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Yoga und Tantra?

Yoga und Tantra?
Yoga oder Tantra? oder Yoga und Tantra?

Die Frage ist nicht leicht zu beantworten, da beide Systeme verschiedene Strömmungen haben.

Deshalb muß man den Vergleich differenzieren:

Tantra ist ein Sammelsurium an Praktiken, Philosophien, Weltbildern, Religionen, magischen Praktiken, Orden, Traditionen, Denkweisen...., die allesamt (mehr oder weniger) die Gemeinsamkeit haben, dass sie neben der herkömmlichen Tradition stehen.

Wenn man davon ausgeht- das ist historisch umstritten!-, dass Tantra auf die matriachalischen Ur-Einwohner Indiens zurück geht, welche weibliche Göttinen verehrten, also seine Wurzeln in der vor-vedischen Zeit hat, so kann man schon sagen, dass die "Yoga-Wege", die nichtvedisch sind (avaidika) die tantrischen Traditionen sind.
Tantra wird auch manchmal mit Erneuerung und Erweiterung (tan- Ausdehnung) übersetzt.
Etwa seit dem 5. Jahrhundert entstand in Indien eine soziale, kulturelle und geistige Revolution, die sich Tantra nennt,. Streng genommen werden nur die Texte, die die Sakti verehren als Tantras bezeichnet, diejenigen die Siva verehren werden Agamas genannt.

Tantra war eine soziale Revolution, da jede Frau als die Verkörperung der großen Göttin verehrt wird,junge Witwen dürfen wieder heiraten, die Witwenverbrennung (sati)wird verboten, die Kastenunterschiede sind aufgehoben.

Tantra ist eine kulturelle Revolution, zahlreiche Rituale entstehen;
Yantra (mystische Diagramme, geometrische Symbole und Aspekte des Göttlichen und seiner unaussprechlichen Kraft)Mantra, Mudra (u.a. rituelle Körperhaltung, Gebärde, Drogen...)

Tantra ist eine geistige Revolution,
Die yogischeAskese, Abkehr von der Welt, wird ersetzt durch ein Leben in und mit der Welt.

"Alles ist mit allem verbunden" (sarvam sarvatmakam)

"Alles, was hier ist, ist anderswo; was nicht hier ist, ist nirgendwo."

Dieser Satz aus dem Vishvasara-Tantra enthält die Essenz des Tantra und verbindet- buddhistisch ausgedrückt- samsara und nirvana, das Leben mit dem Göttlichen.

Tantra erlaubt uns unsere spirituelle Erfahrung unmittelbar über unsere Sinne und den Körper mit Genuß (bhoga) wahrzunehmen und geht darüber hinaus ins Geistige, nur dort kann die wirkliche Vereinigung energetisch stattfinden- aber dazu später mehr.

Aus dem Tantra ist dann der spätere Tantrayoga bzw. Kundalini Yoga (Cakra, Nadis, asana...), ein ganz neues Energiesystem, entstanden

Tantra versteht zwar die Wirklichkeit als Einheit, aber diese Einheit manifestiert sich als Polarität.
Die Polaritäten sind Aktivität und Immanenz (siva) und Passivität und Transzendenz (sakti).

Erst wenn beide Polaritäten mit einander verbunden sind wird die letzte Wirklichkeit erfahren.

In der hinduistischen Ikonographie, wird dies oft durch die Göttin Kali dargestellt, die auf Siva, der passiv wie eine Leiche liegt, tanzt.Sivah saktivihinah savah- Siva ohne Sakti ist eine Leiche.
"
Dies ist eine Fortführung der Samkkhya- Philosophie, in der auch das Geist-Prinzip (purusa) passiv und unbeweglich ist, während praktri, die Urnatur, das dynamische Prinzip ist.

Tantra, das die Vereinigung der Polaritäten nicht nur symbolisch auffasst und das sexuelle Vereinigungsritual (maithuna) praktiziert ist äußerst selten und wird nur von der kleinen tantischen Sekte der Shakti-Anhänger praktiziert. Aber auch hier werden nur geistig reife Adepten ausgewählt und keine Trieb- oder Tier- Menschen (paschus) genommen. Denn es heisst die sexuelle Energie zu kanalisieren und zu transformieren....sie zu nutzen und nicht zu verschwenden...
Danke dir für die sehr fundierte Kurzdarstellung von Yoga und Tantra.

