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Wie kompaktibel sind Dominanz und Emotionen!?

Sind Dominanz und Emotionen kompaktibel?

Dauerhafte Umfrage
Danke an Landlady!! :)
Genau so sehe ich das auch!! Ein in sich ruhender Mensch -Dominant oder devot oder keins von beidem- weiß, dass er verletzbar ist... weil wir nunmal VOR ALLEM ANDEREN MENSCH SIND und Menschen haben Emotionen und Bedürfnisse. Diese zu erkennen und zu leben (und dann auch noch gegebenenfalls den Partner dazu zu finden, mit dem man sie mit Leben füllen kann) ist wohl das, was uns alle auf unserem Weg vorantreibt *g*
Folglich sind Menschen, die Emotionen wegdiskutieren, nicht mein Fall.

Und ich werde irgendwie das Gefühl nicht los, dass der TE sich eben dieser Bedürfnisse nicht ganz bewusst ist oder aber diese nicht richtig artikulieren/leben kann...

Warte immernoch gebannt, ob nähere Ausführungen vom TE kommen, bevor ich hier weiter meinen *senf* dazugebe *g*
Emotionen können der Dominanz im Weg stehen, aber ohne Emotionen könnte ich keine Beziehung mit einer Person eingehen. Dabei ist es egal um welche Beziehungsart es sich handelt.

Man muss sich vorher klar und bewusst sein was man möchte und es kommunizieren. Es ist und kann nicht gut sein, wenn Emotionen einfach passieren ohne sie vorher zu wollen. Dann steht man an einem Punkt wo man nicht mehr zurück kann und man kehrt nur noch Scherben auf.
Wie kompatibel sind Dominanz und Emotionen?
wenn Emotionen einfach passieren ohne sie vorher zu wollen
- sprich: wenn man austickt, sich nicht mehr beherrscht, dem Partner gegenüber fies oder ausfällig wird -, dann gibt's für hinterher immerhin 'ne feine Ausrede: "Schatz, das musst du verstehen - ich bin halt dominant." *fiesgrins*
*******l_El Mann
2.694 Beiträge
Hab mit ja gestimmt, weil zu undifferenziert.
Im Allgemeinen würde ich sagen, dass dies sehr gut vereinbar ist. Aber, es kommt darauf an, was Du mit Emotionen meinst:
Ein Dom, der heulend irgendwo da sitzt, kann ganz schnell als jemand gesehen werden, der die Kontrolle nicht halten kann (im Gegensatz dazu, dass er wegen einer Situation gerührt ist). Ein Dom, der Aggressionen verspürt und sie rauslässt, egal ob Verbal oder Physisch, der kann schnell abgestempelt werden … Das selbe gilt auch für die Emotionale Distanz …

Wie man sieht kann die Frage mehr Fragen aufwerfen und die Antworten sind nur die Widerspiegelung der Tatsache, wie der "Antworter" sie verstanden hat.

Zu Deinem Problem, lieber TE, könnte ich noch viele Fragen stellen, die aber für ein Forum zu privat wären.

Allgemein könnte man schreiben, dass niemand all seine Probleme auf den Tisch legen kann, denn man selber kennt viele Probleme gar nicht. Außerdem entstehen weitere Probleme durch die Beziehung zum Gegenüber, die aber durchaus einmalig sein können.

Das beim Schreiben Probleme auftreten können, kann auch daran liegen, dass eine emotionale Ebene fehlt und Du dadurch entgleitest, weil Du Dich beim Reden sehr auf das Feedback von Deinem Gegenüber einlässt, was beim Schreiben fehlt …

Es können aber auch (jetzt kommen die Sachen, die schon mal geschrieben wurden) Krankheiten (diagnostizierte oder nicht), Nähe - Distanz Probleme, Ängste usw. eine Rolle spielen und auch Verhalten, dass nie gelernt wurde. In einem Forum ist kein Platz für eine Psychoanalyse, deshalb werde ich nicht weiter darauf eingehen, doch im Allgemeinen kann man sagen, dass alles eine Rolle spielt.

