Dominanz

Welches wohl immer aus dem Ruder laufen wird.

Frage ich 10 Personen wie denn Dominanz wahrgenommen wird. Und wie sie im Umgang zwischen zwei oder mehr Menschen sein sollte kriege ich mindestens 15 Meinungen.

Problematisch in Diskussionen ist dabei oft, dass manche Menschen es schwer haben Meinungen welche nicht den eigenen Vorstellungen entsprechen, als koexistent akzeptieren zu können.

Also ich kann nur von meiner Sicht aus sprechen und habe es in einem dieser angesprochenen Threads auch schon gemacht. Für mich gibt es (nach reiflicher Überlegung) keine Unterschied zwischen männlicher und weiblicher Dominanz. Natürlich ist jede Art der Dominanz unterschiedlich, weil ja auch das Zusammenspiel mit Diener, Sklave, Sub usw. ein sehr individuelles ist. Aber das hat man ja auch in jeder Partnerschaft so.

Der Umgang nebeneinander sollte so sein, wie man sich auch im Alltag begegnet. Mit Respekt. Keiner hat Grund für Hochmut. Nur weil jemand etwas anders macht als man selbst ist er weder schlechter noch sonst etwas. Es ist Anders - sonst nichts.

Für mich ist weibliche Dominanz interessanter und spannender, weil es mich eigentlich kaum bis wenig interessiert, wie ein anderer Dom mit seiner Sub umgeht. Letztens waren wir in einem Berliner BDSM-Club und da war eine Femdom die ging mit ihrem Sklaven ordentlich zu Sache. Ich schaute zwar nicht besonders viel zu, aber es war die Art von Härte die ich selbst auch gerne anwende und es gefiel mir was ich sah. Aber ich dachte nie so etwas in der Art wie, naja für eine Frau nicht schlecht oder so einen Schwachsinn. Für mich kommt es nicht darauf an ob Mann oder Frau, sondern wie der Umgang zwischen Dom und Sub ist (egal welches Geschlecht). Und da gibt es spannendes, langweiliges, schönes und weniger schönes. That's all - wie schon Genesis wussten

Gruß
Herr VEN

das Auseinanderdriften liegt wohl in der menschlichen Natur bedingt!

Es gibt immer wieder Personen, die fühlen sich in Ihrer Dominanz bedrängt. Sie wollen ein Alleinstellungsmerkmal für sich sicherstellen.

Das betrifft nicht nur die Trennung nach Geschlechtern.

Im Grunde eint alle doch nur das Verlangen nach Anerkennung
und eines körperlich und geistigen Wohlbefindens.

Warum es dann nicht möglich ist die Meinungen Anderer, die man
ja nicht teilen muss, wenigstens zu akzeptieren, das werde ich
wohl auch nächste Woche nicht verstehen!

Die Meinungen auszutauschen und die Vielfalt als Bereicherung
zusehen, das sollte uns doch am Ende alle einen, oder nicht?

Ja das ist absolut schade. Aber das akzeptieren, dass es andere Meinungen gibt, ist für mich schon Toleranz. Und naja Toleranz heißt ja nichts anderes als erdulden.

Besonders im Internet erduldet aber viele (egal welches forum) es einfach nicht gerne, wenn ihre Meinung, aus ihren Augen, nicht genug gewürdigt wird..., Schlimmer noch jemand vertritt dann eine ganz andere Meinung. Wird einfach von einigen als Persönlicher Angriff gesehen und die Aufforderung zu intervenieren...

Das ist übrigends ein schlechtes Beispiel für Dominanz für mich ^^

Ich kann mich da nur anschließen. Jede/r Dom besitzt seine eigene Dominanz, und wichtig ist doch nicht wie diese auf mich wirkt, sondern auf dessen Sub.

Darauf gibt es keine verallgemeinernde Antwort.

Das Problem bei solchen Diskussionen ist das typische Platzhirschgehabe bei dem Dom A Dom B erklären will, dass er ja "gar kein echter Dom" ist, da er seine Dominanz anders auslebt.

Ich würde gar soweit gehen, dass ein Dom selbst nicht konsistent ist, da die gelebte Dominanz niemals unabhängig vom Sub-Part existieren kann.

Unterschiedlichen devoten Partnerinnen gegenüber verhalte ich mich - angepasst an ihre Vorlieben, Grenzen und Verhaltensweisen - jeweils auch als dominanter Part mitunter eben anders. Das tue ich ja selbst bei derselben Partner individuell je nach Situation und Stimmung.

Es wäre schade wäre es anders und würde ich monolithisch gegenüber jedem Menschen dasselbe Verhalten an den Tag legen.

Der Wunsch alles zu katalogisieren, einzusortieren und mit einer Norm zu versehen wie "Dom" zu sein hat (als Dom natürlich immer so wie man sich selbst gerade verhält, denn man ist ja "der Beste" - schließlich ist man Dom und muss das so sehen...) ist relativ stereotyp deutsch.

Die Wahrheit ist: Es gibt keine Wahrheit und keine Norm.

lil_lucy

Es ist nicht nur ein Phänomen des Internets, sondern aus meiner Sicht eins der jetzigen Zeit. Im Netz aber besonders gravierend, da hier die Anonymität vorhanden ist und man schnell seine mehr oder weniger durchdachten Gedanken in die Welt verteilt. Es ist dem Verfasser dann oftmals egal welche Wirkung es haben kann. Wir haben uns als Gesellschaft so ein paar Regeln gegeben, die unser miteinander auskömmlich machen sollen. Eine davon heißt: Die Würde des Menschen ist unantastbar. Wir alle sollten uns dies immer im wieder ins Bewusstsein rufen.

