Berührungen

Es ist so interessant, wie verschieden die Eindrücke sind.

Ich liebe Berührungen, Zärtlichkeiten, Massagen über alles und fühle sehr intensiv.
Für mich ist es etwas sehr positives, was ich niemals missen möchte.

Bei mir ist es leider nicht Personenbezogen das leichte, zarte und oder streichelnde Berührungen fast immer von mir als äußerst unangenehm empfunden werden.
Egal ob es im sexuellen oder normalen Umgang passiert.

Ich brauche einen gewissen Druck bzw. eine gewisse Stärke in der Berührung um sie als ertragbar oder angenehm wahrnehmen zu können.

Sehr schwierig empfand ich dabei damals den Umgang mit meinem heranwachsenden Kind.
Ich hatte immer Bedenken das ich weg schrecke oder zu offensichtlich zusammen zuckte wenn sie mich berührte. Auf keinen Fall wollte ich ihr ja das Gefühl vermitteln das Ihre Berührungen oder Nähe nicht erwünscht ist.
Zum Glück haben wir beide damals schnell gelernt was nötig ist, um ein entspanntes Kuscheln für uns beide möglich zu machen.

Sehr Interessant zu lesen, wie unterschiedlich dies bei jedem von Euch wahrgenommen wird.

Vielen Dank für dieses Thema und Eure Beiträge.
Ich bin ganz dankbar zu lesen, dass ich damit nicht alleine bin.

Aber auch ich erlebe wie selbst ein leichtes Streicheln sich schon nach kurzer Zeit anfühlt als würde meine Haut mit Schmirgelpapier bearbeitet. Es brennt fast und ich kann mich nur noch auf die Stelle konzentrieren.

Aus therapeutischer Sicht (taktile Wahrnehmung, z.B. Berührungsempfinden) sagt man, dass es bei Überempfindlichkeiten manchmal einen Gegenpol braucht. Mir z.B. hilft es statt plötzlichen Berührungen, wenn eine Hand des Partners zuerst flach und still mit etwas "Druck" in der Nähe der gestreichelten Stelle liegt, bevor diese mit der anderen Hand gestreichelt/geküsst/was auch immer wird. Dann ist der klare, nicht veränderte Berührungsreiz schon etwas "verankert" und meiner Haut fällt es leichter den sich verändernden Reiz besser einzuordnen.
Trotzdem empfinde ich es oft als anstrengend...

Vielen Dank für das Thema, mich beschäftigt das schon eine Weile und ich finde es gerade sehr schön zu lesen das es anderen auch so geht.

Für mich ist Berührung wirklich ein Segen und Fluch aber mir geht es ähnlich wie @**********_tour wenn eine Stelle zu lange gestreichelt wird dann fühlt es sich unangenehm fast schon wie ein brennen an. Selbst die kleinsten und leichtesten Berührungen nehme ich wahr, ein Herzmensch sagte das mein ganzer Körper eine erogene Zone ist. Leider äußert sich das bei mir auch in Druckschmerz am ganzen Körper wenn man mich zu stark drückt tut mir das weh.
Ich kann ohne Probleme fremde Menschen umarmen oder so aber ich habe neulich festgestellt wenn mich ein nicht so bekannter Mensch streichelt dann verkrampft mein Körper und es fällt mir schwer mich zu entspannen.
Habe ich sehr viel zuwenung erhalten bin ich auch manchmal sehr erschöpft und brauche ein wenig abstand.

@**********_tour Danke für dein Thema

Wie haben sich die Empfindungen, von denen du erzählst, entwickelt? Hast du eine Möglichkeit für dich gefunden, Berührungen länger genießen zu können?

Bei mir persönlich kommt es vor allem darauf an, wer mich berührt. Vor einiger Zeit wurde mir z. B. wegen meiner Kieferverspannungen Physiotherapie verschrieben. Ich hatte schon 10 Termine mit einer Physiotherapeutin vereinbart, als ich nach dem ersten Massagetermin alles absagen musste. Die Therapeutin war zwar sehr nett, aber irgendetwas passte einfach nicht.

Ich liebe eigentlich Wellness. Aber jemanden zu finden, der die eigenen Themen nicht unbewusst "in mich hineinknetet", ist gar nicht so einfach.

Bei Berührungen im sexuellen Bereich achte ich mittlerweile genau auf meine Intuition und die Signale aus meiner Gebärmutter. Funkt mir meine Gebärmutter "Ja, den will ich", lasse ich mich auf eine Verbindung ein. Nach meiner bisherigen Erfahrung wird es dann auch sehr schön und Berührungen mag ich dann eigentlich nur nicht während der Menstruation