Unvorhersehbare Tabus...

PS: Jemand, der mein Gewicht kontrollieren würde: Ganz ehrlich, das wäre fabelhaft

Kann es u.U. sein das manche Tabus zu stark spezifizieren und das es daher unvorhersehbares gibt ? Für mich ist z.B. erst einmal grundsätzlich tabu was meine Gesundheit gefährdet o. nicht reversibel ist. Das ist rel. weit gegriffen, das weiss ich, aber ich sehe es für mich als Sicherheit. Da ist dann klar das sowas wie prolaps, branding, cutting, Dreck, Käfer, Würgespiele etc. erst einmal gar nicht in der Diskussion ist.

Abgesehen davon unterscheide ich für mich als sub noch zwischen Tabu und nogo's. Ein Nogo wird sich nie ändern egal was ist. Tabu sind u.U. personen- und situationsabhängig d.h. wie gut und wie lange kennt man sich und wo befindet man sich. Für mich ist z.B. KV/NS ein nogo, aber wenn ich z.B. Bondage anschaue - ich finde es es toll, aber wenn man sich noch nicht kennt für den Anfang tabu, kann aber trotz erster Session in einem Club mit anderen als Sicherheit ok sein.

....ich bin relativ flexibel mit meinen Tabu's - das dachte ich zumindestens immer. Wenn man mir genug Zeit lässt und es mir gut verkauft, dann probiere ich wirklich vieles aus. Schliesslich kann ich erst dann sagen, ob es mir überhaupt gefällt.

Aber ja das Szenario kenne ich durchaus.

Er wollte eine FFM Nummer, die ich ihm zuliebe auch gemacht hätte. Allerdings hat er darauf bestanden, dass es eine seiner langjährigen Bekannten wäre und in der Rolle hat er die devote Seite als Switcher gerne gelebt. Das war für mich ein Tabu, da ich nicht meinen Dom in der devoten Rolle erleben wollte bzw. sie als FemDom meinerseits. Das war für mich Psychospielchen und ich habe die Reissleine gezogen.

... trau ich jedem Anderen zu.

Man wird nie an alles denken können, was einem Dom so durch den Kopf schwirrt.
Wäre es nicht manchmal auch langweilig, wenn man an alles denken könnte was passiert?

Vielleicht liege ich ja Falsch mit der Aussage, wenn ich sage, "Spricht man nicht immer wieder miteinander?"

Also ich erweiter immer wieder meine Grenzen zusammen mit meinem Dom. Man hat grundsätzlich Tabus über die man geredet hat!
Wenn neue Dinge dazu kommen und diese so heftig sind wie hier beschrieben (Fingernägel ziehen z.B. )finde ich, sollte man in seine Tabuliste schreiben das vorher erst miteinander geredet wird über sehr gravierende Gedanken seinerseits.

Und dann gibt es so Doms wie mich die so extreme Vorlieben haben dass andere dadurch ihre Tabulisten um ein paar Seiten verlängern müssen. 😂

Ich stehe nämlich z.B. auf Nadeln, Cuttings, NS, Playpiercings, Atemkontrolle, Rapeplay, Bullenpeitschen, Strapons, usw. Natürlich nicht alles zusammen und nicht alles dauernd aber es ist ein Teil meiner Vorlieben.
Viele würden auf solche Sachen gar nicht kommen. Darum halte ich es so dass ich erzähle was mir gefällt und man daraus seine Tabuliste zusammenstellen kann.
Aber "Hast du nicht gesagt darum war es erlaubt." geht gar nicht. Das kann ich vielleicht mal bei einem Schlag auf den Hintern denken und einfach machen aber wenn ich bedenke wie viele Männer von sich aus z.B. nie auf Nadeln oder Dilatoren gekommen wären...da kann ich doch nicht hingehen und sagen "Ich hau dir jetzt mal eine 10cm-Kanüle durch den Schwanz weil du mir das nicht explizit verboten hast.". 🤦‍♀️

Und genau wg solcher die nach dem Motto handeln "Was nicht auf der Tabuliste steht, ist erlaubt" habe ich Tabu lieber allgemeiner formuliert. Leider handeln nicht alle wie Akasha_hb . Aber so eine Aufzählung wie ihre schreckt mich deswegen nicht ab, es gibt mir aber die Möglichkeit ihr zu sagen was davon im Bereich des möglichen liegt wenn die Kennenlern- und Vertrauensbildungsphase vorbei ist. Und man weiss zudem nicht wie es bzgl. Tabu in der Zukunft aussieht da sich jeder entwickelt.

