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lyrik... texte, gedichte, geschichten

**********er_nw Mann
601 Beiträge
Wenn wir träumen leben wir unser Leben, und wenn wir leben träumen wir unser Leben.
Sturm
"Es war ein heftiger Sturm, ein langer Sturm, er
ging über Monate, ja sogar Jahre. Während dieser
turbulenten und entbehrungsreichen Zeit, blieben
viele geliebte Menschen auf See, segelten von mir
weg, bis weit hinter dem Horizont, manche las ich
auf, zeitweise segelte ich nicht allein, doch den
Kurs konnte ich lange Zeit nicht beeinflussen.
Ich strauchelte in dieser Zeit, hielt das Ruder
des Schiffes über Tage krampfhaft fest, als sei
es mein einziger Anker auf einer See, die sich
gegen mich und meine Vasallen verschwor, die ich
nicht mehr verstand. Ich strauchelte oft, taumelte,
zweifelte an meiner Kraft, doch ließ ich nie los,
ging nie über Board, wer weiß, welche Mächte mir
beisteistanden, aber ich bin ihnen dankbar.
Ich bin der Kapitän dieses Schiffes und ich bin
daran gebunden, ich gehe mit ihm unter, werde es
nie verlassen.
Jetzt, nach langer, langer Dunkelheit, herrscht auf
einmal, urplötzlich Flaute, der Himmel klarte auf.
Ich kann für einen Moment unverkrampft aufatmen,
das Ruder zaghaft loslassen und mache mir ein Bild
über die Schäden. Die alte Fregatte hat ganz schön
was abbekommen, aber sie ist noch seetauglich. Ich
lächle leicht, als ich salzige Luft atme und die
grelle Sonne durch kleine Augenschlitze strömen
lasse. Meine Vorräte neigen sich dem Ende, der letzte
Tropfen Rum ging längst mit meinen Träumen und Hoff-
nungen verloren. Ich bin jetzt ein anderer. Als noch
junger Mensch hinein und als alternder hinaus.
Die Shantys dieser Äonen hallen in meinem Kopf, bis
ich die Melodie finde, die mir kurz als Schwermut
wie ein scharfer, galleköchelnder Branntwein die
Kehle runterwandert, meine Mitte erwärmt und die
ich dann ziehen lasse, wie den letzten Blick über
die stille See und ihrem versöhnlich stimmenden
Horizont. Während ich langsam den Anker runter-
lasse, ein paar Angelschnüre präpariere und mich
für eine ruhsame Nacht rüste, denke ich an die
Menschen, die mir während dieser wilden Jahre
begegneten und blicke mich um. Weit und breit nur
Wasser. Manche sind auf ewig fort, vielen werden
meinen Weg nicht mehr kreuzen. Die meisten sind
noch da, irgendwo da draußen, auch wenn ich sie
grad nicht sehen kann. Die Sonne taucht ihr Licht
in den Ozean, ein Farbenspiel zieht wie Wolken im
Zeitraffer an mir vorüber, bis die Sterne den
einsamen Schleier unserer Atmosphäre durchbrechen.
Brannte vor einem Moment noch das grelle Feuerspiel
des Lebensspenders in meinen Falten, schmiegt sich
nun dessen Wiederhall durch unseren nächtlichen
Begleiter an mich. Eine sanfte Brise kühlt die
Szenerie herunter, leichter Wind sorgt für wohligen
Wellengang. "Wo ich jetzt grad bin", höre ich mich
sagen, "spielt keine Rolle". Ich weiß noch nicht,
in welche Richtung ich nun segeln soll, ja, will.
Eine etwas größere Welle reißt mich aus meinen
Gedanken, zurück aufs Meer. Ich blicke nur leicht
erschöpft in Richtung Koje, atme noch einen Augen-
blick alles ein, was ich mit meinen Lungen fassen
kann und setze die Segel. Während das Ruder wieder
in die Hand nehme und den Horizont ansteuere,
donnert kurz, wie ein Nebelhorn, der Schrei einer
einsamen Möwe durch die sternenklare Nacht. "
*****a_A Frau
10.873 Beiträge
Von allem zu viel
Wenn Freude einfach Freude wäre,
dann würd ich lachen oder lächeln, ein kurzes Hoch Gefühl, was auch immer.
Bloß wenn mein Herz diese Freude spürt, dann laufe ich über vor Glückseligkeit.
Mein Herzchen klopft, es springt dann über,
ich könnt die ganze Welt umarmen, mag sagen, was da in mir ist....

Von allem zu viel, zu viel...

Wenn Traurigkeit, einfach Traurigkeit wäre,
dann würd ich trauern und auch weinen, aber es würde vergehen.
Bloß wenn mein Herz diese Traurigkeit spürt, dann weint meine Seele, ich bin verzweifelt.
Der Tag wird zur Nacht..und das „schwarze“ würde anhalten.
Ich mag dann sagen, was da in mir ist...

Von allem zu viel, zu viel

Wenn Wut einfach nur Wut wäre,
dann würd ich zornig sein und schmollen, aber es würde vergehen.
Bloß wenn mein Herz diese Wut spürt, dann erzittert die Erde, alles dreht sich und bewegt sich.
Ich würde toben und das Gefühl würde sich noch steigern.
Ich mag dann sagen, was da in mir ist...

Von allem zu viel, zu viel

Wenn Liebe einfach Liebe wäre,
dann würd ich glänzen, mehr denn je, aber es würde abflachen.
Bloß wenn mein Herz die Liebe spürt, dann sieht die Welt ganz anders aus.
So viele Farben fangen an zu tanzen, so viel Gefühl, so viel davon.
Ich mag dann sagen, was da in mir ist...

