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Korrekte Rechtschreibung?

*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Meine Haltung in dieser Frage ist etwas gespalten.

Einerseits bin ich sprachbegabt, hatte nie Probleme mit Lesen und Schreiben, konnte schon immer gut formulieren, habe viel Übung darin, weil ich viel schreibe. Ich denke auch, dass Sprache und Denken miteinander zusammen hängen - warum sind dann sonst die "Kriegsministerien" zu "Verteidigungsministerien" geworden ?

Von meinem Vater - auch einem Techniker (Berufsschullehrer für Elektrotechnik) habe ich gelernt, mich vor zu viel Wortgeschwurbel (Mark Twain sagte mal: "As to the adjective - if in doubt, leave it out.") und unverständlichen Sätzen in Acht zu nehmen. Er stand auf eine präzise Sprache, die nicht "simpel" sein muss, wie seine Texte zu seinen Zaubertricks oder seine Briefe zeigten.

Dazu muss man aber, wie BFlat es sagt, mehr als ein paar Grundlagen einer Sprache beherrschen. Und der achtsame Umgang mit der Sprache, der hier nicht nur bei BFlat erwähnt wird, ist mir auch wichtig.

Auf der anderen Seite habe ich einen Sohn mit LRS. Er konnte schon als Kleinkind reden wie ein Buch - aber schreiben kann er so nicht. Dabei ist er normal intelligent, in Naturwissenschaften sogar überdurchschnittlich begabt, aber seine Unfähigkeit, mehr als eine dreiviertel DIN-A 4 Seite ohne Fehler zu schreiben, machte den Übertritt aufs Gymnasium unmöglich. Von den LehrerInnen, die ihn irgendwie für dumm hielten und so behandelten, will ich mal gar nicht reden.

Von daher bin ich sehr empfindlich, wenn ich die Meinung höre, dass ein richtiger Mensch erst bei der Beherrschung aller dieser unsäglichen Kommaregeln beginnt... mal etwas überspitzt ausgedrückt.

Im Grunde ist mir dann auf so einer Plattform der Inhalt wichtiger, als die Form. So schön wie es ist, wenn jemand lesbar und überwiegend fehlerfrei schreibt .... was nützt das, wenn in der perfekten Form Beleidigungen und Vorurteile ausgedrückt werden?

Und wie schon gesagt, öffentlich jemanden deshalb bloß stellen möchte ich nicht. Vor allem, weil solche Aktionen immer auf den Absender zurück feuern: irgendwann werden dann auch meine Fehler dem Kopfschütteln der Anderen preisgegeben.

Aber man kann seine Hilfe auch in einer CM anbieten ... oder freundlich noch mal nachfragen, was denn nun gemeint ist.

Im Extremfall ignoriere ich den Beitrag und hole mir ein Mark Twain Buch ... *zwinker*
**********henke Mann
9.644 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wenn LRS...
... eine Krankheit ist, und ich halte sie für eine, dann sollte der Kranke auch soviel Leidensdruck haben, eine Therapie in Angriff zu nehmen.

Sicherlich sind Tippfehler möglich, gerade bei kleinen Tastaturen und dicken Fingern, aber wenn sich niemand mehr den Sinn dessen, was ich sagen wollte, erschließen kann, dann läuft irgendetwas falsch.

P.S. Die Krankheit, bei der auch die Grammatik mangelhaft verwendet wird, heißt Dysgrammatismus, aber auch da gibt es Therapien.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Und bei aller Therapie
gibt es auch Menschen, die ihr Leben lang damit zu kämpfen haben.

Es kostet sie eben viel Kraft, auf alles zu achten, was wir anderen so nebenbei erledigen.

aber wenn sich niemand mehr den Sinn dessen, was ich sagen wollte, erschließen kann, dann läuft irgendetwas falsch.
Stimmt.

Das denke ich bei Politiker-Interviews auch oft ... *g*
***at Mann
2.887 Beiträge
technische Dokumentation
---- Mark Twain ----
*freu2*
vielen Dank, dass Du ihn in diese Diskussion einbringst, liebe Katharina!
*knuddel*

Bitte lasse Dich nicht durch meine Aufdringlichkeit bei Deiner Lektüre stören.