Ich unterscheide auch ganz klar zwischen Grenzen und Tabus.

Über eins bin ich gestolpert, das direkt auf meiner Tabu-Liste landete:
römische Dusche...
Brrr, mich schüttelt es.

LG
Tina

Knife Play. Als ich meine Gefährtin kennenlernte, hatten wir eingangs grob über Tabus gesprochen: da war so das Übliche gekommen (Kaviar, Kinder, Karel Gott). In unserer ersten Nacht zog ich irgendwann ein ordentliches Klappmesser raus und spielte damit auf ihr herum, freilich ohne sie zu schneiden. Da ihre Augen verbunden waren, ging sie davon aus, dass es sich um etwas handeln musste, das einem Messer nur täuschend ähnlich war.

Am nächsten Morgen sprach sie mich darauf an, dass das wirklich echt gewirkt habe - ich aber ja nicht so verrückt gewesen wäre, eine echte Klinge zu benutzen. Das wäre für sie das sofortige Aus gewesen, sowas sei nämlich tabu. Da zog ich das Messer aus der Tasche, klappte es auf und warf es ihr auf das Bett: "Meinst du das?"

Später, bei ihr zuhause angekommen, kramte ich in ihrer Küchenschublade, holte ein Küchenmesser raus und schlenderte freudig ins Schlafzimmer, wo sie gefesselt lag: "Du ahnst ja nicht, was ich gefunden habe!" Dann folgte ein schöner Ritt auf des Tabus und des Messers Schneide.

habe ich im laufe der jahre immer wieder geändert und angepasst. so wie sich meine grenzen geändert haben und wie ich auch an erfahrungen reicher wurde. und vieles was es heute gibt, z.b. tens geräte, war in meiner bdsm-frühzeit ziemlich unbekannt.

gerade durch den austauch in foren wie hier, liest man von praktiken und tabus, an die man sonst nie gedacht hätte. das ist spannend und horizonterweiternd zugleich. manchmal allerdings schaut man dabei auch in menschliche abgründe. aber das habe ich gelegentlich in der vergangenheit in meinem leben auch schon tun müssen. insofern kann mich nur wenig wirklich überraschen oder gar schockieren.

einerseits erweitere ich dann meine momentane tabuliste, aber andererseits wirkt einiges inspirierend und ich denke drüber nach und bespreche es mit meiner Sub, ob wir es nicht mal probieren könnten.
ein teil meiner tabuliste ist niemals statisch, sondern ändert sich immer wieder. aber..es gibt ein bodensatz an tabus, die für mich nicht verhandelbar sind.

Das ist ein Paradebeispiel, was bei den einen auf der Tabu-Liste steht, ist für andere eine mögliche Option für abwechslungsreiche Spiele oder ein passendes Weihnachtsgeschenk.

Tabus kommen und gehen, es bleibt die Erkenntnis auch als Dom/Sub, über seine Fantasien, im Dialog zu bleiben.

Jut…
in mehr als 30 Jahren BDSM habe ich schon manches erfahren..
nur muss ich wirklich alles als BDSM ansehen?

Gehe ich von SSC und RACK aus, dann ist ANSCHIESSEN sicher alles.. aber weder RACK noch SSC.
Ebenso wenig Amputationen, Schweißbrenner oder ähnliche Ideen, die einige Gehirne ausbrüten.

Nur um auf die Frage zurückzukommen. Niemand ist in der Lage Dinge zu erahnen, die weit außerhalb jedes SSC oder RACK getragenen BDSM liegen.
Flogger aus Gitarrensaiten lassen sich sogar noch bespielen, wenn man es mit RACK betrachtet.
Amputationen sind einmalig und dann WEG..... Sicher weder SSC noch RACK.

Sich einem Geschoss in den Weg stellen, das einige Millimeter im Durchmesser hat, mehr als 8 Gramm auf die Waage bringt und mit einer Geschwindigkeit von knapp 1000m/s Sekunde fliegt und einige tausend Joule an Energie hat ist u.U. sehr final und ebenfalls alles Andere als SSC oder Rack. (und für die ganz Schlauen, die nun sagen man kann sich ja auch am Hintern oder Arm treffen lassen.... Die übertragene Energie reicht oft aus, einen Energiestoß durch das Gewebe zu leiten, der einen Schock auslöst, der zum Tode führen kann..)
Vielleicht sollte man solche Fragen zukünftig auf SSC und/oder RACK einschränken.
Ansonsten wäre die Antwort oft pathologisch und freut die Forensiker.