Von allem zu viel, zu viel

Wenn Sehnsucht einfach Sehnsucht wäre,
dann würde es weh tun, aber es würde vergehen.
Bloß wenn mein Herz diese Sehnsucht spürt, dann reißt es mich zu Boden.
In 1000 Teile würd ich fallen, könnte meinen Schmerz nicht kontrollieren.
Ich mag dann sagen, was da in mir ist...

Von allem zu viel, zu viel

Wenn Dominanz einfach Dominanz wäre,
dann würd ich darin baden, bis es nicht mehr geht.
Bloß wenn mein Herz diese Dominanz fühlt, dann zieht es mich hinunter.
Wie eine Droge, würd ich danach betteln, ich könnt mich nicht mehr kontrollieren.
Ich mag dann sagen, was da in mir ist...

Von allem zu viel, zu viel

Ach könnt es doch von allem etwas weniger sein,
so das ich Ruhe finde, etwas weniger von allem.
Weniger als...aber das wäre nicht ICH.
Also werd ich weiter fühlen...

Von allem zu viel, zu viel



Kajira_A
*******_MGH Mann
55 Beiträge
Weg der Erleuchtung
Immer geradeaus,
die Augen auf
das Ziel.
Immer vorwärts
und nie vergessen:
Es geht voran.

Irgendwann
vielleicht
die Erleuchtung:
Alles war schon mal,
alles geht rund.
Du kennst den Weg
und weißt,
wo 's lang geht.

Wenn dir das nicht genügt,
kehr um,
zu dem Punkt,
wo du angebunden bist.
Weg der Erleuchtung
****nw Mann
3.506 Beiträge
Facetten
... nach einiger Zeit hab ich mal wieder einen neuen Text geschrieben und in die Lyrik-Gruppe gepostet. Da aber in vielen HSP eine zweite, wildere Seele schlummert, denke ich dass es hier auch sehr gut passt... Vielleicht macht es einigen ein wenig Mut, auch die andere Seite der HSP zu lieben und zu leben.
Für mich ist es ein "visualisierter Wunschtraum", sozusagen... *zwinker*

Facetten

Mach mir Drama Baby,
mit deiner Leidenschaft,
mit deiner Sehnsucht
deinem ungefakten Ich.

Ich brauche Deine Leidenschaft,
mit deinem Hang zum Großen,
meinem Gefühl für Zauberei,
und deiner weißen Hexerei.

Lass uns wilde Schlachten liefern,
das Leben kraftvoll zelebriern
ich will mit dir den Anstand fesseln
in verruchtem LiebesKampf verliern.

Nichts hält uns auf,
nichts schüchtert ein,
ich will mit dir ein No-Go sein,
wer's nicht versteht, wir pfeifen drauf.

Zart besaitet und auch Bitch,
zerbrechlich und sensibel
doch kraftvoll funkeln hell
The Wizzard and the Witch.

(c) 10'2018 Aladin Sane
Genau so ist es! *top*
****nw Mann
3.506 Beiträge
Gedankensplitter...
Dies ist kein Gedicht im eigentlichen Sinn, "lyrische Gedankensplitter" vielleicht.
Dennoch möchte ich's gerne hier posten, vielleicht kennt jemand einige dieser Splitter?
*g*

Gedankensplitter

Ich schau mir an was ich gestern noch fühlte,
vergleich es mit dem was ich heute gefühlt,
gleiche es ab mit dem,
was ich im Gestern für Heute
zu fühlen plante... oder hoffte?
Egal, ich schüttle lächelnd den Kopf über mich.

Die Gefühle im Leben sind einem Uhrwerk gleich?
Doch doch, sie werden gleichsam umgestellt
von Winterzeit auf Sommerzeit auf Winterzeit und zurück
Frühlingsgefühle, Sommerfeeling, Winterdepression und von vorn.

Doch die Liebe in mir...
das „Herz“, es kennt nur Frühling
und Herbst, und Frühling,
und Herbst und zurück.

Es war ein ständiges geboren werden und sterben
geboren werden und sterben und wieder zurück.
von euphorischer Geburt
zu elendem Sterben,
zu euphorischer Wiedergeburt
und zurück...
doch tödlich war das Sterben bisher nie
für die Liebe in mir... mal sehen was jetzt wird.

Es bleibt eine Trauer nur
um's weiße Tuch,
das geraubt,
und nicht verschenkt.

© Aladin Sane
****nw Mann
3.506 Beiträge
Diese Wunden
Diese Wunden...

Ich bin es so leid hier zu sein
wo ich so lang schon steh,
bin so müde all des Schmerz,
erschöpft ob all der Tränen.

Deine Präsenz bleibt so real,
dein Gesicht schwebt durch meine Träume
ob sie nun lächeln, ob sie trauern
Du bist darin zu spürn.

Ich bin gebunden
an ein Leben,
das Du hinterlassen hast.
In allem spür ich Deine Hand.

Ich nahm dir deinen Schmerz,
trocknete die Tränen
die Du damals geweint,
doch Du hast alles noch von mir.

Mein Schmerz scheint nicht zu heilen,
es ist soviel noch ungeklärt
Es blieb so viel
was Zeit nicht heilen kann.

All die Jahre versuch ich zu verstehn
warum wir nicht halten konnten,
was unfassbar groß begann
versuche mir zu sagen es ist nicht zu verstehn.

Ich trockne meine Tränen,
sehe wieder klar,
Muss alles neu erkämpfen
was unser Ende von mir nahm.
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