Damit aber deine Zeilen nicht so alleine stehen bleiben, möchte ich einmal nachfragen:

Wer von euch hat das Gefühl, dass er in seiner Yogapraxis Tantra und Yoga vereinigt oder sorgsam versucht zu trennen?

Oder auch umgekehrt, für wen gehört Yoga zur Tantrapraxis und wer trennt das.

Würde mich freuen, wenn wir uns hier über die Erfahrungen austauschen könnten. Ob mit den Schriften unterlegt oder einfach aus der Praxis und aus dem Gefühl heraus, spielt keine Rolle.


Ich selbst, würde ungerne die tantrischen Aspekte ausklammern.
Für die reine Yogapraxis, die auf die Askese und die Abkehr von der Welt ausgerichtet ist, ist es nicht die richtige Zeit. Es geht, in meinen Augen, darum das "Leben" und das "Sein" in Einklang zu bringen, zu vereinigen.

"Alles ist mit allem verbunden" (sarvam sarvatmakam)

"Alles, was hier ist, ist anderswo; was nicht hier ist, ist nirgendwo."

Diese beiden Aussagen, beinhalten alleine so viel über das man philosophieren könnte.

Ohne das Energiesystem der Chakren zu beleuchten, möchte ich mir weder Yoga noch Energiearbeit betrachten.

Auf der anderen Seite weiß ich, aus der Unterrichtspraxis heraus, dass alles seine Wirkung hat, ob ich es benenne oder nicht. "Nur" Yoga praktiziert, verändert so viel, da muß ich über den Hintergrund nichts wissen. Häufig taucht aber irgendwann das Interesse daran auf Zusammenhänge verstehen zu wollen, energetisches etwas "greifbarer" zu machen.

lg Heike
Alles ist eins...
... es gibt nur verschiedene Zugangswege, warum also nicht Yoga und Tantra miteinander verbinden, ich kann es sehr gut, auch wenn ich im Tantra noch nicht so erfahren bin, wie im Yoga.

Yoga kann ich auch gut alleine praktizieren, Tantra macht zu zweit deutlich mehr Sinn ;-), beides kann uns mit dem verbinden, was wir wirklich sind und uns einen Zugang zum Göttlichen verschaffen, wenn wir dafür bereit und offen sind.

Namasté

ViktorLaszlo
Yoga und Tantra?
@ Heike

Das Problem ist, dass in Indien die Schulen und Strömmungen nicht fein säuberlich getrennt werden und wir das hier im Westen so übernehmen, aber denken, dass wir die reine Lehre haben.
Für mich sind die Yogasutra des Patanjali nicht tantrisch, sondern Asketisch, Brahmanen Yoga. Trotzdem beziehen sich die meisten Yogaschulen mehr oder weniger auf diese Yogasutra. Auch ich finde sie sehr wichtig und lehrreich. Praktisch, lebe und lehre ich aber zu 80 % Tantra-Yoga, so wie die meisten Yogaschulen.
Es ist ein Widerspruch! Und hemmt teilweise die spirituelle Entwicklung, tantra und Yoga haben zwar das gleiche Ziel, aber gegensätzliche Wege, Askese/in der Welt spirituell wachsen.

Es hilft mir einwenig von der 100 % deutschen Gründlichkeit wegzukommen, wenn ich an den ollen Goethe denke:

„Wer sich selbst und andere kennt,
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen.“

ein "sowohlalsauch" anstatt "entwederoder"

Einerseits unsere westliche Gründlichkeit oder Begrifflichkeit und anderseits die etwas chaotische intuitive östliche Spiritualität, beides zusammen ergeben eine ideale Komposition.
tantra kann man alleine praktizieren!
@********szlo

Tantra kann man auch gut alleine praktizieren, auch im roten Tantra gibt es Tranformationsübungen, die alleine geübt werden können. Letztendlich geht es um den Ausgleich der Polaritäten (Shiva/Shakti) und beim roten Tantra noch um die Transformation der sexuellen Energie..
Rotes Tantra...
Ja das rote Tantra möchte ich auch genau aus diesen Gründen erlernen, ein befreundeter Yogalehrerkollege von mir lehrt es und er bietet auch Workshops an.

OM Shanti

ViktorLaszlo
Tantra kann man auch gut alleine praktizieren...


Hallo BohemeBerlin,

darüber würde ich ja gerne etwas mehr erfahren, ich hab keinerlei Ansätzpunkte für Infos. Kannst Du ein paar "Schlagwörter" nennen, mittels derer ich mich allein voran bewegen kann?