...für mich D/S etwas ist, was vordringlich zwischen zwei Menschen abläuft, ist mir persönlich die Wahrnehmung durch andere erst mal sekundär. Genauso, wie ich als männlicher dominanter Teil nicht auf andere Male- oder FemDoms schiele, da das was dort geschieht für mich und meine Beziehung komplett egal ist und ich nicht in von anderen vorgefertigten Schubladen denke.

Wenn sie echt und authentisch ist, geschlechterunabhängig positiv!

Menschlich bis kollegial-freundschaftlich

Sie drängt mich nicht automatisch in eine Wettbewerbssituation (..welches Geschlecht ist jetzt das dominantere, kann seinen Willen besser durchsetzen etc.) und spricht mich, den richtigen BMI vorausgesetzt optisch an

Falscher Ansprechpartner

Wie wird weibliche/männliche Dominanz wahrgenommen:


Wenn ich da auch mal meinen Senf zugeben darf...
Gefühlte Dominanz ist erstmal Geschlechtsunabhängig. Kommt auch vor, das ich mehr auf Femdoms anspringe...und ich bin nicht BI!
Femdoms treffen schneller den Kern..einer Sklavin wohingegen Maledoms noch an der Oberfläche beschäftigt sind.
Woran das liegt? So genau weiß ich das nicht.

Wer wirklich dominant ist, dem ist das egal.

Ich verkehre mit dominanten Frauen genau so, wie ich mit allen anderen Menschen verkehre, die nicht in mein "Beuteschema" passen: Höflich und mit der gebotenen öffentlichen Distanz.
Und das Gleiche würde ich mir gegenüber erwarten.

Alles Andere ist mir völlig gleichgültig, dass müssen die jeweils Anderen untereinander ausmachen.

Da ich nicht devot bin wirkt auf mich Dominanz ohnehin nicht, egal ob männlich oder weiblich.

Es gibt natürlich so ein paar "Sonderfälle" in positiver wie auch in negativer Richtung, also Dominante, bei denen ich deren Wirkung auf Andere sehr gut nachvollziehen kann und welche, bei denen ich das überhaupt nicht nachvollziehen kann. Aber das ist kein besonderes BDSM-Phänomen, das geht mif bei den allgemeinen erotischen Reizen Anderer genau so.

Ich habe von MaleSubs wiederholt das Gegenteil gehört!

Das mag sein...ich schreibe ja auch nur darüber, wie ICH das empfinde.

Viele "Herren" lassen sich von Sklavin leicht manipulieren, weil Sie sehr visuell sind.
Mit Femdoms ist da nicht machbar! Die lassen sich nicht manipulieren

ist der Konflikt, oder der Austausch, oder das Kräftemessen vorprogrammiert...


Als Mann, kann ich nur meine Meinung dazu schreiben... ob ich ,,nur" dominant bin?

Im Beruf und Privatleben, hängt es bei mir davon ab, wie eine dominate Frau auftritt. Bei manchen Sachen bekomme ich echt lange Zähne! Ist es eine intelligente, weiche Dominanz, die mich neugierig macht. Da fängt das Hirn an zu rattern... Dominanz heißt ja nichts anderes, als zu führen. Ich muss willens sein zu folgen. Das bedarf bei mir, plausible, positive, Gründe. Das reine Durchsetzen, egal ob Mann, oder Frau um jeden Preis, ist für mich widerwärtig. Bei Frau empfinde ich es als schlimmer. Liegt wohl an meinen Geschlecht.

Im sexuellen Bereich, darf Frau es gerne mal testen, oder getestet werden, ob die andere Seite nicht auch kleidet

Das kenne ich so nicht. Ich kenne keine Herren, die am Kräftemessen interessiert sind. haben sie auch gar nicht nötig

Wir Menschen neigen "leider" oft dazu Vergleiche anzustellen um uns selbst zu festigen. Da beginnt dann die Schwierigkeit. Domiante Menschen sind Alphas. Hier ist die Toleranz bzw. das Bewusstsein jemanden als Alpha neben sich zu akzeptieren, nicht immer sehr groß. (Ich denke da nur an höher, schneller, weiter, etc.) Da spielt es dann auch keine Rolle ob weibliche oder männliche Dominanz vorhanden ist. Es ist gewollt, sich exponiert zu zeigen. Ist aber in allen Bereichen der Natur so, als kein spezifisches Model beim Menschen. Ich glaube wir müssen es einfach aktzeptieren bzw. auch tolerieren. Manchmal aber auch Grenzen setzen.

Der Herr ist sich seines Standes bewusst und schmälert andere Herren nicht in ihrem Ansehen!

(So sehen es zumindest die Herren, die ich kenne)

Das kann ich aus meinen Erfahrungen so nicht bestätigen. Besonders das Frauen sich weniger leicht manipulieren lassen.

Aus jetziger Sicht würde ich sogar davon ausgehen, dass sie sich mehr manipulieren lassen.

Mag aber auch daran liegen, dass ich für mich das perfekte Gegenstück gefunden habe und mindestens unbewusst alle anderen, mit denen ich mich ausleben, daran Messe.

Ich kann nur sprechen was ich als devote weiblicher Part beobachte bei männlicher Dominanz unter einander, weil wir nur mit Maledom Paare in Kontakt stehen.

Gerade hier sind die Dominante Männer einander nicht dominant gegenüber, aber arbeiten ziemlich schnell zusammen. Akzeptanz ist da, und gerade hier ist kein Wettbewerb, was wir bei Paarer außerhalb der Bdsm schneller beobachten. Da gibt es unsere Erfahrung nach mehr Konkurrenzdenken, obwohl mein Herr sich immer davon distanziert. Ich spreche hier nicht in Kontext von spielen, nur normaler Austausch.