Ich hatte einen Dom, der mir täglich Aufgaben gestellt hatte. Überwiegend mit kurzen Rock und ohne Slip rumlaufen oder in allen möglichen Varianten mich selbst befriedigen und ihm Fotos davon schicken.
Alles schön und gut, ich habe auch erst artig mitgemacht, das aber dann beendet. Ich glaube das ist eine Typ-Sache. Ich weiß, dass meine Vorgängerin (Sub) bei dem Spiel richtig geflasht war. Mich kickt das aber nicht. Mit Rock und ohne Unterwäsche zur Arbeit hat nichts großartiges bei mir ausgelöst, na gut, mach ich halt, aber völlig unaufgeregt bzw erregt
. Liegt wohl daran, dass ich schon reichlich anderen derben Unfug getrieben habe. Um mich zu kicken braucht es schon was mehr.
Ich habe kein Interesse mehr daran, dass Mann mir Aufgaben stellt. Passt nicht zu meinem Selbstverständnis. Ich lasse mich auch nicht bestrafen. Dazu räume ich niemanden das Recht ein, mich körperlich zu züchtigen jedoch schon, aber in einem anderen Kontext.
Was mich kickt sind keine Aufgaben und Strafen sondern vielmehr die Interaktion mit meinem Dom an sich, wir er mich anfasst, wie er mit mir spricht... und wenn er mich erreicht und ich ihm Macht über mich gewähre, dann kann er durchaus Forderungen stellen, die ich erfülle. Aber das sehe ich dann nicht als Aufgabe, die täglich serviert wird.
Vielleicht ist es auch manchmal eine Definitionssache. Teilweise wurden hier Sachen genannt, die unterwürfige Frauen eh für ihren Mann machen. (sich seinen Wünschen entsprechend kleiden/schminken, Haushalt erledigen, ...) z.B.
Ich hatte Aufgaben wie seine Koffer im Hotel auszupacken und sicher zu gehen das er bei seinen Meetings vernünftig aussah. Ich durfte seine Reisen organisieren und Hotels recherchieren. Ich durfte Fahrdienste ubd Flüge koordinieren. Ich durfte ihn bei seiner Arbeit unterstützen und ihm bei Recherchen helfen. Ganz abgesehen von Mahlzeiten bestellen/kochen/vorbereiten, Getränke servieren ...
Das machen Frauen auch völlig ohne BDSM Kontext, je nach Beziehungsmodell.
Ich will das jetzt gar nicht runterreden. Ich finde das völlig okay, jeder wie ihm beliebt. Sicherlich hat es noch mal eine andere Wirkung, wenn Dom dies konkret als Aufgabe formuliert und Sub dann bemüht ist dieser Aufgabe gerecht zu werden , auf ihr Erreichtes stolz zu sein und seine Wertschätzung zu erhalten oder auch gestraft zu werden. Ich glaube, darum geht es doch am Ende. Eine Aufgabe zu erhalten, eine Herausforderung, der man (Sub) sich stellt und ggf die folgende Konsequenz (Lob/Tadel...)
Ich habe persönlich keine Lust mich beweisen zu müssen und schon gar nicht für mich sinnlose Aufgaben zu erledigen um "ihm" zu gefallen. Mir fehlt das kleine Mädchen im Innern, das immer gefallen will. Ich kann aber wohl beim richtigen Gegenpart folgsam sein. Ich mag auch keinen festen Rahmen, Rituale und Regularien, sondern bin mehr für wildes und animalisches Spielen, aus dem Gefühl heraus.
Für meine Subseite schließe ich das Spiel mit den Aufgaben inzwischen aus, als Dom kann ich durchaus Spaß daran haben, wenn ich einen Sub habe, den das Spiel kickt. Wenn ich ihm z.B. eine schwierige Geschicklichkeits-Aufgabe stelle und ihm der Schweiß die Stirn herabtropft, weil er mir unbedingt gefallen will, aber Gefahr läuft es nicht zu schaffen. Wenn er es dann doch schafft, kann er ggf einen richtigen Endorphin-Rausch kriegen. Die Spannung fällt ab und ein Glücksgefühl stellt sich ein.
Bei meinen Aufgaben ginge es aber nicht um seine Kleidung und seine Selbstbefriedigung, sondern um Herausforderungen. Das wäre halt mein Anreiz damit zu spielen- der Kick.
Ich denke ein anderer Anreiz wäre sicherlich, wenn Sub es liebt Anweisungen zu erhalten und einen festen Rahmen braucht und Dom kann natürlich anordnen was ihm beliebt (im Rahmen der NoGos). Das könnte aber Dom auch als Forderung statt als "Aufgabe" Ist wohl Definitionssache, bzw die Frage wie man es für sich selber einordnen will.