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Moralische Aufgaben ?

Moralische Aufgaben ?
Gerade habe ich ein kleines Synapsenproblem...vielleicht gibt es ein paar Statements dazu.

Wenn der Top straft....soll das moralisch einwandfrei sein ?

Strafen sind meines Erachtens meist doch immer an der Grenze zur Moral..und manchmal auch einen Ticken drüber.. oder liege ich da falsch ?

Ist nicht das Spiel mit moralischen Grenzen der Grundsatz einer Strafe im BDSM Kontext ?

wie seht ihr das ?
*********sody Frau
1.329 Beiträge
Strafe ist Strafe. Wenn Dom bei mir Grenzen ausreizen möchte, dann nicht als Strafe, sondern als Spiel und mit einer gewissen Vorbereitung. Immerhin müsste ich als Sub über meinen eigenen Schatten springen.
**********inanz Mann
158 Beiträge
Moral und Scham setzt gefühlte Grenzen! Und Strafen und Aufgaben können oder sollen schon mal an und über diese Grenzen gehen!
Gruß Serious
*******1167 Mann
236 Beiträge
Guten Abend zusammen,
nachdem ich vermutlich bei dem "kleinen Synapsenproblem" nicht ganz unbeteiligt war, haue ich einfach mal einen ersten Impuls dazu.
Moral als solches ist ja wissenschaftlich schon mal gar nicht so einfach zu definieren. Hierfür bräuchte es vermutlich mehrere Nächte und am Ende ein paar sehr verletzte Psychen auf der Wegstrecke, um ein einheitliches Verständnis herbei zu führen. Deshalb möchte ich zu Beginn erst mal definieren, dass ich von meinen Moralvorstellungen ausgehe, die ganz sicher weit weg liegen werden von denen, anderer Mitglieder.
Auch eine Differenzierung zwischen Strafen und Aufgaben würde ich der Einfachheit halber erst einmal außen vor lassen (was auch schon eine gewagte Reduzierung ist).
Nun aber zu meiner Antwort:
Für mich, der ursprünglich aus einem zutiefst moralisch erzogenen Elternhaus heraus groß geworden ist, ist schon das "Stöhnen" beim Sex in einer Lautstärke, dass es die Nachbarn hören, moralisch verwerflich. Dies hat dazu geführt, dass ich zu Beginn meiner BDSM-Zeit ziemlich schnell an meine (moralischen) Grenzen geführt werden konnte. Dadurch wurde das Bestrafen/Aufgabenstellen sehr einfach und im Sinne der Allgemeinheit sicherlich unkritisch. Aktuell braucht es, um Grenzerfahrungen zu erleben tatsächlich Dinge, die eine größere Anzahl von Menschen verwerflich halten. Für mich ist deshalb die Frage, wo Strafen / Aufgaben beginnen tatsächlich an den moralischen Vorstellungen der entsprechenden Partner die aktiv sind, zu definieren.
Deshalb kann ich die Hypothese für mich mit "Ja" beantworten (Ist nicht das Spiel mit moralischen Grenzen der Grundsatz einer Strafe im BDSM Kontext).
Zu diskutieren gilt es sicherlich, wenn unbeteiligte Dritte in einen Kontakt zu diesen Strafen/Aufgaben kommen. Dort gilt es aus meiner Sicht gut ab zu wägen, in wie weit der/die Dritte sich ohne Problem der möglichen "Belästigung" entziehen können. Sollte dies ohne großen Aufwand möglich sein, wäre für mich die Hoffnung, dass sich der Eine oder die Andere einfach weg dreht oder sich der Situation entzieht. So zumindest meine Einstellung. Anders wäre dies, wenn sich Unbeteiligte nur mit bewusster Veränderung ihres eigentlichen Vorhabens dieser Situation entziehen können. Ab da fände ich, wäre es aus Wertschätzung ihnen gegenüber notwendig, diese Beeinflussung zu unterlassen.
Ob Handlungen strafbar sind oder Ordnungswidrigkeiten darstellen hat meines Erachtens wiederum wenig mit Moral zu tun. Hier muss jeder/jede Einzelne/r abschätzen, wie weit er ins Risiko gehen will.
All diese Überlegungen und Entscheidungen können vermutlich auch wiederum nur die einzelnen Betroffenen abwägen und müssen die im Zweifel falsch eingeschätzte Situation dann auch verantworten.
So, jetzt mal los.....
Danke fürs "bis-zum-Ende-lesen"
Demütigste Grüße
****s_H Mann
4.858 Beiträge
Mein Kommentar zu @*******1167 Beitrag hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit Anstand gegenüber Außenstehenden. Wenn wer seinen Schwanz öffentlich präsentiert ist das ein anderes Kaliber als ein bisschen oben ohne zu fahren...
Und nein, Strafen und Aufgaben müssen nicht moralisch sein, moralisch bezogen auf den Bestraften!
Strafen und Aufgaben sind Mindfuck nicht fuck the public
Moral, per Definition bedeutet „die Lehre vom sittlichen Verhalten des Menschen“ (Kant) und befasst sich mit den Regeln (moralisch sittliche) die in einer Gesellschaft herrschen, auf die man sich verständigt hat.
Diese sind zumeist ungeschrieben, einige jedoch gesetzlich verankert.