Bei der Erstellung von technischer Dokumentation wie Handbücher etc. empfiehlt es sich, diese durch einen Engländer oder Amerikaner erstellen zu lassen und dann möglichst quelltextgetreu ins Deutsch zu übersetzen.

Wir Deutsche, aber auch Franzosen und Italiener neigen dazu, Dinge mehrschichtig zu beschreiben. Dabei gilt das üppige Einbringen von Grammatik als Ausweis für gediegene Bildung. Ich, BFlat habe ja auch gerade ein Loblied darüber gesungen.

Im Englischen hingegen steht die treffende Beschreibung eines Sachverhaltes mit möglichst einem einzigen Begriff im Vordergrund. Für technische Beschreibungen ist das ein Segen.

Für mich hingegen gilt auch das was irgend ein deutscher Schriftsteller einmal seinem Freund geschrieben hat:
"heute schreibe ich Dir einen langen Brief, weil ich nicht viel Zeit habe" (..sinngemäß)
Je länger ich an einem Text feile, desto kürzer wird er.

Deswegen werde ich aber z.B. ein gelungenes Blasevideo nicht mit "einfach nur geil" kommentieren..


BFlat
sorry Mark:
10 Adjektive /2 Adverbien
...
Flüchtigkeitsfehler, einige wenige Rechtschreib und /oder Grammatikfehler stören mich überhaupt nicht. Ich würde auch nie auf die Idee kommen, jemanden darauf hin zu weisen. Warum auch? Ich weiß, wie schwer es ist die deutsche Sprache zu erlernen, denn ich gehöre hier eben nicht zu den Muttersprachlern (was für ein fürchterlicher Ausdruck).
Einige solche Texte (und so viele gibt es davon leider gar nicht) finde ich sogar lustig, sie sind für mich die Quell der Inspiration *smile*
@Ironrider
Tut mir leid, dass ich es sagen muss, aber Deine Korrekturen sind falsch..... Bevor das aber hier wirklich noch zum Deutschunterricht wird, lassen wir´s lieber.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Sprache als Mittel zur Kommunikation
ist wichtig da der Sinn ja in der Verständigung liegt -besonders hier, da sie hier ja
das einzige Mittel ist.
Problematisch werden Fehler immer dann, wenn die Verständlichkeit leidet.
Dies ist jedoch bei Tipfehlern so gut wie nie der Fall, weshalb ich entsprechende
Hinweise in der Öffentlichkeit als unhöflich empfinde.
Eine Demonstration der Leistungsfähigkeit des menschlichen Gehirns bei der
Fehlerkorrektur findet sich hier:
akademiker.joyclub.de/forum/t633733-195.was_liest_du_gerade_2.html#p15540608

Wer über besondere sprachliche Fähigkeiten verfügt, ist klar im Vorteil. Da Sprache
auch ein Vergnügen ist, empfinde ich dies hier bei einigen Beiträgen selbst dann,
wenn ich inhaltlich anderer Meinung bin. *g*

Meine Ablehnung der Rechtschreibreform spricht nicht gegen meine Wertschätzung von Sprache, sondern dafür.
Als ich online ging, nahm ich mir vor, nicht auf die Groß/ Klein -Schreibung zu verzichten, weil ich Angst hatte, daß mein Sprachgefühl darunter leidet.
Ich stellte fest, daß darunter vor allem die Lesbarkeit leidet.
Daher empfinde ich diese Schreibweise als respektlos.