Wir kleben am Leben!;-)
LG
PC

Sehr wohl kann das SSC oder RACK sein. Leidet jemand unter BIID, also er möchte zum Beispiel nur noch eine Hand haben, dann kann man das im Rahmen eines Spiels so anstellen, dass der Top oder ein Dritter (einer von beiden ist dann besser medizinisch sehr bewandert) diese Amputation durchführt. Bottom wäre sich in diesem Fall der Konsequenzen bewusst, es wäre einvernehmlich und hat der Durchführende die nötige Kompetenz wäre es sogar safe.

Beim Anschießen oder allgemein gun play ist es wohl weniger safe, aber sind sich beide der möglichen Konsequenzen bewusst, dann wäre das durchaus machbar und eben RACK.

Nicht das ich mir eines von beiden wirklich vorstellen kann - mir würde sowieso ein Waffenschein fehlen - aber gleich verteufeln würde ich diese Gedanken nicht.

Eine ehemalige Bekannte hat mir auch mal erzählt, dass ihr hier angeboten wurde, dass jemand ihr einen Knochen bricht (sie ist ziemlich masochistisch). Als ich das zum ersten Mal hörte, war ich auch gut am Staunen und eher abwertend eingestellt, aber ähnlich wie rape play oder breath play ziemlich harter Tobak sind, ist das eben auch hartes Zeug, was aber mit dem richtigen Know-how sicher eine krasse Erfahrung sein kann. Mein kink wird das trotzdem nicht und allen die das machen, wünsche ich viel Glück und Spaß und dass beide Seiten wirklich wissen, was sie tun.

Echt jetzt???

Bei so krassen Sachen bin ich raus:


Lieben Gruß,
Kal

Wenn ich hier lese, was alles möglich ist, was man alles miteinander anstellen kann unter dem Deckmäntelchen BDSM, dann kriege ich schon etwas Angst.

Fast ist es ja sicherer keine Tabuliste zu erstellen, weil die eigene Phantasie nicht ausreicht, was man alles tun kann.
Da wäre es sicherer, eine Go-Liste zu erstellen. Alles was geht, was Spaß macht, und die der Dom dann auch ein bisschen überschreiten darf. Aber wenn, dann eben auch wirklich nur ein bisschen. Aber dann sind wir schon wieder bei der Wunschzettel-Sub oder?

Ich fände es eher hilfreich, wenn man Dom einfach mal nach seinen (auch heftigsten) Fantasien fragt. Obligatorisch erscheint mir immer, dass nur Sub gefragt wird, aber umgekehrt bin ich genauso neugierig, was er sich vorstellt und was das "Krasseste" ist, was er wirklich mal ausprobieren will.

Es gibt ein paar Kinks, die mir derart unheimlich oder einfach nur menschlich zuwider sind, dass ich mich nie auf einen solchen Menschen einlassen würde, selbst wenn er diese Kinks nicht an mir würde ausleben wollen, weil sie für mich tabu sind. Die Gründe warum, die Motivation dahinter, ist mir mit am wichtigsten. So habe ich meine eigene kleine Checkliste an Charaktereigenschaften, mit denen jemand bei mir vollkommen durchs Raster fällt, ungeachtet der Kinks. Und die, die übrig bleiben, haben meiner Erfahrung nach wenige bis keine der Kinks, die mir zuwider sind.

Ohrfeigen waren auch eine zeitlang ein Tabu von mir, weil sie unvorhergesehen einen Absturz bei mir ausgelöst haben. Heute sind sie lediglich eine Grenze.

Auch wenn ich immer wieder mal von mir neuen Praktiken lese so verändert sich dadurch die Tabu Liste nicht.

Keine Praktiken die die Gesundheit beinträchtigen.
Für Spaß am Spiel benötige ich nicht´s wo der Körper danach über 1 Woche die Wundheilung anwerfen muss.
Keine Praktiken die unbeteiligte ins Spiel mit hinein ziehen.