Viele Grüße
Scrat
Boheme:

Ja, wir glauben häufig, eine feinsäuberliche Trennung zu haben.
Aber was ist wirklich eine reine Lehre. In meinen Augen ist es gut, die Extreme zu kennen und sich dann für den eigenen Weg zu entscheiden. Viele Menschen erahnen nicht einmal, was Tantra wirklich beinhaltet. Von dem was Yoga in der extremen, reinen Lehre beinhaltet, können sich viele eher noch eine Vorstellung machen.

Deswegen ja auch oft der verdutzte Blick, wenn man behauptet Tantra alleine zu praktizieren. Hier bei uns sind über 90% des tantrischen Hintergrundes verloren gegangen und jeder der ein Tantraseminar besucht erwartet, dass es in erster Linie etwas mit Sexualität zu tun hat.

So wie du es eingangs erwähnt hast:

Tantra ist ein Sammelsurium an Praktiken, Philosophien, Weltbildern, Religionen, magischen Praktiken, Orden, Traditionen, Denkweisen...., die allesamt (mehr oder weniger) die Gemeinsamkeit haben, dass sie neben der herkömmlichen Tradition stehen.

Tantra wird auch nicht in seiner Komplexität in gängigen Seminaren gelehrt, sondern gehört mehr oder weniger zu den "Geheimlehren". es wird noch sehr viel in dem klassischen 1:1 Verhältnis, direkt vom Lehrer an seinen Schüler weiter gegeben.

Deshalb ist es etwas schwierig, sich über Tantra, wirklich aus zu tauschen, da das Gebiet riesig groß ist.

Wenn wir über die Transformation der sexuellen Energie schreiben, dann gehen auch schon die schwierigen Themen an. Wer praktiziert es wirklich und wer hat klare Kundalinierfahrungen. Wofür die Energie transformieren, wenn wir nicht wissen, wie wir sie nutzen wollen.
Tantra ist nicht eine intensiver gelebte Sexualität und kein Hilfsmittel zu besserem Sex. Das dies dabei meist (erst einmal) entsteht, macht es trotzdem nicht zum Ziel, tantrischer Sicht- und Lebensweisen.

lg Heike
Tantrayoga
Für mich und uns bereichert beides unser Leben seit vielen Jahren.
Tantra und Yoga geht für uns wunderbar zusammen, entstammt ja auch den selben Wurzeln.
Beides sind ja nicht nur Lehrinhalte und Techniken, sondern eine wunderbare Art zu leben: im Hier&Jetzt, mit wachen offenen Sinnen und absolut präsent.
Von den verschiedenen Schulen in beiden Richtungen kann mensch lernen. Wer weiterkommen will auf dem Weg zum SEIN, darf sich die Lebendigkeit des shivaistisch-tantrischen WEges und die Disziplin der verschiedenen Yogawege einverleiben und seinen/ihren eigenen Stil, Weg zu leben entwickeln.
Erst wenn wir die eingefahrenen Pfade verlassen können wir die Göttlichkeit in uns und generell erfahren.
Ziele des TantraYoga
@***ke
Zu deiner Frage:
Wenn wir über die Transformation der sexuellen Energie schreiben, dann gehen auch schon die schwierigen Themen an. Wer praktiziert es wirklich und wer hat klare Kundalinierfahrungen. Wofür die Energie transformieren, wenn wir nicht wissen, wie wir sie nutzen wollen.

Die Einheit von siva und kundalini-sakti, die Verwirklichung des Göttlichen im Menschen (innere Befreiung, Erleuchtung) ist das (letzte) Hauptziel im Tantra-Yoga

Die roten Tantrika (vama marga) sprechen von der bhukti-mukti, von Erlösung durch Genuss, jedoch:

"Die wirkliche sexuelle Vereinigung ist die

Vereinigung der parasakti (kundalini) mit dem Selbst. Alles andere stellt nur eine fleischliche Beziehung zu Frauen dar."

(Kula-Arnava-Tantra 5.111-5.112)

Deshalb kann man sagen, dass der Sex im Tantra nicht in der horizontalen, sondern in der Vertikalen praktiziert wird! *zwinker*
Tantra als Geheimlehre
Heike zu der nächsten Frage


Tantra wird auch nicht in seiner Komplexität in gängigen Seminaren gelehrt, sondern gehört mehr oder weniger zu den "Geheimlehren". es wird noch sehr viel in dem klassischen 1:1 Verhältnis, direkt vom Lehrer an seinen Schüler weiter gegeben.

