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Wohin treibt die Bundesrepublik?

**********henke Mann
9.638 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nur als ...
... kurzer Gedanke: Vielleicht gibt es in der Politik so wie in der Technik Konvergenz?

Und schließlich: Selbst in von uns als urdemokratisch empfundenen Gesellschaften wie Großbritannien regiert ein/e König/in auf Lebenszeit - und erzählt mir jetzt nicht, dass die nicht zu sagen hätte.
**********gosto Frau
16.052 Beiträge
Das kannst du aber ...
... nicht gleichsetzen. Die Königin von Großbritannien lässt sich höchstens mit unserem Bundespräsidenten vergleichen, mit repräsentativen Pflichten ausgestattet. Der Kanzler / die Kanzlerin aber bestimmt die Grundlinien der Politik, so steht es im Grundgesetz.
Werde mir den Link von mwalimu mal durchlesen und mich später nochmal melden. Vielleicht bin ich dann schlauer.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Es wird ja nicht gerne gehört... die Bundesrepublik treibt in die Zukunft. Es liegt in der Natur der Sache, dass diese Zukunft noch im Nebel der Geschichte liegt.

Natürlich gibt es Vermutungen, was im Nebel versteckt sein könnte. Wäre die Bundesrepublik ein Schiff und die Regierung der Kapitän, gäbe es durchaus Optionen um Einfluss auf den Kurs zu nehmen. Die Schwierigkeit bei einem Schiff Namens Bundesrepublik ist es jedoch, dass der Kapitän nur eine einzige Aufgabe hat "Die Titanic darf nicht untergehen!". Es gibt kein wirkliches Ziel wo es hingeht. Es macht wenig Sinn sich mit dem einen oder anderen Schiff zu vertäuen und die eigenen Möglichkeiten einzuschränken. Es kann sinnvoll sein im Kielwasser eines anderen zu bleiben. Es kann auch sinnvoll sein gemeinsame Manöver mit anderen Schiffen zu machen. Dabei müssen wir nicht immer vorausfahren, nicht immer hinterher schippern und nicht immer, weil wir es besser wissen einfach mal die Richtung ändern.

Auf unserem Schiff haben wir durchaus Möglichkeiten.

Ich finde es wäre durchaus sinnvoll neben dem Kapitän auch starke mitdenken zu haben. Mir wären welche recht, die nicht Kapitän werden wollen, sondern im Maschinenraum (Wirtschaft), Ausguck (Vlt. Medien), an den Rudern (Mannschaft),... bleiben wollen. Eine starke Opposition - ohne dem Ziel Regierung, nur zum intervenieren und aufzeigen - fehlt an Bord.

DeltaSagittarii
****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
....und die Passagiere??
@**********tarii
Du hast ein schönes Bild für die aktuelle Situation in den Raum gestellt, das - leider! - die Sache ganz gut beschreibt. Treffend ist deine Beschreibung des ziellosen Irgendwie-Durchkommens und der zu starken Fixierung auf den Kapitän (Wie ist eigentlich die weibliche Form von Kapitän??). Schon die Offiziere und Mannschaften sind eher Statisten als verantwortungsbewusste Akteure.

Was in deinem Bild gar nicht vorkommt und leider auch die aktuelle Situation trifft sind die Passagiere. Wie auf der Titanic feiern sie fröhlich Parties (allerdings nur die auf dem Oberdeck!) und sind völlig überrascht, wenn dann doch mal ein Eisberg am Rumpf kratzt. Kommt es schließlich zum GAU, dann haben sie allerdings immer noch bessere Chancen als die auf den billigen Plätzen im Unterdeck.

Somit ist dieses Staatsschiff im Zick-Zack-Kurs zwischen den Eisbergen zwar ein Bild der Realität, aber kein Bild für eine echte Demokratie wo "alle Macht vom Volk" ausgehen sollte. Zwar kann in jedem Hafen ein neuer Kapitän und eine neue Mannschaft gewählt werden, aber die Auswahl ist nicht berauschend, wie das jüngste Beispiel des amerikanischen Staatsschiffs besonders deutlich zeigt und die Unterschiede der zur Wahl stehenden Crews auch nicht besonders markant. Da wundert es nicht, wenn plötzlich populistische Piraten und Freibeuter auf die Kommandobrücke drängen.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
****imu:
starken Fixierung auf den Kapitän

In meinem Bild war der Kapitän, die Regierung Ansich.

****imu:
Schon die Offiziere und Mannschaften sind eher Statisten als verantwortungsbewusste Akteure.

Wenn ich das Bild Schiff für Staat nehme, ist es - meiner Meinung nach - zu kurz gesprungen, Offiziere und Kommando Einheiten, mit einzelnen Personen gleichzusetzen. Es gibt den Kapitän (Bundesregierung) und ähnlich von der Verantwortung den Steuermann (klassische Opposition, die gerne den Kapitän ablöst). Mannschaft ist das Volk. Da sich so ein Schiff in viele relevante Bereiche zerlegt, gibt es auch Aufgaben für Medien, Wirtschaft, Kirche, Kommunen, usw. Passagiere kommen gar nicht vor, das ist doch keine gemütliche Kreuzfahrt (zahlt jemand dafür, dass er in Deutschland überhaupt sein darf und ich spreche jetzt nicht von Steuer?), sondern eher eine Arche.

