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Konzerthaus - der zweite Teil

*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Konzerthaus - der zweite Teil
Hier ertönt Musik jedweden Genres, so hat Luccio diesen bemerkenswerten Thread begonnen und dazu geschrieben: Ob Lieblingslied oder Bestgehasstes, hier darf es rein.
Und in diesem Sinne möge es hier nun weitergehen, nachdem der erste Teil voll ist.
Viel Freude wünscht der Antaghar!
**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Zur Erinnerung an das Woodstck-Festival 1969 ...


Heute möchte ich euch eine Sängerin vorstellen, die ich schon in den 70er Jahren entdeckt hatte, Lucille Bogan.
Lucille Bogan wurde 1897 als Lucille Anderson geboren und nannte sich ab etwa 1930 Bessie Jackson. Sie war eine der ganz frühen Blues-Sängerinnen, die Schallplattenaufnahmen machten. Ihre erste Platte brachte sie 1923 heraus, damals noch begleitet von dem bekannten Banjo-Spieler Papa Charlie Jackson (um 1885-1938). Später wurde sie ausschließlich von Pianisten begleitet, anfangs von Charles Avery, dann bis 1935, als sie ihre Musik-Karriere beendete, von Walter Roland. Sie starb 1948.

Ich kaufte mir in den 70er Jahren eine Langspielplatte, auf der alle erhalten gebliebenen Songs von Lucille Bogan drauf waren. Da sämtliche Tonbänder, bzw. Wachswalzen mit den Original-Aufnahmen als verschollen galten, wurden die Songs von uralten Schellackplatten mit dem Tonbandgerät aufgenommen. Und "digitally remastered" gab es damals noch nicht. Das war ein grauenvolles Gekratze und Gerausche, aber ich liebte diese LP und die wundervollen Songs darauf. Und das Schönste war, sämtliche Songtexte waren abgedruckt.

Ihre Lebensgeschichte gab es auf dem Plattencover auch zu lesen, allerdings steckte die Blues-Forschung in den 60er Jahren, als diese LP erstmals auf den Markt kam, noch in den Kinderschuhen. Deshalb wurden hauptsächlich Gerüchte verbreitet (das war bei fast allen damaligen Biographien von Bluesmusikern der Fall).
Man konnte lesen, dass Lucille Bogan mehrfach im Gefängnis saß, Schnapsbrennerin und eine berühmte Prostituierte gewesen sei. Heute ließt man davon nichts mehr. Die Gerüchte stammten daher, dass Lucille Bogan hauptsächlich über die Prohibition und illegale Schnapsbrennerei, Prostitution, Lesbentum und Bisexualität sang. Und das war damals schon ungeheuerlich !
Berühmt ist ihr "B.D.Woman Blues", B.D. ist die damals gebräuchliche Abkürzung von "bulldagger" oder "bulldyke", Synonyme für lesbisch, in dem sie singt, dass die Zeit kommen wird, in der die Frauen keine Männer mehr brauchen, von denen sie sowieso nur schlecht behandelt werden.

Ich stelle euch aber meinen Lieblingssong vor, in "digitally remasterter" Qualität, "Whisky Selling Woman", der ihren Ruf als illegale Schnapsbrennerin begründete.
Meine Lieblings-Textzeile daraus lautet:
"I will sell my whisky, to the chief of police in town. I will sell my whisky, to the chief of police in town. And if he don't like my whisky, he's welcome to ride me down.
If I had a thousand dollars, judge I'd take my way. If I had a thousand dollars, judge I'd take my way, hey hey. And I would make this whole town, sloppy drunk one day."

Ich habe den Song damals auswendig singen können.

Lucille Bogan (begleitet von Walter Roland am Piano) - Whisky Selling Woman (1928)

Da wir uns ja im Joyclub befinden, möchte ich euch diesen Song von Lucille Bogan nicht vorenthalten.
Viele Bluesmusiker nahmen auch Lieder auf mit pornografischem Inhalt, oft unter Pseudonym. Diese wurden in speziellen Clubs oder Hinterzimmern gespielt und gesungen und die Schallplatten durften natürlich auch nicht öffentlich verkauft werden. Schallplatten wurden in den 20er und 30er Jahren oft von Handelsvertretern verkauft, die mit einem Koffer voller Platten durchs Land zogen. Die hatten natürlich auch immer ein paar Platten für den Herrn des Hauses dabei.

"Shave 'Em Dry" ist der berühmteste Song dieser Art, erstmals aufgenommen von Ma Rainey im Jahr 1924. Aufgenommen hat ihn Lucille Bogan 1935 in zwei Versionen. Eine etwas abgeschwächte Version und eine "for adults only".
Und diese "scharfe" Version bekommt ihr nun zu hören.
Achtet mal auf den Text ! Was mir bei Lucille Bogan sehr gut gefällt ist, dass sie sehr deutlich singt und gut zu verstehen ist.