Neben seiner anti-asketischen Ausrichtung ist der Tantra anti-autoritär und anti- spekulativ.

Antiautoritär, da er sich gegen die herrschende Moral und Gesellschaft auflehnte. Tantra kennt kein Gut und Böse, kein Heiliges und kein Profanes. Die Tantrika waren in Indien die Punks des 5. Jahrhunderts oder besser gesagt die spirituellen Rebellen, die auch soziale Umwälzungen propagierten.
Nur der Guru (im Tantra ist der nicht selten weiblich) hat im Tantra, wie auch im Yoga, ein wichtige wegweisende Bedeutung, obwohl das Schüler/Meister Verhältnis im Tantra wahrscheinlich inniger, ganzheitlicher und weniger distanziert, weniger autoritär wie beim klassischen Yogaweg ist, aber das ist nur eine kühne Behauptung von mir

Antispekulativ, da es im Tantra weniger um eine bestimmte Philosophie geht, sondern um eine spontane (spirituelle) Erfahrung. es geht (erst mal) um Präsenz, Körperlichkeit Sinnlichkeit, alles sichtbare, fühlbare, essbare, hörbare kann für die spirituelle Erfahrung benutzt werden. Hier liegt die Stärke und die Schwäche des Tantra, einerseits kann jeder individuell alles probieren, was er für wichtig auf den tantrischen spirituellen Weg hält,auch Drogen und Sex, Magie... anderseits kann der Adept sich leicht in diesen Dingen verlieren, stecken bleiben, in der spirituellen Entwicklung stehen bleiben.
Nach meiner Einschätzung ist hier der Guru oder wenn man keinen Passenden gefunden hat, das Lesen der alten tantrischen Schriften als Wegweiser sehr wichtig. Denn im Tantra ist das Herz, der zentrale Motor, und das herzliche Verlangen, welches nicht aus der Gier und Oberflächlichkeit entstammt...
Boheme, danke dir für deine Ausführungen.
Im Fragen stellen bin ich viel besser als im lange, gut fundierete Antworten schreiben *zwinker*

Lese gerne immer wieder etwas von dir und finde es schade, dass es so wenig Hier in der Gruppe gibt, die sich an dem Thema beteiligen wollen.

lg heike
Hallo Heike,

ich habe schon positive Resonanz bekommen, aber darum geht es nicht, sondern um Yoga und Tantra und ihre Bedeutung für die geistige Weiterentwicklung, sowie auf Fehlentwicklungen hinzuweisen.

Ich denke jeder in der Gruppe kann schreiben was ihn interessant erscheint oder auch nur mitlesen oder ignorieren was ihn nicht interessiert *zwinker*
Klar kann jeder mitlesen oder mitschreiben wo er mag.
das wollte ich nicht in Frage stellen.

Wir haben hier aber einige sehr kompetente Mitglieder in der Gruppe und ich würde mich freuen, wenn wir immer mal wieder Themen finden würden, zu denen ein Austausch auch wirklich stattfindet, eben weil es viele interessiert.

Es geht mir auch nicht nur um die "fachliche Kompetenz", es geht mir auch darum, dass es bei manchen Themen schwer ist "da draußen" sich mit anderen auszutauschen. Hier kommen wir zusammen, mit ähnlichen Interessen und haben die Möglichkeit unsere Fragen und Erlebnisse, unsere Eindrücke und unsere Ansichten austauschen zu können.

Wenn es nicht dieses Thema ist, das interessiert, so möchte ich doch die Mitlesenden ermuntern einen eigenen Thread zu eröffnen, zu einem Thema, das sie selbst gerade beschäftigt.

Freue mich auf einen regen Austausch
lg heike
********neck Mann
576 Beiträge
Inhalt wichtiger als Beteiligung
Wie mir geht es sicher auch vielen anderen. Ich lese alle Beiträge hier mit großem Interesse, lasse mir so manchen Gedanken auf der Zunge zergehen und freue mich, hier so verdichtet eine Fülle von Impulsen zu bekommen.
Doch um selbst wirklich sinnvolle Ergänzungen geben zu können, müsste ich den Spuren erst einmal weiter folgen, was eine Weile dauert.
Ich bin mir sicher, dass die bisherigen Beiträge sehr vielen Menschen wichtige Anregungen geben, auch ohne dass sie sich hier schriftlich äußern.

