Yoga Vidya nimmt Kriegsflüchtlinge auf

Wieviele werden das wohl sein?

Warum werden da Unterschiede gemacht? Die Menschen sind in Not, da sollte die "Lebensweise" keine Rolle spielen.

das darf ja wohl noch jeder selbst entscheiden, wen er/sie in ihr/sein Haus aufnehmen will

Gefuehlscoach

Prinzipiell hast du recht, wenn es um Privatpersonen geht.

Allerdings stellt sich Yoga Vidya als ein öffentlicher Akteur dar, der mit Weltoffenheit, Toleranz und einer Gleichheit aller Menschen wirbt.

Die Aufnahme von Flüchtenden dann derart zu begrenzen, hat mit diesen Werten nichts zu tun. Zumal sehr wenige Menschen aus der Ukraine die Kriterien von Yoga Vidya erfüllen dürfen.

Man will wohl nur sein Haus „rein“ halten.

Dies ist sehr, sehr schade und zeigt nur wieder wie intolerant und rigide dort gehandelt wird.

also ich sehe das etwas anders.
Ich finde, dass auch ein Seminarzentrum wie Yoga Vidya, was sowohl ein kommerzielles Unternehmen ist, als auch eine Kommune, wo viele Menschen miteinander wohnen und leben, die Geschäftsleitung mMn schon darauf achten muss, dass die Menschen zueinander passen, um ein harmonisches und friedliches Zusammenleben zu gewährleisten. Kennt ihr denn ein anderes Unternehmen, das Flüchtlinge aufnehmen wird ohne vorher bestimmte Kriterien festzulegen ?

Das mag schon sein, dass jeder Kriterien festlegt.

Aber die oben genannten sind so eng, dass zum Schluss keine oder nur ganz wenige aufgenommen werden können.

Ich glaube nicht, dass dieser Lebensstil in der Ukraine vorhanden ist, aber vielleicht täusche ich mich auch.

naja Lebenssstile lassen sich ja bekanntlich ändern, schliesslich geht es ja um
Flüchtlinge aus Kriegsgebieten, die vor dem Krieg flüchten, da ist man ja froh +
dankbar, mit dem Leben davon gekommen zu sein und passt sich gerne seinem
jeweiligen Gastgeber an oder nicht ?

Ah, und ich hatte gedacht, als private Organisation hätten sie das Recht, ihre Werte selbst zu bestimmen, statt sich die Werte von anderen vorschreiben zu lassen. So kann man sich eben irren!

Natürlich haben sie das Recht ihre Werte selbst zu bestimmen und ich kann und will das nicht vorschreiben.

Allerdings kann ich meine Meinung dazu sagen.

Deine Meinung hat sicherlich seine Berechtigung aufgrund deiner persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen. Allerdings frage ich mich da schon, wenn du
in einer Gruppe für Yoga und Meditation bist, dann hast doch auch du irgendwann deinen
Lebensstil geändert oder bist du in einer Yoga Tradition aufgewachsen ?

Was kann Menschen aus Kriegsgebieten Besseres passieren als in einem Yogaashram
kostenlos aufgenommen zu werden, mit Essen, Wasser, hochwertigen vegetarischen Lebensmitteln, Strom, Heizung und Unterkunft
versorgt zu werden und dafür ihren Lebensstil anzupassen ? In meinen Augen ist das doch in jeder
Hinsicht eine totale Verbesserung !!

Gerade Menschen aus Kriegsgebieten bringen viel belastendes Karma mit sich
und was gibt es da Sinnvolleres und Friedvolleres als mit Meditation, Yoga und vegetarischer Ernährung etwas für den Weltfrieden zu tun ? Gerade in den jetzigen Zeiten ist es doch das Allerwichtigste, dass jeder etwas für den Weltfrieden tut. Und Yoga und Meditation ist wohl eines
der besten Methoden, um mit sich selbst in Frieden + Harmonie zu sein.