Persönlich sehe ich das Schiff auch nicht auf dem Meer, sondern eher in einem Flussdelta, also schön gegen die Strömung flussaufwärts. Die Ufer sind irgendwo hinter den Sümpfen versteckt, es gibt Treibsand, tote Flussarme, Sandbänke, Felsen... Wenn wir einen Fehler machen, anhalten, zu lange überlegen, treiben wir zurück. Piraten sind das kleinste Problem. Meuterer finde ich schlimm genug. Piraten wären ja von einem anderen Schiff. Da wir natürlich gut christlich sind, dass ist eine Wurzel unserer Leitkultur *gg* nehmen wir auch Schiffbrüchige auf.

****imu:
aber kein Bild für eine echte Demokratie wo "alle Macht vom Volk" ausgeht...

Naja, die alten Wikinger haben ihre Kapitäne glaube ich gewählt und die Germanen ihre Häuptlinge auch. Also passt das mit der Demokratie schon. Was will ein Kapitän alleine schon richten, wenn keiner mehr mitmacht?

DeltaSagittarii
**********henke Mann
9.638 Beiträge
Gruppen-Mod 
@DeltaSagittarii
Auch wenn ich grundsätzlich Deinem Schiffsbeispiel zustimme, so habe ich doch einige Anmerkungen:
1. Der Steuermann kann den Kapitän erst ablösen, wenn der Kapitän tot ist oder wenn der Kapitän dem Steuermann befiehlt, eine Prise in den Heimathafen zu segeln (gut, dann wäre da noch der Sonderfall, dass der Steuermann das Kommando eines neugebauten Schiffes übernimmt, aber ...)
2. Das passive Wahlrecht der Germanen und Wikinger war vermutlich ziemlich eingeschränkt (wählbar für das Amt des Wikingerhäuptlings sind alle Männer, die rote Bärte haben, aus der Sippe von Rollo stammen und ein Schwert besitzen) und das ist auch das große Manko, das wir gegenwärtig haben: Es kann sich gar nicht jeder wählen lassen.
***us Mann
7.130 Beiträge
Dem muss ich widersprechen
Der Steuermann kann das Kommando aus vielen anderen Gründen übernehmen.
1. Der Kapitän überträgt ihm das Kommando und zieht sich freiwillig zurück
2. Die Kapitän scheidet aus Altersgründen aus
3. Im Seerecht ist es so, dass dem Kapitän auf hoher See das Kommando entzogen werden kann, wenn er nicht mehr Herr seiner Sinne ist und dieses von den entsprechenden Mitgliedern der Crew festgestellt wird
4. Es kommt eine vorübergehende Übernahme des Kommandos in Betracht, wenn der Kapitän vorübergehend, z.B. wegen Krankheit, nicht in der Lage ist, das Kommando zu übernehmen
usw.
***us Mann
7.130 Beiträge
Wählbarkeit
Das Grundgesetz regelt die Wählbarkeit wie folgt:
Für den Bundestag:
Art. 38 GG
(2) Wahlberechtigt ist, wer das achtzehnte Lebensjahr vollendet hat; wählbar ist, wer das Alter erreicht hat, mit dem die Volljährigkeit eintritt.
Für das Amt des Bundespräsidenten
Art. 54 Abs. 1 S. 2 GG
Wählbar ist jeder Deutsche, der das Wahlrecht zum Bundestage besitzt und das vierzigste Lebensjahr vollendet hat.

Streng genommen ist jeder Deutsche wählbar. Deutsch heißt, dass die deutsche Staatsangehörigkeit haben muss, unabhängig von seiner Geburtsstaatsangehörigkeit, seinem Geschlecht oder seiner Religion
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Tja, auf dem Kahn auf dem ich bin, darf ich alle paar Jahre mein Vertrauen zu einem Käpt'n ausdrücken. Das kann dann auch der Steuermann oder mein Kumpel auf der Ruderbank neben mir sein. Ich (und so 5-10 Mio. andere Ruderer auch) muss ihm halt glauben, dass er es kann.

Wenn die Capitana morgen tot umfällt... , isch schwör dir, dass es einen neuen gibt! Ährlisch!!!! Ach, and by the Way... Der Kahn sinkt nicht! Doppel schwör!

