Wie soll ein Mann sein?

Die individuellen Beweggründe mögen ganz unterschiedlich sein.

Und persönliche Angriffe auf dieser Ebene führen in Foren erfahrungsgemäß nicht viel weiter, vor allem wenn die Angreiferin sich nicht mal die Mühe macht, das Profil zu lesen.

Ich denke aber schon, dass die immer kürzer werdenden Halbwertzeiten von Beziehungen und der boom von Internetplattformen wie dieser auf der gesamtgesellschaftlichen Ebene durchaus was damit zu tun haben, dass die Anforderungen an Männer ziemlich weit übers Ziel hinausgeschossen sind. Dies drückt sich halt in gesteigerter Nachfrage und damit solchen Ameldungen aus.

Das von Salamandro ironisch vorgebrachte Totschlagargument "Wenn ihr so dufte Bescheid wüßtet, wärt ihr nicht hier" läßt sich aber viel eleganter kontern:

Schon nach kurzer Zeit der Beschäftigung mit den hier diskutierten Fragen zu Erotik, Sex, Beziehung und Partnerschaften tritt in aller Regel eine Bewußtseinserweiterung ein, die

a) man/frau nicht mehr missen möchte
b) die Probleme, die zur Anmeldung geführt haben, nicht selten tatsächlich löst.
c) bei Weiterbeschäftigung mit den Themen Rückfälle verhindert.

Drei gute Gründe dabei zu bleiben, und die einem nicht peinlich sein müssen.

... Idealvorstellung ist hier eigentlich gemeint? Die der Frauen im allgemeinen? Irgendwie ist das doch also immer noch das alte Urbild des Versorgers, oder? Dann wäre also im Umkehrschluss das Idealbild der Frau noch immer das hübsche Heimchen hinterm Herd?
Ich denke, dass einer Frau dieser ideale Mann in unserer heutigen Zeit sehr schnell gehörig auf die Nerven gehen dürfte. Rational betrachtet mag das eingangs Beschriebene zwar ein Idealbild sein, aber emotional ...

Rationalität gewinnt allerdings hinterher an Bedeutung - wenn eine Beziehung am Ende ist und sich dann die materiellen Fragen stellen. Eine geschiedene Mutter hat dann natürlich sehr viel lieber einen finanzkräftigen Ex als einen armen Schlucker.

Dies gilt in erster Linie für den Mann.

Die Zunahme an Rationalität um die Trennung herum ist vor allem Rückbesinnung auf die eigene männliche glernte Rolle. Und tragt nicht selten dazu bei, die Trennung zu beschleunigen, bzw Rückwege noch weiter zu verbauen.


Sie wird sicher nichts dagegen haben, aber ich denke, das ist den meisten Frauen erheblich gleichgültiger, als die Männer sich das wünschen.

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Rationalität ist eng verknüpft mit Berechenbarkeit. Im Versorgerteil des Forderungskatalogs ist das eine sehr wünschenswerte Eigenschaft. Durch Rationalität allein bleibt das männliche Gesamtkunstwerk aber notwendig unvollständig. Das wäre sozusagen die erotische Interpretation von Gödels Beweis.

Eine gepflegte Portion Irrsinn und Unberechenbarkeit auf Seiten des Mannes hält nicht nur die Beziehung frisch, sondern ist sogar weit eher geeignet, eine Trennung zu verhindern, als die berechenbare Faktenlage der Düsseldorfer Tabelle.

Und tatsächlich ist dieser Irrsinn sogar Teil des Forderungskatalogs an den idealen Mann. Da das in einer sich-selbst-widersprechenden rekursiven Schleife aber den Forderungskatalog als Ganzes aufhebt, können ratio und Verstand dies qua Definitionem nicht verarbeiten.

diese art von mann tatsächlich nur eine wunschvortsellung bleibt...*seufz...heul...;-)

Es muss
heissen!

So und falls das schon jemand geschrieben hat: ich muss noch ein Paar Seiten nachlesen.

Ergänzung meinerseits: Nicht allzusehr Frauenversteher, um nicht in den Verdacht zu geraten, "eierlos" durch die Welt zu tapsen, dennoch mit dem Hauch des "Machos" versehen, um die Stimmen der holden Dämlichkeit auf diesem schmalen Grat einzusammeln ...

Ist das nicht die analoge Vorstellung zu der berühmt-berüchtigten Heiligen einerseits und Hure andererseits, die "mann" sich umfragengemäß allumfassend wünscht?

