Ein Mentor...
(sie schreibt...)
Ich habe vor längerer Zeit mal einen Artikel zum Thema Mentoren geschrieben...
Vielleicht passt der ja grad in die Diskussion...
Ich habe übrigens ein hervorragendes Verhältnis zu meiner Mentorin.
Ina
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Ein Mentor ist ein Mensch, der seine Erfahrung und sein Wissen, uneigennützig und aus Überzeugung weitergibt.
Im weiten Feld des BDSM, gibt es eine Menge zu entdecken und zu erfahren. Sich selbst zu finden und zu entwickeln, wirft etliche Fragen auf, bringt Unsicherheiten mit sich und kann schonmal sehr verwirrend sein.
Wohl dem, der einen verantwortungsbewussten Mentor an seiner Seite hat.
Dieser sollte, im besten Fall immer Ansprechpartner für alles sein.
Angefangen von der Frage: "Bin ich eigentlich normal?" Bis zu 'technischen' Fragen "Wie geht das? / Wie macht man das? / Worauf muss ich achten?"
Er sollte seiner Mentee, die Möglichkeiten und die Vielfältigkeit von BDSM zeigen und benennen, ohne dabei sein eigenes BDSM als das einzig Wahre darzustellen, oder zu beschreiben.
Das Wohl und die persönliche Entwicklung, seiner Mentee, sollte im Kontakt mit dieser für den Mentor das Wichtigste sein.
Das möglichst wertungsfreie Aufzeigen, der vielen unterschiedlichen Facetten von BDSM, egal ob selbst praktiziert oder nicht, sollte hierbei im Vordergrund stehen.
Genau wie die Aufklärung über Spielarten, Praktiken und auch deren Gefahren.
Seine persönliche Meinung, sollte er hierbei nur einbringen, wenn er/sie dabei klar macht, dass es auch anders geht.
Meines Erachtens nach, funktioniert das nur, wenn Mentor und Mentee ein sehr gutes Vertrauensverhältniss haben, vollkommen ab von sexuellen und / oder Spielsituationen.
Ich möchte keine Partnerschaft, keinen Sex, keine Sessions mit meinem Mentor, da ich nicht glaube, dass ich mich frei entwickeln könnte, mit einem Mentor der - durch seine eigenen Interessen die in anders als freundschaftlichem Verhältnis garantiert entstehen - Einfluss auf meine Entwicklung nimmt.
Ein Mentor sollte mEn in der Lage sein, sowohl eine Sub, als auch einen Dom zu begleiten und 'zu erklären'.
Aber wie in allen Bereichen des BDSM, gibt es auch hier, von 50 Leuten 100 Meinungen.
Für mich ist es so:
Ein Mentor sollte Ansprechpartner und Vertrauter sein, sollte Erfahrung und Wissen, wertfrei und objektiv an seine Mentee weitergeben, begleiten und stärken, bei der persönlichen Selbstfindung der Mentee und sich der emotionalen Verantwortung für diese bewusst sein. Ein Mentor muss nicht unbedingt mit der Entwicklung der Mentee konform gehen, aber die Größe haben, nicht von ihrer Seite zu weichen, auch wenn sie sich anders entwickelt, wie er es sich wünscht.
Als Mentee möchte ich mich zu jeder Zeit darauf verlassen können, dass mein Mentor auf und an meiner Seite ist...