Delta
**********henke Mann
9.638 Beiträge
Gruppen-Mod 
@ullus
Über die theoretischen Möglichkeiten der Wählbarkeit weiß ich Bescheid, ich hab das studiert *zwinker*

Ganz praktisch sieht es doch so aus: Wer einen guten Job im öffentlichen Dienst hat, wessen Handwerksbetrieb brummt, wer mit Leidenschaft jeden Tag im OP steht (und durch die Leidenschaft einen Porsche verdient hat), wer hunderte Tonnen Flugzeug von Anchorage nach Zelinograd fliegt, und auch wer mit Leidenschaft und Verve versucht, die junge Generation zu vernünftigen Menschen zu machen, der kann sich nicht wählen lassen.

Für uns kommt noch dazu: Findet die B*D-Zeitung heraus, wo wir unsere Freizeit verbringen, dann war's das mit der Politikerkarriere.
***us Mann
7.130 Beiträge
@Kamelienschenke
Ich habe das nicht nur studiert, ich habe auch alle Examina und bin in diesem Beruf tätig. Im Übrigen ist das, was zuvor trägst auch richtig. Wer sich sittlich nicht einwandfrei verhält, ist für bestimmte Ämter nicht geeignet.
Wenn jemand einen anderen Beruf ausübt und gerne in den Bundestag gewählt werden möchte oder Bundespräsident werden möchte, dann kann er sich auch wählen lassen. Er muss nur seinen vorherigen Beruf dafür aufgegeben.
***us Mann
7.130 Beiträge
@DeltaSagittarii
Das ist auch richtig so. Das Seearbeitsgesetz regelt die Verpflichtungen der Besatzungsmitglieder wie folgt:

Seearbeitsgesetz (SeeArbG)
§ 124 Pflichten der Besatzungsmitglieder und der sonstigen an Bord befindlichen Personen
(1) Jedes Besatzungsmitglied ist verpflichtet, vollziehbare Anordnungen der Vorgesetzten unverzüglich zu befolgen. Insbesondere ist das Besatzungsmitglied verpflichtet, eine vollziehbare Anordnung eines zuständigen Vorgesetzten unverzüglich zu befolgen, die dazu dient, eine drohende Gefahr für Menschen, für das Schiff oder dessen Ladung abzuwehren, schwere Störungen des Schiffsbetriebs zu verhindern oder Vorschriften über die Schiffssicherheit zu erfüllen. In den Fällen des § 121 Absatz 2 und 3, auch in Verbindung mit Absatz 5, sind die Besatzungsmitglieder zur Beistandsleistung verpflichtet.
(2) Das Besatzungsmitglied ist nicht verpflichtet, eine Anordnung auszuführen, die die Menschenwürde verletzt oder wenn durch das Ausführen der Anordnung eine Straftat oder eine Ordnungswidrigkeit begangen würde.
(3) Die sonstigen an Bord befindlichen Personen haben die vollziehbaren Anordnungen zu befolgen, die ihnen vom Kapitän oder in seiner Vertretung oder seinem Auftrag von einem Mitglied der Besatzung im Interesse der Erhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung an Bord und im Zusammenhang mit dem Betrieb des Schiffes erteilt werden. Absatz 2 gilt entsprechend.
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
***us:
Das ist auch richtig so. Das Seearbeitsgesetz regelt die Verpflichtungen der Besatzungsmitglieder wie folgt:

Auf dem Rhein, dem Mississippi und der Donau zählt das Seerecht auch...? Muss ich mal in meinem Schifferdienstbuch nachlesen.

In meinem Beispiel greift das Seerecht nicht. Ich krieg keine Heuer und die anderen auch nicht. Wie gesagt, wir dürfen alle abwählen. Wir dürfen zu jederzeit streiken und es gibt sogar legale Möglichkeiten der Meuterei. Wir müssen es nur tun und - wichtig - ich darf halt nicht alleine sein, sonst ist das nicht demokratisch.

Delta
*****_be Mann
271 Beiträge
"Wer sich sittlich nicht einwandfrei verhält, ist für bestimmte Ämter nicht geeignet."

Und ändern können das nur Leute die... richtig, sich "sittlich richtig verhalten". Finde den Fehler *zwinker*
Einfach mal den Link lesen
Und wirken lassen

Die BRD kann exakt das gleiche treffen weil aus falsch gefühlter moralischer Überheblichkeit vernachlässigt wurde sich den Gegebenheiten ab 2014 anzupassen

https://www.dasmagazin.ch/20 … eigt-dass-es-die-bombe-gibt/
****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Diese "Bombe".....
ist wieder einmal ein erschreckendes Beispiel dafür, wie "neutrale" wissenschaftliche Forschung am Ende viel Unheil anrichten kann und zeigt interessante Parallelen zur Geschichte der Atombombe, wie sie Eugen Roth in seinem bemerkenswerten Gedicht "Das Böse" aufgezeigt hat:

http://www.lpm.uni-sb.de/typo3/index.php?id=689
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Hmmmm, wundert sich da jetzt jemand drüber? Mich überrascht das nicht und es erschreckt mich auch nicht. Menschen sind einfach zu steuern. Natürlich muss man Energie, Menpower und Geld investieren.

Ach, wenn beide Seiten das Betreiben, hebt es sich wieder auf - meistens.

Delta
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