Um zurück zur Überschrift zu kommen:
Wenn man Emotionen mit "normalen" Emotionen übersetzt, dann werden wohl die meisten damit zustimmen (siehe auch die Statistik). Entgleisen die Emotionen aber oder sind übertrieben, so wird wohl bei vielen, wenn auch nicht beim ersten Mal, die Zuversicht des "anständigen" Führens, nicht mehr angenommen werden und die Beziehung wird dann wahrscheinlich zerbrechen.
Das Warum und welche genaue Korrelation darin besteht, ist eine Frage, die den Rahmen hier sprengen würde.

Ich wünsche weiterhin viel Spaß, und dem TE alles Liebe und Gute, dass es hoffentlich besser wird.

Lieben Gruß,
Kal
**********ck_78 Frau
6 Beiträge
Dominanz und Gefühle
guten Morgen,hat ein dominanter Mensch denn kein Recht auf Gefühle?Ist er /sie etwa ein eisklotz oh nein,Symphatie ist auch ein Gefühl woraus sich mehr entwickeln kann,was man dann daraus macht wird die Zeit zeigen ob es nur für Sessions reicht oder doch für mehr,finde beides ist relevant .In diesem Sinne einen schönen 1.Advent
*******rion Mann
14.644 Beiträge
Dominanz ist zu 100 % mit Emotionen kompatibel
war es schon immer, ist so und wird immer so sein, ebenso wie Devotion mit Emotionen kompatibel ist und beides mit Humor kompatibel ist und mit Spaß.
******076 Mann
163 Beiträge
Ohne geht bei mir nicht
Ich kann nicht ohne Emotionen und Gefühle in eine solche Beziehung gehen oder auch nur eine Session machen.
Nur wenn ich Emotionen bei mir zulasse und verspüre kann ich fühlen was meine Sklavin erregt und wie es ihr geht. Ich betreibe sm nicht um nur mich zu befriedigen. Ich ziehe meine Lust aus der Lust meiner Sklavin. Die Lust meiner Sklavin kann ich aber nur erkennen und forcieren wenn ich mit viel Gefühl und Emotion an die ganze Sache ran gehe. Wenn ich mich emotional berühren lasse.
Dies macht mich dann als Dom aber natürlich auch sehr verletzbar. Leider passiert es mir gerade wieder, dass ich von (m)einer Sklavin hart getroffen und verletzt werde. Die sehr tiefe und schöne Zeit vorher wäre aber für mich nicht möglich gewesen ohne Emotionen.
"Nur mit dem Herzen sieht man so richtig". Und nur wenn ich richtig "sehe" kann ich auch meine Erfüllung finden.
*******odot Frau
1.649 Beiträge
Ich habe jetzt mal absichtlich nicht die anderen Beiträge gelesen.

Emotion und Dominanz schließen sich nicht aus.
Das eine kann aber das andere schwächen. Dominanz beeinhaltet für mich immer auch ein gewisses Maß an Souveränitat, Selbstbewußtsein, ja eben Überlegenheit.
Lässt sich also ein Mann schnell auf die Palme bringen, oder "ins Bockshorn jagen" und reagiert beleidigt oder
unkontrolliert wütend, so ist das eher unsouverän.

Beispiel:
Wenn sich ein souveräner Dom geärgert oder provoziert fühlt (und an seine emotionale Grenze kommt), wird er nicht beleidigend oder ausfallend, sondern atmet tief durch und weist der Sub die Tür und sagt ihr: Du hast es übertrieben. Ich möchte, dass Du jetzt sofort nach Hause fährst. Ich überlege mir eine passende Strafe für Dich."
Oder so.

Ist ein Mann emotional und leidenschaftlich bei seiner Sklavin, glühend vor Verliebtsein und Stolz: kein Problem.

Lässt er sich immer wieder aus der Reserve locken und reagiert ohnmächtig und kopflos vor Wut, leidet seine Dominanz.
Ich hatte mal einen Dom, der hat mich in Streitgesprächen in seiner Wut manchmal nachgeäfft. Da musste ich so lachen und als er dann noch wütender wurde, war mir klar: der ist mir einfach nicht gewachsen.

Ergo: Dominanz und Emotionalität vertragen sich nur auf der positiven Seite.

(Aber an der Affektkontrolle kann man ja arbeiten.)
*******odot Frau
1.649 Beiträge
@landlady_bb
Ein Mann, der diese Sätze einer Frau sagt, muss nicht beziehungsunfähig oder ängstlich sein.
Er hat sich zunächst einmal einfach nicht in Dich verliebt. So sehe ich das.
Ein Mann - egal ob dominant, devot oder stino - der sich richtig verliebt hat, hat keine Bindungsängste.
Er möchte die Auserwählte ganz für sich, wacht eifersüchtig über sie und legt sich ordentlich ins Zeug den Eindruck zu vermitteln keine andere Frau auf dieser Welt interessant oder attraktiv zu finden.