Und wenn alle Menschen auf dieser Erde
in Frieden mit sich selbst sind, dann gibt es überall auf der Welt Frieden und keine Kriege mehr.
Und das ist genau das, was ich mir für diese Erde und diese unsere Menschenfamilie wünsche :

Frieden, Freude, Liebe Glück, Gesundheit uvm. schöne Dinge. Und Yoga und Meditation und vegetarische Ernährung ist ein wichtiger, wirksamer Weg zu einer heileren besseren Welt mMn.


GLG ophelia

JA , das sehe ich ganz genauso

Also rein rechtlich ist Yoga Vidya ein eingetragener Verein und somit kein öffentlicher Träger.
Daher kann der Verein selbst festlegen, wer in den Verein eintreten darf und wer nicht. Und da
Yoga Vidya auch ein Yoga Ashram ist, ist es wohl schon sehr wichtig, darauf zu achten, wer dort
wohnt und lebt. Und eine reine Lebensweise ist ja wohl eine feine Sache, die sich Menschen freiwillig
angewöhnt haben. Ich sehe das nicht als ein Opfer an, wenn sich Flüchtlinge aus Kriegsgebieten einem
reinen Lebensstil zuwenden. Ich denke jeder in dieser Gruppe kennt das Gesetz von Karma und Reinkarnation und weiss dass es keine Zufälle gibt, sondern das Alles was geschieht dem Gesetz von Ursache und Wirkung unterliegt. Yoga und Meditation sind ja wohl mit das Beste was jemand tun kann,
um sein belastendes Karma loszuwerden. Du redest ja gerade so als ob dies ein Opfer oder eine Strafe wäre. Von Intoleranz kann ich bei Yoga Vidya nichts erkennen eher einen Akt der Barmherzigkeit und Nächstenliebe, indem sie Kriegsflüchtlinge aufnehmen und für deren Kosten aufkommen.

die SIE

Gefuehlscoach
AmiciDolci

So klingen Missionare

Noch ein paar Gedanken zu dem von anderen Geschriebenen.

Ich habe nicht gesagt, dass Yoga Vidya ein öffentlicher Träger ist, sondern ein öffentlicher Akteur. Aber egal, Yoga Vidya ist auch als Privater kritisierbar, so wie andere Private auch; Firmen, Vereine usw.

Was mich stört, ist die scheinbare Großzügigkeit und dann anschließend die so engen Bedingungen, dass sie letztendlich kaum zu erfüllen sind. Menschen in Not muss man helfen, unabhängig vom Lebensstil oder der Religion. Und wenn man viele freie Zimmer hat umso mehr.

Yoga Vidyas Hausguru ist ja Swami Sivananda, den ich im Übrigen auch sehr verehre. Wer sich mit seinem Leben beschäftigt, weiß, dass er allen Menschen geholfen hat, unabhängig von irgendwelchen Vorbedingungen und gerade denen, die nicht ins Schema gepasst haben.

Es kommen Menschen aus der Ukraine die Schrecklichstes erleben mussten. Denen zu sagen es gibt nichts besseres als sich unseren Bedingungen zu unterwerfen und nur dann bekommt ihr Zuflucht, ist gelinde gesagt nicht das, was ich gut finde. Sie wollen erstmal nur ein Dach über dem Kopf und nicht missioniert werden. Wenn sie sich freiwillig auf die Angebote einlassen, ist das doch schön, aber nicht als Bedingung.

Yoga Vidya ist es offensichtlich wichtiger seien „Reinheit“ zu wahren, als bedingungslose Liebe und Mitmenschlichkeit zu zeigen. Wahrscheinlich würde sich dich die Erde auftun, wenn von den Geflüchteten jemand eine Scheibe Wurst oder eine Flasche Bier in sein Zimmer oder, Gott behüte, in den Speiseraum mitbringen würde. Dann denen lieber kein Zimmer geben, sollen sie doch sehen wo sie unterkommen. Das darf doch nicht wahr sein.