Für alle anderen neuen Ideen bleibt dann nur die Frage macht es beiden auch Spaß und ist mir die Anschaffung des dafür notwendigen Equipment die € Wert.

Mich ekeln solche Viecher, also wäre das alleine schon ein Grund, sowas nicht zu tun - selbst wenn die Sub zustimmen würde.

Da ich mich nur mit Personen einlasse, die ich vorgängig kennenlerne, braucht es die Tabuliste in dieser Form nicht: Der Rahmen wird im Vorfeld besprochen und man entwickelt über die Zeit ein Gefühl dafür, was Lust bereitet und was nicht.

Grenzen dürfen auch mal überschritten werden - sollen es sogar. Und da können auch Dinge plötzlich aktuell werden, die vorher auf der Tabuliste gestanden wären. Aber alles passiert immer mit Mass und mit Umsicht, denn jede Übertreibung wird die Beziehung beschädigen.

Es gibt eine ganz einfach Regel: Nutze den gesunden Menschenverstand.

Da ich meine devote Neigung schon immer vermutet habe, aber erst seit kurzem in einer Beziehung lebe, in der ich diese voll und ganz ausleben darf, kommt auch das Thema "Tabus" oft zur Sprache.
Ich kann mir zwar vorab so einiges vorstellen, und anderes so überhaupt garnicht, aber im Alltag und Spiel bemerke ich dann erst wirklich, wo meine wahren Grenzen sind.
Das ich es wahrscheinlich nicht ertragen kann geknebelt zu werden, habe ich vorab schon einmal ausgesprochen. Letztes Wochenende hat es sich dann sehr spürbar verifiziert. Mein Herr befahl mir, die Zunge heraus zu strecken und schob diese sehr langsam und vorsichtig zwischen zwei breite Holzstäbe, die an den Seiten mit Gummiband zusammegehalten waren. Diese Klemme brachte mich in sekundenschnelle dazu, das ich hyperventilierte . Mein Herr hat eine Weile gebraucht um mich wieder zu beruhigen.
Seine Aufmerksamkeit ist das Entscheidende für mich. Nur so kann ich meine Tabus kennenlernen. Es geht nicht um das Wissen sondern um das Spüren.
Im Kopf fühlt es sich ganz gut an, aber kann ich es wirklich ? Wie reagieren mein Körper und meine Seele darauf?
Das Herantasten an die Tabus ist ein langsamer Prozess, in dem man behutsam vorgehen sollte. Denn BDSM entsteht allmählich und wächst mit dem Vertrauen ineinander.
Nur in der Obhut meines mir zugewandten Herrn kann ich mich entwickeln,meine Grenzen kennenlernen und erweitern.

Eigentlich ist es egal ob es ein Tabu ist oder nicht,manchmal psst es nicht in unserw uns gesetzten Grenzen.Egal auf welcher Seite man steht,will der andere das nicht oder kann er nicht ist es doch uninteressant,denn es soll aus meiner Sicht immer beiden Spass machen und einen Gewinn verschaffen.Ich liebe es auf beiden Seiten zu stehen,aber ohne Lustgewinn ist es für mich uninteressant.ich hatte auch schon eine Situation im Spiel als Bottom die ich nicht wollte und die wirklich für mich nicht ging,mein Spielpartner hat es akzeptiert ,nicht so einfach mitten im Spiel,aber es soll auch nur ein für beide befriedigendes Spiel bleiben,zumindest aus meiner Sicht

da würdest du bei mir auf taube Ohren stoßen, weil diese nämlich nur mir gehören, genauso würde ich nicht nach Fantasien fragen, bei Wünschen genauso, da führt man mich hin, setzt man es auf eine Liste bin ich raus.
Tabus sind wichtig, sie entscheiden ob ich mich einlasse oder nicht.

Jemand, der mir nicht erzählen will, was ihn kickt, der käme für mich aber auch nicht infrage.

Siehste, deswegen erzähle ich dann immer was liebes nettes irgend einen spannenden aber gesellschaftsfähigen Kram.

Was bringt das denn wenn deine Partnerin denkt, dass dich xyz kickt aber dabei sind das ganz andere Sachen? In meinen Augen ziemlich sinnlos

Das was mich kickt und meine Fantasien sind zwei paar Schuhe
Das was mich kickt mache ich.
Meine Fantasien aber besser nicht.