Eine Überhöhung von Sprache/ Rechtschreibung lehne ich ab, denn:

• Ich habe einige Menschen mit LRS als intelligente und wertvolle Menschen
kennengelernt, wobei einige sehr erfolgreich dagegen angehen.
• Spricht jemand meine Muttersprache als Fremdsprache, freue ich mich darüber
und sehe über Fehler hinweg, solange der Text verständlich ist. Hilfe gebe ich
gern sofern ich dazu ermuntert werde -alles andere empfinde ich als grobe
Unhöflichkeit.
• Es kommt auch auf den jeweiligen Rahmen an:
Bei einer natur -oder populärwissenschaftlichen Veröffentlichung wird jeder Fehler
gnadenlos angestrichen (natürlich MIT Rechtschreibreform), obwohl hier ja nicht
Sprache Gegenstand, sondern nur Mittel zum Zweck ist.

Ein solcher Maßstab scheint mir dann für eine Plattform, die ja ein Vergnügen sein
soll, deutlich überzogen. Korrekturlesen von längeren Texten ist übrigens auch nicht gerade das größte Vergnügen unter der Sonne... *g*

Fazit: Auch für Sprache gilt: Auf die Dosis kommt es an.
Keine Dogmen
Gerde hier am Computer passieren kleine Fehler schnell. Auch mir geht das so, obwohl ich Deutschlehrerin bin. Da gibt es Buchstabendreher oder ein Komma rutscht mal weg. Solange das den Lesefluss nicht wesentlich stört, sollte man sich doch eine gewisse Toleranz zeigen. Wer kennt denn schon alle Regeln der neuen Rechtschreibung und kann sie korrekt anwenden?
Korrekte Rechtschreibung zu fordern bedeutet, Leute auszuschliessen.
Leute, die in der U- Bahn schreiben. Legasteniker.
Leute, die dann im Joy schreiben wollen, wenn sie für andere Sachen zu müde sind und denen folglich auch die Konzentration fehlt.

Leute, die Beiträge immer wieder plötzlich abschicken, weil die lieben Kleinen mal wieder um die Ecke kommen.

Mir ist die Qualität der Beiträge wichtig. Und der Umgang miteinander.
**********henke Mann
9.644 Beiträge
Gruppen-Mod 
Korrekte Rechtsschreibung...
...fordern heißt mitnichten Leute auszuschließen. Es heißt, Menschen um ein Mindestmaß an Höflichkeit in einer schriftlich geführten Diskussion zu bitten.
Es ist sehr interessant und spannend,...
...diesem Thread hier zu folgen. Besonders genial finde ich, dass allen voran denjenigen die meisten Rechtschreibfehler unterlaufen (korrekte Umsetzung der 2ten Rechtschreibreform, beispielsweise ß vs. ss), die hier den "mahnenden Zeigefinger" am höchsten halten.

Ich persönlich habe zu den Themen, wie beispielweise Legasthenie, eine sehr geteilte und differenzierte Meinung. Unsere deutsche Sprache, so wundervoll sie auch sein mag, birgt bedingt durch ihre sprachgeschichtliche Entwicklung ein enormes Potential an Missverständnissen, die sich oft nur mit einem sehr umfangreichen Hintergrundwissen erklären lassen.

An vorderster Stelle steht die Kluft zwischen geschriebener und gesprochener Sprache. Hier haben diejenigen einen Vorteil, richtig zu schreiben, die viel lesen bzw. viel gelesen haben, wodurch die entsprechenden Gehirnregionen wie das Broca Areal oder Wernicke Zentrum stimmuliert und trainiert werden. Ihnen fällt dann das Abrufen der korrekten Rechtschreibform viel leichter. Eine Therapie für Legatheniker macht ja im Grunde nichts anderes, als diese Fähigkeiten gezielt zu trainieren. Daher halte ich Legasthenie nicht unbedingt für eine Krankheit im Sinne einer pathologisch bedingten Stimm- und Sprachstörung.

Sicher ist dieses Training für das Erlernen jeder Sprache enorm wichtig, aber besonders bei der deutschen Sprache ist durch ihre extreme Vielfalt in puncto Schreibvarianten ein verstärkter Aufwand notwendig, um alle Schreibformen zu kennen und auch zu verstehen. Mal ein paar Beispiele, um meine Aussagen zu verdeutlichen:

(1) Wie viele Möglichkeiten gibt es denn, einen Vokal graphematisch zu "längen". Dies ist eine wichtige und grundlgende Eigenschaft unserer Sprache. Denn es ist ja ein Unterschied, ob ich Hölle oder Höhle sage. Phonetisch unterscheiden sich beide Worte nur durch ihre Vokallänge.