„Das wahre Geheimnis der Entsagung ist die Entsagung des Verhaftetseins.“
„ Wir sind alle Kinder desselben Gottes.“
„ Göttliche Liebe kennt keine Unterschiede bezüglich Zeit, Ort oder Person. Sie hat nur eine Richtung.“

Swami Sivananda

Es gibt unzählige Zitate von ihm in ähnlicher Richtung die Yoga Vidya gerade nicht verwirklicht.

Om shanti

Nachdem ich nun lange Beobachter dieses Threads war, muss ich nun doch meine Meinung kundtun - ...
... und ich bin da ganz bei @******aar - denn ich finde dieses Vorgehen absolut heuchlerisch.

Ich habe mir auch schon überlegt, ob ich nicht Ukrainer:innen aufnehmen soll. Hätte ich Platz hätte ich es getan, denn diesen Menschen zu helfen ist für mich ein Akt der Liebe - und Liebe ist bedingungslos. Bedingungen zu stellen, wer bei mir unterkommen darf oder nicht ist somit kein Akt der Liebe.

Außerdem ist aus meiner tantrischen Sicht alles Gott bzw. göttlich. Wir sind alle verbunden und bestehend aus dem gemeinsamen göttlichen Kern. Wie kann ich da Unterschiede machen zwischen mir und Anderen - zumal diese Menschen wirklich in tiefer Not sind?

Namastē und alles Liebe

Klaus Sadādāsa

Ja Yoga Vidya ist seit 2 Jahren für seine Diskriminierung bekannt.

Swami Sivananda war auch jemand, der "sattvisches Essen" predigte, und heimlich nicht-sattvisches Essen verspies. Wenn niemand zuschaute.

Man muss ihn also, wie soviele andere -anandas, mit einem Körnchen Salz, äh, ihn sich zu Gemüte führen.

Aber die Diskussion find ich spannend. Es gibt also mindestens zwei verschiedene Perspektiven, die beide legitim zu sein scheinen:

Position 1: Wenn Menschen in Not sind, ist es nötig, ihnen zu helfen, ohne grosse Unterschiede und Vorschriften zu machen.
Position 2: Gerade als eine private Organisation mit einer (selbst gewählten) speziellen Lebenssicht und Lebensweise ist die Aufgabe wahrzunehmen, spezifisch erstmal jenen Menschen in Not eine Zuflucht zu bieten, die ähnliche Lebenssicht und Lebensweisen pflegen möchten, und denen sonstige Alternativen fehlen würden.

Ich finde beide Ansichten völlig legitim.

Du sagst etwas sehr wichtiges. Die reine Lebensweise haben sich Menschen FREIWILLIG angewöhnt. Das ist auch der große Unterschied. Für mich hat das ganze den Beigeschmack einer ideologischen Indoktrination.

Zitat:

"Was kann Menschen aus Kriegsgebieten Besseres passieren als in einem Yogaashram
kostenlos aufgenommen zu werden, mit Essen, Wasser, hochwertigen vegetarischen Lebensmitteln, Strom, Heizung und Unterkunftversorgt zu werden und dafür ihren Lebensstil anzupassen ? In meinen Augen ist das doch in jeder Hinsicht eine totale Verbesserung !!"


Das ist Zynismus pur. Und arrogant dazu. Vor allen Dingen wenn man im Hinterkopf hat, dass dieser Ashram mitnichten unumstritten ist.....und die "Argumentation" der Verfechter zeigt auch eher deutlich, warum das so ist. Manch einer sollte hier vielleicht mal "Nächstenliebe" und "Barmherzigkeit" nachlesen, bevor er oder sie großspurig mit diesen Begriffen um sich wirft.


Was diesen Menschen Besseres passieren kann? Unverbindliche! und bedingungslose! Hilfe zu erfahren. DAS ist nämlich Nächstenliebe. Und nicht (simplifiziert dargestellt) "Wir kümmern uns nur um Dich, wenn Du nach unserer Pfeife tanzt"....