Schade, schade, dass wir alle nur die sind, die wir sind...

Was habt ihr eigentlich gegen Frauenversteher..???



Lg

... ich für meinen Teil habe so überhaupt gar nichts gegen Frauenversteher; wichtig für mich ist, dass kein Mann dabei vergisst, sich selbst zu verstehen

Nur wer sich selbst versteht,kann auch andere verstehen...

Wenn diese den Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben würde ... wie groß müssten die Badewannen sein, in denen Männlein und Weiblein in Harmoniesoße gemeinsam planschen könnten ...

Die Badewannen werden immer kleiner und immer seltener....

Es ist bekannt, dass Frauen z.B. je nach Hormonstatus verschiedene Männertypen bevorzugen könnten. Es gab Bildauswahl-Verfahren.

Zur Cyclusmitte, wenn die Fruchtbarkeit am größten ist, den Macho, den vor dem Säbelzahntiger Beschützenden, heutzutage den LKWreifen-Tragenden, nach Testosteron riechenden Muskeltyp - für den Seitensprung der Akademikerin...,
- danach den Mann, an dessen Edelkombi diese Reifen montiert werden, der ADAC-Kindersitze kauft und dem beschriebenen modernen Mann übrwiegend entspricht.
Und von JoyClub nichts weiß...

Ein Mann - von 19 bis 89 - ist eben - im Laufe des Lebens - wahrscheinlich nicht das Richtige.
Je nach Lebensphase braucht frau möglicherweise je einen anderen.
Aus mehreren Männern setzt sich dann der Beschriebene zusammen, den es, wie beschrieben nicht gibt.
Natürlich gilt das auch für Frauen.
Dazu: Buch von Michael Mary: "5 Lügen die Liebe betreffend"
Soll niemand glauben, unser Großhirn wäre Chef unseres Verhaltens! Aber versprochen: wir arbeiten dran

Beitrag vom männlichen Part des Paares...

Ein Evolutionspsychologe hat dieses Phänomen folgendermaßen auf den Punkt gebracht: Die Kinder werden von Alpha-Männchen gezeugt und von Beta-Männchen erzogen

haben es heutzutage nicht leicht. Die eierlegende Wollmilchsau zu sein war bislang das Privileg der Frauen (sie soll sportlich, schlank, sexy sein, gut kochen, Kinder, Haushalt und Karriere ohne Probleme wuppen und dann auch noch reihenweise Männer verführen... s. Hera Lind "Superweib"), nun trifft es auch die Männer. Es wird aber auch Zeit, dass wir uns neu Gedanken darüber machen, ob die alten Vorstellungen von Männern und Frauen nicht erweitert werden können.

Um beim Thema des Threads zu bleiben, ich hab das schon mal an anderer Stelle gesagt: als frauenbewegte Mutter eines Sohnes habe ich eingesehen, dass Männer es auch nicht immer automatisch besser haben, nur, weil sie Männer sind (wie es bei einigen Feministinnen der 70er so anklang). Jetzt kommen veränderte Anforderungen dazu, aber das kann doch auch eine Chance sein, dass Männer und Frauen gemeinsam daran arbeiten, dass das Leben etwas gerechter und auch stressfreier für beide wird.

Wie "der Traummann" für eine Frau aussieht ? Warum will man das wissen? Um sich dann anzupassen ? So ein Unsinn. Das Traumbild ist für jede von uns ein bisschen anders und die klugen unter uns wissen, dass niemand "perfekt" ist. Dann nimmt man jeden so, wie er ist, und guckt mal, wie und wie lange es passt.

Oder wir Frauen halten uns einen Harem von Männern für alle Gelegenheiten .....

Also irgendwie ähneln sich die Themen in den Foren.
Wie ticken Männer, wie ticken Frauen und vor allem WARUM?

Also kann ich mich hier auch wiederholen

Allen die sich damit "herumschlagen", wie ein Mann bzw. eine Frau sein sollte, empfehle ich zwei Bücher, die Mann als auch Frau BEIDE gelesen haben sollte:

"Lob des Sexismus" - der Männer-Ratgeber (aber meines Erachtens immens wichtig für Frauen, um Männer-Versteherin zu werden und die "Verführungskünstler" zu entlarven).
Für Männer u.a. sehr interessant, wenn sie sich fragen: Warum DER und nicht ICH? Und: spielt diese Frau nur Spielchen oder warum ist sie so? Liegt es an einem schwachen Selbstvertrauen und (nur gespieltem) Selbstbewusstsein?