> zwei Vokale (Waage)
> ein h nach dem Vokal (Naht)
> i gelängt durch ein e (Niete)
> ß vs ss (Fuß vs Kuss)

Wie differenziert man dann "Weg" und "weg"? Nur durch Großschreibung? Ich würde rein nach dem Gehör "weck" wie "keck" schreiben. Diese Liste könnte ich unendlich weiterführen.

Wenn es hier eine Einheit gäbe, dies wird ja durch die Rechtschreibreformen krampfhaft versucht, würden es mit großer Sicherheit weniger Rechschreibprobleme geben.

Diese Problematik liegt nun mal in der sprachgeschichtlichen Entwicklung über die einzelnen Sprachstufen Althochdeutsch, Mittelhochdeutsch, Frühneuhochdeutsch bis hin zu unserem heutigen Neuhochdeutsch begründet sowie im Versuch des 19. Jahrhunderts, eine einheitliche, deutsche Schriftsprache zu konstruieren. Diese und noch sehr viele andere Aspekte, beispielsweise die Dialektologie, machten und machen unsere Sprache so besonders, so vielfältig und damit auch um einiges komplizierter.

Versuche der Vereinfachung hat es unzählige gegeben und wird es wohl auch in Zukunft noch geben. Hierzu zählen beispielsweise auch solche wie von den Gebrüdern Grimm, die Differenzierung durch Groß- und Kleinschreibung zu eliminieren. Ihr Deutsches Wörterbuch wurde ja strickt in Kleinschreibung begonnen, denn grundsätzlich ist diese Unterscheidung im Deutschen nicht notwendig.

Und was die Tippfehler betrifft, würde ich das nicht so verbissen sehen und elegant überlesen. Auch mir unterläuft der ein oder andere Fehler. Solange die grundlegende Struktur stimmt und man die Qualität erkennen kann, sollte man m.E. hier nicht unbedingt den "Rotstift" schwingen.

Bei gravierenden Fehlern, die einen dann auch noch stören, ist wohl eine höfliche Clubmail angebrachter als das Ausschmieren im Thread.
*******na57 Frau
22.195 Beiträge
JOY-Angels 
Ergänzend
kann man noch sagen, dass die "Regeln" der Rechtschreibung wie in allen lebenden Sprachen nicht immer logisch sind - kaum hat man was kapiert, kommen die Ausnahmen.

Die letzten Reformen ärgern mich auch: kaum hatte ich die neuen Regeln verinnerlicht - wobei mich vor allem die Vereinfachung der Zeichensetzung gefreut hatte - wurde die Reform noch mal reformiert.

Seitdem bin ich leicht verwirrt ... *crazy*
Stören ist so eine Sache...
Mich persönlich stört es, wenn in einem Paarprofil zuerst der Mann genannt wird.
Beim TE kann ich nur vermuten, dass es wohl die Dominanz des männlichen Parts dieses Profils unterstreichen soll...

Was es mir aber wieder schwierig macht, die TEs korrekt anzureden. Denn Schatzi ist nicht meine Sklavin und gehört als Frau zuerst angeschrieben.

Wer sich ärgern möchte wird im Joy jede Menge Gründe finden. Gerade die Rechtschreibung als Problem anzusehen halte ich für Luxus.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich habe
die Ausnahmenvielfalt immer als Regel empfunden... *g*

@*****rty : Interessanter Beitrag. *top*

Jedoch im Gegensatz zu Dir empfinde ich unsere Sprache als sehr präzise.
Mißverständnisse haben aus meiner Sicht 2 mögliche Ursachen:

1. Zu unpräzise Formulierungen.

2. Unzulässige Interpretationen durch den Leser.

Der Fehler liegt daher nicht in der Sprache, sondern beim Anwender.
Was es mir aber wieder schwierig macht, die TEs korrekt anzureden. Denn Schatzi ist nicht meine Sklavin und gehört als Frau zuerst angeschrieben.

