@cerberus
Mal ehrlich, seit dem ich diesen Thread eröffnet habe, hagelt es nur so von Unterstellungen und Vorurteilen. Es wird mit nachgesagt, ich sei faul, arbeitsunwillig und nun soll ich nun auch noch
zu emotional sein. Im Grunde kennt mich hier niemand und ich finde es unverschämt, mich hier in eine Schublade zu stecken.
Zu allererst ist mir aufgefallen, dass mein Studiengang hier nicht gebürtig erarchtet wird, vielmehr wird er abgewertet. Das schwingt in einigen Zeilen drastisch mit. Unverschämt, wie ich finde. Es ist bekannt, dass einige Berufsgruppen über mehr Prestige, Ansehen und Achtung verfügen. Pädagogen fallen nicht in diese Kategorie, wobei ich mir wünschen würde, dass gebildete Leute in der Lage sind, auch hier einen kritischen Blick einzunehmen und jedes Studium gleichwertig zu betrachten.
Dann wird mir unterstellt, ich sei nicht in der Lage freiberuflich zu arbeiten, da ich zu dumm, zu unflexibel oder was auch immer sei. Wie bitte könnt ihr mir so etwas unterstellen, wenn ihr mich doch gar nicht kennt? Wer hat das Recht auf derartige Unterstellungen?
Des Weiteren wird gesagt, dass ich den Steuerzahlern auf der Tasche liege. Das stimmt (für die Zukunft) und kann ich nicht bestreiten. Ich sehe mich aber in keinem Fall als Sozialschmarotzerin, da wir ein soziales System haben, dass in meinem Fall einspringt. Ich habe nicht vor, anderen Steuernzahlern jahrelang auf der Tasche zu liegen. Und ich sehe es auch nicht ein, mich hierfür zu rechtferigen.
Und dann wird von dir gesagt, ich sei
zu emotional. Ich frage mich wirklich, wie du darauf kommst? Seit Eröffnung des Themas wird mehr oder weniger offenkundig auf mich herumgehackt. Und da sagst du zu mir, ich sei zu emotional?
Es geht in meinen Anfangsposting darum, dass es mich ziemlich ankotzt, dass ich sofort nach Beendigung des Studium in eine Maßnahme gesteckt werde. Jetzt frage ich mich ganz ehrlich, welchem Studienabgänger dies wohl gefallen würde? Vielleicht die jenigen, die vielleicht wirklich keine Lust haben, sich ein Arbeit zu suchen?
Ich habe eine ganz persönlich Geschichte, wie jeder von uns. Auch ich habe Schicksalsschläge und Niederlagen erfahren. Und ich würde heute nicht dort stehen, wo ich stehe, wenn ich nicht den nötigen Biss hätte, um und für mein Leben zu kämpfen. Von daher bitte ich doch einfach nur darum, auf persönliche Angriffe und Unterstellungen zu verzichten.
Darüber hinaus ist es doch klar, dass ich zur Zeit ein wenig erschöpft bin und mein Kopf gerade total voll ist. Ich befinde mich seit 3 Semestern in der Prüfungsphase - eine Prüfung nach der nächsten und dann die Diplom Arbeit. Abgesehen von meiner Ausbildung als Moderatorin, die ich auch noch "nebenher" gemacht habe. Natürlich ist das anstrengend! Dann gehe ich jobben und nebenbei hat man ja auch immer noch kleine Belastungen des Alltags, die bewältig werden müssen. Daraus lässt sich wohl kaum schließen, dass ich nicht stresserprobt, faul oder unbelastbar bin. Euren Worten zufolge scheint sich mir der Eindruck, dass ihr alle Genies seid, die einen 24 Arbeitsstundentag einfach mal so wegstecken, ohne dass euch dabei die Luft ausgeht.
Ich habe fast zwei ganze Semster "verloren", weil ich mein kranke Schwester am Sterbebett gepflegt und betreut habe. Meint ihr, diese Zeit war ein Zuckerschlecken für mich? Ich denke, dass ich in meinem Leben bereits Stärke und Willen bewiesen habe, ohne dass mich jemals irgend Jemand unterstüzt hat. Ich komme aus einer Familie ohne akademischen Hintergrund und ich kann sagen, dass ich sehr stolz auf mich und mein Leben bin. Und wenn ich dann hier im Forum dermaßen angegriffen werde, dann frage ich mich selbstverständlich, wo das das Einfühlungsvermögen bleibt und inwiefern Einzelschicksale beachtet werden.
Jeder hat sein eigenes Leben und sein eigenes "Päckchen" zu tragen. Von daher bitte ich euch, auch mal hinter der Fassade zu schauen und nicht einfach Urteile über Menschen zu fällen, die in keinster Art und Weise gerechtfertigt sind. Von einer Gruppe, die sich Akademiker nennt, wäre dies wohlweislich zu erwarten.