Ganz herzlichen Dank für dieses Thema an alle bisherigen Autoren.
********neck Mann
576 Beiträge
@Lehael
Ja, es ist wirklich so. Hier haben wir eine gute Drehscheibe für Informationen, die man in anderen Medien kaum findet. Du bist ein richtiger Motor. Danke für deine Suche nach guten Themen und Autoren.
Kann man aus der Geschichte lernen ?
Angenommen Yoga führt in einen Wahrnehmungsraum, in dem ich meinen "eigener Radiosender" bemerkte und das eigene "Sendeprogramm" langsam zur Ruhe kommt, bis hin zu vollständigen Stille.

Dann könnte man doch wohl erkennen, das ich nicht der "Radiosender" bin, also keinerlei Identität habe.

Trotzdem hat dieser Erfahrung der Yogis, hat "Yoga" sogar eine Tradition (!?) und Dogmen ausgebildet und auch noch tolle Schriften.

Bis heute bekommen die tollen Inder ihre "Befreiung" nicht in der sozialen Wirklichkeit umgesetzt ( siehe Kastenwesen und Religionskriege)

Tantra war wichtig, weil es gegen jedes Dogma reagierte.

Und keiner hats verstanden und dann hat "Tantra" wieder Dogmen und Schriften produziert...

Ein ewiger Kreislauf.

...ich persönlich würde und das ist jetzt nicht politisch sondern in gewisser Hinsicht "spirituell" gemeint, alle Schriften "verbrennen", wenn ich mit dem Weg beginne...

...Transzendenz ist nichts anders als Transrational und somit Transpersonal...

...insofern kein Yoga, kein Trantra, nur Transrational...

...kann ich das einüben...dann kann ich auch umgekehrt...

...nämlich, dann drückt sich das "immanente Transzendent" ohne

"Stütze" ganz natürlich aus ...

Oder muss man Kindern das Atmen über Schriften beibringen ?

...wir können aus der Geschichte kein Wissen erwerben...oder hat

Geschichtsunterricht heutige Kriege verhindert...

Insofern gibt es auch keine Möglichkeit Tantrisches "Wissen" mittelbar

über Schriften zu lernen. Die Erfahrungsräume sind nur unmittelbar

erfahrbar.

Euer unmittelbar *g*

PS.: Es gibt keinen Unterschied zwischen Yoga und Tantra ! Es sei
denn ich denke Yoga hat was mit der yogamatte und Tantra nur
mit Sex zu tun.
Yoga und Tantra sind in letzter Konsequenz keine Übungen !
Das ist wohl der Grund...
warum ich immer weniger Bücher lese *g*

Namasté

ViktorLaszlo
Wie man´s nimmt, ich habe durch´s Lesen die Frei- (Leer-) Räume entdeckt, erfahren, und erkannt, Hinweise brachten mich weiter, ohne hätte ich keine Ansätze gehabt. Die Stecknadel im Heuhaufen? In jedem Buch! -und wenn es "nur" gefühlte Hinweise sind... ...gerade die... im folgendem nimmt immer mehr das Leben die Rolle der Bücher ein...
Das stimmt...
lieber Scrat, die Bücher helfen uns die Ansätze zu finden und uns zu erinnern, aber dann gilt es nur noch das umzusetzen, was dich wieder zu deinem eigentlichen Selbst/Sein bringt.

Sonnige Grüße

ViktorLaszlo
@Victor
Ich finde Deine Formulierung "Erinnern" sehr passend, denn die Hinweise erinnerten mich an mich oder an tief verborgenes, das ehe schon da ist oder scheinbar war. Es ist schwierig bis unmöglich mit unseren Worten aus unseren Denkstrukturen heraus auszudrücken, weil dahinter immer Absichten und Ziel stecken, die aber überflüssig sind, weil wenn man´s aus unserer Sicht betrachtet, sind die Absichten und Ziele "erreicht", oder einfach da oder leere angefüllte Luft.
Liebe anerkennen statt suchen, Hingabe sein statt machen (ohne etwas zu tun), Mitgefühl, -es ist alles schon da. Wir sind nur zu schnell zu dicht, um zuzulassen zu sein.
Bücher, Hinweise, Ansätze, sie sind im Grunde Umwege, aus deren Entfernung und anderem "Klang" ich mich leichter sehen kann. Und dann die größte Übung mit dem Sein, schwärm, never ending story...
Porno im Kopf !
...ich lese gern. Patanjali u.a. find ich super...