Pffft...
Blickwinkel und Perspektiven...
...gibt es genau so viele wie Meinungen.

@********8864 - Merci beaucoup für Dein Kompliment. Grundlegend ging es ja hier in Themeneinführung ganz konkret um Rechtschreibung bzw. Rechtschreibfehler...

Sicher kann man sich auch noch zu Formulierungen, Schreibstilen sowie Ausdrucksweisen äußern. Ob dies hier dienlich ist, kann ich nicht sagen, denn ich persönlich finde "Beurteilungen" auf diesem Gebiet sehr subjektiv und würde mich in jedem Fall nur in Form eines wertfreien Feedbacks beteiligen.
Deinen Argumenten sowie der daraus entwickelten Konklusion muss ich jedoch aus rein wissenschaftlicher Sicht widersprechen.

Unzulässige Interpretationen? Wie kann eine Interpretation unzulässig sein?
Für eine Analyse eines Missverständnisses kann nicht ausschließlich der Empfänger "verantwortlich" gemacht werden. Der Sender muss ebenso Berücksichtigng finden.
Dennoch spielt der Empfänger bei Missverständnissen eine besondere Rolle (siehe Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun, auch Arbeiten hierzu von Bühler, Watzlawick).

@*******na57 - Dies wollte ich zum Ausdruck bringen. Die Regeln sind sehr wohl logisch, ohne entsprechendes Hintergrundwissen nur lediglich schwer zu verstehen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Zu diesem Mißverständnis
Ich mache (natürlich) nicht nur einseitig den Empfänger verantwortlich
-siehe Pkt. 1.

Du schreibst ferner sinngemäß, daß die dt. Sprache ein enormes Potential
an Mißverständnissen birgt.
Da Sprache für mich umfassend ist, beziehe ich da nicht nur die Rechtschreibung mit ein.

Natürlich ist die Beurteilung des Sprachstiles subjektiv, weshalb ich da auch niemanden konkret öffentlich angesprochen habe. *g*
Ha es ist mal wieder
ein typischer Akademikerthread, in dem hemmungslos herumgefachsimpelt wird *g* Es amüsiert mich einfach. In keiner Gruppe nimmt sich wohl das Einzelindividuum so wichtig wie bei uns:) Ist ja auch o.k. :)! Für mich ist klar, dass eine Facharbeit schon so gründlich Korrektur gelesen werden sollte, dass möglichst null Fehler auftreten. Selbst das ist bei ca 200 Seiten schon fast ein Ding der Unmöglichkeit. Ich erinnere mich an meine Schweissausbrüche, als ich in meiner Doktorarbeit kurz vor der Abgabe noch einen nicht mehr korrigierbaren Fehler entdeckte (und es gab keine PC Manuskripte sondern es waren Schreibmaschinenseiten, alle eigenhändig getippt weil eine Sekretärin zu teuer war). Na und? Hat keiner bemerkt. Die hübsch gebundene Arbeit verstaubt in irgendeinem Archiv. Hab mich umsonst aufgeregt.
Hier im JC interessieren mich eher die Gedanken und Botschaften als die Fehler. Es gibt brillante Texte in origineller Wortwahl äusserst witzig und authentisch geschrieben mit diesem oder jenem Rechtschreibfehler, dagegen auch gestelzte langweilige ohne Feuer aber dafür ohne Fehler:). Es sagt halt was über den Menschen dahinter, nicht mehr und nicht weniger. Bei mir ist eine Fehlerquelle das schnelle Tippen auf dem Handy ... der Wortgenerator zelebriert die blödesten Konstrukte und in einem Chat lese ich nicht alles gegen, vermutlich würde mich jemand, der mich nicht kennt ab und zu auf Klippschulniveau einstufen. So what? *grins*
@Charisma
Dem ist kaum noch etwas hinzuzufügen. Außer ein Punkt, der mich ganz besonders hier fasziniert, dass es offensichtlich einige Joyler gibt, die aber auch zu allem etwas extrem wichtiges, weltumspannendes, nie dagewesenes zu offenbaren haben, zu allem ihre Meinung preisgeben müssen und in keinem Thread, egal welcher Gruppe, fehlen dürfen, ohne gewahr zu werden, dass sie im höchsten Maße mit gefährlichem Halbwissen brillieren.
Was für ein Rechtschreibfehler
Ich bitte tausendmal um Entschuldigung für diesen Faupax. Selbstverständlich muss es Chiasma und nicht Charisma heißen, obwohl ich den Gedanken gar nicht so abwegig finde *zwinker*
Die korrekte Rechtschreibung und Grammatik bekommt man (hoffentlich ) in der Schule vermittelt - was macht man anschließend damit?

