jemand selbst Dom nennt, darf er noch lange nicht erwarten, dass jedes submissive Wesen verbal Respekt zu zollen hat. Respekt und Vertrauen muss man sich verdienen, das fordert man nicht ein.
Ich persönlich würde Sub allerdings nicht vorschreiben, wen sie wie tituliert. Das muss auch nicht in Stein gemeißelt sein. So kann ein Gespräch mit einer fremden Person auf Augenhöhe beginnen und machtverschoben enden, oder anders herum, vielleicht sogar mit einem angezogenen Knie.
Ob man sich machtverschoben weiterhin duzt, oder Sub beginnt Dom zu siezen oder sich gar des pluralis majestatis befleißigt, sei jedem nach Lust und Laune selbst überlassen. Befremdlich wäre nur für mich, wenn meine Sub einer anderen dominanten Person mehr Respekt gegenüber zollen würde als mir. Also wenn sie mich duzt, dann duzt sie auch alle anderen, wenn sie mich im pluralis majestatis anspricht, kann sie die anderen dutzen, siezen oder mir gleichgesetzt anreden, je nachdem wie sie gerade empfindet. Natürlich werde ich mir merken wen sie wie behandelt oder tituliert...
Der häufige Gebrauch von "Mein Herr" und gegebenfalls dem Wechsel vom "Du" in etwas respektvolleres hat in meinen Augen einen zusätzlichen nicht ganz zu unterschätzenden Sicherheitsaspekt: Dom merkt sofort, ob Sub sich "machtverschoben" oder "auf Augenhöhe" definiert, sobald sie etwas sagt. Denn "machtverschoben" bedeutet auch, dass Dom eine größere Verantwortung für Sub trägt. Das kann sehr hilfreich sein und dem einen oder anderen Missverständnis vorbeugen, z.B. wenn die Beziehung nicht 24/7 läuft, aber Dom das Recht hat 24/7 eine Machtverschiebung her zu stellen.
Liebe Grüße
der Saitenwinder
ich koppele das Thema mal von der Fremdbenutzung ab, denn es ist in meinen Augen viel allgemeiner, nämlich sobald man sich mit gleichgesinnten trifft. Und dann ist es immer hilfreich (besonders für Anfänger), wenn Sub einen Leitfaden hat, an dem Sub sich entlang hangeln kann, denn soetwas erzeugt Sicherheit. Natürlich mag sich Dom auch gerne im Lichte sonnen, wenn Sub durch besondere Wohlerzogenheit und Höflichkeit in den Augen anderer zu glänzen weiß, aber jeder so wie er mag.
In meinen Augen gibt es aber dafür nämlich keine goldene Regel, was auch die Diskussion hier zeigt, sondern es ist eine Frage der Individualität. Was nutzt es Dom von Sub das "Sie" zu verlangen oder jemand anderen mit "Herr" oder "Herrin" zu titulieren, wenn Sub es beim eigenen Partner nicht mag und sie es im Normalfall nicht praktizieren? Von daher redet miteinander, sprecht Euch als Paar ab, es muss für beide passen und sich richtig anfühlen.
Hinzu kommt die situationsbedingte Komponente: "Sie hinterhältiges gemeines Arsch" würde auch bei mir einen längeren Lachkrampf auslösen, vielleicht bekäme ich noch ein "Wie beliebten Ihre Submissivität gerade zu sagen?" oder ähnliches heraus, aber spätestens dann wäre es vorbei mit dem Ernst.
Generell würde ich Anreden so halten:
"Mein Herr" oder "meine Herrin" sind eindeutig reserviert für die dominante Person, zu der Sub sich zugehörig fühlt. Alternativ kommen dann "Meister" und die schon erwähnten "Pseudo-Adelstitel" wie "Sir", "Gräfin" oder sonstiges zum Einsatz, wenn die dominante Person dies in ihrem Namen führt, dann hat das einen Grund und dann werden die sich sicherlich nicht dagegen wehren so tituliert zu werden.
"Der Herr" oder "Die Herrin" sind angebracht für dominante Personen, denen Sub Respekt zollen möchte. Alternativen wie oben.
Der "Vorname" oder Name ist für alle anderen in meinen Augen vollkommen ausreichend. Nur weil sich jemand selbst Dom nennt, darf er noch lange nicht erwarten, dass jedes submissive Wesen verbal Respekt zu zollen hat. Respekt und Vertrauen muss man sich verdienen, das fordert man nicht ein.
Ich persönlich würde Sub allerdings nicht vorschreiben, wen sie wie tituliert. Das muss auch nicht in Stein gemeißelt sein. So kann ein Gespräch mit einer fremden Person auf Augenhöhe beginnen und machtverschoben enden, oder anders herum, vielleicht sogar mit einem angezogenen Knie.
Ob man sich machtverschoben weiterhin duzt, oder Sub beginnt Dom zu siezen oder sich gar des pluralis majestatis befleißigt, sei jedem nach Lust und Laune selbst überlassen. Befremdlich wäre nur für mich, wenn meine Sub einer anderen dominanten Person mehr Respekt gegenüber zollen würde als mir. Also wenn sie mich duzt, dann duzt sie auch alle anderen, wenn sie mich im pluralis majestatis anspricht, kann sie die anderen dutzen, siezen oder mir gleichgesetzt anreden, je nachdem wie sie gerade empfindet. Natürlich werde ich mir merken wen sie wie behandelt oder tituliert...
Der häufige Gebrauch von "Mein Herr" und gegebenfalls dem Wechsel vom "Du" in etwas respektvolleres hat in meinen Augen einen zusätzlichen nicht ganz zu unterschätzenden Sicherheitsaspekt: Dom merkt sofort, ob Sub sich "machtverschoben" oder "auf Augenhöhe" definiert, sobald sie etwas sagt. Denn "machtverschoben" bedeutet auch, dass Dom eine größere Verantwortung für Sub trägt. Das kann sehr hilfreich sein und dem einen oder anderen Missverständnis vorbeugen, z.B. wenn die Beziehung nicht 24/7 läuft, aber Dom das Recht hat 24/7 eine Machtverschiebung her zu stellen.
Liebe Grüße
der Saitenwinder