@Forderung
Ich stimme Deiner Sicht bezüglich der BDSMler zu.
Da kommt die Ablehnung und das Dissen als Ausdruck der Ablehnung der Praktik bzw. der Art und Intensität der Ausübung der Praktik.
Bei Vanillas sehe ich das etwas differenzierter:
Vanillas sind grundsätzlich neugierig bezüglich BDSM, gleichzeitig ist es aber auch als "pervers" eingeordnet. Somit hat BDSM den "Reiz des Verbotenen".
Somit sind Sendungen und Artikel über BDSM intressant und auch 50SoG ist "ganz toll".
Das ändert sich aber erheblich, wenn BDSM "einGesicht und einen Namen bekommt", also es in privater Runde unter Freunden thematisiert wird und sich einer als BDSMler outet. Da ist zwar auch noch Neugier vorhanden, aber der negative Anteil steigt, gerade wenn Du den "50SoG-Bereich" thematisch verlässt.
Einer der Hauptgründe ist für mich, dass es für einen Außenstehenden fast unmöglich ist die emotionale Ebene des BDSM zu verstehen, ganz zu schweigen von der sadistischen oder masochistischen Ebene. Somit reduziert sich das Bild auf das, was audiovisuelle wahrgenommen werden kann: Schlagen, schmerzen, Schreie, Demütigungen.
Der Lustgewinn und die starken emotionalen Empfindungen bleiben verborgen, und somit bleibt auch das "Bild" unvollständig und unverständlich.
Ein ähnliches Problem haben manche BDSMler mit sehr extremen Praktiken. Sie erschließen sich ihnen nicht, sie können den Kick nicht nachvollziehen, deshalb kommt es zum Unverständnis und zur Ablehnung.