Es gibt kein Gesetz, das die Verwendung einer einheitlichen Rechtschreibung fordert. Lediglich staatliche Organe sind verpflichtet, in ihre Korrespondenz mit den Bürgern die deutschen Rechtschreibregeln strikt einzuhalten.

Als Privatperson kann ich theoretisch so schreiben, wie ich will.

Wieso tut das kaum jemand? Weil jeder, der schreibt, auch wünscht (sollte man jedenfalls annehmen) dass er auch gelesen wird. Und die Lesbarkeit und damit auch Verständlichkeit eines Textes hängt in hohem Maße davon ab, dass wir ein "gewohntes" - also das genormte - Erscheinungsbild der Wörter sehen. Im Deutschen kommt noch ein Satzbau hinzu, der zu Verschachtelungen geradezu einlädt, da ist die Großschreibung der Substantive eine zusätzliche Orientierung. Durchgängig klein geschriebene Texte sind ausgesprochen schlecht lesbar, ich mag sie hier im Forum nur sehr ungern.

Vertipper passieren jedem mal, auch mir, so etwas stört mich weniger. Auf erkennbar schludrig geschriebene Texte, sowohl bei Rechtschreibung und Grammatik, reagiere ich aber ziemlich verärgert. Es drückt sich darin eine gewisse Mißachtung der anderen Diskussionsteilnehmer aus, ein "Warum sollte ich mir Mühe geben?" Die Gegenfrage lautet in dem Falle: wieso sollte ich mir dann die Mühe machen, solche Beiträge zu lesen?

Also für mich ist die korrekte Rechtschreibung ein unverzichtbarer Bestandteil der Lesbarkeit von Texten und daher lege ich in diesem Diskussionsforum auch solchen Wert darauf.
Diese ewigen Füllworte- z. B. ein "also", wenn keine Schlußfolgerung eingeleitet wird,finde ich nervtötend.

Ein also hat eine Berechtigung, wenn es durch ein "folglich" ersetzt werden könnte.

Es ist keinesfalls eine korrekte Art, irgendwie in einen Satz einzusteigen. Solche Sprachschnitzer quietschen mir wirklich in den Ohren.

Und hätte in den letzten, ohnehin falschen Satz nicht noch ein Komma gehört? Es ist spät, es wurde in der Freizeit geschrieben.

Aber wenn ich hier solche hehren Ansprüche lese,fange ich an, sie auch auf ihre Schreiberlinge anzuwenden.

Wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen. Ja, das gilt auch für mich.

Es ist nicht böse gemeint. Schlaft schön. *g*
@CarpediemHHmaso
Deinen Einwand bezüglich "also" kann ich zwar in gewisser Weise nachvollziehen, entspricht aber leider nicht dem gesamten Bedeutungsspektrum dieses Abverbs.

(1) Und hier stimme ich Dir voll und ganz zu, leitet es eine Schlussfolgerung ein.
(2) Es kann aber auch etwas wieder aufgreifen, das bereits zuvor gesagt oder einen Gedankengang, der unterbrochen wurde, wieder aufgreifen oder
(3) archaistisch für "mit anderen Worten" stehen.