Das ist zumindest meine Erfahrung.

Und die anderen, die die Frau genießen möchten, aber sich weiter umschauen, und dies auch sagen, sind ja zumindest ehrlich und das ist fair der Frau gegenüber.
******ark Frau
2.130 Beiträge
Wobei es ja noch etwas anderes gibt, war mir doch bei dominanten Personen etwas verbreiteter zu sein scheint, als bei anderen:
Die feste Überzeugung, dass die eigene Wahrnehmung richtig ist.

Es kann auch sein, dass Dom sich irrt, etwas falsch einschätzt und eine emotionale Reaktion zwar innerhalb seiner Einschätzung richtig ist, aber objektiv gesehen völlig fehl am Platz.

Liebe Grüße

Dina
Nun, die Differenz zwischen Eigenwahrnehmung und Außenwirkung finde ich gerade bei dominanten Parts auch immer sehr merkwürdig. Danke für diesen Denkanstoss, liebe Dina.
Und nein, das bezieht sich hier nicht nur auf Männer!!!
******ark Frau
2.130 Beiträge
Ich schrieb ganz bewusst: "Personen" *zwinker*
**********henke Mann
9.641 Beiträge
******ark:
...was mir doch bei dominanten Personen etwas verbreiteter zu sein scheint, als bei anderen:
Die feste Überzeugung, dass die eigene Wahrnehmung richtig ist.

Es kann auch sein, dass Dom sich irrt, etwas falsch einschätzt und eine emotionale Reaktion zwar innerhalb seiner Einschätzung richtig ist, aber objektiv gesehen völlig fehl am Platz.

Das muss ich noch einmal hervorheben - ich kann das empirisch bestätigen.
Wie kompatibel sind Dominanz und Emotionen?
Ein Mann, der diese Sätze einer Frau sagt, muss nicht beziehungsunfähig oder ängstlich sein.
Nee, muss er nicht. Vor allem muss er mir gegenüber nicht ängstlich sein. Schließlich will er ja seine Dominanzphantasien bei mir ausleben. Von jemandem, der mir gegenüber dominant phantasiert, erwarte ich reales Rückgrat - ist das zuviel verlangt?
*******odot Frau
1.649 Beiträge
@landlady_bb
Von jemandem, der mir gegenüber dominant phantasiert, erwarte ich reales Rückgrat - ist das zuviel verlangt?

Nein, natürlich nicht. Ich denke auch das kann man generell erwarten, nicht nur von Doms.
Aber ein "reales Rückgrat" ist eben auch kein Garant dafür, dass der Mann eine Frau so vollumfänglich will, wie sie ihn. Domination ist für viele eben auch kein Lebenskonzept sondern eine sexuelle Phantasie, die sie sich erhoffen mit einer im Joyclub angemeldeten Dame ausleben zu können.

Lebenspartnerschaften sind hier ja vermutlich eher die Ausnahme.

(Oder?)
****000 Mann
18.964 Beiträge
Gruppen-Mod 
*******odot:
Lebenspartnerschaften sind hier ja vermutlich eher die Ausnahme.

(Oder?)

Nein.
*******odot:
Lebenspartnerschaften sind hier ja vermutlich eher die Ausnahme.


*********ub_W Paar
1.015 Beiträge
@Fionnbharr
habe nur die ersten zwei Seiten gelesen ...

Emotionen sind lebensnotwendig, wie im normalen Leben so auch im BDSM

aber auf das Wie kommt es an.

Emotionen zeigen ohne zu verletzen, Verständnis für den anderen zeigen können und bei ihm auch Verständnis für die eigene Person abholen zu können.

Im Eingangsthread schriebst Du von dem Cut, den Du ungeplant gemacht hast, später schreibst Du Du hast Dich immer bei der Session unter Kontrolle, das widerspricht sich.

Du möchtest hier Feedback, ich kann Dir nur meinen Eindruck schildern - ohne Vorwurf -

Es ist toll sich so zu outen und zu stellen, aber Deine Fragestellung könnte darauf hindeuten, dass Du das Problem an der falschen Stelle zu lösen suchst.

