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Dominanz als Gabe

Dominanz als Gabe
Wenn man unter "Aufgaben" nachsieht, findet man immer wieder Anleihen aus der Haus- und Gartenarbeit und das öde Thema "Putzsklave".

Wenn man unter Strafen nachsieht, reduziert sich das ganze breite Spektrum des SM oft auf Spanking oder CBT.

Dagegen ist natürlich nichts zu sagen, aber als D/s-Verhältnis darf auch ein bißchen mehr Fantasie mit uns Spiel kommen.

Als Daueraufgabe gehört für meinen Sub das Führen eines Wichstagebuchs dazu (weil wir uns nicht immer sehen). Eine weitere Aufgabe zum Beispiel kann darin bestehen beim gemeinsamen Shopping unter einer Gummihose einen Plug zu tragen oder als Cuckold meinem Lover zu dienen oder im kleinen Kreis in peinlichem Outfit präsentiert zu werden oder, oder, oder ...

Bei den "Strafen" vermisse ich manchmal etwas die Unterscheidung, ob sie eher als Schmerzlust dem Sub entgegen kommt, oder als Lustschmerz, darunter verstehe ichdie sadistische Lust, Schmerzen zuzufügen, meiner eigenen Erregung dient.

Auch dazu würde ich gerne Erfahrungen lesen und sammeln.

Femdoma/ Sie
*******dor Mann
5.906 Beiträge
wie ...
... war doch gleich die Frage?
Um es mit Mephisto ...
...zu sagen:
"Du gleichst dem Geist, den du begreifst, nicht mir" *zwinker*
*******dor Mann
5.906 Beiträge
Ach, Erdgeister ...
[btw, der sprach's ... vielleicht zu ruppig, das Intro]
... sind wir doch alle hier.
Im Ernst: da oben stehen eine Menge Fragen und Anfänge ... welche(r) interessiert dich denn?
Mal sehen was jetzt kommt...
...aber kann mir mal einer das Kürzel D/s erklären? Dom/Sub?
Kürzel
D/s oder auch DS = dominance und submission, herrschaft und Unterwerfung. Wird statt BDSM oder SM benutzt, wenn nicht nur sadistischeund masochistische Praktiken im Vordergrund stehen, sondern Verhaltensweisen.
Der einleitende Text, femdoma, hat für mein Verständnis eher weniger mit der Themenüberschrift Dominanz als Gabe zu tun.
Denn Du lässt Dich im Wesentlichen aus über - in Deinen Augen - übliche und langweilige Maßnahmen des dominanten Teils gegenüber dem unterwürfigen.

Dein Maßnahmenkatalog mag demgegenüber bei anderen auf wenig Begeisterung stoßen.
Ich für meinen Teil fühle mich für unser eigenes sexuelles Leben nicht inspiriert durch Euer Spiel, den Sub in peinlicher Kleidung vorzuführen.

Dominanz, losgelöst von sexueller Zweisamkeit, bezeichnet wohl vorrangig ein Persönlichkeitsmerkmal.
Jeder Spitzenmanager und ebensolche Politiker dürfen wohl mit diesem Attribut geschmückt werden.
Einfach deswegen, da es ihrem Wesen entspricht, als Alpha-Tier aufzutreten, den Weg und die Regeln zu definieren und vorzugeben.
Dies bedeutet nicht zwingend, dass die Gefolgsleute nur entrechtete Befehlsempfänger sein müssen.
Ohne die Fähigkeit, auf die Bedürfnisse der Untergebenen einzugehen, würde sich das Alpha-Tier wohl schnell einem Putsch, einer Palastrevolution, ausgesetzt sehen.

Steckt man nun den ungelernten Hilfsarbeiter eines Unternehmens in den Anzug des Konzernmanagers, setzt ihn auf seinen Schreibtischstuhl und versieht ihn mit allen Befugnissen, Entscheidungen treffen zu dürfen, wird dieser kläglich scheitern.
einfach deswegen, da er seine Rolle nicht beherrscht und allenfalls den Chef raus hängen lassen kann, ohne zugleich dessen Verantwortung übernehmen zu können.

Im Bereich der Sexualität verhält es sich sehr ähnlich; die Domina bzw. der Dominus muss eine wirkliche Gabe haben. Nämlich die, Untergebene authentisch führen zu können.

Wer, inspiriert durch die Veröffentlichung dieser Anleitung für Selbermacher, besser bekannt unter dem Arbeitstitel Shades of Grey, das erste Mal in seinem Leben zu einem etwas stärkeren Seil gegriffen hat, um zu Hause Bondage-Spiele zu üben, oder gar Handschellen mit rosa Plüsch-Überzug ins Haus geholt hat, der lebt D/S nicht.
Der spielt es einfach nur und wird, wie es das Schicksal der meisten Spielsachen ist, sehr bald den Spaß daran verlieren.

Um nun konkret auf die Themenüberschrift einzugehen, darf ich ergänzen, dass Dominanz nicht nur eine Gabe, sondern der Domina bzw. dem Dominus auch ein Bedürfnis ist.

In den meisten Fällen gesellt sich auch eine Neigung zum Sadismus hinzu, die in der modernen, domestizierten Zeit dazu führt, nicht einfach ein unschuldiges Opfer von der Straße zu holen, um es im tiefen Keller zu missbrauchen, sondern Ausschau nach einem willigen Pendant zu halten, das eben ungestraft gequält werden kann.
Findet sich eine solche Paarung, dann bereitet es dem unterwürfigen und im Idealfall auch masochistisch veranlagten Teil große Lust und sexuelle Erregung, der Domina bzw. dem Dominus ausgeliefert zu sein und seine Erregung zu spüren, die er empfindet, wenn sie bzw. er Macht ausspielt, ihr bzw. ihm Schmerz zufügt.

So verhält es sich bei uns; die psychischen und auch physischen Herausforderungen, der ich sie aussetze, erregen sie, weil sie meine Lust in meinen Augen dabei entdeckt.

Ihre bereits geplante Vorführung vor einem hier im JC kennen gelernten Paar widert sie eigentlich an. Denn sie hat es noch nie über sich ergehen lassen müssen.
Doch hat sie zugesagt, es stolz und gehorsam zu ertragen, weil es mir Lust bereiten wird.

Und so, wie ich sie einschätze, wird ihre eigene Lust durch diese Demütigung auch zu ihrer Erfüllung kommen.
Diese zu fühlen und sie dabei zu stützen und zu führen, macht nach meinem Verständnis das aus, was als Gabe gemäß der Themenüberschrift zu sehen ist.
Als Individuum ...
...kann ich natürlich keine objektive, sondern nur eine subjektive Meinung haben, was ja bereits das Wort Meinung beinhaltet.

Ich finde deine Ausführungen sehr lesenswert.

femdoma/ Sie
******ddy Mann
14 Beiträge
@*********68_62: Super beschrieben - besser kann man es kaum in Worte fassen. Ich wäre jedenfalls kläglich daran gescheitert. *zwinker*
**********titio Paar
187 Beiträge
@AngelIce
Ein wunderbarer und treffender Beitrag.
Dicio_e_Detitio/Sie
*****r71 Mann
20 Beiträge
Top
Besser kann man es nicht beschreiben ... super getroffen.
Danke sehr ...
... an Euch alle für Eure lobenden Ausführungen und Eure Likes.
Es tut dem Ego ja doch gut, so etwas zu hören bzw. in diesem Falle zu lesen *rotwerd*.

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