"Die perfekte Verführerin" - ein halbwegs gescheites Buch für Frauen, das weniger auf Verführungs-Manipulations-Spielchen gegenüber Männern aus ist, sondern darauf abzielt, das Selbstvertrauen der Frau aufzubauen und darauf, dass die teilweise "ach-so-emanzipierten-Frauen" überhaupt ihre Weiblichkeit wieder entdecken müssen und neu lernen müssen zu flirten und zu verführen!
Auch für Männer wirklich interessant! Es ist kein Vergleich zu den doch sehr oberflächlichen Büchern "Mars - Venus" oder Warum Frauen nicht einparken..." etc. ... Das Buch "Die perfekte Verführerin" nimmt sogar Bezug auf das Buch "Lob des Sexismus" oder "Die perfekte Masche"


Ich habe beide Bücher in den letzten zwei Wochen gelesen. Erst das Männer_Buch, dann das Frauen_Buch... und habe einige, teilweise wirklich neue Erkenntnisse, erhalten, warum sich MANN oder FRAU so oder so verhält und weshalb es dann natürlich wieder nicht passt. Insbesondere, wenn man den direkten Vergleich beider Bücher hat und versucht sich in die Situationen von Mann und Frau jeweils auch emotional hinein zu versetzen!

Ich sehe Männer jetzt mit anderen Augen. Die haben beim Thema Selbstvertrauen und mit echten bzw. gespieltem Selbstbewusstsein die gleichen Probleme wie Frauen!

Wie FRAU damit umgeht und diese akzeptieren kann... nun, das muss jede für sich herausfinden, die sich einen "Traumprinzen" wünscht

Den 100 %-igen Partner gibt es einfach nicht!

Die 100 %-ige Partnerin natürlich auch nicht.

Und warum macht Frau das - immer noch - so? Weil sie doooooof ist!

Lol, ich wundere mich immer noch über all die Frauen (gerade hier im Joy), die diese Konzept hochhalten und auch noch stolz darauf sind.

Je einen Mann für jede Lebenslage ?
Ich find das gut !

Wofür plädierst Du: Dass die Alphamännchen auch die Brut betreuen sollen, die sie zeugen, oder sollen die Betamännchen vor der schweißtreibenden Erziehungsarbeit noch mal ihren Spaß haben? Oder besser gar keine Kinder?



Hm, führt ein wenig vom Thema weg ...

Am meisten kann man (frau) übrigens über Männer (also ganz konkrete Männer) erfahren, wenn man (frau) versucht, mit ihnen zu sprechen. Bücher helfen zwar auch manchmal weiter, aber jeder Mann ist nun mal anders. Und oft knirscht es, wenn man (frau) versucht, ihn in eine Schablone zu pressen.

Gilt umgekehrt natürlich auch. Aber ich glaube, das muss nicht immer wieder erwähnt werden. Hier soll es ja nicht um eine fiese Abrechnung gehen.

Ich frage mich gerade, wie ein "Alpha-Männchen" in unserem Jahrtausend denn sein muss. Gejagt wird ja nicht mehr ... außer nach Schnäppchen im Baumarkt. Krieg führen ... was soll ich mit einem Männchen, dass "auf dem Feld der Ehre" stirbt?

Vielleicht sind die Kinderversorger die Alpha-Männchen der Zukunft ? Immerhin wird allgemein Empathiefähigkeit und Teamgeist gefordert und nicht Härte und Einzelkämpfertum.

Warum man überhaupt so Begriffe aus der Tierwelt auf Menschen übertragen muss, ist eine andere Frage. Im Moment sehe ich das Ganze eher mit einem Augenzwinkern und denke, so ist die Diskussion auch gemeint.

Oder ???

Dein "Fast vergessen" Posting ist von einer schlichten und umwerfenden Weisheit , danke.

Äh, nein, das ist nicht ironisch gemeint.

Vor allem wundere ich mich über all die bekennenden Alphamännchen hier im Joyclub.

Ich kenne die ja nicht alle persönlich, aber das Alpamännchen ist der one and only Big Boss. Wenn alle Alpha sind, wer bildet dann das Rudel?

Uebrigens ist heute wissenschaftlich erwiesen, dass das Alphamännchen nicht der einzige Begatter ist. In Wirklichkeit übernimmt das Alphamänchen die Verantwortung für das gesammte Rudel inklusive der Beta/Gamma/Delta Brut. So gesehen, kauft er die Kindersitze...