"I got nipples on my titties, big as the end of my thumb
I got somethin' between my legs'll make a dead man come
Oh daddy, baby won't you shave 'em dry?
Now, draw it out! Want you to grind me baby, grind me until I cry"

Lucille Bogan war eine lebenslustige Frau, was man besonders by Shave 'Em Dry merkt.
Wenn ihr es nicht verstanden habt, warum sie sich mitten im Song das Lachen nicht verkneifen konnte, hier ist die Textzeile:

"Now your nuts hang down like a damn bell sapper
And your dick stands up like a steeple
Your goddam ass-hole stands open like a church door And the crabs walks in like people
Ow, shit! Ooh! Baby, won't you shave 'em dry"

Damals waren solche Texte schockierend, heute ist die Umgangssprache auf jedem Schulhof härter. *lol*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Wolf King


ich mags gerne mal episch *zwinker*
Das musste jetzt mal sein. War ein Lieblingslied in meiner Kindheit.

**********gosto Frau
16.058 Beiträge
Das ist ja toll!
*boogie* *walk* *dance* *tanz* *tanz2*
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Oh ja, das war damals auch mal einer meiner Lieblingssongs. Yeah! Danke für die Erinnerung!

(Der Antaghar)
Luccio twistet schon *dance*
***ie Frau
7.327 Beiträge
Weil es schwer und gleichzeitig leicht ist ... Begleitung für meine ersten Schritte in Bad Weisheit ...


So, ihr Lieben, jetzt aber alle auf die Füße, es wird getanzt !

Die Isley Brothers hatten 1959 mit "Shout" ihren ersten großen Hit.

Dieser rasante Soul-Kracher wurde 1961 von den Twist-Pionieren Joey Dee & The Starlighters gecovert, live aufgenommen mit noch etwas mehr Tempo in der New Yorker "Peppermint Lounge", wo sie jahrelang die Hausband waren.

1964 machten die Animals ein Medley daraus, sie hängten "Shout" einfach an "Talkin' 'Bout You" (ein Ray Charles Song) dran.

Die Party geht los ! Let's twist !



deine Sammlungen erinnern mich jeweils an tolle Erlebnisse, also Reise in die Vergangenheit
*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Ja, das stimmt. Es ist jedes Mal nicht nur eine Freude, diese Sammlungen zu hören, sondern es kommen dabei viele Erinnerungen hoch. Wieder eine verdammt hörenswerte Auswahl! Danke!

(Der Antaghar)
ich möchte mal einen Nachwuchskünstler hier mit rein bringen

*rock*Dustin Tomsen

Die Jungs gehören einfach mit dazu *top* *top* *top* *top* *top* *top* *top* *top* *top* *top* *top*


Was haben die alten Nazis hier verloren ?
Jahrelang haben sie junge Leute mit rassistischen Parolen aufgehetzt, als sie dann, zu Recht, nirgends mehr spielen durften, hieß es plötzlich "April, April, war ja alles nicht so gemeint."
Und plötzlich waren sie hoffähig.

Wenn dieses braune Gesindel hier nicht aus dem Konzerthaus entfernt wird, werde ich das Konzerthaus verlassen und nichts mehr posten. In der Gesellschaft der braunen Onkels kommt mir nämlich das Kotzen.
******s23 Frau
12.703 Beiträge

Hier mal ein kleines Statement von Jello Biafra & The Guantanamo School Of Medicine im Jahr 2013 mit dem legendären Song "Nazi Punks Fuck Off", den Jello schon Anfang der 80er Jahre mit seiner ersten Band "Dead Kennedys" aufnahm.

*******_DA:
Wenn dieses braune Gesindel hier nicht aus dem Konzerthaus entfernt wird, werde ich das Konzerthaus verlassen und nichts mehr posten. In der Gesellschaft der braunen Onkels kommt mir nämlich das Kotzen.

*hae* ein neuer Beitrag? *sarkasmus*

Übrigens, wir finden Leute die zu ihrem Wort stehen *spitze*
Ja, ein neuer Beitrag. Ich habe an anderer Stelle auch erklärt warum.
Und du wirst noch viele Beiträge von mir ertragen müssen.
Den Song finden wir auch richtig Klasse, ist mal ganz was anderes *haumichwech*



diese CoverVariante find ich sehr gelungen


*****har Paar
41.021 Beiträge
Themenersteller JOY-Team 
Dieses Stück aus dem Jahr 1953 gefällt mir immer wieder, und auch das Video mag ich - ohne es begründen zu können und zu verstehen. Ich will es trotzdem einfach mal hier einstellen; vielleicht erinnern sich ja auch andere daran?



(Der Antaghar)
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