Bloss weil Emotionen nicht funktionieren sie in Frage stellen generell, grundsätzlich - nein!
Darauf angesprochen von anderen hier an Deinem Wie zu arbeiten, Deine emotionale Tiefe zu prüfen reagierst Du empfindlich - so nehme ich es wahr.

Aber mir scheint die einzige Lösung für Dich den Mut zu finden, Dich zu hinterfragen ob mit oder ohne Hilfe, was hätte ich wie anders machen können.

Meine Wahrnehmung, wenn Du das richtige Wie gefunden hast, geht es Dir gut.

Sir Leu
******ert Mann
105 Beiträge
Zurück zur Ausgangsfrage!
Natürlich sind Dominanz und Emotionen kompatibel. Es sind ja Emotionen, die mich dazu bringen, meine Dominanz praktisch umzusetzen. Emotionen sind das Band zwischen mir und meiner Sub. Ich sauge ihre Reaktionen auf - das ist Emotion pur!

Wenn die Frage lauten würde "Sind Dominanz und unkontrollierte, heftige, emotionale Reaktionen kompatibel?", würde meine Antwort lauten: Nein, da überwiegen eindeutig die Risiken! Ein Dom sollte soweit emtional stabil sein, dass er eben nicht unkontrolliert und zu heftig agiert oder reagiert. Eine solche unpassende und eventuell sogar gefährliche Fehlreaktion mal eben als "Emotionen" zu klassifizieren und so zu relativieren, finde ich nicht gut.

Albert
Wie kompatibel sind Dominanz und Emotionen?
Die Frage gefällt mir sehr:
"Sind Dominanz und unkontrollierte, heftige, emotionale Reaktionen kompatibel?"
Denn es wird ja, dem EP entsprechend, allgemein von negativen Emotionen ausgegangen.
Aber wie bereits ein Vorposter angemerkt hat: Humor und Spaß müssen auch sein.
Insofern drehe ich den Gedanken an
unkontrollierte, heftige, emotionale Reaktionen
mal ganz frech auf den Kopf und stelle mir einen Dom vor, der plötzlich und unerwartet einen nicht zu bändigenden Lachanfall bekommt.
Hand hoch, wer so was schlimm oder verwerflich oder gar "un-dominant" *rotfl* findet ...
******ock Paar
2.131 Beiträge
@*******arr
Was willst du lesen?
Willst du wirklich wissen, ob Frauen bei Dom auch Emotionen wollen?

Oder… wie ich es lese…

…willst du eine Absolution für dein falsches Verhalten den Frauen gegenüber?

Ich denke Emotionen sind grundsätzlich sehr gewünscht, doch nicht das was du beschrieben hast…
*******arr:
Aber irgendwann kommt die Situation dass ich auf gewisse Dinge Reaktionen, Äußerungen von Kommunikation emotional reagiere.

Problematisch wird es dann wenn ich emotional werde und dabei Fahler mache die ich hinterher bereue!
Ich selber verurteile mich zu tiefst dafür und hasse mich dafür, weil es schon einiges zerstört hat! Weil ich verletzend und abstoßend werde. In der Art und Wahl meiner Wahl in Schrift und Form!
Emotionen kann sich bei mir auch so zeigen dass ich mich zurück ziehe wenn ich merke dass ich nicht mehr die Aufmerksamkeit bekomme wie ich sie sonst immer bekomme.

Das und ein paar andere Aussagen von dir zeigen mir einfach nur, dass du wohl nicht reif genug bist, nicht bei dir selber angekommen und deine Persönlichkeit einfach noch nicht soweit ist sich auf eine wirkliche Beziehung oder gar BDSM-Beziehung einzulassen.

Diese Aussagen klingen für mich nach einem Menschen, der noch nicht gelernt hat sich im Griff zu haben, der noch nicht gelernt hat mit sich selber zufrieden zu sein, der es nicht fertig bringt in sich zu ruhen und eine gesunde Selbstliebe zu entwickeln.

Emotionen grundsätzlich ja… doch aber bitte nur wenn sie aus einem Geist und einer Seele entspringt, die mit sich selber weitestgehend im Einklang ist.

Das was du beschreibst ist zerstörerisch… für dich selbst und deine Partnerin.