Als Partikel betrachtet, kann es Ausrufe, Auforderungen, Aussagen oder auch Fragen verstärken, wie beispielsweise:

"Also gut! Ich lasse Dir Deinen Willen."
"Also dann, wir sehen uns später!"
"Du warst das also, der mit meiner Frau geschlafen hat!"
"Also, wenn Du mich fragst, muss ich gestehen, dass ..."


Freundlichst

Ol' Dirty
Beauty's favourite @Argunar (2013)
******ool Frau
31.185 Beiträge
ich finde so eine Aussage ja irgend_wie rührend
Wie das mathematisch aufgehen soll, ist mir ein Rätsel. Gut die Hälfte in der Firma sind Ausländer und Akademiker. Also rund 50 %. Aber nur rund 3 % sprechen die deutsche Sprache.

Also mein Arbeitsplatz ist hier in DE, da arbeiten ca. 2% von der ganzen Firma.


Der Rest sind alles Ausländer, Franzosen, Engländer, Italiener, Amerikaner, Argentineer, Chinesen, Japaner, Iraner, Pakistani, Inder, Rumänen, Griechen, Türken, Östreicher, Schweizer, Polen, Russen, Ukrainer, Brasilianer, Mexikaner, Canadier, Australier, Ukrainer, Weisrussen, Tschechen, Ungarn, ....

Aber selbst an meinen Arbeitsplatz sind nur ca. 50% Deutsche. Die verstehen aber schon deutsch, nur mit schreiben und sprechen ist das nicht so wie hier im Forum von manchen gewünscht wird.

von jeManndem, der nach meinem persönlichen Hören so stark und un_verständlich Schwäbisch spricht, dass er für niemanden, der nicht direkt in seinem Dorf aufgewachsen ist, überhaupt verständlich spricht.

Wenn Mann natürlich diesen (grauen_vollen) Dialekt, dessen wenig korrekte Grammatik sich auch im Schriftdeutschen niederschlägt, zum Maß aller Dinge macht, spricht kein Mensch, der außerhalb des Schabenlandes aufgewachsen ist, eine gemeinsame Sprache mit dem Verfasser dieser Zeilen ...
******

Zum Thema an und für sich:

Ich lege Wert auf korrekte Grammatik und Rechtschreibung, gleichgültig, ob es um das Verfassen wissenschaftlicher Texte, das Schreiben von Gebrauchsinformationen, Mails oder Forenbeiträgen geht.

Wer nicht in der Lage ist, seinem Denken Struktur zu geben, ist auch nicht in der Lage logisch zu denken.
Um verstanden zu werden, sollte man sich dabei an dem orientieren, was auch für das Schreiben journalistischer Texte empfohlen wird
klare, kurze Sätze
keine Füllwörter
keine unübersichtlichen Schachtelsätze
verständliches Deutsch
Ohne mich jetzt durch die schon so zahlreichen Beiträge gelesen zu haben, mußte ich schon ganz oben auf der ersten Seite deutlich schmunzeln...

Obwohl ich den Beitrag gut fand, konnte ich kein "Danke" vergeben.
Dann erteisten sich User folgendes Post:

Ich habe mich auch über diesen schlimmen "Schnitzer" Dieter Hildebrand ist tod geärgert. Mehr als über das falsche "tod" aber darüber, daß niemand derer, die es können und dürfen, überhaupt mal geändert hat.
Ja, liebe Moderatoren, das geht an Euch *baeh*

Doch wenn dann jemand bemängelt, daß nicht ausreichend auf Orthographie & Co. geachtet wird und dann selbst "erteisten" statt "erdreisten" schreibt - da geht doch jegliger Sinn an der Diskussion verloren.

Mit dem Genus des neuen "deutschen" Wortes Post bin ich etwas überfordert, für mich ist es der Post, nicht das Post, wobei letzteres in Österreich durchaus verwendet wird und gleichzeitig die Kurzform von Posting, was wiederum sächlich ist.

Der dumme Spruch bleibt leider, deutsche Sprache, schwere Sprache.
Und am schwersten wahrscheinlich für die Deutschsprachigen selber *zwinker*
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