In Bezug zu BDSM unterscheide ich zwischen Moral und Geschmack. Mir geht Moral in vielen Fällen total am Allerwertesten vorbei. Ich bin Jedoch zutiefst ethisch.
Was die Gesellschaft für richtig hält ist lange kein Indikator für gut. Siehe NS-Regime.

Wenn ich strafe, dann strafe ich willkürlich. Ich strafe nach unter drei Gesichtspunkten.
1) was bereitet mir Freude?
2) was kostet Sub richtig viel Überwindung, oder ist sehr unangenehm?
3) hat es mit dem Vergehen zu tun?
Ob das Outcome mit Moral zu tun hat ist mir völlig egal! Und wenn Sub mir mit Moral käme, würde Sub auf Sand und Reiskörnern knien und mir aus Kants „Kritik der praktischen Vernunft“ vorlesen. Das würde die Punkte 1-3 gut abdecken 😈
Zitat von *******i78:
Moral, per Definition bedeutet „die Lehre vom sittlichen Verhalten des Menschen“ (Kant) und befasst sich mit den Regeln (moralisch sittliche) die in einer Gesellschaft herrschen, auf die man sich verständigt hat.
Diese sind zumeist ungeschrieben, einige jedoch gesetzlich verankert.

In Bezug zu BDSM unterscheide ich zwischen Moral und Geschmack. Mir geht Moral in vielen Fällen total am Allerwertesten vorbei. Ich bin Jedoch zutiefst ethisch.
Was die Gesellschaft für richtig hält ist lange kein Indikator für gut. Siehe NS-Regime.

Wenn ich strafe, dann strafe ich willkürlich. Ich strafe nach unter drei Gesichtspunkten.
1) was bereitet mir Freude?
2) was kostet Sub richtig viel Überwindung, oder ist sehr unangenehm?
3) hat es mit dem Vergehen zu tun?
Ob das Outcome mit Moral zu tun hat ist mir völlig egal! Und wenn Sub mir mit Moral käme, würde Sub auf Sand und Reiskörnern knien und mir aus Kants „Kritik der praktischen Vernunft“ vorlesen. Das würde die Punkte 1-3 gut abdecken 😈


Hahahahahaha..
Wie geil!
Und wenn sie stottert, alles von vorne!
*******1167 Mann
236 Beiträge
Zitat von *******i78:
Moral, per Definition bedeutet „die Lehre vom sittlichen Verhalten des Menschen“ (Kant) und befasst sich mit den Regeln (moralisch sittliche) die in einer Gesellschaft herrschen, auf die man sich verständigt hat.
Diese sind zumeist ungeschrieben, einige jedoch gesetzlich verankert.

In Bezug zu BDSM unterscheide ich zwischen Moral und Geschmack. Mir geht Moral in vielen Fällen total am Allerwertesten vorbei. Ich bin Jedoch zutiefst ethisch.
Was die Gesellschaft für richtig hält ist lange kein Indikator für gut. Siehe NS-Regime.

Wenn ich strafe, dann strafe ich willkürlich. Ich strafe nach unter drei Gesichtspunkten.
1) was bereitet mir Freude?
2) was kostet Sub richtig viel Überwindung, oder ist sehr unangenehm?
3) hat es mit dem Vergehen zu tun?
Ob das Outcome mit Moral zu tun hat ist mir völlig egal! Und wenn Sub mir mit Moral käme, würde Sub auf Sand und Reiskörnern knien und mir aus Kants „Kritik der praktischen Vernunft“ vorlesen. Das würde die Punkte 1-3 gut abdecken 😈

Da gibt es nichts mehr hinzu zu fügen. Vielen Dank verehrte Lady. Sehr, sehr passend (inkl. beispiellose Strafe für eine/n moralische/n Sub)
Zitat von ****s_H:
Mein Kommentar zu @*******1167 Beitrag hat nichts mit Moral zu tun, sondern mit Anstand gegenüber Außenstehenden. Wenn wer seinen Schwanz öffentlich präsentiert ist das ein anderes Kaliber als ein bisschen oben ohne zu fahren...
Und nein, Strafen und Aufgaben müssen nicht moralisch sein, moralisch bezogen auf den Bestraften!
Strafen und Aufgaben sind Mindfuck nicht fuck the public


was ist denn der Unterschied zwischen Anstand ...un Moral ? Wer definiert den Anstand ? Wer definiert Moral ?
Und muss ich mich als Individuum in einer Gesellschaftsstruktur daran halten ?
Ich denke nicht....