Denn die wichtigsten Emotionen fehlen dir…

Eigenliebe und die eingestandene und vor allem uneigennützige Liebe zur Frau…

Dafür hast du zu viel ungesunde Emotion in dir, wie du ja selber schreibst… "du hasst dich dafür"…

Ist aber nur meine Meinung.

*wink*
Krolock
*******ias Frau
4.126 Beiträge
@ Fionnbharr
Hallo Fionnbharr!

Ich finde, Lord_Kal_El hat da einen sehr wichtigen Aspekt aufgeworfen.

*******l_El:
Das beim Schreiben Probleme auftreten können, kann auch daran liegen, dass eine emotionale Ebene fehlt und Du dadurch entgleitest, weil Du Dich beim Reden sehr auf das Feedback von Deinem Gegenüber einlässt, was beim Schreiben fehlt …

Ich würde es anders formulieren:
Die Nähe zum Anderen (Empathie) oder die Nähe zu den eigenen Gefühlen (beim Schreiben).

Kennst Du das Phänomen des Katastrophenmenschen?
Also das ist zunächst einmal nichts schlechtes.
Es gibt so Situationen in Leben, für die es einfach kein Protokoll gibt.
Situationen, mit denen jeder Mensch emotional überfordert ist.
In denen alle Anwesenden derart von Gefühlen überwältigt sind, dass sie quasi den Kopf in den Sand stecken oder vor lauter Panik in blinden Aktionismus verfallen. Alle, bis auf der Katastrophenmensch, der genau in diesen Momenten seine Gefühle im Zaum hält. Der schaut, was jetzt getan werden kann, das Zepter in die Hand nimmt, den Anwesenden Aufgaben zuweist, so dass der Karren aus dem Dreck gezogen werden kann oder zumindest weitere negative Folgen eingedämmt werden.

Es ist nicht so, dass Katastrophen-Menschen emotional irgendwie abgestumpft wären. Im Gegenteil. Sie sind hellwach und feinsinnig. Sonst könnten sie die Situation nicht so gut einschätzen. Geschweige denn abwägen, welcher Mensch gerade was braucht/ wie sie ihn erreichen können. Sie aktivieren und führen mit Empathie.

Katastrophenmenschen haben die Fähigkeit entwickelt, für den Fall, dass die Gefühle überwältigend werden, auf innere Distanz zu ihren eigenen Gefühlen zu gehen. Vorübergehend eine Art "Eindämmungsfeld" darum zu legen und dennoch die Empathie für andere aufrecht zu erhalten. So bleiben sie selbst in Extremsituationen hochgradig funktionsfähig.

Wenn die Gefahren-Situation vorbei ist, drängen früher oder später all die gesammelten Eindrücke und Gefühle mit voller Wucht ins Bewusstsein. Aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben. Irgendwann muss der Kram verdaut werden.

Die Menschen, die instinktiv ihre Augen schlossen und vor Angst erstarrten, haben es später einfacher. Die haben gar nicht so viel mitbekommen. Und auch diejenigen, die in blinden Aktionismus verfielen, haben es später einfacher. Die haben ihrer Panik unmittelbar Ausdruck verliehen. Sie überleben bloß seltener.

Eindruck braucht auch immer Ausdruck. Und der Katastrophenmensch hat jede Menge Eindrücke angesammelt, sich aber noch gar nicht ausgedrückt. Die Emotionen wurden während der Katastrophe nicht vollständig durchlebt. Das ist eine der letzten Reserven der menschlichen Psyche. Um zu überleben.

Mag sein, dass bei Dir so etwas ähnliches passiert. Dass Dein Ausdruck dann später via Schreiben erfolgt. Dass Du beim Schreiben wieder mehr in Kontakt zu Deinen eigenen Gefühlen kommst.

Doch sollten BDSM-Sessions anfürsich keine der Situationen sein, in denen der dominante Part den Kontakt zu seinen eigenen Gefühlen derart extrem eindämmen muss, um überhaupt noch zu funktionieren. Das ist eine Fähigkeit, die dem Überleben dient. Nicht dem Leben. Eine Beziehung zu einem anderen Menschen kann man darauf nicht aufbauen.