...aber : unser Gehirn produziert andauernd Filme und wenn wir Ihm Nahrung aus den Schriften gebe produziert er ...und dann täuscht er uns Erfahrung vor, die ein anderer Teil des Gehirns "wahr"-nimmt.

Bsp. Christliche Mystikerin sehen Lichterscheinungen von Jesus und nicht von Mohammed oder Buddha und diese Lichterscheinungen sind dann so real.

Wenn ich also Erfahrungen über Erfahrungslandkarten im Tantra und Yoga erschließen will, kann es sein, dass ich genau diese "Erfahrungen" mache .

Bsp. für die Männer : Kopfkino...wir können uns den geilsten Sex vorstellen, bekommen dann eine Erektion und ballern dann los.

Was ist passiert ? Unsere Birne hat sich selbst den besten Porno vorgespielt...

Deshalb : Es ist schwieriger einen falschen Tanzschritt zu verlernen...

Bitte denke jetzt nicht an den roten Elefant...Du denkst !! an einen roten Elefanten, obwohl er gar nicht da ist...

Also denkt nicht an Tantra-und Yogaerfahrungen anderer !

LG unmittelbar
Wenn ich Bücher und Schriften, Meinungen und Dogmen anderer 1:1 verinnerliche, dann lebe ich ganz sicher nicht mein Leben, sondern versuche gerade so zu sein wie der Mensch oder die Gesellschaft mich haben möchte.

Manchmal sehe ich allerdings in mir den Wald vor lauter Bäumen nicht und eine Hilfe kann es sein Impulsen, die von außen an mich heran kommen, nach zu gehen, nachzugehen auf meine Art.
Höre ich innerhalb weniger Tage, von den verschiedensten Menschen etwas ähnliches, läuft mir ein Buch über den Weg in dem genau das steht mit dem ich mich gerade versuche auseinander zu setzen, dann kann das eine Orientierung in meinem Suchen sein.

Wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten, dorthin fließt auch Energie und damit gerät etwas in Bewegung.

Natürlich gibt es nicht DEN Weg und viele der Postings hier werden einfach verhallen, aber manche erreichen jemanden genau im richtigen Augenblick und helfen den eigenen Blickwinkel aus zu richten.

Nicht jeder hier ist so weit, dass er sich selbst so sehr vertraut, manchen möchte den Austausch um einfach mehr zu erfahren und sich dann ihr Bild zu machen.

Und gerade wenn es in meinem Inneren wieder mal sehr kompliziert erscheint, wünsche ich mir immer noch DEN RICHTIGEN LEHRER, wohl wissend dass es den so nicht gibt. Aaaaber es wäre doch so einfach, er könnte mir die Augen öffnen, mir weiter helfen ....

das Richtige kommt zu uns, zum richtigen Zeitpunkt, nur können wir weder bestimmen, wann das ist, noch auf welchem Weg.

liebe grüße
und vielen dank für alle eure zeilen und Gedanken
Heike
der richtige Lehrer
Hallo Heike,

ich vermute, daß es in Lauf kein Kloster gibt das im Leben ausbildet, und wenn, dann wär der Lehrer/"Meister" während des Lernens wahrscheinlich nicht als einfach und Dir Augen öffnend zu empfinden, aber so sind halt unsere Träume.
Die Menschen um Dich herum haben alle das größte Lehrerpotential, in meinem Fall zuletzt besonders jene, die ich nicht mochte. Aber erst ab dem Moment, wo ich mich nicht mehr fragte warum sie nur so sind, so komische Sachen tun. Als ich mich fragte was dessen Tun mit mir macht, offneten sich sinnbildlich meine Augen. Dieser (wiederkehrende) Moment ist nur ein Beispiel von vielen.
Ich fand Deine Zeilen schön, doch bei denen mit dem Lehrer empfand ich Einspruch, und den wollte ich gerne benennen.

Liebe Grüße
Scrat
@ Heike
Der richtige Lehrer bist Du selbst, denn Du ziehst automatisch all die Menschen und Situationen in dein Leben, die dich wieder an das erinnern, was Du bist, was wir alle sind -

Göttliche, oder spirituelle Wesen, die eine materielle (menschliche) Erfahrung machen, weil wir uns dazu entschieden haben.

Sonnige Grüße

ViktorLaszlo
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