Moral und Anstand sind keine Gesetze...
****s_H Mann
4.858 Beiträge
Zitat von *******a73:
Moral und Anstand sind keine Gesetze...

stimmt, es sind keine Gesetze
Anstand definiere ich für mich. Es ist schon seltsam dass Anstand (achte meine Grenzen) für sich selbst (egal bei was) beansprucht wird aber der gegenüber Anderen nicht zählt, sondern nur der eigene...
Ich muss auch nicht alles (öffentlich) machen nur weil es kein Gesetz dafür/dagegen gibt. Im übrigen sollte man(n) sich genau überlegen wo er sein Gemächt zur Schau stellt, es gibt nämlich ein Gesetz das z.B. Kinder schützen soll... und da ist die Grenze schnell überschritten wenn das ein Unbeteiligter sieht...

Meins zählt in meinem Umfeld
Deins in deinem
aber ich muss niemanden belästigen um mich besser zu fühlen
Oh schön, jetzt sind wir bei Anstand gelandet.
Anstand, Ich zitiere mal Wikipädia, ist in der Soziologie ein als selbstverständlich empfundener Maßstab für ethisch-moralischen Anspruch an gutes oder richtiges Verhalten. Der Anstand bestimmt die Umgangsformen und die Lebensart.

Da Ethik unter anderem die Moral betrachtet, haben wir hier also eine starke Begriffsvermischung, die nur in einem philosophischen oder soziologischen Diskurs, unter Berücksichtigung der großen Denker (Kant und Co) wirklich trennscharf auseinandergedröselt werden können.

Wenn ich so darüber nachsinne, dann kommt mir bei Anstand das Adjektiv anständig in den Sinn. Und schwups bin ich bei Erwartungen. Anständige Kommunikation z.B.
Aber das ist eine andere Diskussion 😉

Vielmehr, obgleich ich den Threat der Themenstellerin nicht zerpflücken und verändern will, stellt sich mir die Frage, ob BDSM‘ler so gänzlich andere moralische, ethische und anständige Werte haben, als Vanillas. Und betreffen diese Werte nur die BDSM Welt, oder auch das „echte“ Leben?
Ich mach was eigenes auf 🤗
Zitat von *******i78:
Oh schön, jetzt sind wir bei Anstand gelandet.
Anstand, Ich zitiere mal Wikipädia, ist in der Soziologie ein als selbstverständlich empfundener Maßstab für ethisch-moralischen Anspruch an gutes oder richtiges Verhalten. Der Anstand bestimmt die Umgangsformen und die Lebensart.

Da Ethik unter anderem die Moral betrachtet, haben wir hier also eine starke Begriffsvermischung, die nur in einem philosophischen oder soziologischen Diskurs, unter Berücksichtigung der großen Denker (Kant und Co) wirklich trennscharf auseinandergedröselt werden können.

Wenn ich so darüber nachsinne, dann kommt mir bei Anstand das Adjektiv anständig in den Sinn. Und schwups bin ich bei Erwartungen. Anständige Kommunikation z.B.
Aber das ist eine andere Diskussion 😉

Vielmehr, obgleich ich den Threat der Themenstellerin nicht zerpflücken und verändern will, stellt sich mir die Frage, ob BDSM‘ler so gänzlich andere moralische, ethische und anständige Werte haben, als Vanillas. Und betreffen diese Werte nur die BDSM Welt, oder auch das „echte“ Leben?
Ich mach was eigenes auf 🤗

Eben... Anstand ist Erwartungshaltung.... Im übrigen die Moral auch..... Die Moral ist ein gedachtes Gesetz und kein schriftliches.
Was unkonform in einer Gesellschaft ist wird per Gesetz festgelegt... Nicht mehr und nicht weniger.
Und den Satz " DAS macht MANN aber NICHT!"
Fand ich in meiner Kindheit schon schwierig... Weil sinnvolle Antworten kommen auf eine Frage des Warum... Nie....
Anstand und Moral ...

Sind die nicht schon lange zum ... geworfen worden in unserem untergehenden Kulturkreis *rotfl* *rotfl*

Aber ich glaube egal wie man sie definiert, müssen sie nichts mit Aufgaben oder Strafen zu tun haben. Wenn ich meine Sub zur Strafe in die Ecke stelle und nicht beachte, hat das vielleicht einen viel heftigeren Effekt als wenn ich ihr den Nackten Po verhaue. Was vor nicht allzu langer Zeit sogar moralisch völlig vertretbar gewesen ist *zwinker*

Also ist das meines Erachtens völlig unabhängig zu betrachten.
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