Dies ist das, was mir so zu Dominanz mit späteren heftigen Emotionen einfällt.
Keine Ahnung ob Du etwas damit anfangen kannst oder nicht. *nixweiss*
********niel Mann
16 Beiträge
Wie kompaktibel sind Dominanz und Emotionen?
Ich greife an dieser Stelle auf Informationen aus der Evolutionspsychologie, um zu versuchen einige der Fragen zu beantworten.

Sowohl erbliche als auch angelernte Emotionen haben eine verhaltenssteuernde Aufgabe in Bezug aufs Überleben und Fortpflanzung.
Die Intensität und vor allem die Art der Emotion geben an, ob ein persönlicher Nutzen bzw. Schaden bei den oben genannten Punkten zutrifft und wie klein bzw. groß dieser ist.
Emotionen entstehen automatisch durch biomechanische Prozesse im Gehirn um uns im jetzigen aber vor allem im zukünftigen Handeln zu bestärken oder davon abzuhalten.

Das sind zunächst einmal Fakten. Jetzt kommt meine Meinung:

•Dominanz und Emotionen passen wunderbar zusammen, wenn Sie in bestimmten Bereichen gezeigt und in anderen Bereichen bewusst kontrolliert werden.
•Durch deine emotionalen Affekthandlungen begibst Du Dich, Fionnbharr in meinen Augen in Situationen, die nicht mehr zu retten sind. Vielleicht hilft Dir ein unten aufgeführtes Erlebnis. Grundsätzlich kann man es lernen, alle Arten von Emotionen zu kontrollieren. Dadurch gewinnt man Zeit eine momentane Situation zu analysieren und diese vielleicht anders als die Emotion zu bewerten und dementsprechend zu handeln.
•Eine Frau wird in meinen Augen nicht durch Emotionen abgeschreckt sondern durch Sentimentalitäten.
•Menschen verstärken manchmal bewusst ihre Empfindungen und setzten sie ein, um ein bestimmtes Verhalten des Gegenübers zu provozieren. Je nachdem wie man es sieht, spricht man von einer positiven Einflussnahme oder Manipulation!

Zu guter Letzt teile ich eine meiner ähnlichen Erfahrungen:
Vor ca. 2 Jahren war ich mit einer Dame 4 Tage im Ausland und wir „spielten“ nahezu ununterbrochen. Nach der Rückkehr schrieb sie mir, dass alles sehr schön gewesen sei, ich allerdings am letzten Tag wahnsinnig gefühlskalt und abstoßend gewesen bin! Im Nachhinein betrachtet hatte Sie Recht. Warum habe ich mich unbewusst so verhalten? Um einen evtl. Top Drop abzudämpfen indem ich die aufgebaute Verbindung angefangen habe zu lockern oder sogar zu zerstören?
Darüber hinaus wohnten wir über 450 km entfernt und auch andere Faktoren verhinderten die Möglichkeit einer dauerhaften Beziehung.
War es also Selbstschutz vor dem emotionalen Schmerz?
*******ster Mann
1.770 Beiträge
@TE
Ich habe den Eindruck, Deine Frage berührt die Fähigkeit zur Selbstfürsorge und Selbstregulation.
Es ist immer o.k., emotional zu sein. Emotionalität ausschließen zu wollen, ist destruktiv. Man muß aber lernen, nicht alle Gefühlsregungen zu jeder Zeit auf jeden los zu lassen.
Und man muß lernen, die Fähigkeit, sich gut zu fühlen, nicht voll umfänglich an Andere zu binden.
Das gilt für Jeden und Jede.
Und beides hat mit Dom sein nicht die Bohne zu tun.
Dom und Sub sind einerseits Rollen im Spiel.
Andererseits sind sie eine Kompensation übersteigerter Bedürfnisse und unterentwickelter Fähigkeiten. Das führt dann zu solchen Ideen, wie "Eine Sub muß immer ...", "Ein Dom darf nie ..." und dergleichen.
Die Lösung für Probleme in Beziehungspflege oder -anbahnung besteht nie darin, mehr Dom oder Sub zu werden, sondern weniger.

Vermute ich.
Accessories & Arts
*********etish Mann
2.382 Beiträge
@TE
Es wäre schön, mal wieder was von dir an dieser Stelle zu lesen.

Vieles wurde geschrieben und um zu wissen, ob es richtig ist oder an deinem Problem vorbei, wäre ein Feedback sehr interessant.

Hendrik
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